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die zahlreichen Couriere, welche täglich von hier aus abgefer⸗ tigt werden, beweisen, wie thaͤtig sich der junge Monarch mit Staats sachen beschäftigt. Die Anhaͤnger der Brasilia⸗ nischen Constitution sind uber die Nachricht bestuͤrzt, daß die Englische Regierung die Flüchtlinge zwingt, das Land zu verlassen. Sie sind unzufrieden mit dem Herzog von Wel— lington, weil er die Rechte der Gastfreundschaft verletzt und mit dem Marquis von Palmella, weil er nicht die Geschick⸗ lichkeit besessen habe, dlesen toͤdtlichen Streich von seiner Parthei abzuwehren. Wir wissen bestimmt, daß der Konig von Spanien diese weise Maaßregel veranlaßt hat, die uns gegen fernere Versuche der Verraͤther sicher stellt. Es ist dies nicht der erste Dienst, den Konig Ferdinand der Sache der Rohalisten geleistet hat, auf deren Erkenntlichkeit er fuͤr immer rechnen darf. — Die Regierung steht in diesem Au—
genblick in Unterhandlung mit mehreren Cabinetten, die nicht säumen werden, sich offen fuͤr Dom Miguel auszusprechen. Die Guerilla's, von denen die Liberalen sprechen, sind nichts— als Banden von Straßenraͤubern. Heute hat der Minister der Geistlichen Angelegenheiten und der Justiz dem Grafen Rio Pardo das Decret vom 31. Juli uͤber die Straßenraäͤu— ber mitgetheilt, welche seit einiger Zeit wieder, zu Banden organisirt, die Provinzen, besonders Minho, beunruhigen. Die Vollziehung des Decrets ist den Generalen der Provin— zen uͤbertragen.“ , Fro mi fr, Qn fee ln. ; Der 9Hesterreichische Beobachter meldet nach Brie— sen aus Korfu vom 19. Dec.: „Gestern Abends nach 8 Uhr hat das Englische Linienschiff Asia, Capitain Johnstone, anf der hiesigen Rhede Anker geworfen. Am Bord des Schiffes, welches Navarin am 5ten d. M. verlassen hatte, befindet sich Sir Pulteney Maleolm; heute fruͤh um 7 Uhr wurden die uͤblichen Salven von den hiesigen Forts und der Asia, gegeben. Gleichzeitig legten sich gestern Abends die Englische Corvette Wasp, Capitain Willtam Wellesley, von Smyrna in 6 und von Zante in 14 Tage kommend, dann der zum Linienschiffe gehoͤrige Kutter Hind, Capitain Robb, hier vor Anker.“ r 2 56 . ,Das Jonische Dampfschiff Sir Frederik Adam, ist am 7ten Nachmittags von hier nach Brindisi abgegangen, um den mit Depeschen beauftragten Herrn Elphinstone (einen Vetter des General Adam), welcher mit der Englischen Cor⸗ vette Raleigh am 17ten v. M. hier eingetroffen war, dahin fe r een. gedachtes Dampfschiff ist diesen Morgen wieder ier eingetroffen. — Gestern fruͤh traf die Nachricht hier ein, daß der am isten d. M. von hier nach Ancona abgegangene äapstliche Handel⸗Pielego Madonna di San Ciriaco, vom datron Santo Vianello gefuhrt, in der Nahe von Brin— disi zu Grunde gegangen ist. Am Bord diefes Fahrzeugs befanden sich mehrere Reisende, namentlich: Hr. L. H. J. Tonna, Mauth⸗Einnehmer (Deputai Collettore Generale) der Insel Paxo, Hr. J. P. Cumming, Lieutenant des hier in Garnison liegenden Sosten Regiments, Hr. J. H. Min⸗ shull, Hauptmann eines zu Malta in Besatzung stehenden Infanterie⸗Regiments, dann ein gewisser Hr. Amadeus Ra⸗ hetti, Glas-Fabrikant aus Livorno. Leider scheint es, daß alle am Bord dieses Pielego befindlich gewesenen Personen ertrunken sind. Man giebt dem Capitain Vianello an die— sem Ungluͤcke in sofern Schuld, daß er vor seiner Abreise von hier nicht genug Ballast auf sein, mit wenigem alten Kupfer und Matrosen⸗-Maͤnteln befrachtetes, Fahrzeug einge⸗ nommen, daher ein heftiger Windstoß, bei Sturmwetter, dieses zu leichte Fahrzeug plötzlich umgeschlagen habe.“ Nachrichten aus Griechenland. Die Zeitung von Korfu vom 6. December enthaͤlt folgende Nachrichten: „Die letzten, aus Griechenland ange⸗ kommenen Briefe melden, daß die Botschafter der verbuͤnde⸗
