1829 / 12 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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sagt, daß es von dem organisations suͤchtigst sten Genie der neuern Zeit erdacht worden sey,

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digkeit von Verbesserungen an; Niemand nach solchen veralteten Theorieen, die schen Anwendung unausfuͤhrbar seyen. ber Gemuͤther aber mache

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gerade den blick fuͤr die Discussion eines Munieipa

aber hasche noch in ihrer prakti⸗ Diese Richtung jetzigen Augen⸗

1⸗Systems hoͤchst

geeignet; allerdings wuͤrden sich abweichende Meinungen dar⸗ aber im Schooße der Kammer zeigen; keiner von den Depu—

tirten aber wurde zu laͤugnen wagen, daß das Munieipal⸗ Verwaltungs⸗System, wie solches durch das Gesetz vom 28.

luviose des Jahres III, geordnet worden, als eine unum, gänglich nothwendige Triebfeder in der Staats Maschine bei⸗ zubehalten sey; eben so wenig werde man den verschiedenen

Local⸗Interessen die Mittel und Wege, sich

Gehoͤr zu verschaffen, verweigern wollen.

schnell und uͤberall Bei einer solchen

timmung aber sey ein gutes Munieipal⸗Gesetz moglich ohne 24 nshrich werden zu koͤnnen. Nach dieser Beant⸗

wortung der ersten, von dem Messager des

Ehambres gestell⸗

ten Frage, geht derselbe zu der zweiten uͤber: auf welche all⸗

gemeine sey? H t nicipal-⸗Verfassung mit der des genau im Einklange stehen nothwendige Erganzung dieser letztern

ganzen

Grundlagen naͤmlich das gedachte Gef ba ier haͤlt der Messager vor Allem dafuͤr, daß die Mu⸗ Verfassung des Lan— muͤsse, zu betrachten sey;

etz zu basiren

da sie als eine

eine Haupt⸗Frage sey hier aber die, ob, wo die Gesellschaft

schon einer ausgedehnten Freiheit genieße,

es nicht gefährlich

seyn wuͤrde, die Macht der Regierung, in ihren Beziehungen zu dem Communal⸗Wesen, allzu sehr zu schwaͤchen? Einige Freunde der alten Volks,Rechte haͤtten den Wunsch geaͤußert, eine von jenen fruͤheren Gemeinde⸗Ordnungen wieder einge⸗ fuͤhrt zu sehen, wonach es den Einwohnern gestattet war, sich bei dem Laͤuten der Sturmglocke vor der Kirche ihres Wohnorts zu versammeln, um ihren Maire, ihre Schoͤffen

oder ihre Geschworenen selbst zu wählen. Hierauf lasse sich aber

bloß antworten, daß nur da, wo die Gesellschaft im

Allge⸗

meinen der Freiheit entbehre, diese sich in einzelne Klassen

derselben fluchte und sich dann durch kleine Widersetzlichkei⸗

ten Luft zu machen suche; wo jedoch die ganze, Gesellschaft

der vollen Freiheit im Reden, im Schreiben und in der Re—

praͤsentanten⸗Wahl genie duͤrften die ortlichen Praͤrogati⸗ h

ven nicht so ausgede

nt und unabhaͤngig seyn, wie fruͤher, und

die leiseste Beeinträchtigung der Befugnisse der verantwort⸗ lichen Regierung koͤnnte leicht das ganze Gebaͤude der Ver⸗ fassung uͤber den Haufen stoßen. Ein sonderbares Zusam⸗ mentreffen ist, daß gerade an dem Tage, wo der Messager des Chambres sich in obstehender Art uber das neue Muni— eipal⸗Gesetz aͤußert (3ten), der Glo be gleichfalls einen langen Aufsatz ber die Nothwendigkeit eines solchen Gesetzes ent— haͤlt, worin er aber mitunter gerade das Gegentheil von dem

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e me was der Messager demonstriren will. agen uͤber die Gebrechen des jetzigen Systems, von dem er

