1829 / 16 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 16 Jan 1829 18:00:01 GMT) scan diff

Material zu; sie reichten noch nicht hin, um die Festung einzu⸗ schließen und zu belagern. Aus diesem ersten Fehler entsprang fuͤr den Fuͤrsten Mentschikow, der mit Schwierigkeiten zu kaͤmpfen hatte, die sein Talent allein besiegen konnte, die absolute Rothwendigkeit, den Angriff nach der Meeres Seite hin, wo sich alle seine Huͤlfsmittel befanden, und wo er auch auf die Mitwirkung der Flotte rechnen konnte, wo aber zugleich auch der staͤrkste Punkt der Festung war, zu ver sez⸗ zen. Dieser Umstand verlaͤngerte die Vertheidigung uͤber den Zeitpunkt hinaus, worauf man Anfangs gerechnet hatte. ] Statt sich am 30. August im Besitze von Varna zu befin⸗ den, und sodann das Scherbatowsche Corps und die Gar⸗ den zu den Divisionen des General Rudzewitsch und des

Prinzen Eugen von Wuͤrtemberg stoßen zu lassen, um entweder

den Krieg uͤber den Balkan hinüͤberzuspielen, oder Schumla

einzuschließen, und das darin befindliche Corps durch Hunger zur Uebergabe zu zwingen, müßte man jetzt den ganzen Mo⸗

nat September und alle disponiblen Kraͤfte vor Varna verwenden, welche Festung die Tuͤrken mit einigem Rechte als das Bollwerk Rumeliens und Konstantinopels betrachte— ten. Die Wichtigkeit, die sie auf die Erhaltung dieses Platzes legten, war so groß, daß der Kapudan-⸗Pascha in ei—⸗ gener Person und mit Allem, was er an Truppen hatte zu—⸗

sammenraffen koͤnnen, das Commando in derselben uͤbernahm, und daß der Groß⸗Vezier mit den letzten Kraͤften des Nei— . ches auf Aidos vorruͤckte, um jene zu unterstuͤtzen, und ihm ( zu Huͤlfe zu ko]mmen. So war die Lage der Dinge, als der Kaiser am 238. August wieder zu Seiner Armee vor Varna stieß; Se. Maj. waren der Meinung, daß Sie Ihre ganze Aufmerksamkeit und alle Ihre Kraͤfte aufbieten muͤßten, um die Uebergabe des Platzes zu beschleunigen. ; Die außerordentliche Hitze im Monat August, wo das H Thermometer sich in der Sonne bis auf 46 Grad erhob, und die schlechte Beschaffenheit des Wassers hatten Krankheiten im Heere erzeugt; das Scherbatowsche Corps that also nichts, als daß es die augenblicklichen Luͤcken, die dadurch in den Reihen der Armee entstanden waren, aus— fuͤllte. Letztere wurde sonach nur durch die Garde verstaͤrkt, die man sogar ebenfalls mit in die Linien mußte treten lassen, um die Belagerung von Varng zu unterstuͤtzen. Die Lage dieser Festung zwischen dem Dewna-See und dem Meere macht die Einschließung derselben ziemlich schwierig, weil es, ( um fie zu bewirken, unumgaͤnglich noͤthig ist, ein Corps nach dem suͤdlichen Theile der Festung zu werfen, das dadurch von dem eigentlichen Belagerungs-Heere gaͤnzlich getrennt wird, und der ganzen Macht der Tuͤrken ausgesetzt ist.

Die Operationen bei Varna, wie sehr ihnen auch dit ö angefuͤhrten Umstaͤnde und die unvermeidlichen Schwierig“ keiten des Terrains hinderlich waren, sind dennoch siegreich fuͤr unsere Waffen ausgefallen. Alle Anstrengungen der

Truppen Omer Vrione's und des Groß-Veziers haben der Standhaftigkeit von sieben Bataillonen der Garde, welche ; die Angreifenden zwei Mal mit beträchtlichem Verluste zu—

ruͤckschlugen, weichen muͤssen. Selbst das Gefecht vom 18. ; Sept. kann man als ein gelungenes Unternehmen ansehen,