ten Machte im Begriffe standen, von Poros nach Navarin zu gehen, von wo sie sich in den ersten Tagen dieses Mo— nats nach Malta, und von da nach Neapel ein schiffen woll⸗ ten, um dort den Winter zuzubringen. — Man behauptet, daß in Griechenland der dringende Wunsch laut geworden
die Regierung demzufolge eine vorbereitende Commissi stehend aus den Herren C. Zografo, Kalogeropulo, und Manghing nledergesetzt hat, um einen Plan hinsi der neuen Wahlen zu entwerfen. Das Corps der regulgiren Truppen waͤchst schnell, und belaͤuft sie genwartig auf 3509 Mann. — In Griechenlan! cine Expedition nach Kandia vorberritet, an welche bekannte Chadschi Christo, an der Spitze von 1000 chen, Theil nehmen soll; auch einige Cavallerie sol ser Expedition beigegeben werden. Zum Direetor Angelegenheiten jener wichtigen Insel 'ist Herr C. bast ernannt worden. Es heißt, daß die Truppen unt silanti, nachdem sie die Tuͤrken aus der Umgegend von lona vertrieben hatten, selbige gensthigt haben, sich in Festung einzuschließen, in welcher sie hart belagert w Anderer Seits belagern die Truppen unter dem S Tsavellg, und die unter dem Commando des General zel ein anderes Tuͤrkisches Truppen-Corps zu Lidoriti. besagten Corps sollen sich, nach der Einnahme dieser Plaͤtze, mit den Truppen des General Church vereinigen, von ein Theil zu Mitica, der andere zu Paradißi steh Die Griechische Flottille ist fortwährend Meister des von Ambrakig. — Briefe vom gegenüber liegenden nent melden, 39 die verschiedenenen Häuptlinge von
nien und von Epirus sich zu Berat versammein, um den Inhalt eines von der Pforte an ste gelangten Fer zu berathschlagen, der ihre wesentlichsten Interessen ber Man sagt, es sey ihnen anempfohlen worden, sich allg zu bewaffnen, und die Vertheidigung ihres Landes alf übernehmen.“ .
—
Königliche Schauspiele. Montag, 5. Jan. Im Schauspielhause: Vater Tochter, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von E. Rau (Fortsetzung des Schauspiels: Vormund und Muͤndel.) auf; Der Seeretair und der Koch, Lustspiel in 1 A nach dem Franzoͤsischen von C. Blum. (Hr. Ruͤt Bla sebalg.) . 1 ; Dienstag, 6. JIan. Im Opernhause: Trau, schau, w Lustspiel in 1 Aufzug, von Schall. Hierauf: Die Schl händler, Possenspiel in 4 Abtheilungen, von E. Rau Im Schauspielhause: renn n, Vorstellung. Mittwoch, J. Jan. Im Schauspielhause, zum E . Das Raͤthsel, Lustspiel in 5 Abrheilungen, von J Mand. —
Kö nigsstädtsches Theater.
Montag, 5. Jan. Die Schwestern von Prag. Vol Der Hahnenschlag. 2
Dienstag, 6. Jan. Sieben Britten. en, Miniaturgemaͤlde. Zum Beschluß: Der kleine Matt (Dlle. Pistor: Hannchen.)
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 30. Dee. Oesterr. 55 Metalliq. 93. Bank-Acten 1335. Loose au ElI. 193. Partial - Oblig. 3763. Russ. Engl. Añl. 863. Russ. Hqamhb. Cert. S5. .
Hamburg, 2. Jan. Oesterr. 5pCent Metalliques pr. ult. 9664. Bank-Actien 1104. uss. Engi. Anl. desgl. 91. Russ. Anl. Cassa, S5. .
Paris, 27. Dee. Zprocentige Rente 74 Er. 5 Cent. 5procentige 106 Er. 95 (
St. Peters burg, 27. Dee. Hamburg, 3 Mon. 96. Silber- Rubel 571. Kop.
tige Inscriptionen 87.
5pro
Wien, 30. Dec. Bank- Actien 10967.
sey, einen National-Congreß versammelt zu sehen, und daß
Gedruckt bei A. W. Hayn.
