1829 / 14 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

* ö

ö. 9

ö 1 * * . 4 ..

.

.

. . .

dria und den Marine, Docks auszudehnen. Die Nat io— nal-Zeitung vom 6. December macht zu dieser Sitzung folgende Bemerkung: „Die große Majoritaͤt, mit welcher der Antrag, den Zoll auf Salz und Syrup aufzuheben, gestern

verworfen worden ist, wird hoffentlich zum Beweise dienen:

daß das Haus beschlossen habe, sich in dieser Sitzung gar nicht mit dem Tarif zu befassen. Die Mitglieder aus den oͤstlichen Staaten bewiesen eben dadurch, daß sie gegen den Autrag stimmten, ihre Bereitwilligkeit, sich lieber den schwe— ren Syrup-Zoll gefallen zu lassen, als die Ruhe des Con⸗ gresses und des Landes durch Anregung der Tarif-Angelegen—⸗

heit zu stoöͤren.“ . . In der Sitzung vom Hten schritt man im Senat durch Kugelung zur Wahl der stehenden Ausschuͤsse. Demnaͤchst wurden zwei Botschaften des Praͤsidenten der Vereinigten Staaten mitgetheilt, wovon die eine sich auf die Ausgaben im Jahre 1828, und die andere auf die Erbauung eines kuͤnst— lichen Hafens an der Muͤndung des Missisippi bezog; nach— dem der Druck beider Botschaften beschlossen worden war, ging der Senat auseinander.

In der Repraͤsentanten-Versammlung wurden mehrere, in der letzten Sitzung auf die Tafel gelegte Eingaben, welche die Bitte enthielten: die vollziehende Gewalt um Aus— kunft uͤber verschiedene Gegenstände zu ersuchen, aufgenom— men und genehmigt. Unter mehreren, demnaͤchst zur Ver— handlung gekommenen neuen Vorschlaͤgen befand sich einer, wonach die Herabsetzung des Zolles auf Thee der Erwaͤgung des Ausschusses fuͤr Mittel und Wege anempfohlen wurde. Vom Praͤsidenten ging eine, die Anzeige uͤber beabsichtigte, oder schon begonnene innere Verbesserungen enthaltende, Bot⸗ schaft ein. ;

In der Sitzung vom 9. Dec. theilte der Praͤsident dem Senat den Jahres-Bericht des Seeretairs der Schatzkam—⸗ mer uͤber den Zustand der Finanzen mit, welcher sodann vor— gelesen und der Druck von 1500 Exemplaren beschiossen ward.

Im Hause der Repraͤsentanten machte Hr. Strong den von ihm Tags vorher bereits angekündigten Antrag: daß sich das Haus in einen Ausschuß verwandeln solle, um uͤber eine Bill zu rathschlagen, durch welche die Bildung eines „Gebiets der Huronen“ autorisirt werde.

Die Eroͤffnung des Congresses veranlaßt eine Washing⸗ ton⸗Zeitung (Daily National Intelligencer vom 1. Dec.) zu folgenden Betrachtungen: „Roch nie hat sich unsere ge— setzgebende Gewalt, unter Umstaͤnden, wie die gegenwartigen, versammelt. Es hat eine politische Umwaͤlzung statt gefun— den, deren gleichen wir weder in unserer, noch in der Ge— schichte irgend eines andern Landes finden. Bald werden wir eine andere Verwaltung haben, die nicht nur auf die Haupt⸗Institutionen unserer Regierung einwirken, sondern sich vielleicht auch bis auf die untergeordneten Zweige derselben erstrecken wird. Dieser Wechsel ist nicht, wie es fruͤher der Fall war, das Resultat irgend einer radicalen Mißbilligung der Regierungspolitik, vielmehr wird die bisher befolgte nicht nur beibehalten, sondern wahrscheinlicher Weise noch weiter ausgedehnt werden. Er ist im Gegentheil das Resultat ei— nes angeerbten Widerwillens gegen den dermaligen Praͤsiden“ ten, als solchen ), unterstuͤtzt durch eine Vorliebe fuͤr seinen Gegner, die sich auf Bewunderung militairischer, in einer kritischen Periode unserer Geschichte errungener Vortheile gruͤndet, welche, so glaͤnzend sie auch waren, doch eben so sehr dem Gluͤck als dem Talent zugeschrieben werden muͤssen. Doch nicht die Bewunderung kriegerischer Großthaten allein brachte ein solches Resultat hervor. Andere unserer Mitbuͤrger, außer dem jetzt erwaͤhlten Praͤsidenten, ha— ben sich durch Kriegsthaten ausgezeichnet, ohne daß sie dadurch zur hoöͤchsten buͤrgerlichen Auszeichnung gelangt waͤren. So z. B. der tapfere General Brown, der nicht nur ein guter Soldat war, sondern auch alle zu einem vorzuͤglichen Staats-Manne noͤthigen Eigenschaften be— saß, und der, wenn der verstorbene D. Clinton, dessen auf⸗ richtiger Freund er war, und um dessentwillen er von der Mitbewerbung um die Praͤsidentur zuruͤcktrat, sich nicht einer so großen Popularitaͤt zu erfreuen gehabt haͤtte, gewiß zur hoͤchsten Wuͤrde des Staates gelangt wäre, oder wenig⸗ stens die gerechtesten Anspruͤche auf selbige hatte machen kön, nen. Auch ist es keinesweges hier die Absicht, dem General Jackson einen Vorwurf uͤber den Sieg zu machen, den man in seinem Namen uͤber den geraden, tugendhaften und an— spruchlosen Republikaner, der ihm den Praäsidenten⸗Stuhl

