1829 / 18 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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al und Mounier, finden. Aber abgesehen davon, daß er sich 4 den Letzteren sehr durch die thaͤtige und glänzende Rolle ausgezeichnet hat, die er wahrend der letzten Jahre in der Opposition spielte, und durch eine Vereinigung mit ihnen die Fruͤchte dieses ehrenvollen Benehmens und die Stellung verlieren wuͤrde, die ihm in jedem staͤrker constituirten Mi⸗ nisterium gebuͤhrt, so wurde er auch unter seinen neuen Col⸗ legen an Herrn von Martignac, als Nebenbuhler auf der Lednerbuͤhne, und an Herrn Hyde de Neuville, als Freund Chaäteaubriand's, Gegner haben. Er braͤchte ohnehin keine andere Stuͤtze mit, als sein Talent, da die Stimmen, auf welche er Einfluß hat, schon jetzt alle auf Seiten des Mi⸗ nisteriums sind. Ja, sein Eintritt koͤnnte sogar den Agier⸗ Verein, das Journal des Debats und Herrn von Chateau⸗ briand, kurz alle diejenigen kalter stimmen, welche sich da— durch verletzt fuͤhlen mochten, daß man nicht zuvor mit ihnen unterhandelt habe. Nach der Behauptung Einiger waͤre Herr von la Ferronays geneigt, den Grafen Molé dem Koͤ⸗ nige vorzuschlagen. Dieser wuͤrde aber dieselben Schwierig⸗ keiten finden, wie Hr. Pasquier, mit dem Unterschiede, daß, da er einer andern Nuͤance der Pairs-Kammer angehoͤrt, er nicht dieselben Freunde unter den Ministern finden wuͤrde, wie dieser. Auch er wuͤrde daher Bedingungen machen, welche eine ausgedehntere Veranderung des Ministeriums herbei⸗ fuͤhren mußten. Kurz, nach welcher Seite wir uns auch wenden moͤgen, so scheint uns die Existenz des Ministeriums in seiner gegenwaͤrtigen Zusammenstellung auf dem Spiele zu stehen, Und wir befinden uns am Vorabende einer Ver— anderung, die unserem Staate eine glaͤnzendere, aber auch gefahrvollere Zukunft eroͤffnet.“ ; . Der Courrier frangais meldet in einer Nachschrift: „Personen, die sich fuͤr wohlunterrichtet halten, behaupten, daß das Portefeuille des auswaͤrtigen Departements dem Herzoge von Mortemart angetragen worden sey, daß dieser es aber mit der Erklaäͤrung abgelehnt habe, daß seine An— spruͤche nicht hinreichend seyen, um ihm das unter den ge— genwärtigen Umstaͤnden so noͤthige Ansehen und Vertrauen zu erwerben.“ Das Journal du Commerce aͤußert dagegen, man habe alle Ursache, zu hoffen, daß der Graf von la Ferronnays sein Ministerium werde behalten konnen; dies sey wenigstens die Ansicht des Conseils; auch denke man nicht weiter an eine anderweitige Besetzung, und der Großsiegelbe— wahrer werde interimistisch das Portefeuille des auswärtigen Departements uͤbernehmen. Im grellsten Widerspruche hiermit steht die Behauptung des Tonstitutionnel: Herr von la Ferronnays sey so krank, daß er unmoͤglich im Amte bleiben koͤnne. „Von allen Verlusten,“ fuͤgt uͤbrigens die—⸗ ses Blatt hinzu, „die das Ministerium treffen koͤnnte, waͤre dieser der herbste, denn von saͤmmtlichen Mitgliedern des Cabinets war Herr von la Ferronnays das achtbarste.“

Großbritanien und Irland.

London, 6. Jan. Bei der letzten Zusammenkunft der katholischen Association zeigte Herr O Connell an, daß der— malen Unterhandlungen zwischen der Britischen Regierung und dem Paͤpstlichen Stuhle wegen eines Concordates ge— pflogen werden, und daß er glaube, der Herzog von Bucking— 8 sey der von Seiten des Englischen Ministeriums bestellte

