1829 / 9 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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*

dem schuͤtzenden Einflu die Pflicht der Repraͤ ander zu vereinigen. ist, ein Einkommen zur Abtragun zur Bestreitung der Ausgaben des t ken, sollte sie so viel wie möglich die Last mit billiger 3 auf alle im Verhältniß zu ihrer Fahigkeit, dieselben ohne Bedruckung zu tragen, vertheilen. Aber die Gesetzge⸗ bing einer Nation ist zuweilen mit Absicht darauf berechnet, den Interessen einer andern Eintrag zu thun. Jene Gesetz⸗ gebung, welche, wie man meint, den besonderen Interessen ihres eigenen Volks angepaßt ist, wird häufig hoͤchst n die verschiedenen Interessen seiner Nachbarn beeinträchtigen. So wird die Gesetzgebung Großbritaniens, wenn sie, wie seit Kurzem zugegeben worden ist, die Unterdruͤckung einer mit ihr wetteifernden Nation bezweckt, naturlich Verbote gegen die Erzeugnisse des Bodens oder Kunstfleißes der anderen, welche mit ihren eigenen in Concurrenz treten, hervor⸗ bringen; und vielleicht dem rohen Material des andern Staats eine guͤnstige Aufnahme gewähren, welches sie selbst nicht produciren kann, und welches ein Beduͤrfniß ihrer Manufaeturen ist, die mit denen des rivalisiren⸗ den Volkes auf den AWeltmrkten concurriren. So ist der Stand der Handels⸗-G setzgꝛbung Großbritaniens, in sofern sie auf unsere Interess n einwirkt. Sie schließt durch Ver—

e der gesetzgebenden Autoritaͤt; und entanten⸗ Kammern ist es, sie mitein— In so weit der Zweck der Besteuerung

der Schulden und zemeinwesens zu erhe—

bots-Abgaben alle Einfuhr der großen Umsatĩ⸗Erzeugnisse

unserer mittleren und westlichen Staaten, die Zeit einer her— annahenden Hungersnoth allein ausgenommen, feribirt mit gleicher Strenge den umfangsreichen Nahrungs⸗ iweig derselben Theile und auch des stlichen und noͤrdli— chen Theiles der Union. Sie weist sogar den Reis des Suͤdens zuruͤck. Aber die Baumwolle, welche fuͤr ihre We⸗ berstuͤhle unentbehrlich ist, wird sie fast zollfrei zulassen, um es fuͤr unsere eigene Kleidung in ihren Fabriken zuzuberei⸗ ten, unsere Manufgeturen ju zerstoͤren, welche sie so im Preise herabzusetzen fähig sind.“ „Sas Eolonial⸗System, durch welches diese ganze Hemi— sphäͤre gefesselt war, ist in Truͤmmern zerfallen, und in bei⸗ den Theilen des Amerikanischen Continents, mit Ausnahme eines Gebiets am äußersten nördlichen Ende unseres eignen Staats, welches sich auf die Ueberreste der Britischen , schaft des Insel⸗Archipels beschränkt, durch Revolution, welche Colonieen in unabhangige Staaten verwandelt, gaͤnzlich zer— stoͤrt worden. Mit allen ubrigen Landern haben wir freien 6 selbst mit den Insel⸗Colonieen aller Europaͤischen Nationen, Großbritanien ausgenommen. Seine Regierung hat war ebenfalls den Willen gezeigt, sich einem freien und liberalen erkehr zwischen seinen Colonieen und andern Nationen anzunaͤ⸗ hern, obgleich, vermoͤge eines ploͤtzlichen und seinen Beweggruͤn⸗ den wenig erläuternden Ruͤckfalls, der Geist der Ausschließung wieder aufgelebt ist, um seine Wirksamkeit gegen die Verei— nigten Staaten allein zu richten. Die Abschließnng unseres letzten Friedens vertrages mit Großbritanien ging einer 6. dels Convention kurze Zeit vorher, welche den directen Ver— kehr zwischen beiden Laͤndern auf einen Fuß stellte, welcher sich einer völligen Neciproeitaͤt mehr als jemals ruͤhmte. Derselbe Grundsatz ist seitdem noch viel weiter durch Ver⸗ träge mit Frankreich, Preußen, Schweden, Dänemark, den Hansee⸗Städten, in Europa, und mit den Republiken Colum⸗ bien und Mittel-Amerika in dieser Hemisphaäre ausgedehnt worden. Die gegenseitige Abschaffung der unterscheidenden Ab— gaben und Lasten auf die Schiffahrt und den Handels⸗Verkehr zwischen den Paciscenten ist der allgemeine Grundsatz, welcher sie alle characterisirt. Wir duͤrfen vermuthen, daß

ten, war die von Danemark.