In seinen

en und despotisch⸗ aͤußert er naͤmlich,

daß der 26 Gedanke dazu lediglich in dem Gesetze vom 28. Plu—

viose des

ahres Vlll, diesem wahren Verwaltungs⸗Programm

der consularischen Dietatur, gesucht werden muͤsse, und daß das Kaiserthum denselben nur weiter ausgesponnen habe. Der Globe zeigt hierauf, was diese Waffe des Despotismus in den Haͤn— den einer Parthei (der Villelisten) geworden sey, und er⸗

klaͤrt die gegenwartige Municipal-Ordnung,

auf jenes Gesetz basirt ist, fuͤr durchaus

in so weit sie unverträglich mit

der verfassungsmaͤßigen Regierungs⸗Form. Man sieht hier⸗ aus, daß die Partheien in Frankreich uͤber mancherlei Gegen⸗ staͤnde noch sehr von einander abweichen; denn waͤhrend der mi— nisterielle Messager ein Gesetz aus der Consular⸗Feit fuͤr eine unerlaͤßliche Triebfeder in der Staats⸗Maschine haͤlt und zu⸗ gleich erklärt, Niemand werde es wagen, dieses zu laͤugnen, findet der Globe, obgleich nur eine gemaͤßigte Parthei in ihm spricht, dieses naͤmliche Gesetz despotisch und die darauf be— ruhende Municipal⸗Verfassung unvertraͤglich mit der Charte. Hiernach laͤßt sich wohl annehmen, daß das neue Gesetz einen harten Kampf, nicht nur mit der absoluten, sondern auch mit der liberalen Parthei zu bestehen haben wird.

Der an die Stelle des Generals Andreossy zum Depu— tirten gewahlte Herr Bose ist der Chef des angesehenen Handlungshauses: Bose, Neffen u. Comp., zu Castelnau— dary; er wird seinen Platz auf der linken Seite der Kam—

mer nehmen.

Nachdem der Bischof von Seez, Herr Saussol, den Verordnungen vom 16. Juni beigetreten ist, sind nur noch Praͤlaten, der Cardinal von Elermont-Tonnerre und die Bischoͤfe von Digne, Marseille und Chartres im Ruͤckstande. Von dem Ersteren behauptet man zwar, daß er unter der Hand seine Zustimmung gegeben habe; da indessen die Köoͤ— nigl, Bestaͤtigung der kleinen geistlichen Schulen seines Spren⸗

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guten Verwaltung nicht die Mittel zu gewähren vermochte, Frieden, die Wohlfährt und die Ruhe des Landes zu erhalten, alle Art von Ranken sowohl, als den verderblichen Ein⸗ von Partheien zu unterdruͤcken, welche vereint und ab— ver suchen sollten, sich so vielen Wohlthaten zu wi— in. Meine Freunde stimmen darin überein, daß große ngungen bisweilen vergeblich seyn koͤnnen, wenn die ung nicht in kraͤftigen Haͤnden ist, und daß es eines er-Ministers bedarf, wie die Nation ihn gegenwaͤrtig nd den sie hoffentlich noch lange zu besitzen das Gluͤck Herrn Béranger eroͤffnet worden. wird.“ (Hier folgen lange Lobeserhebungen des Her—

In Bar le Due wird naäͤchstens ein neues constin als General und Minister; dann faͤhrt der Briefschrei— nelles Blatt, das Journal de la Meuse, erschein] igen dermaaßen fort:; „Unter einem solchen Chef, der

Aus Eambrai meldet man Folgendes: „Schon s Teinen gesetzmäßigen Vorrechten Gebrauch macht, wuͤrde raumer Zeit drohete die hiesige StephansKirche den Ci ihrem (der Freunde des Dr. Eurtis) Dafuͤrhalten keine Risse in den Mauern waren uͤberall bemerklich und vo hei es wagen, sich dem allgemeinen Besten zu widersez⸗ Jahren war bereits eine Kapelle eingestürzt, so daß di iind, so wie Em, Gnaden Ihren festen Entschluß zu er— wohner seitdem die Kirche nie ohne Furcht betraten. gaͤben, die katholische Angelegenheit zu beendigen, wuͤr⸗ 14. Dec., gerade waͤhrend der großen Messe, loͤsten sih ie Gegner der Emaneipation augenblicklich die Flucht lich von der Decke ein Balken und einige Steine 6 f um nie wieder aufzutreten. Waͤre diese Sache fielen mitten unter die Andaäͤchtigen; ein panischer S l zu Ende gediehen, so wuͤrde man einige Tage bemaͤchtigte sich sofort der ganzen Gemeinde, da Jede f eben so wenig davon sprechen, als man gegenwaͤr⸗

glaubte, das gesammte Gebäude wärde einfallen; der er fruͤher den Dissenters gemachten Zugeständnisse denn die Feinde einer solchen Maaßregel zeigen

liche verließ den Altar; Alles stuͤrzte nach Thuͤren unn wuͤthend als sie wirklich sind, um

stern, um der Gefahr zu entrinnen. In diesem Er . kamen mehrere Personen bedeutend zu Schaden; ein cken einzujagen und dadurch ihren Zweck zu erlangen. e Freunde aber erklaͤren unverhohlen, daß die von Ew.