iplomat, dem man die Leitung jenes Geschaͤftes uͤbertragen habe. Hierzu macht die Morning-Chroniele folgende Bemerkungen: „Unstreitig hat Herr O Connell das meiste Interesse, und steht es auch in seiner Macht, sich die fruͤhe⸗ sten und sichersten Nachrichten uͤber diesen Gegenstand zu verschaffen; weshalb das, was er daruͤber sagt, allerdings unsere ernstlichste Beachtung verdient. Indessen auf die Au— torität dieses Herrn allein wuͤrden wir uns doch nicht ver— lassen wenn wir nicht auch aus anderer Quelle eine Nach⸗ richt hätten, die uns das vollkommen bestaäͤtigt, was Herr O'Connell gesagt hat. Wir koͤnnen es als ziemlich gewiß annehmen, daß der Herzog von Buckingham, ohne Furcht vor dem Prämunire und ohne Ruͤcksicht auf das alte Sta— tut, das dergleichen Unterhandlungen verbietet, sich von dem Britischen Cabinette hat bestimmen lassen (suadente Dia- bolo, sagen die Braunschweiger), in Verbindung oder Unter— handlung mit den Ministern Sr. Heiligkeit zu treten. Wenn wir nun diese Data mit einander vergleichen, so finden wir, daß die Unterhandlung Sr. Gnaden des Herzogs von Buckingham gleichzeitig mit der Sendung des Herrn Holmes nach Irland statt fand, und daß beidem unmittelbar der Brief des Herzogs von Wellington an den Roͤmisch-katho— lischen Primas und die große Zusammenkunft von Wootton folgten. Bemerkenswerth ist hier noch, daß Vater und Sohn der Herzog v. Buckingham und der Marquis v. Chandos

fetzten Ansichten aus, einen vor uͤglichen Nn cheñ an *

le. empfangen, selbige vorlegen mußte, um Se. Maj. Be⸗ in Hinsicht derselben einzuziehen. Am Sonntage den 28sten den offentlichen Blaͤttern zufolge, ein Cabinets⸗-Rath gehal—

tholischen Sache genommen haben der Herzog naͤmss indem er die Emanecipation beguͤnstigt; der Marquis ag indem er das Princip der Ausschließung, im strengsten un fange des Worts, geltend zu machen sucht. Naͤchst de was wir dem Publikum hier mittheilten, haben wir auch enz beschlossen, der Befehl dazu Sonntag Nachmit— die bestimmte Ueberzeugung davon, daß die Versanimluag, abgefertigt worden, und dieser am 30sten Abends in gegenwartig in Slowe? statt findet, in genauer Verbind n angekommen seyn? Liegt in einer solchen Voraus— mit jenen Verhandlungen steht, deren wir oben gedach i etwas Unmoͤgliches oder etwas Thoͤrigtes? Ja, ist Die letzten Nachrichten von Irland und die damals don Ml im geringsten wahrscheinlich, daß der Marquis, bei Umlauf befindlichen Geruͤchte uͤber die Zuruͤckberufung m eigenen Offenheit, es haͤtte uͤber sich gewinnen koͤn— stesignation des Marquis von Anglesea geben den Berat den Herzog von Wellington hinsichtlich eines solchen gen jenes Conelave ein neues, aber wie wir fuͤrh in geschriebenen Briefs in vollkommener Unkunde zu niederschlagendes Interesse. Unsere Leser indessen kon bis der Herzog ihn in den Dubliner oder Londoner davon uͤberzeugt seyn, daß wir es an keiner Bemühung gen gefunden hätte? Wenn man hierauf einwenden den fehlen lassen, um recht fruͤhe und sichere Nachrichten 0 daß, wenn er dem Herzog keine Anzeige gemacht, er einen Gegenstand zu erhalten, der von so hoher Wichtis trade das Naͤmliche, was der Herzog, gethan haben ist, und in diesem Augenblicke die Aufmerksamkeit der gan der ihm auch keine Abschrift seines Schreibens an Nation in Anspruch nimmt.“ Hoctor hatte zukommen lassen; so wuͤrden wir darauf Eben dieses Blatt macht uͤber die Zuruͤckbern rten, daß sich beide Falle sehr von einander unterschei— des Lord Anglesea folgende Bemerkungen: Des Herzog's Schreiben war, unseres Erachtens nach, „Schon als wir den Brief des edlen Lords an den Nazu bestimmt, oͤffentlich bekannt gemacht zu werden, Curtis lasen, gewannen wir die Ueberzeugung, daß Se. S] berdem nur eine Wiederholung dessen, was er schon im lichkeit entweder resignirt habe oder zuruͤckberufen worden nent gesagt hatte, und was dem Lord-Lieutenant be— Es ist nun bekannt, daß das , Doch dem sey nun wie ihm wolle; die Lords am vorigen Dienstag nach Dublin kam. Aus wo Berufung moge oder moͤge nicht die Folge des Briefes Ursache diese Zuruͤckberufung geschehen ist, daruͤber sin Dr. Eurtis gewesen seyn; so viel ist klar, daß der noch im Dunkeln wir wissen nicht, ob Se. Herrlig is nicht laͤnger die Stelle eines Lord-Lieutenants die Entlassung aus dem Dienste verlangt habe, oder ob n konnte. Was seinen Nachfolger betrifft, so verlautet erfolgt ist, weil man mit seinem Benehmen nicht zuft schts daruͤber. Was wir aber noch einmal und immer war. Das aber ist klar, daß, als der Lord den Brit 1 muͤssen, ist die Wahrheit, daß die katholische An⸗ Dr. Curtis schrieb, er seine Absetzung schon als gewiß it durch des Marquis fortgesetzten Aufenthalt in sehen hat; wiewohl auch wiederum unbestimmt bleibt, icht vorgeschritten ware, so wie seine Zuruͤckberu— Brief seinen eigenen Entschluß bezeichnen sollte, ode nicht verzögern wird. „Die Gesetzgebung ist es,“ erst die Folge einer fruͤhern Mittheilung des ersten Me Marquis sehr richtig sagt, „die diese große Angele— war. Wie es heißt, wird Se. Herrlichkeit gegen entscheiden muß.“ dieses Monats hier erwartet.“ ö. ei der oben erwahnten Zusammenkunft der katholi— In Beziehung auf die vorstehenden Aeußern ssociation in Irland wurde eine Dank⸗Adresse an den der Morning⸗-Ehronicle und auf den (gestern von ung is von Anglesea votirt, und saͤmmtliche Redner wa— getheilten) denselben Gegenstand betreffenden Artikel erschwenglich in dem Lobe des entlassenen, hoͤchst po⸗ Times, sagt der Courier im heutigen Blatte Folge n Lord⸗Lieutenants. Herr O Connell verglich das Be— „Die Zuruͤckberufung des Marquis von Anglesen desselben mit dem des Lord Wellesley, und meinte,