wenn das End⸗Resultat einer Operation als der Probierstein angesehen wird, nach welchem es zu beurtheilen ist. Dem . Prinzen Eugen von Wuͤrtemberg ist es zwar nicht gegluͤckt, 1 ein drei Mal dem seinigen uͤberlegenes und stark verschanztes . Corps zu vernichten, aber er wußte doch die Aufmerksamkeit und die Macht des Feindes zu theilen, und zwang endlich den Omer Vrione, sich auf die Defensive zu beschraͤnken. Wenn dem Prinzen sein Unternehmen nicht noch vollstaäͤndi— ger gegluͤckt ist, so muß man dies theilweise der allzugroßen Tapferkeit einer unserer Brigaden beimessen, welche sich,

ohne den Beistand der Artillerie, die noch mit den unwegsa⸗ men Straßen und Defileen zu kaͤmpfen hatte, mitten in die feindlichen Verschanzungen warf. Endlich weicht auch Varna der Ausdauer und der Festigkeit unserer Truppen; einige Hunderte jener Soldaten, die man als ausgeartet ver— schrleen hat, tragen Schrecken und Tod bis in den Mittel— punkt der Stadt, und der Feind, der durch eine treffliche Vertheidigung sich ausgezeichnet hat, fuͤhlt nun, daß ihm kein anderer Weg zu seiner Rettung uͤbrig bleibt, als der, ben ihm die Gnade des Siegers gewahrt. Das Bollwerk von Rumelien 4 ergiebt sich, im Angesichte des ohnmaͤchtigen Heeres, das sich ö seine Entsetzung zu bewirken geschmeichelt hatte, der Gnade des Siegers, und jene Stadt, welche, seit der Vernichtung des Abendlaͤndischen Kaiserthums, nicht aufgehoͤrt hatte, un— ter dem Ottomanischen Joche zu schmachten, begruͤßt zum ersten Male die siegreichen Russischen Fahnen. So hat die Armee, welche man uns in einem so un— guͤnstigen Lichte schildert, in weniger als vier Monaten drei

Wallachei bestanden hat;

seligen Belagerung, ganze Voͤlkerschaften zuruͤcktrieb, in

der Tuͤrkischen Macht in Asien angesehen hat.

ohne die Mitwirkung der uͤbrigen Truppen zu erwarten und

große Provinzen eingenommen, zwei Plaͤtze erobert, die ersten Rang unter den Tuͤrkischen Provinzen behaupten;

Isaktschi, Hirsowa, Kustendschi, Tuleza und endlich ber schon prophezeiht ha

Ruhm unserer Truppen seyn werde. In der Absicht, schnell zu einem gedraͤngten Ueber dieser Beobachtungen zu gelangen, hätten wir fast der

reichen Gefechte nicht erwähnt, welche der General R

ders genannt zu werden, weil dabei ä000 unserer Sold

mehr als 20,0090 Tuͤrken, die, durch die festen Plaͤtze

din, Giurgewo, Rustschuk und ihre zahlreiche Garnist unterstuͤtzt, nichts weniger gehofft hatten, als uns aus

folgtem Ruͤckzuge den wichtigen Posten Kalafat uͤberh um nur einen Zufluchtsort jenseits der Donau zu finde

kaͤmpfte, unterwarf sich der Fuͤrst Menschikoff, der mit schwachen Heeresmacht, mitten unter den Arbetten einer

den wichtigen Platz Anapa; wenige Tage nachher Poti dem General Hesse seine Thore, und sicherte un durch die Muͤndungen des Phasis, so wie den vollstaäͤn Besitz von Mingrelien und Imeretien-—⸗ Endlich hat sich auch eine andere kleine Schaar Tapfern mit unsterblichem Ruhm bedeckt, indem sie d gen Paschaliks einnahm, die sich der Wiege des Otte schen Reiches zunaͤchst befinden, und die man als den H

Von den Lorbeern noch bedeckt, die er eben in g gepfluͤckt hatte, uͤberschritt der Graf Paskéswitsch vol van mit reißender Schnelligkeit die Graͤnzen, welcht Tuͤrkische Armenien von Persien trennen, stuͤrzte sich Kars, eine Festung, die sowohl durch ihre eigenthuͤn Lage als durch ihre strategische Stellung im Mittelp der feindlichen Gränze, von hoher Wichtigkeit ist, und

nehmbar zu zen, am 23. Juni durch Sturm ein. Die nison, deren Anzahl seiner Armee sast ganz gleich war,

war Alles getoͤdtet oder gefangen, und so ward von aus das Vertheidigungs-System des Feindes zerstoͤrt, immer langsam und schwerfaͤllig in seinen Bewegungen,

Nachdem er erfahren hatte, daß der Pascha von rum die Festung Achaltzik als Vereinigungs⸗Punkt

jahlreichen Corps ersehen habe, nahm der Gr. Paskéw

s

der nicht stark genug war, um eine solche Truppen, hinter sich zu lassen, und der zugleich die ganze Wich jenes Platzes, als einen directen Verbindungspunkt m Russischen Provinzen von Georgien erkannte, schleunsf Richtung nach dem genannten Srte, und uͤberstieg die lofen Schwierigkeiten, welche die schanzartigen Bern von Tschildurs ihn entgegen stellten. Urplötzlich ersch vor Achalkalaki, das er, von der Verwirrung, um Schrecken begünstigt, die seinen Colonnen vorangehen, Feinde entreißt.

