1829 / 4 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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schen Gewerbfleißes gestimmt haben. Seinen Freunden darf er keine Aemter ertheilen, denn Herr Adams hat dafür, daß er es that, uͤber alle Maaßen leiden muͤssen. Mit Brastlien kann er nicht Frieden halten, indem seine Freunde sich in den letzten zwei Jahren sehr lebhaft gegen Herrn Adams ausgesprochen haben, weil dieser nicht gegen Dom Pedro zu Felde gezogen war. Verbesserungen im Innern darf er nicht machen, weil die suͤdlichen Staaten Maaßre— geln dieser Art fuͤr „Ketzerei“ erklären. Gesandte darf er nicht anstellen, wenn ihm sein Leben lieb ist; denn er weiß, was man uͤber den Tod des allgemein bedanerten Herrn King spricht. Mit einem Wort, wenn er folgerecht handeln will, so darf er nicht thun was er thun müßte; denn er selbst, so wie seine Freunde haben Herrn Adams uͤber Alles Vorwürfe gemacht, was er gethan hat. Die gesegneten Zei— ten sollen wir noch erst sehen! Der Himmel schenke uns eine gluͤckliche Entbindung!“ Süd Amerika. Nord-Amerikanische Blaͤtter enthalten Nachrichten

aus Carthagena bis zum 23. Oct. und aus Bogota bis

zum 5. Oct. Au letzterem Orte dauerten die Verhöre ver— daͤchtiger Personen in Bezug auf die letzte Ver schwoöͤrung gegen Bolivar fort, und mehrere, die sich geflüchtet hatten, waren eingezogen worden. Um ihre Milde zu zeigen, hat die Regierung einige Individnen, die nur zufällig in Verdacht

gerathen waren, frei gelassen; andere sind in entfernte Pro— nehmen, sobald der Tag der Auffuͤhrung durch das Reper⸗

vinzen versandt, und wieder andere bei ihren offentlichen Amtsverrichtungen gelassen worden. den Verbannten zur Last legt, ist nichts bekanns gemacht

werden, und zwar, wie die Bogota⸗Zeitung sagt, aus dem

Grunde, um die Gefühle ihrer Familien ju schonen, und nicht Verbrechen zur Kenntniß des Publikums zu brin⸗ gen, die man früher in Columbien fuͤr unmoglich gehal⸗ ten hatte.

diesen Plan theilweise Spanischem Einflusse zuschteibe Die 5, a . Verschwoͤrung gegen Boli⸗ var Hingerichteten, h

und Galindo. ; auf, kleinen Platze von San Carlos den Theil der Artillerie er— wartet, den ein gewisser Caruso befehligte, und darauf mit allen seinen Leuten die . des Praͤsidenten uͤberfallen, wo er eigenhändig 4 Schildwachen töͤdtete. Zulaibar hatte Horment nie verlassen; im Pallaste angekommen, sprang er zuerst auf Bolivar's Schlafzimmer zu. Auch schien er am meisten durch das Mißlingen des Planes ergriffen und zeigte die groͤßte Festigkeit bei der Hinrichtung. Lopez stand gleich— falls unter Hotments Befehlen. Silva befehligte zufallig die halbe Attillerle⸗Brigade von Bogota und griff an der Spitze der selben das Quartier von Vargas an; Galindo war sein Adjutant. Diese 5 Personen sind, der Gazeta de Columbia zufolge, nicht nur in Folge rechtlicher Beweise, sondern auch ihrem eigenen Geständnisse gemäß, verurtheilt worden. Lopes hatte unter andern im Verhör, wo man ihm die Frage vorlegte, was der Zweck des Aufstandes gewesen sey, geantwortet: „zu rauben und zu tödten.. Padilla ward als Haupt der Unternehmung betrachtet; ihm gab man ubrigens auch Schuld, Urheber der Verschwoöͤrung in Carthagena gewesen zu seyn, und sich nach Entfernung der von der Regierung eingesetzten Beamten dort die oberst- Gewalt angemaaßt zu haben. An⸗ fangs läugnete er im Verhoͤr Alles ab, gestand aber am Ende Alles ein. Die Verschwoöͤrer wurden den Militair-Gesetzen

nach erst degradirt und dann aufgehängt.

Inland.

Breslau, 31. Dee. Der am 2ästen d. M. beendigte Christmarkt, auf welchem die verkäuflichen Waren in 427 Buden und Schragen, so wie auf 52 Tischen ausgelegt wa— ren, böͤt in den ersten Tagen, wegen der unguͤnstigen Witte— rung, in den Buden nur geringen Verkehr dar, desto groͤßer aber war der Zudrang in den Gewoͤlben, von deren Besitzern

Ueber das, was man

In Betreff der Verschwörung heißt az, 3 fle böteits am 10ten ausbrechen und Bolivar auß einer Reise ins Innere aufgehoben werden sellte, und daß man

eißen Horment, Zulaibar, Lopez, Silva Horinent hatte mit 12 Burgern auf dem

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v. Schenk.