f ist

digst auf eine billige

aus; sie pro⸗

dieselbe binnen Kurzem von andern Nationen, sowohl pa's als Amerikas, angenommen werden, und daß J ihr allgemeines Vorherrschen eine der fruchtbaren g des Krieges, die Handels-Concurrenz, ausloͤschen wird ter den Nationen, gegen deren Regierungen vielen Mitbuͤrger lange Entschädigungs-Anspruͤche fuͤr Ben gen ihres Eigenthums wahrend einer Periode, wo die des Neutral-Handels nicht beruͤcksichtigt wurden, Sie wurden bal jenen Vorfaͤllen der Gegenstand einer speciellen sion von Seiten der Vereinigten Stagten, bel Beendigung Se. Daͤnische Majestaͤt die Verst

gab, daß sie zu einer Zeit von mehr Ruhe und wenig

gluͤck in Erwägung gezogen, und den Forderungen h

rechtigkeit genugend, entschieden werden sollten. It das große Vergnuͤgen, dem Congreß anzuzeigen, daß?

ehrenvollen Versprechens jetzt im Forist daß ein geringer Theil der Anspruͤch. zur Zufriedenheit der Berechtigten regulirt ist, und n Grund zu der , haben, daß auch der Ueber

s . eise berichtigt werden wird. Refultat ließ sich von der persoͤnlichen Redlichkeit n Wohlwollen, welches der Herrscher der Daͤnischen e bei allem Wechsel des Gluͤcks gezeigt hat, im Voraus erw V ESchluß folgt.] 3.

fuͤllung dieses

3 nl and.

Köln, 3. Januar. Unsere Zeitung vom heutige enthält eine Bekanntmachung der Provinzial Steuer, tion in Betreff der Aufhebung der Rheinzoll⸗Aemter dernach, Linz, Ruhrort und Wesel, welche vom 1. in der Absicht statt findet, schon jetzt, so viel als die Binnenfahrt auf dem Rheine insbesondere zu er und die Stromfahrt im Allgemeinen dadurch zu. bl gen, daß der Aufenthalt des Anhaltens und der Abs gen jener Zollstellen in gewissen Stunden beseitigt wi

.

öontg liche Schau spiele—

Donnerstag, 8. Jan. Im Schauspielhause: Die chen Bruͤder, Lustspiel in 3 Abtheil,, von F L. S Vorher: Der Kammerdiener, ,. in 1 Akt, na Französischen, von der Koͤnigl. Schauspielerin F. Kri

Königsstäßtsches Theater.

Donnerstag, 8. Jan. e t Zimmer, oder: Das phantastische Lustspiel. Hieran Waise aus Rußland. Zum Beschluß: Der hundert Greis, oder: Die Familie Ruͤstig.

Auĩs wärtige Börsen.

London, 30. Dee. Consols 87 mit Käufern; redne. S867 7. Scheine 66 . 68, Präm. Russ. 953. Brasil. 63.

Columb. 233.1.

Schatał Men

Berichtigung. Im gestrigen Blatte der Staats- Zeitung S Spalte 2, Zeile 19, statt „friedlich“ lies „fe indlic

w

Paris, 2. Jan. Die gestrigen oͤffentlichen Blaͤtter sind des Jahreswechsels von den verschiedenen offentlichen Behoͤrden an

Toulon vom 23sten v. M. gemeldet,

worten, welche Se. Majestaͤt darauf erlassen haben. Ein hiesiges Blatt hatte nach Briefen aus

veillante,“ an deren Bord sich der Contre⸗Admiral Lemarrant befindet, daß die Regierung zur Ursache habe zu hoffen, ut daß sie, um dem neuen Preß⸗Gesetze zu genuͤgen, den He Geschaͤftsfuͤhrer gewahlt haben. Mitglied der Franzoͤsischen Akademie, ist,

Der Messager des Chambres bemerkt indessen, benden Exeignisse erhalten und daß man sonach noch Die Eigenthuͤmer des Messager machen bekannt, biche, Mit-Eigenthuͤmer des Blattes, zum verantwortlichen Der bekannte Lustspiel Dichter Picard, Tode abgegangen.

angefuͤllt mit den Neden, die gestern bei Gel den Konig gehalten worden sind, so wie mit d

daß die Fregatte , auf der Rhede von Lima in die Luft geft Zeit noch keine Nachricht von einem daß dasselbe ungegruͤndet sey.

kaum 60 Jahr alt, hiesth

Ber Baron Pasquier hat uͤber den Zustand der Chausséen und die Mittel, denselben zu verbessern, einen

Bericht abgestattet, wovon der Messager des Chambres einen Auszug liefert.

zuruͤckkommen).