Am 4. Aug. an der Kura angelangt, sieht er sig 7 bis 8000 Mann 30,0090 Feinden gegenuͤber, die zur theidigung von Achalzyk herbeigeeilt waren. Nachdem 3 Tage lang einzelne Gefechte statt gefunden hatten schließt er, am 9. Aug. einen entscheidenden Angriff; ternehmen. Die Stadt zu umgehen, sich auf einen v zahlreicheren Feind zu stuͤrzen und ihn uͤber den Hau werfen, war fuͤr unsere kleinen Batgillons das Werk Stunden. Ohne die Tuͤrken von ihrer Bestuͤrzung sich erh lassen, schreiten sie am 13ten zur Bestuͤrmung; und Soldaten oder bewaffnete Einwohner werden von als 5000 Mann, nach einem Gefechte, das man; schoͤnsten Waffenthaten unserer Zeit rechnen wird, ͤh tigt, getoͤdtet oder gefangen genommen. Die Plaͤtze Ba Atskhour und Ardagan haben zu Ende August dasselbe sal, und vervollstaͤndigen den Erfolg jenes kleinen

welches bis unter die Mauern von Erzerum und Trebi Schrecken verbreitet, nach Gegenden, wo seit Jahrhum

der stolze Muselmann nicht einmal die Moͤglichkeit, chr Fahnen zu erblicken, ahnte.

hat ihre Adler auf die Wälle von Brailow, Matsch deruͤhmten Varna gepflanzt, von dem mehrere Zeit ung ss tten, daß es das Grab fuͤr

bei Silistria und der Baron Geismar in der kla die des Letzteren verdienen hi

Fuͤrstenthuͤmern zu vertreiben, so kuͤhn angegriffen und in Flucht trieben, daß sie bei ihrer in Eile und Unordnung

Waͤhrend die Haupt-Armee solche Erfolge in Euro

den Platz und seine Eitadelle, welche den Ruf hatte, unn

ihm vergeblichen Widerstand entgegen; in wenigen Str

auf gerechnet hatte, daß er, unter dem Schutze einer n Vertheidigung dieses Platzes, Zeit haben werde, die not Macht zu sammeln, die unsere Fortschritte aufhalten so

)

)

.

Feldzug zu nennen!!

, daß der

derselben hinweggerafft.

jwerverwundeten gekostet.

n Zukunft zu vermeiden.

Bei

So viele Trophäen, zu denen noch 1280 Stuͤck Kano⸗ 100 Fahnen und 20,000 Gefangene hinzukommen, ha— Rußland nur 18 bis 20,009 Mann an Getoͤdteten oder Welche Waffenthaten konnen tre Feinde dem entgegensetzen, und welches sind die Siege, auswärtigen Blaͤttern zum Vorwand dienten, die That— en zu entstellen? Es ist die Niederlage zweier unserer aillone, die sich bei einer Recognoscirung zu weit vor ten, und der Verlust einer Schanze mit 6 Kanonen, he bei Nacht uͤberrumpelt wurde, und durch die blinde ersicht ihrer Vertheidiger verloren ging. Dergleichen un— utende Ereignisse sind im Kriege sehr gewohnlich, und nnie den Ausgang desselben entschieden. Dies sind mit ig Worten die Begebenheiten, welche einige, auf unsere schritte neidische Journalisten sich nicht entbloͤdet haben, fehlgeschlagenen und dem Ruhme der Sieger verderb— Rußland bedarf nur noch eines ten eben so ungluͤcklichen Feldzuges, und seine Krieger en, im Besitze von Silistria, Rustschuk, vielleicht sogar Schumla, siegreich in die Ebenen von Adrianopel hinab— n. Man darf glauben, daß die Tuͤrken uns nicht zwin— herden, so weit zu gehen, und daß der Sultan, die Resultate Fibzuges besser wuͤrdigend als die Europaͤischen Zeitungs— ber, einsehen wird, wie unklug er handelte, wenn er sich neuen hren aussetzen wollte, statt den mäßigen Bedingungen bei⸗ en, welche Rußland schon vor dem Kriege ihm gestellt In der That, wird Rußland noch einmal gezwungen, en Waffen zu greifen, so wird der nächste Feldzug mit es Huͤlfe besser als unsere Auseinandersetzungen die Vor⸗ darthun, welche wir in dem vorigen Feldzuge erlangt 3. Die einfache Aufzählung dieser errungenen Vortheile der eroberten Siegeszeichen, so wie der Einfluß, den sie endig auf die Begebenheiten haben muͤssen, werden ge⸗ nd darthun, wie grundlos die Declamationen sind, wel⸗ wir den Beweis entgegenstellen, daß die Russische Ar⸗ in diesen vier Monaten mehr gethan hat, als sie jemals ir in mehreren Feldzugen gegen die Tuͤrkei erlangen te. Dessen ungeachtet erkennen wir an, daß, trotz des D'ges, einige Fehler begangen worden sind. Zu freimuͤthig, sie nicht offen einzugestehen, werden wir uns bemuͤhen, ; Was aber Niemand bestreiten ist, daß, ungeachtet dieser glorreichen und wichtigen Er—⸗