riethen unter die Fuͤße der fortstuͤrmenden Menge, wurden Arme und Beine zerbrochen. Gluͤcklicherwei das Gebaͤude stehen.“ Großbritanien und Irland. Die junge Koͤnigin von

London, 3. Jan. außer . gal scheint sich in Laleham sehr zu gefallen; Sie m Mt sind, und daß dieselben diese Maaßregel als eine Wie— lung des alten Vorwandes ansehen wuͤrden, den man

Spaziergaͤnge in der Umgegend. Die ganze Umgebung ; m Maj. besteht aus 52 Personen; zwei Secretgire sind so oft benutzt hat, um ihre Erwartungen in Hinsicht während beschäͤftigt, und wenn die Depeschen fertig gewuͤnschten Aenderung zu täuschen. Befolgte man diese bringt sie einer derselben nach London. ßregel, so wuͤrden sich die Schwierigkeiten nur häufen, Mehrere Portugiesische Officiere haben sich berei n den widerstrebenden Partheien, be die Transportschiffe begeben, und wie man glaubt, wis hen jeder Art von Concessionen, dadurch die erwuͤnschte der groͤßte Theil der Truppen heute einschiffen, wenn Henheit dargeboten wuͤrde, alle ihre Kraͤfte die sie be⸗ Wetter erlaubt. Fuͤr die Portugiesischen Freiwilligesß auf eine höchst beunruhigende Weise gemißbraucht und Privatpersonen sind noch keine Fahrzeuge gemiethet. n haͤrtesten Ausdruͤcken oͤffentlich bekannt gemacht ha⸗ Dle Regierung hat Depeschen von Hrn. tratford⸗LL Rufzubieten, und deren ich hier gar nicht erwähnen wuͤrde, aus Poros vom 14. Dec., und von err Dawkins ich nicht als Ankläger güftreten will, wenn ich nicht Agenten in Griechenland) aus Aegitig vom Hten erl Hugt, ware, daß E. G. die schrecklichen Drohungen ge— Die Gesandten waren im Begriff, sich nach Italien haben, welche von den Brauuschweigern und der Orange⸗ schiffen, um fernere Verhaltungs,Befehle zu erwarten et schriftlich ausgegangen sind. Auf diesen letzten Ge⸗ In der Tim es liest man Folgendes: „In der Bol ind nehme ich mir die Freiheit, E. G. ganz besonders des Praͤsidenten der Vereinigten Staaten an die beiden erksam zu machen, und Ihren maͤchtigen Schutz in mern des Eongresses wird des schlechten Zustandes uruch zu nehmen, mit der ergebensten Bitte, den Frieden mit jener Regierung statt habenden Handels⸗Verhaͤltniss die öffentliche Eintracht unter keinem Vorwande stöͤren zu wähnt, in sofern sie sich auf die Colonieen beziehen. Es n. Es wuͤrde E. G. nur ein Wort kosten, um diesem darin versichert, daß wir durch die beiderseitig ergan ande fuͤr die Dauer abzuhelfen,. Weit entfernt, mich in zeit⸗ Verbote am' meisten gelitten hatten. Moͤglich ist es, de Dinge mischen zu wollen, halte ich es fuͤr meine Pflicht, am meisten Geduld gehabt haben. Um auf den Un shoͤrlich und im Verein mit meinen ehrwuͤrdigen Mit⸗ des Streites zuruͤckzukommen, so ist es klar, wenn mas rn, allen denen, die unserer geistlichen Fuͤrsorge anver⸗ lich Grundsaͤtze der Billigkeit gelten lassen will, e sind, die Gefuͤhle wahrer christlichen Liebe, steter Maͤ— Mutterland, welches entfernte Colonieen mit großen 3 und gleicher Duldung fuͤr alle Menschen ohne Aus— gruͤndete und fortwährend fuͤr deren Sicherheit sorgt einzuflöͤßen. Ich hoffe, E, G. werden die Länge die⸗ das Recht hat, Vorschriften fuͤr den Handels⸗Verkeht Riefes entschuldigen, und ihn als einen Beweis der der Staaten mit jenen Colonieen zu ertheilen. Ei htigen Hochachtung ansehen, mit der ich die Ehre habe rer streitiger Punkt sind die nordoͤstlichen Graͤnzen, un n u. J. w. / die Wahl des Koͤnigs der Niederlande zum Schiedsr rogheda, den 19. December. dieser Angelegenheit haben beide Machte dem Chara ses Monarchen eine gerechte und ehrende Huldigun bracht.“ . Von dem Inhalte des (gestern erwahnten) 2

gels noch nicht erfolgt ist, so laßt sich annehmen, h noch immer mit der Regierung in Unterhandlungen um moöͤglichst gute Bedingungen zu erhalten. Der rier fran gais meint, er sey sehr begierig, zu wissen, von jenen Prälaten der letzte seyn werde, der den mit dem Ministerium besteht.