Pr. Engl. Anl. 18

Kurm. Ob. m. L. C.

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sich mehrere kaum eines so zahlreichen Besuches je zu entsin⸗ nen wissen. Auch hinsichtlich des Besuches vom Lande tst mehrfach die Bemerkung einer gunstigen Ruͤckwirkung der gestiegenen Getreidepreise auf den Absatz städtischer Fabrikate gemacht worden. In den letzten Tagen des Markts stieg auch der Verkehr in den Buden zu einer erfreulichen Leben, digkeit. . ; .

. Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 3. Jan. Im Schauspielhause: Albrecht Duͤrer in Venedig, metrisches Schauspiel in 1 Akt, von E. Hierauf: Allegro aus einem Concerte fuͤr die Floͤte, componirt von Berbiguier, vorgetragen von Herrn Herrmann Schmidt, Schuler des Köoͤnigl. Kammermusikus Herrn Gabrielsky. Dann: Variationen fur die Floͤte, com— ponirt von Drouet, vorget agen von Hr. H. Schmidt. Und Christinen's Liebe und Entsagung, Drama in 2 Abtheilun— gen, nach dem Französischen: La Reine de seize aus, von Th. Hell. . . Bekanntmachung.

dungen um Billets zur ersten Vorstellung der Oper: „Die Stumme von Portici,“ sollen moͤglichst beruͤcksichtigt werden; die respectiven Personen werden indeß ersucht, die fur sie notirten Billets im Billet⸗Verkaufs⸗Buͤreau in Empfang zu

toir bekannt gemacht worden ist. General Intendantur der Koͤniglichen Schauspiele.

Königs städt sches Theater. „. ö J. Jan. Therese, oder: Die Waise aus zenf. !

Berli ne 1 B 1 8 e. Den 2. Jan. 1829

Amil. Fonds- und Geld Cours Jettel. (hrauss. Cour)

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. rig, Geld. 2 io. 1057 107

2 * 7, I spomm. Pfandpbr. 1023 Kur- u. Neum. do. Schlesisuahe do. Pomm. Dom. do. Märk. do. do. 5 0, OGetpr. do. do. 5 . C. d. m k do. do. d. Nwk] Zins- Sch. d. Km k. dito. d. Nmk-

S nr d.

Pr. Engl. Anl. 22 Bo. Ob incl Lit. H

Neu m. Int. Sch. do. KEerlin. Siadt-Ob. dito dito Käanigebg. da. Elbinger d86. Dang. de. in Th. Z. Woestpr. Pfdb. A. dit dito B. Grosshæ. Pos. do. Ostpr. Pfandbr.

Hon. voll. Duc. Friedrichsd'or. Disconto ....

= = = 2 6

Auswärtige Börsen.

St. Petersburg, 20. Dec. amburg, 3 Mon. 933. Silber- Rubel 371. Kop. (Procen-

tige Inscriptionen in Banco -Assizn. 1067; 5procemige S8.

Berichtigungen.

In Nr. 352. der vorjahrigen Staats- Zeitung S. 2. Sp. J. Z. 13 v. u. st. „unbestimmbar“ 1. „unbestreit— bar; im gestrigen Blatte, Artikel Paris, Z. 7. st. „der Dauphin“ l. „der Herzog von Bordeaux“; S3. Sp. I. Z. 238 fehlt zwischen kann und eine das Woͤrtchen „nie“, wogegen dieses Zeile 31 wegfallen muß; auf der Aten Seite Sp. J. ist in dem Artikel, welcher mit den Worten: „der Herald“ beginnt, der Schlußsatz von den Worten? „Erwägt man“ an bis „kann“ dem Artikel Meriko in der Beilage anzuhaͤngen; und im Artikel Philadelphia S. 4. Sp. J. 3. 17 v. u. in der Beilage ist „Mobile“

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st. Mobild⸗ zu lesen.

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Gedruckt bei A. W. Hayn.

Redacteur John, Mitredacteur Cottel.

Die bereits von mehreren Seiten eingegangenen Mel⸗

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Allgemeine

Freußische Staats- Zeitung.

1.

Amtliche Rachrichten. Kronik des Tages. 1 Seine Hoheit der Herzog Albrecht von Mecklen— rg / Schwerin ist nach reslau abgegangen.

Abgereist: Der Koͤniglich Polnische Banco⸗ ch ident gatsräth Graf von . nach Dresden. n .

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8J8 cant rel ch.

it⸗ de⸗Marsan (Departement der Heiden) und Fou partement der ii und Vilaine) haben die econstitution—⸗ en Candidaten uͤber ihre 2 den Sieg davon getra⸗ Das erstere hat an die Stelle des verstorbenen Mar, s Du Lyon den General Maximilian Lamargue mit 147 en 105, und das zweite, statt des, Alters halber aus der

mer ausgeschiedenen Herrn iboissiere daͤhlt.