drucken das Wort Zuruͤckberufung in der vorliegenden Letztere den Katholiken auch wohl geneigt sey, aber

weil einige unserer Collegen geäußert haben, der Lord Worten als durch die That.

resignirt) ist, wie natuͤrlich, der Gegenstand der allgem 16 Piyn 8. Unterhaltung, und wir irrten uns nicht in unserer Ve rtugiesischen Linien-Truppen, aus 600 Mann beste—

setzung, daß die katholische Parthei diese Zuruͤckberufum uf vier Transport-Schiffen zur See gegangen. Ge⸗ tine Herausforderung, als ein Mittel, die oͤffentlichee Saldanhg wird mit den Offieieren der Brigade mung zu reizen und zu entflammen, ansehen wurd! Im Bord gehen. Sie sind mit Mundvorraͤthen fuͤr katholische Parthei ist gewissermaaßen ungestuͤm in beg, jedoch nicht mit Waffen versehen; ihre eigentliche hebungen des Marquis, und in ihrem Bestreben, sein ss mung ist nicht bekannt, wiewohl allgemein geglaubt ben an den Pr. Eurtis auf das Schönste herauszustrei daß sie vorläufig nach den Azoren abgehen, und dann, jedoch nimmt sie sich sehr in Acht, des Lords Nath em es die Umstaͤnde erheischen werden, entweder in folgen, naͤmlich sich gegen Personen, die ihren Forder n zu landen, oder ihre Reise nach Rio⸗Janeiro fort⸗ nicht guͤnstig sind, einer beleidigenden Sprache zu enth. gedenken. Die Freiwilligen und Nicht⸗ Militairs Sie will ihre persoͤnlichen Anspielungen auf den Her einstweilen . bis neue Transport Schiffe angeschafft Wellington nicht unterdrücken, noch die mindeste RN] ch zuruck ihre künftige Richtung werden sie wahr— auf die Schwierigkeiten seiner Verhaͤltnisse nehmen, c- durch die Mittheilungen erhalten, die ihnen ihre licherweise ist der Herzog nicht der Mann, der sich abgegangenen Gefaͤhrten machen werden. eine noch so unanstaͤndige und heftige Sprache in seinen don, 9. Jan. Die junge Königin von Portugal rgestern von Laleham hierher, um der Herzogin von