Am 31. Dee. schloß 3pCtige Rente 73 Fr. 80 Cent.

(Wir werden morgen auf den Ge

5p Ctige Rente 106 Fr. 95 Cent.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Nedacteur John, Mitredaeteur C

Se. Durchlaucht der r .

Der Dichter im Versawrn

. 7 119em elne

greußische St

aats-Zeitung.

1.

Berlin, Freitag

9.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Se. Majestät der Koͤnig haben dem Lieutenant im 2ten rassier⸗Regimente, Karl Gustav nn,, zu gestatten et, den Namen, den Stand und das Wappen seines hptiv⸗ Vaters, des Majors a. D. von Naso, anzunehmen ' sich kanftighin Hartwig genannt von Na so nennen schreiben zu durfen. Des Koͤnigs Majestaͤt „iakonus BreFler an der Landesschule in Pforta zum , ei dem Consistorium und Provinzial⸗ ul⸗Collegium in Danzig zu ernennen, und die fuͤr ihn gefertigte Bestallung Allerhochst Selbst 1 vollziehen geruhet. Des Königs Majestät haben den isherigen Superin⸗ enten und Professor Dr. Giehlow in Königsberg zum ichen Rathe bei der Regierung zu Marienwerder mit Pradicate eines Consistorial⸗Raths Allergnädigst zu er= nen und das desfallsige Patent fuͤr denselben Allerhöͤchst⸗ nhändig zu vollziehen geruhet. Des Königs Majestaͤt haben geruhet, den Stadtgericht ector Gotthold zu

W tihel m von & raun- ;

weig / Oels ist von Braunse weig hier angekommen.

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Zeitungs-Rachrichten. Au s lan d. .

Nachrichten vom Kriegs-Schauplatze.

Aus Tiflis vom 27. November wird (in der St. etersbargischen Zeitung) gemeldet: „Da der Graf aßkewitsch es thunlich gefunden, den groͤßten Theil der uppen in dem Gebiete von Choi, unter Befehl des Ge⸗ al⸗Majors Pankratjew, gegen die Tuͤrken anzuwenden so

er demselben aufgetragen, nach dem Paschalik von Ba⸗ ed zu marschieren und das dort agirende Detaschement zu särken. Das Commando uͤber die in Choi zuruͤckbleiben⸗

Truppen und die Verwaltung des dortigen Gebietes ist

Obersten Schwezow anvertraut worden. An l n. vember erreichte General Pankratjew Bajazed und uͤber⸗ ihm den Befehl des linken Fluͤgels der activen Truppen. sie Ankunft frischer Streitkräfte im Paschalik Bajazed hat Tuͤrken bewogen, unserem Detaschement zu weichen und Heer nach Erzerum und Musch zuruͤckzuziehen. Selbiges „wie man vernimmt, der zunehmenden Kaͤlte wegen, in

Winter-Quartiere entlassen werden. Von den uͤbrigen irkischen Gebieten, die den Russischen Waffen unterworfen d, erhält man die befriedigendsten Nachrichten hinsichtlich

bisher daselbst herrschenden vollkommenen Ruhe.“

Rußland.

St. Petersburg, 30. Dec. In Uebereinstimmung

dem im Testamente der hochseligen Kaiserin Mutter aria Feodorowna, glorreichen Andenkens, enthaltenen

Insche Ihrer Maj., haben Se. Maj. der Kaiser Aller⸗ chst zu verordnen geruhet: „die Einrichtungen, welche unter

Schutze Ihrer Maj. standen, namentlich: die Erzie—

ngs⸗-Gesellschaft der adeligen Fräuleins, die in den Haupt⸗

dten gestifteten Erziehungshaͤuser mit allen dazu gehörigen nrichtungen, die Schule des St. Katharinen-Ordens, die sexander⸗Schule in Moskau, die Maͤdchenschule des Mili— r⸗Waisenhauses, das Institut adeliger Fraͤuleins zu Char— v, die Schulen far Soldatentochter der Leibgarde Regi⸗

haben den bisherigen Professor

chmiebeberg zum Justißtath iu

. H n. Dienst

ö zu geben, und den rastlosen Eifer, eines Kriegs⸗General⸗Gouverneurs von

sentation der Leihbriefe zu deren Verfallzeit, ren anheimgestellt bleiben solle.

den gten Januar

1829.