, ere
pCt. Metall. 95.3.
Hamb. Cel
Redaeteur John, Mitredacteur Cottel
sr ö u ß i sche S t
aats-Zeitung.
6.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung zu Gumbinnen ist dem Rector und Predigtamts— didaten Czygan zu Milcken die 2te Predigerstelle in burg verlichen; der Pfarrer Krause von Preußisch rk ist vom Patron der Kirche, Niebudszen, zum Pfarrer lbst berufen, und die Vocagtion landesherrlich bestäͤtigt den; die Rectorstelle in Milcken ist dem Candidaten
rage verliehen.
zu Köln. . die Stelle des wegen Altersschwaͤche ionirten Johann Gottfried . der bisherige Ka⸗ Pe ler, zum Huͤlfspfarrer
von St. Peter, Augustin Mu her Kirche St. Maria in der Kupfergasse in Köln er⸗ t worden. k 2
Zeitungs⸗Nachrichten. ö. A n S 14a hv. . ra n t ren ch. * 9 Paris, 30. Dee Im Ressort des Justiz⸗Ministeriums n neuerdings mehrere Veränderungen statt n, er andern sind der erste General⸗Advocat am Königlichen ichtshofe zu Montpellier und Mitglied der Deputirten“ mer, Herr von Ricard, und der Kammer-Praͤsident am gen Koͤnigl. Gerichtshofe, Herr Dupaty, zu Raͤthen beim ationshofe ernannt worden. Die bisherige Stelle dieses ern hat der aͤlteste Rath beim hiesigen Königl. Gerichts—⸗ „Herr Lepoitevin, erhalten. ö. Mittelst Verordnung vom 23sten d. M. ditoren zweiter Klasse beim Staats-Rathe zu Auditoren her Klasse befoͤrdert, neun neue Auditoren zweiter Klasse annt, und funf Auditoren erster und zweiter Klasse auf . der Auditoren im außerordentlichen Dienst gebracht en. . Das Departements⸗Wahl⸗Collegium zu Privas (Dept. ärdsche) hat an die Stelle des verstorbenen Grafen von
mnoux den constitutionnellen Candidaten, Herrn von Cas⸗
noles, Ersten Praͤsidenten des Koͤnigl. Gerichtshofes zu es, zum Deputirten gewählt. Einer seiner Mitbe— ber, der Expräfekt Herr von Montureux, das Organ jesuitischen Partheig wie das Journal des Debats ssich druͤckt), hatte nur eine einzige Stimme. Das eben erwähnte Blatt aͤußert sich uͤber diesen enstand in folgender Art: „Wenn man den politischen erwägt, der die Waͤhler von einem Ende Frankreichs andern beseelt, so läßt sich jene Art von Abgeschieden— worin alle Diejenigen sich befinden, die sich noch auf Stimme einer uͤbel beruͤchtigten Parthei stuͤtzen, leicht ren. Außer dieser Ursache des, den Herrn von Montu— betroffenen Unfalls, giebt es aber noch eine zweite. Ein lar⸗Schreiben nämlich, das wir vor Augen haben, war
ie Waͤhler des Collegiums zu Privas gerichtet wor⸗
um sie fuͤr Herrn von Montureux, als den Candi— der Monarchie, zu gewinnen. Nichts war ver— it worden, um denselben herauszustreichen und seinen ner in den Augen der Waͤhler herabzusetzen; nur an
sicht und Klugheit hatte man es fehlen lassen, denn in
Circulare kam folgende Stelle vor: „„Man wird Ih— vielleicht sagen, daß das gegenwärtige Ministerinm Hrn. Montureur verwirft; aber, meine Herren, wenn die
lister ihn nicht wollen, so will ihn doch der Koönig.““ n denke sich den Eindruck, den diese Stelle auf die Waͤh⸗—
Berlin, Dien stag den ten Januar
sind auch fuͤnf
1829.