ĩ läßt. Auf ihn machen die beleidig . n, ,, . ain Ihren Gegenbesuch abzustatten; Ihre Majestaͤt stiegen

erren O Eonnel, Lawleß und aller Len J . res Schlages keinen Eindruck. Man hält es fur eine Behausüng des Marquis von Palmella abe wo Sie und tthoͤrigte Voraussetzung, daß die Zuruͤckberufun vom Brasilianischen Minister Vicomte Itabayana Excellenz auch nur im Mindesten eine Folge seines Schw n Marquis de Rezende erwartet wurden, um Sie zu an den Pr. Curtis gewesen sey, weil selbiges Niemand zogin zu begleiten. Nach gemachtem Besuch kehrte Doctoren Eurtis und Murray ausgenommen, fruͤher ] Higin nach Laleham zuruck. geworden, als am 1sten dieses Monats, mithin 186 von Brasilien in Falmouth angekommene Packet⸗ späͤter, als der Lord-Lieutenant feine Zuruͤclherufung a Marquis Lon Queensberry brachte aus Rio de Ja— , solhende NRiefe und Zeitungen bis zum 26. November mit, fang: Der Maraͤuis empfing einen Brief vom hr. der Times zufolge, es bestaͤtigen, daß der Kaiser Dom walchens das Schreiben des Herzogs von Wellingto die durch Lord Strangford von Seiten der Britischen bes Doctors Antwort beigefügt waren. Am 2jsten ] g. gemachten Vorschläge auf eine entschiedene Weise rere Ter Marguis dem Doctor. Wuͤrde man nun er t habe, ein Resultat, das, nach der Meinung des Uunaturstches darin finden, wenn der Marquis, in n Blatts, sich naturlich vorgussehen ließ. „Es ließ die Absicht hegte, eine mit des Herzogs Gesinnungen t erwarten Fährt dasselbe fort) „daß der Kaiser, nig Übereinstimmende Meinung auszusprechen, es fuͤr zu weit von Europa entfernt, um schnell und kraͤf— gehalten hatte, den Herzoge eine Abschrift seiner * JInteresse Seiner Tochter zu handeln, sich entschließen an' demselben Tage zu Übersenden, wo er sein Ruͤcksch allen Rechten derselben, zu Gunsten der gegenwartig an den Doctor abfektigte? Die am 2zsten abgefandt— stugal bestehenden Regierung, zu entsagen, oder letztere sche' mußte der Herzog am Donnerstag Abend oder an unterstuͤtzen, nachdem sie sein Vertrauen gaͤnzlich ver— tag Morgen den 26sten erhalten. Nach den offen

atte. Der Kaiser hat auf anderen Wegen authentische Blaͤttern hatte sich der Herzog am 28sten nach Windsor i

gen, und fuͤr gut befunden, bevor er sich zu entschei—

eder in seinem Geschaͤftszweige, jedoch von ganz entgegenge—

naue Nachrichten uͤber die Ereignisse in Portugal Unterredung mit Sr. Maj. dem Könige begeben, dem

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fonnte nun in letzterem nicht die Zuruͤckberufung Sr.

is Plymouth v. 3. d. M. wird berichtet: Gestern sind

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denden Maßregeln enkschneßk, ert ene Benn n Europa abzuwarten, um zu erfahren, wie weit Frankreich und Oesterreich geneigt seyen, Seine Tochter in ihren Rechten zu schuͤtzen.

Ueber den eigentlichen Inhalt des Antrages der Briti— schen Regierung sind die Meinungen getheilt. Es giebt Personen, die es unwahrscheinlich finden, daß England dem Kaiser vorgeschlagen haben solle, die Rechte seiner Tochter aufzugeben, und welche die Meinung hegen, daß, wie die Zeit lehren werde, Lord Strangford's Botschaft ganz an— ders gelautet habe.

Am letzten Mittwoch Abend sandten der Marquis von Barbacena und der Brasilianische Minister Depeschen an den Kaiser von Brasilien ab, welche die Antwort auf die am Montag Abend aus Rio de Janeiro angekommenen De— peschen enthalten.