Auszug aus den Depeschen, welche die r ern von dem General Maison erhalten hat (der wesent— Inhalt desselben ist bereits im Supplemente zum gestri⸗ Blatte der Staats-Zeitung gemeldet worden): „Die esten Berichte des Marquis Maison enthalten umständ⸗ e Nachrichten uͤber die Vertheilung der Truppen in den ver— edenen von ihnen besetzten Platzen und uͤber die guten Fol— , die sich danach für ihren Gesundheits-Zustand, zu dessen ederherstellung die Verwaltung die zweckdienlichsten Maaß—⸗ ln ergriffen hat, erwarten laßen. Der General Maison ndet sich fortwährend in Modonz er meldet, daß er wohl uͤnscht hatte, eine vollstaͤndige Uebersicht der verschiedenen aͤnderungen, die sich bei seiner Division, seit ihrer Aus— ffung bis zum 1. December, zugetragen haben, einsenden önnen, daß ihm dieses aber nur hinsichtlich einiger Re— enter gelungen wäre, und daß er die uͤbrigen Nachwei—ñ gen ehestens nachschicken wurde. Diejenigen Etats, die Kriegs⸗Ministerium bereits egen hn sind, enthalten ße Zahlen; eine namentliche Liste wird jedoch unfehlbar ch den Adjutauten des Kriegs⸗Ministers nachfolgen, wel— zu Anfang dieses Monats mit einem besonderen Auf— je nach Morea abgefertigt worden ist und in wenigen chen hier zuruͤckerwartet wird. So viel sich inzwischen aus Depeschen des Generals Maison uͤber den Gesundheits⸗Zu⸗ d der Truppen schon jetzt entnehmen laßt, darf man den Ver— den sie bis zum 1. December erlitten haben, im Ganzen dmmen wohl auf 600 Mann aunehmen. Im Uebrigen die Division mit frischem Fleische und allem sonstigen ihrem Unterhalt nöthigen Mundvorrath im Ueberflusse chen. Auch die Witterung war schoͤn und trocken, und ahne Einfluß auf die Genesung der in den Spitaͤlern 1dlichen Kranken.“ Der Dauphin soll sich mit dem Plan beschäftigen, die litair-Pensionen zu erhoͤhen. Um den hierzu benoͤthigten 18s aufzubringen, hätte, wie die Quotidienne wissen l, der Kriegs- Minister saͤmmlichen Officieren den Vor— ag machen lassen, monatlich den Betrag eines Tages ihres Aldes herzugeben, und dieser Vorschlag ware von ihnen

großer Bereitwilligkeit angenommen worden.

„Eine Sache,“ sagt die Quotidienne, „die sich heu—

Berlin, Sonntag den Aten Zanuar

streit

Dee. In den BVezirts, Wahl Collegen u :

Rallier, den Grafen von mit 161 gegen 69 Stimmen zum Deputirten

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stellen läßt, ist die baß öchst⸗ gestie en ist. rium; andererseits die . als jemals; zwi⸗

Sitzung heranruckt,

sich die Partheien, D

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trauen auf die Zukunft, von allen Grundsaͤtzen lossagen duͤrfe, wie das Journal des Debats solches verlangt. 3

haben einige Schritte auf dem Wege der Verbesserungen gethan, doch haben wir das Ziel noch lange nicht erreicht, und der Sieg mag, wenn gleich er nicht zweifelhaft ist, doch noch ziemlich entfernt seyn. Bis dahin werden wir ruhig fortkaͤmpfen, und den guten Absichten der Minister zwar Gerechtigkeit widerfahren lassen, aber deshalb nicht auf das Wort verzichten. Wir werden reden, weil durch Reden das vorige Ministerium gestuͤrzt und die Gesetze verbessert wor— den sind. Wir werden dem Volke nicht sagen, daß weil es sich jetzt in einem leidlichen Zustande befindet, die parlamen⸗ tarischen Debatten ihm uͤberfluͤssig seyhen, denn dadurch wür⸗ den wir vor unserm eigenen Gewissen luͤgen; mit einem Worte, wir werden die Waffen nicht darum niederlegen, weil das Journal des Debats zufrieden und voller Hoff— nung fur die Zukunft ist.“

Der Königl. Spanische Botschafter am hiesigen Hofe, Graf von Ofalia, wurde gestern Abend hier erwartet.

Der am 21sten d. M. verstorbene General Damas ist am, 2isten zur Erde bestattet worden. An seinem Grabe hielt der General Belliard folgende Rede: „Meine Herren, der Tod hat den General-Lieutenant Stephan Damas, einen unserer theuersten Waffengefährten und einen von jenen Maͤnnern, dessen ruhmvolles Leben unserm Lande zur hoöͤch— sten Ehre gereicht, ereilt. Andere moͤgen Ihnen sagen, an wie vielen Siegen er Antheil gehabt hat und von wie vie— len Waffenthaten die Beförderungen und Auszeichnungen, so ihm zu Theil geworden, der gerechte Lohn gewefsen sind.

) Naͤmlich Royer⸗Collard, Bourdeau, Sebastiani, Casimir⸗

Perier, Hyde de Neuville und Chateaubriand.