menter, die Commerzschule zu St. Petersburg und Moskau, das Pauls⸗Hospital in Moskau, und Taranow⸗Baͤloserows Fremdenherberge in Simpheropol, von nun an unter den Schutz Ihrer Maj. der regierenden Kaiserin zu stellen, wo⸗ bei die Verwaltung dieser Anstalten in Grundlage der Aller⸗ ö, . vom 26. Oct. (J. Nov.) d. J. fortbestehen wird. . ;

Die von der hochseligen Kaiserin Maria Feodo—⸗ rowna, glorreichen Andenkens dem Staate anheimgestell⸗ ten, auf eigene Kosten Ihrer Maj. angelegten und unterhal—⸗ tenen Anstalten: das Hebammen⸗Institut mit dem Entbin⸗ dungs Hospital und das Marien⸗Institut fuͤr Waisenkinder, nebst den zu ihrem Unterhalt gebildeten Capitalien, haben Se. Maj. der Kaiser ue hf befohlen, als Einrichtungen des Staats zu betrachten, die, zufolge des, in dem Testa= mente der höchseligen Kaiserin ausgesprochenen Wunsches, unter dem Schutze Ihrer Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrstin Helena Pawlowna stehen sollen ö.

Unterm 17ten d. haben Se. Maj. der Kaiser an den Herrn Kriegs⸗General⸗Gouverneur von St. Petersburg Ge⸗ endes Reseript

neral⸗ Adjutanten Golenischtschew⸗Kutusow, fo

zu erlassen geruhet.t.tt „Paul Waßiljewitsch! Unser Ihnen geschenktes beson⸗

deres Wohlwollen und die Aufmerksamkeit, die Wir nie auf⸗

gehört haben, auf Ihren vieljährigen in jeder Minsich

richten, sind Ihnen bernnnt nen einen neuen Henn unserer in veränd den Sie en, zu belohnen, verleihen Wir Alexander⸗Newski⸗Ordens. In⸗ befehlen r

den Tag le mantenen Insignien des St. dem Wir Ihnen dieselben hierbei übersenden,

Ihnen, sie anzulegen und nach der Verordnung zu tragen.

Verbleiben Ihnen wohlgewogen. e . (gez.) Nikolas.“

Das Comité der ausländischen Censur hat dem Dehar— tement des auswärtigen Handels mitgetheilt, daß die Ober⸗

Eensur⸗Direktion in Betreff der heimlich vom Auslande ein⸗

gefuhrten Buͤcher, Zeichnungen u. dgl, es fuͤr nuͤtzlich erach⸗ tet hat, festzusetzen, daß alle heimlich eingefuͤhrten Bucher confiscirt und darauf diejenigen unter denselben, welche nach geschehener Mittheilung an das Comité der ausländischen Ecufur als nichtverbotene sich erweisen, zum doͤffentlichen Ver⸗ kauf in Rußland bestimmt werden sollen; die verbotenen aber seyen ins Ausland zuruͤckzusenden. In den Fallen aber,

wo das Comité es fuͤr nöͤthig finden durfte, irgend 2 e

der confiscirten Bucher fuͤr sich zuruͤckjubehalten, ist dasse verpflichtet, dem Departement nach Grundlage des §. 98. des Censur-Reglements dafüuͤr Zahlung zu leisten. Diesem Beschluß der Ober⸗Censur⸗Direktion hat der Minister des offentlichen Unterrichts seine Zustimmung ertheilt.“

Der Reichs-Rath hat durch ein Allerhoͤchst bestätigtes Gutachten verfuͤgt:; daß es den in St. Petersburg sich be⸗ findenden Privat⸗Maͤklern und Notaren erlaubt seyn moöͤge, Wechsel und Leihbriefe einzuschreiben; daß aber der Protest

der Wechsel, wenn deren Termin verfallen ist, und die 8 . bloß den Nota⸗

Auf Antrag des Verwesers des Ministeriums des In⸗ nern, daß es den Stadtbuͤrgern und Landbewohnern erlaubt werden möge, zu den Gemeinde⸗Aemtern in Städten und Doͤrfern, Kron-⸗Beamte und uͤberhaupt Edelleute zu waͤhlen, hat der Reichs⸗Rath in Erwägung genommen; 1) daß es durch die Gouvernements-Verordnung erlaubt ist, Edelleute und Kron-Beamte zu den Gemeinde, Aemtern in Doͤrfern zu wählen; 2) daß es nur dadurch moͤglich wird, die Dorf⸗ Aemter mit Leuten zu besetzen, die mit aller dazu noͤthigen Erfahrung und Sachkenntniß ausgestattet sind, und daß es