„Wir erfahren,“ sagt der Globe, „aus der besten Quelle, daß die von Portsmouth mit versiegelten Befehlen abgesegelten Schiffe nach Terceira bestimmt sind, um die Portugiesischen Fluͤchtlinge von einer Landung an dieser In— sel abzuhalten. Doch unter welchem Vorwande (fährt das genannte Blatt fort) will man diese Landung verhin, dern, wenn die Insel noch die Oberherrschaft der jungen Koͤnigin anerkennt?“

Dasselbe Blatt enthalt folgende Boöͤrsen-Nachricht vom gten Nachmittags 23 Uhr: „Portugiesische Anleihe ist plöͤtz⸗ lich um 2 pCt. gestiegen von 54 auf 56 weil man zwei Nachrichten hatte: erstlich, daß Anordnungen getroffen werden, um die Zinsen jener Anleihe zu bezahlen und zwei— tens, weil eine telegraphische Depesche (7) mit der Nachricht von Dom Miguel's Tod angekommen ist.“

Ein Abendblatt berichtet, daß die Gemahlin des Herrn Stratford- Canning binnen einigen Tagen London verlassen werde, um nach Neapel zu gehen, wohin auch der Letztere, in Begleitung des Franzoͤsischen und Oesterreichischen Ge⸗— sandten, kommen wird. Die Times macht hiezu die Bemer⸗ kung: „Es ist dieser Artikel keinesweges im Widerspruch mit unserer fruͤheren Angabe, daß in Konstantinopel, mindestens von zweien der beim Tractate von London interessirten Maͤch— ten, Unterhandlungen angeknuͤpft werden sollen. Vielmehr ist es wahrscheinlich, daß die Gesandten, noch ehe sie die Depeschen mit der ihnen vorgeschriebenen, veränderten Be— stimmung erhielten, nach Neapel abreisten, um dort ihren Winter Aufenthalt zu nehmen. Auch ist es wohl moglich, daß andere Gesandten fuͤr die Anknüpfung der Discussionen in Konstantinopel ernannt worden sind.“

Aus Briefen von New-Hdork bis zum 17. Dec. erfah⸗ ren wir, es sey daselbst mit dem Schiffe „Ranger“ die Nach⸗ richt aus Port-au⸗Prince angelangt, daß der Praͤsident Boyer diesen Ort verlassen habe, und zwar an der Spitze aller dis⸗ poniblen Truppen, um sich nach Aux⸗Cayes zu begeben, wel⸗ cher Hafen, wie es heißt, durch eine Spanische, aus Havana gekommene Flotte blokirt werde. In Haiti hat diese Be— gebenheit große Unruhe erregt, und man fuͤrchtet die ernsten Folgen, die daraus hervorgehen koͤnnen.

Die Durchschnitts⸗Preise des Getreides, welche den Zoll bestimmen, haben waͤhrend der letzten sechs Wochen betragen: von Weizen 74 Shill. 4 Pee., Zoll 1 Shill.; Gerste 37 Sh. 11 Pee., Zoll 6 Shill. 4 Pce.; Hafer 25 Shill., Zoll 9 Sh. 3 Pee.; Roggen 44 Shill. 10 Pee. Zoll 3 Shill. 6 Pee. Bohnen 39 Shill. 4 Pee., Zoll 11 Shill.; Erbsen 41 Shill. 3 Pee., Zoll 8 Shill. Bester alter Weizen ist am gestri⸗ gen Markte etwas mehr begehrt gewesen; andere Getreidear— ten unverandert im Preise. Seit letztem Montage ist die Einfuhr fremden Getreides besonders stark gewesen; es wur— den 67,550 Quarter Weizen, 24,200 Quarter Gerste und 26,450 Quarter Hafer eingebracht.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 6. Jan. Man vermuthet, daß Admiral Nordenskoͤld, nachdem das von ihm befehligte Geschwader zu Carlscrona vor Anker gegangen ist, sich bald beim Reichs— tage einfinden werde, wo seine Gegenwart jetzt sehr wuͤn⸗ schenswerth seyn durfte, da die Berathschlagungen uͤber Schwe— . Vertheidigungs-Anstalten bald zur Sprache kommen werden.

Die Reichsstaͤnde haben jetzt das Gutachten des Bank— Ausschusses wegen des Silber-Einkaufs angenommen.

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Kopenhagen, 10. Jan. Das Norwegische Mor— LgLenblatt will aus guter Quelle erfahren haben, daß die Reise des Grafen Wedel-Jarlsberg nach London, die eine

Modification der Englischen Zoll-Gesetze zum Besten des

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