Kaiser Nicolaus nicht einen Augenblick von dem sche abgewichen ist, unter den vor dem Kriege ausge— jenen Bedingungen Frieden zu schließen.

Im Begriff, diese Zeilen

o viele Luͤgen, als

Mangel an Four⸗

Doch dieser Verlüst ist im

Wir wollen zultan Mahmud, zu gemaͤßigteren Gesin— en zuruͤckkehrend, diese Wahrheiten anerkennen, und daß jauernder Vertrag auf lange Zeit das gute Einverständ—⸗ wwischen zwei Staaten wieder herstellen werde, welche mehr dieselben Veranlassungen haben, auf einander ei— chtig zu seyn, als fruͤher, wo der Erwerb der Ufer des arzen Meeres den suͤdlichen Provinzen Rußlands noch einen ihrer Existenz wesentlichen Handelswe Sollte dieses Verlangen nicht in Erfuͤllung gehen, so uns nichts weiter zu wuͤnschen uͤbrig, als ein verfehl— seldzug der Art wie der vorige, der uns 14 Festungen Provinzen verschaffte. Dann konnen wir uns zu den nissen eines, fur die heiligste Sache unternommenen es Glück wuͤnschen, und unseren Feinden das Vergnuͤ— berlassen, angebliche Niederlagen zu ersinnen.

Ein 9Offieier vom Ruͤssifchen Generalstab. Nachschrift zu Obigem. ließen, lesen wir die Nachrichten, die einige Zeitungen

nstoß genommen haben, uͤber die Aufhebung der Blo— von Silistria zu verbreiten. Sie dehaupten, daß 12,090 . Russen, nachdem sie ihre Waffen weggeworfen, sich Discretion ohne Schwerdtschlag ergeben haben, und daß ganze Artillerie schimpflicher Weise zuruͤckgelassen wor— ey. Diese Angaben enthalten eben ñ zumdungen, . uf dem Punkte, von welchem gesprochen wird, ist nicht inziger der Unsrigen gefangen worden, nicht Eine Ka— ging verloren; nicht einmal ein Schatmuͤtzel hat statt den. Der einzige Verlust, der die Russische Armer be— war der eines Theils ihrer Pferde. lehmiges Trinkwasser, eine unglaubliche Hitze und end— ie rasch darauf eintretende Kälte haben eine große An—

g gewährte.

Nachfolger zu „Wir haben Ursache zu glauben, daß der Baron Pasquser

1 9 e

ur Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung Rr. is.