Herr Rouen, ehemaliger Gesandtschafts⸗Seeretn Turin, ist zum dies seitigen General⸗Consul in Mon stellt worden.

Auch in Metz und Nantes sind Subscriptione⸗

R. Curtis.“ edler Lord in der Grafschaft Devon so wird in imes berichtet beschaͤftigt sich damit, Unterschriften ne Bittschrift wider die Katholiken, die dem naͤchsten Schreibens des Br. Eurtis an den Herzog von Wel mente eingereicht werden soll, zu sammeln. Die Ur— geben wir nachstehende ausfuͤhrlichere Mittheilung: J dieser Bittschrift nennen sich darin: „loyale, protestan, im Eingange desselben der Herzog als Staatsmann Einwohner des oͤstlichen Theils der Grafschaft Devon,“ net worden, geht der Briefsteller zu einigen Bem war zum großen Aergerniß der Bewohner von Sid uͤber, die ihm von wohlunterrichteten, sowohl protest und seiner Umgegend, die nicht allein dergleichen in, als katholischen Freunden zugekommen, welche mis hte Gesinnungen nicht theilen, sondern uch beschlossen Vergnuͤgen das Schreiben des Herzogs (s. Nr. K der! in einer großen, am 27. Dee. festgesetzt gewesenen Zeitung) gelesen haben. Dr. Curtis fuͤhrt dann die Hau mlung zu erklaren, daß sie an jener angeblich von den aus diesem Schreiben an und faͤhrt demnaͤchst folgenden re. der Grafschaft Devon ausgehenden Vittschrift fort: „Diese menschlichen und eines Staatsmannez n is keinen Theil haben, indem sie den darin herrschen— Gesinnungen gereichen dem Verstande und dem Her ] nduldsamen Geist verwerfen und vielmehr eine andere Gnaden zur großen Ehre, und könnten voͤllig gönn Hrift für das Parlament vorbereiten, welche den wah— seyn, wenn Sie eine Privat-Person waren Sie us druck ihrer Gesinnungen enthalten soll,

aber nicht, da Sie eine hohe Stelle bekleiden, und die nach der allgemeinen Meinung hat sich Herr Stephen besitzen, sobald es noͤthig ist, alle Huͤlfsmittel der Reg mit einem seiner Commis, am Bord des Packetbootes in In spruch zu nehmen; denn es wuͤrde die Britisch lian nach New-York eingeschifft. Dieses Boot hatte fassung, die nicht ihres Gleichen hat und allgemein bi schon fruͤher in See gehen sollen, indessen, will man ist, erniedrigen heißen, wenn man behaupten wollte,“ daß es auf der Hoͤhe der Insel Wight gekreuzt, und

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dort die besagten beiden Personen aufgenommen habe, die sich von Portsmouth aus dahin begeben hatten. Aus Gibraltar vom 70. Dec. wird geme det: „Vor

zehn Tagen, als die Vermehrung des Fiebers nur noch einen

einzigen neu eingetretenen Fall betraf, hatten wie Hoffnung, daß die ungluͤckliche Krankheit bald ganz und gar aufhören würde. Unsere Hoffnungen waren ganz besonders darauf gestuͤtt, daß ein starker West-Wind eintrat und das Ther⸗ mometer gefallen war; doch wurden sie bald wieder vernich— tet, als der fruͤhere Ost-Wind plotzlich wieder eintrat und auch das Thermometer jetzt wieder zehn Grad hoͤher zeigt, als sonst gewohnlich um diese Jahreszeit. Die Regen-⸗Zeit, sonst schon in der Mitte Octobers eintretend, erschien dies— mal erst am Sten November und hielt nur eine g