) Bekanntlich war auch der Vater des jetzigen Praͤsiden= ten Adgms mit der Praͤsidenten⸗Wuͤrde hekleidet

.,,

stehenden Wechsel in der Verwaltung ein tiefes Gef

moͤgen, so muͤssen sie doch erkennen, daß, in Ansehnn

*

man ihn nur wuͤnschen kann. Im Hafen ist es en Schiffe wegen lebhaft, obgleich es im Handel im

abtreten wird, davongetcagen hat. Der General ha

ursprünglich um dieses Amt nicht beworben. Fuͤr i

warben sich Personen, die dabei ihre eigenen Zwecke h inen stille ist. ͤ

sie schlugen ihn, und zwar Anfangs gegen seinen Wille, Eonnecticut hat sich eine Gesellschaft gebildet, deren

unterstuͤtzt von dem patriotischen Eifer der Nation, va s ist, die Verbreitung mäßiger Lebensart zu befördern. Er kuͤrzlich gehaltenen Versammlung ward beschlossen,

nur zu naturlichen Bewunderung eines glaͤnzenden R ruhms, und von den getheilten öͤrtlichen Interessen der Mitglieder der Gesellschaft sich aller starken Getraͤnke n sollten, ausgenommen wenn sie selbige als Arznei—

lichen und suͤdlichen Staaten bedienten sie sich seines N. und, seines Rufes, um eine Verwaltung zu stuͤrzen, zthig hätten; ferner daß sie ihren Arbeitern hut in Frundsate ihnen die Bahn zu Macht und Ansehen ve Jondern' Fallen dergleichen reichen, und sich uberhaupt sen.« Ibr Sieg ist vollstaͤndig. Auf die entsch wollten, nur solche Personen in Dienste zu neh— Weisc haben, „die, Bewohner der Vereinigten S] keine starken Getraͤnke zu sich nehmen. den General Andreas Jackson als ihren Praͤsidenten

gerufen. Alle guten Republikaner muͤssen hiezu mit j einstimmen. Möchte man auch die Weisheit der C dung bezweifeln, so wird doch Niemand wagen, sich widersetzen. Wer will den Wasserfall in die Berge draͤngen? Wer unternaͤhme es, dem stuͤrmenden Occan Ftelle nach, die sich auf die Verhaͤltnisse derselben zu Georgia zu gebieten? Ein Wunder ist es nicht, daß bei dem „Die vorgeblichen Anspruͤche Georgia's auf einen snseres Landes werden auf folgende Gruͤnde gestuͤtzt:

Brust eines jeden denkenden Mannes, die Herzen alle auf das Recht der Entdeckung; zweitens auf das der ig; und drittens auf einen geschlossenen Vertrag.