gegenwaͤrtigen Augenblicke schon wieder ersetzt. Die jetzt ruhig alle Cantonnirungen inne, 9 auf . Ufer der Donau, zu Varna, Pravodi, Kosludschi, Basard⸗ schik, Hirsowa und am Walle des Trajan einzunehmen für gut befünden hat. Endlich haben die 32 mit welchen man den einfaͤltigen und leichtglaubigen Menschen Furcht einjagt, nicht einmal einen Versuch gen ast einen Winter Feldzug zu eröffnen, mit dem man a, ,. das Publikum zu un— terhalten bemuͤhet ist, der aber selbst schon in der Idee dem minder Leichtglaͤubigen sobald er nur die Tuͤrkischen Sitten und die Schwierigkeiten kennt, welche der Balkan jeder Armee, die in der schlechten Jahreszeit dott Krieg führen wollte, entgegenstellen wurde, als durchaus is Märlich erscheint. Wir wollen hier eine schon etwas zu lange and ermmü— dende Widerlegung beschließen. Die wahren Verbreiter der Luͤgen, welchen wir gezwungen waren, hier zu antworten, sind nicht unbekannt und die Schande, welche sich immer an die ohnmaͤchtigen Bemuͤhungen der Verlaͤumdung knüpft, wird auch sie zu erreichen wissen.“

folgende officielle Bekanntmachung an den Handelsstand: „Der Befehlshaber unserer Flotte im ö 23 Admiral Greigh, hat den Befehl erhalten, den Bosphorus in Blokadestand zu erklären, und bei dieser Meerenge nur diejenigen Schiffe ein, und auslaufen zu lassen, welche ent— weder nach einem der Russischen Häfen am Schwarzen Meere segeln wollen, oder aus einem dieser Häfen kommen, ohne Getreide oder Kriegs- Contrebande geladen zu haben. Unter dem Namen Kriegs-Contrebande werden folgende Artikel verstanden; Waffen, Geschütz, Pulver, Salpeter, Degengehenke, Sattel und Zuͤgel. Wir werden unverzüg— lich die näheren Verfuͤgungen bekannt machen, welche zu einer strengen Beobachtung der Blokade von der . getroffen werden duͤrften.“

Frankreich.

Paris, 8. Januar. Vorgestern Vormittag hatte der Staats-Minister, Baron von Nayneval, eine n e beim Könige. Um 6 Uhr war bei Sr. Majestaͤt Familien⸗ Tafel von 17 Couverts, wo nach altem Brauche der Drei⸗ koͤnigs, Kuchen vertheilt wurde. Die Bohne wurde der funf— zehnjaͤhrigen Mademoiselle de Valois, zweiten Tochter des Herzogs von Orleans, zu Theil, welche den Monarchen selbst zum Könige waͤhlte.

Der Messager des Chambres zeigt an, daß es sich mit der Gesundheit des Grafen von la Ferronnahys bessere. Nichtsdesteweniger bleibt der Courrier frangais dei seiner Behauptung, daß dieser Minister sich zurückziehen werde, und daß es sich nur noch darum handele, ihm einen geben. Er sagt in dieser Voraussetzung:

abermals an die Thuͤr des Hötels der auswärtigen Angele⸗ genheiten angepocht habe, und diesmal mit um . . Erfolge, als von seinen Mitbewerbern der eine (Herr von Rayneval) kraͤnklich, der andere (Herr von Chateaubriand) abwesend ist. Es läßt sich nicht vorhersehen, wozu die Mi— nister sich entschließen werden; wir können her oe aber nicht dringend genug ersuchen, uͤber ihre Stellung wohl nach— zudenken, und diese so zu betrachten, wie sie wirklich ist, wie aber die Minister allein sie nicht betrachten wollen. Das Ministerium bietet der Nation nur erst eine unvollkommene

Buͤrgschaft; es hat von derselben bis jetzt nur ein halbes

Vertrauen erhalten. Alle seine Rücksichten haben ihm kein Uebergewicht verschaffen konnen, da dieses sich mit der Unschluͤs⸗ sigkeit nie vertraͤgt. Die nachste Sitzung wird diese Lage der Dinge noch klarer ans Tageslicht bringen und die Schwie⸗ rigkeiten nur vermehren. Alles verkündigt uns, daß die Kammer in ihren Forderungen nachdruͤcklicher als bisher seyn werde; mit goldenen Worten wird sie sich nicht ferner hinhalten lassen; die Zeit schoöner Redens—⸗

arten ist voruͤber. Wurde unter solchen Umständen Herr Pasquier dem Ministerium von großer Huͤlfe seyn? wurde er ihm die Kraft, die Entschlossenheit und das Uebergewicht gewähren, deren es so sehr bedarf? Wir sind weit entfernt, ihm seine Geschäfts-Kenntniß, namentlich die Gewandtheit der Rede, abzusptechen. Hat er aber nicht von jeher das so⸗ genannte Schaukel System verfochten? War er nicht einer von den Ministern, deren Verwaltung Herr Camille Jor⸗

Odessa, 31. December. Das hiesige Journal enthalt

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