Woche an. Seitdem hat sich leider! auch die Krankheit wieder zusehends vermehrt. Wahrend der ganzen drei⸗ jährigen Belagerung von Gibraltar haben wie aus

der Geschichte hervorgeht unsere Truppen durch das feind— liche Feuer nicht so viele Mannschaft eingebüßt, als ihnen das Fieber in den letzten drei Monaten geraubt hat. Dr. Chervin und drei andere Franzoͤsische Aerzte kamen um die Mitte des vorigen Monats hier an; sie enthalten sich alles Urtheils und jeder Meinung uͤber die Krankheit und fuhrten nur ein genaues Register aller Fieberfälle. Chervin gehört zu den Non-Contagionisten, und beweist durch Experi⸗ mente, die er an sich selber macht, daß er fieber fe st sey. Unter anderen hat er bereits mehrere Male die, von den Kranken ausgeworfene schwarze Materie ohne Nachtheil ver— schluckt. Die Mercurial-Kuren scheint man vorläufig bei Seite gethan zu haben und haͤlt sich dagegen mehr an das nicht so angrelfende Mittel, die Kranken recht viel Oel ein⸗ nehmen zu lassen. Chlorin, in Verbindung mit Ladium, wird jetzt von einigen Aerzten angewendet. Chlorin ist nun zwar als ein Mittel zur Reinigung der mit Krankheitsstoffen ge— schwaͤngerten Luft ganz unschätzbar; welchen Einfluß es aber auf die Heilung des gelben Fiebers uͤben wird, das kann sich nur erst durch die Erfahrung bewähren. Wie sehr jedoch un⸗ sere Atmosphäre von ungesunden Stoffen geschwaͤngert seyn muß, beweist, daß nicht allein der Einsender dieser Nachrich⸗ ten, sondern sehr viele Militairs, die in Dien stgeschaͤften sich in die Stadt hinein begeben mußten, gewohnlich ein nicht genau zu bezeichnendes, druͤckendes Gefuͤhl von Schwere rings um sich empfinden und niemals ohne Kepfweh nach dem Lager zuruͤckkommen.“

Aus China sind Nachrichten bis zum 21. Juni eingegangen. Der gefangene Rebell Chang-Kili-Urli, der zuerst die Fahne des Aufruhrs in der westlichen Tartarei aufsteckte, ist in einem Kaͤfig nach der „himmlischen Hauptstadt“ (Peking) gebracht worden. Der Kaiser fuhr fort, den Officieren, die sich in diesem Kriege ausgezeichnet hatten, Belohnungen zu ertheilen. Der Ober-Geuneral Changling ist zum m aje st a⸗ tischen und tapfern Herzog ernannt worden.

Im Kornhandel ist es stille, und in den Weizenpreisen keine Veraͤnderung vorgegangen.

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Bruͤcssssel, 6. Jan. Die Gazette des Pays⸗Bas enthaͤst folgenden vom 27. Nov. v. J. datirten Königl. Be⸗ fehl: „Wenn in Zukunft eine außerordentliche Vacanz in dem Ritterstande oder dem Adel eintritt, so soll der Gou⸗ verneur der Provinz den Praͤsidenten des Ritterstandes so— gleich davon benachrichtigen, und der Praͤsident sodann er⸗ maͤchtigt seyn, wenn er es fuͤr noͤthig befindet, den Ritter⸗ stand fuͤr die ihm geeignet scheinende Epoche außerordent— lich zusammenzuberuüsen, um diese Vacanz auszufuͤllen. Jedoch darf in einer solchen außerordentlichen Versammlung, ohne besondere Bewilligung des Königs, uͤber nichts Ande⸗ res als uͤber die Ausfuͤllung der erledigten Stelle verhandelt werden, und der Praͤsident hat, wenn er zu einer solchen außerordentlichen Zusammenberufung schreitet, zu glei⸗ cher Zeit den Gouverneur der Provinz davon zu benach—⸗ richtigen.“ .

Der Ober-Gerichtshof in Luͤttich hat das Urtheil des Zuchtpolizei⸗Gerichts in Mastricht, welches den der Verlaͤum⸗ dung gegen die Militair-Behoͤrde beschuldigten Redacteur des Journals „der Eelaireur“ freigesprochen hatte, bestaͤtigt.

Oesterre ich.

Wien, 6. Jan. Am Iten d. fand bei Hofe die oͤffent⸗ liche Cardinals-Barrett-Ertheilung an den zur Cardinals⸗ Wuͤrde gelangten Fuͤrst-Primas des Königreiches Ungarn und Erzbischof zu Gran, Alexander Rudnay von Rudna und Divék-Üjfalu, mit dem herkommlichen Gepraͤnge statt.

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Der Oesterreichische Beobachter meldet aus Kon—

stantinopel vom 11. Dec.: Seit den, bereits vor meh—