theien in Bewegung setzt. So fehr auch die Freun

gegenwartigen Verwaltung sich durch den Ausgang di len uns bemuͤhen, den Charakter dieser Ansprüͤche ten Wahl in ihren gerechten Erwartungen getaͤuscht der zu setzen. Mit Huͤlfe der Geschicklichkeit und des Hhmungs-Geistes ihrer Seefahrer entdeckten die Eu—

der vor einigen Tagen (in Nr. 7 der Staats-Hei— uszugsweise von uns mitgetheilten Botschaft der pter der Cherokesischen Nation, tragen wir noch fol—

iese große Strecke festen Landes, und fanden sie aus—⸗ von Indianern verschiedener Stämme bewohnt. riedfertige Hoͤflichkeit und planmaͤßige List wurden Luͤnglichen Besitzer verleitet, einem fremden Volke die HBvon Colonieen zu verstatttn, und ohne die Einge— Möefragen, gab England, dessen Schatz nie ein Stück Ffte, und dessen Schwerdter nie ein Grundstuͤck er—

wesentlichen Grundsaͤtze der Regierung, durch den Pi ten⸗Wechsel hoͤchst wahrscheinlich keine Aenderung statt werde. Wir sprechen hier von den Hauptgrund saͤtze bisher das gluͤckliche Bestehen der von uns versuchten rungsform sicherte, und denen wir die Wohlfahrt 1 . Stufe verdanken, auf der wir gegenwaͤrtig als

h ]

ste

uf diese Lander keine Ansprüche machen. Nach be⸗ Kriege unterhandelten die Vereinigten Staaten den mit den Cherokesen, als mit einer unabhaͤngigen seitdem fanden andere Kriege statt, denen neue derzahl, die, wie wir uͤberzeugt sind, nur das Beste de Vertraͤge folgten, und in keinem Artikel derselben des will, wird sich gegen nichts auflehnen, was nicht auch nur die geringste Spur davon, daß wir un⸗ fuͤr sich unrecht ist. Zu Partheien-Streit ist kein chten, was unsern Grund und Boden betrifft, auf mehr vorhanden; darum moͤge waͤhrend des gegen mie Weise entsagt haͤtten; wir finden im Gegentheil, Congresses der einzige Wettstreit der seyn, wer am Pie Vexeinigten Staaten feierlich verbindlich gemacht seinem Vaterlande dienen und am meisten zur Befoͤs ns unser Land fuͤr ewige Zeiten zu garantiren. Der des allgemeinen Wohls der Menschheit beitragen kann und, auf den Georgia seine Forderungen stuͤtzt ist t. Die Vereinigten Staaten gehen mit Georgia

New⸗HYork, 13. Dec.

Dem Vernehmen nach Ertrag ein, in welchem sie versprechen, fuͤr Letzteres General Jackson sich zu Ende Januars nach Washingts nn zu kaufen, die uns angehören, wenn es billiger Edfertiger Weise geschehen koͤnnte. Die Vereinig⸗

geben. Der Vice⸗Praͤsident Calhoun wird durch ln ; * seyn zu Hause gehalten und nicht früher als in 10 oM ten gaben dieses Versprechen, ohne vorher zu wif— J ie Cherokesen auch geneigt waren, unter irgend ei—

8 Tagen in Washington erwartet. Aus New-Orleans schreibt man unterm 22. Nor ingung Land abzutreten, und da sie an dem erwaͤhn—

serzeichen, und beinah auf dem niebrigsten Punkt . im mindesten in ihren Rechten benachtheiligen.

5

Wetter ist warm, und der Gesundheits⸗Zustand der Eissin auch gegen uns sagen, und wie man uns auch

e m mmm n mm,, ,,,, ,

verlaͤumden mag, wir werden unsern geraden Weg fortgehen, unsere Rechte auf unser Land behaupten, und soviel an uns ist, mit unsern Nachbarn in Friede und Freundschaft leben.“

Das Nord⸗Amerikanische Blatt the National Jour—⸗ nal nimmt von der oben erwahnten Botschaft zu folgenden Bemerkungen Anlaß: „Die Bildung einer, in ihren Grund- zuͤgen republikanischen Regierung, mit der damit verbunde— nen Absicht, durch Einfuhrung eines Systems moralischen und wissenschaftlichen Unterrichts, allgemeine Civilisation zu verbreiten, muß, und zwar mit Recht, wenn sie von einem sich aus der Wildheit erhebenden Volke ausgeht, als eine seltene Erscheinung in der politischen Geschichte der Zeiten angesehen werden. Die Regierung der Cherokesen beruht auf solchen Grund saͤtzen. Ob der Charakter und die Faͤhig— keiten dieses Volkes die Dauer eines solchen politischen Sy⸗ stems hinlaͤnglich verbuͤrgen, vermögen wir, aus Mangel an genauer Bekanntschaft mit demselben, nicht zu bestimmen; und was die Frage betrifft, ob die Scheidewand, welche Na⸗ tur, Erziehung und Sitten zwischen den kupferfarbenen und weißen Menschen⸗-Klassen, aus denen dieses Volk zusammen⸗ gesetzt ist, aufgefuͤhrt hat, nicht zu stark und undurchdring— lich sey, als daß eine Regierung in diesem Geist lange dau⸗ ern sollte, so muͤssen wir die Beantwortung derselben den Umständen und der Zeit uͤberlassen.“