ler machen mußte? Welches Vertrauen konnte ihnen da noch ein Name einsfloͤßen, dem man durch so schamlose Ein fluͤste⸗ rungen Eingang bei ihnen zu verschaffen suchte? Wie konnte man ehrliebenden Franzofen, durchdrungen von der Recht⸗ lichkeit ihres Königs, von Dank erfuͤllt für die aus feinem
freien Willen hervorgegangenen Wohlthaten, wie konnte man
diesen ungestraft von einer abgeschmackten deinungs⸗Ver⸗ schiedenheit zwi schen dem Fuͤrsten und seinen Ministern spre⸗ chen? Glaubten die Cireularmacher vielleicht, sie wuͤrden da—=
durch, daß sie die Wurde des Monarchen aufs Spiel setzten,
sich Glauben und Vertrauen verschaffen? Die Lobhudler des
errn von Montureurx moͤgen uns jetzt sagen, wem er die ihm zu Theil gewordene eine Stimme zu verdanken hat; wenn Herr von Villele nach am Ruder waͤre, so wuͤrden wir uns diese Frage wohl allenfalls selbst beantworten können.“ Der Constitutionnel will heute mit Bestimmtheit
wissen, daß die Herrea Ravez, Beügnot und der Cardinal
83 Isoard, Erzbischof von Auch, die Pairswurde erhalten tten. Der Messager des Chambres enthaͤlt Fo endes: „Wir muͤssen es bedauern, daß ein so achtbares und positi⸗ des Blatt, wie das Journal du Commerce, eine Masse a ge⸗ chmackter Geruͤchte als eben so viel Wahrheiten aufnimmt. einer Behauptung nach soll das Ministerium auf die ver⸗ fassungsmaͤßigen Grundsaͤtze verzichten, um sich dem Absolu⸗ tismus in die Arme zu werfen; es soll sich durch das Ge— schrei der Congregation haben einschüͤchtern lassen, und das Munteipal⸗Gesetz aufgeben wollen; in dem Cabinette des Großsiegelbewahrers soll ein neues Eomplott gegen die Presse geschmiedet, das Wahl-Gesetz soll zurückgenommen werden, und was dergleichen Fabeln mehr sind. Wieder und immer wieder entwerfen uns die oͤffentlichen Blaͤtter ein so entsetzliches Bild von der Politik der Regierung, die sich ihrerseits immer begnuͤgt, durch eine Reihefolge von Maaßregeln, die dem Throne und den Volks-Freiheiten guͤnstig sind, zu antworten. Eine solche Tactik faͤngt daher nach gerade an, lächerlich zu werden. So wahr ist es aber, daß auch die aufgeklaͤrtesten Manner sich durch Vorurtheile dazu verleiten lassen, die Graͤnzen des Rechten und Wahren zu uͤberschreiten. Die jetzige Verwal— tung hat, wie wir glauben, bereits hinreichende Beweise von der Redlichkeit ihrer Absichten gegeben, und nach der letzten, an wichtigen Gesetzen so reichen Sitzung, sollten alle diejeni— gen, die ihr Land wahrhaft lieben, billig mehr Vertrauen zu der bevorstehenden haben, als sie täglich bekunden. Es wird ein Municipal⸗Gesetz vorgelegt werden; die Bedurfnisse und Wuͤnsche Frankreichs erheischten ein solches in gleichem Maaße, und dasselbe wird einen der Haupt-Gegenstaͤnde der naͤchsten Sitzung ausmachen. Es wäre lächerlich, wenn man anneh— men wollte, daß das Ministerium sich von den wuͤthenden Einwänden einer gewissen Parthei hätte abschrecken lassen. Ein Gesetz uͤber das Municipal-⸗Wesen ist allerdings eine eben so schwierige als wichtige Aufgabe; die Controverse mag sich derselben bemaͤchtigen, aber die Regierung muß eine ver— nuͤnftige Discussion von den Eingebungen der Leidenschaft und des boͤsen Willens zu unterscheiden wissen. Das Journal du Commerce mag daher ganz ruhig seyn; das Ministerium
wird es allerdings wagen, sich mit dem gedachten Gesetze zu beschäftigen. Der Großsiegelbewahrer soll, diesem näm— lichen Blatte zufolge, Mißtrauen gegen die Presse hegen. Dieser Vorwurf gegen den Verfasser des Berichts an die Pairs-Kammer uͤber den Gesetz Entwurf von 1827 und des Gesetzes wegen Abschaffung der facultativen Censur, widerlegt sich von selbst. Was ferner ein angebliches Gesetz uͤber die Buchdrucker betrifft, wonach die Censur wieder eingefuͤhrt werden wurde, so fragen wir zuvoͤrderst, woraus man solches entnehmen und warum man gegen eine Arbeit, die man noch gar nicht kennt, eine so schwere Beschuldigung fuͤhren will?
Aber man geht noch weiter; das Ministerium soll dasselbe