In einer, im November-Monat in New-⸗Hork gehalte⸗ nen Versammlung der dortigen Assecuranz⸗Lompagnie wurde den Theilnehmern fuͤr die letzten 6 Monate eine Dividende von 20 pCt. auf das eingelegte Kapital, zahlbar im Lau fe eines Monats, zuerkannt. Im vorigen Mai-⸗Monat war. die Dividende 17 pCt., was mithin für das Jahr 32 pCt. ausmacht. .

3nlan d.

Breslau, 31. Dec. Auf der hiesigen Universitaͤt stu⸗

diren gegenwartig 246 evangelische Theologen, 254 katholische Theologen, 357 Juristen, 88 Medieiner, 9 Kameralisten, 161 Philologen und Philosophen, zusammen 1112, welche auf der Universität immatriculirt sind, außerdem aber noch 196 385g1inge der medicinisch-chirurgischen Lehr, Anstalt. Die Gesammt⸗Zahl beträgt demnach 1218. „Ihm vorigen Jahre um dieselbe Zeit zahlte man hieselbst 234 evangelische Theologen, 262 katholische Theologen, 325 Juristen, 62 Mediciner, 138 Philologen, Philosophen, Ka⸗ meralisten und 73 Zoͤglinge der medicinisch⸗chirurgischen Lehr⸗ Anstalt, zusammen also 1094 Individuen; es hat mithin eine Vermehrung von 91 an der Universitaͤt und von 33 an der medieinisch⸗chirurgischen Lehr-Anstalt oder uberhaupt von 124 studirenden Juͤnglingen statt gefunden.

Bei beiden Anstalten hat der Zutritt den Abgang bedeu⸗ tend uͤberstiegen, namentlich aber sind von der Universitat 516 binnen Jahresfrist abgegangen, 606 dagegen immatricu⸗ lirt worden, ohne der großen Zahl derjenigen Personen aus allen gebildeten Staͤnden zu gedenken, welche mit be— sonderer Erlaubniß, jedoch ohne wirklich immatriculirt zu seyn, die Vorträge über einzelne Wissenschaftszweige regel— mäßig besuchen.

Außerdem hat sich eine geschlossene Gesellschaft von bei⸗ nahe 100 Mitgliedern, worunter saͤmmtliche hiesige Herren Generale, Stabs⸗-Hfficiere und mehrere höhere Civil Personen sich befinden, gebildet, vor welcher der wuͤrdige Consistorial⸗ rath und Ober-Bibliothekar, Professor Dr. Wachler, Vorle⸗ sungen uͤber die Geschichte des 18ten Jahrhunderts mit vie⸗— lem Beifall haͤlt.

Dies ist es aber gerade, wodurch der Werth und die Wichtigkeit der hiesigen Universitaͤt, auch außerhalb des ei⸗ gentlichen akademischen Publikums, noch mehr in das allge— meine geistige und wissenschaftliche Leben uͤbergeht, und worin ö hinwiederum unbedingt eine Anregung zur wissenschaftlichen Bildung fuͤr das aufbluͤhende Geschlecht liegt.

Wenn aber die steigende Frequenz der Studirenden ein wuͤnschenswerthes Ereigniß fuͤr die hiesige Universität ist, so darf aus dieser vermehrten Frequenz doch noch keines weges ein uͤbermäßiger Zudrang zu den wissenschaftlichen Universi⸗ taͤts-Studien gefolgert werden, und daruͤber ist auch bis jetzt mit Grunde noch nirgend geklagt worden, wohl aber gebuͤhrt es sich, auf die uͤblen Folgen aufmerksam zu machen, welche die nicht vollendete Vorbildung zu akademischen Studien mit sich führt, zu deren Abwendung in diesem Jahre sehr dank bar anerkannte Verordnungen hoheren Orts erlassen worden sind. Es ist uͤbrigens sogar wahrscheinlich, daß die Zukunft die Zahl der Studirenden noch vermehren wird, denn