1829 / 19 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Rufen unsrer Truppen und dem Allah der Muselmaͤuner. ** r, gerieth in Bewegung; junge Tuͤrkische Reiter erschienen jenseits des Kur und begannen ihr Wett- Rennen, zu dessen Beiwohnung die Aeltesten der Stadt den Eommandanten und die Offieiere einluden; eine Menge Einwohner kamen ihnen an den Thoren mit Musik und allen Zeichen friedlicher Gesinnungen und allge⸗ meiner Freude entgegen; selbst die Frauen erschienen auf ih⸗ ren Hausterrassen, um die gemeinschaftliche Freude der Russen und der Ihrigen zu sehen. Bis Mitternacht wogte durch die erleuchleten Straßen von Ardaghan die jauchzende ö Volksmenge von einem Orte zum andern, mit Musik, Tanz und oͤfterem Abfeuern ihrer kleinen Gewehre.

Dieses Fest ist deshalb um so merkwuͤrdiger, da, bis zu

. .

Ardaghan und alle unsere dasigen Truppen, in der Meinung, es herrsche die Pest in der Stadt, sich außerhalb der Festung gehalten, und mit den Einwohnern keine Gemeinschaft ge⸗ gi lten, die daher schon zu glauben anfingen, die Gar⸗ nison sey schwach und von Krankheiten heimgesucht; allein wie erstaunten sie nun, da sie auf einmal so viele Hunderte gesunder und froͤhlicher Soldaten erblickten. Dieses Fest soll ŕeinen solchen Eindruck auf sie gemacht haben, daß der Ruf davon sich bis in die benachbarten Sandschacks der Pascha— liks Kars und Achalzich verbreitet hat. Die hiesige Handels- Zeitung enthaͤlt Folgendes: H„Der charakteristische, man konnte vielleicht sagen, launen⸗ hafte Gang des Getreidehandels, hat sich im gegenwaͤrtigen Jahre besonders bemerklich gemacht. Zweifeln, Schwanken, Fliötzliches Steigen, unbegruͤndetes Fallen, Unbestimmtheit und Unsicherheit aller Art, sind stets, bemerkte Phaͤ⸗ nomene des Getreide- Handels in kritischen Jahren ge— wefen. Die ganz besondere Natur des Getreide-Handels hat ihren Grund in dessen abweichenden Verhaͤltnissen von andern Verkehrs- Zweigen. Auf den Getreide Handel haben Alle und Alles Einfluß, Jeder hat damit zu schaffen und Jedes wirkt auf ihn. Zugleich entziehen sich die Nesul⸗ tate der Getreide Erndten lange den Schluͤssen des Publi⸗ fums, und daher kommt es, daß die Preise des Getreides je⸗ derzeit mehr durch ein Ahnden und hinterdreinkommendes Fuͤhlen, als durch irgend eine approximative Vorausberech⸗ nung bestimmt werden; daher trifft es sich, daß oft die Noth. da ist, ehe man sie anklopfen gehört, und die Preise das Taaß uͤbersteigen, ehe man hat einig werden koͤnnen, ob sie

wachsen muͤssen. Wo Jeder kauft und die Meisten verkau— fen, da koͤnnen ein Paar Procente Waaren, die am Markt zuviel sind, den Preis des Ganzen um viel mehr Procente

herabdruͤcken und, umgekehrt, uͤber alles Verhaͤltniß erhoͤhen. Nun kommen Spruͤnge; Spekulation und Besorglichkeit stei⸗ Zern die Waare zu schwindelnder Höhe, Vertrauungslosigkeit und Entmuthung druͤcken sie zum Nichts herab. Nur die

die

hat auf der einen Seite dieselben Tendenzen, auf der 2 es Uebel neuer Art. Wenn es keine Jahreszeiten das Meer immer und uͤberall gleich offen wäre, wen Kornlaͤnder so thoͤrigt wären und seyn. koͤnnten, Jahre ihr Korn auf den Speichern faulen zu lassen, zehnten Etwas an die Systemsreunde zu verkaufen, so es hingehen. Aber da dem nun nicht so ist, so brin Zollkuͤnsteln an Beduͤrfnissen der ersten Nothwendigken fähr folgenden Gang der Dinge hervor: Die Erndte gewiß, bedenklich; der Natur der Sache nach bleiß lange zweifelhaft, man traut zwar dem Vorrgth nicht, keine unsichern Spekulationen machen. Unterdessen Preise. Der Landmann, durch sie gelockt, brin vielleicht schlechteres Korn zu fleißig an den Markt.

42

den ersten Tagen des November⸗Monats, die Garnison von gleich wird auch Einiges vom Auslande zugefuͤhrt, fallen die Preise wieder.

Alles dies vermehrt die U heit; bald fuͤrchtet man Theuerung, bald haͤlt man j des Mangels fuͤr Taͤuschung. Nur Eines ist dabel daß immer mehr Zeit verloren geht. Endlich uͤberwi Besorgniß, und nun stuͤrmt man nach den Getreide⸗n Aber die Zeit ist groͤßtentheils verloren, der Winter die Lander haben der Anhäufung von Getreide⸗Vn entsagt oder selbst Mißerndten gehabt. Nun uͤberbig sich, kauft zu ungemessenem Preise, und vielleicht wie zum Theil 1817, das theure Getreide an du der Verzehruͤng erst dann an, wenn schon eine g Erndte da tst. Nun kommen Banquerotte hinterdn der Staat hat, leider, einen Theil seines National gens zweckwidrig verloren.“

„Keines dieser Uebel ist bei einem freien Getreid zu befuͤrchten. Die Getreide-Preise werden seyn, wi muͤssen; dagegen mogen Negierungen und Reiche sten unter die Arme greifen. Im natuͤrlichen Dinge wird die Handels-Spekulation allmaͤhlig

Vorraͤthe zufuͤhren, der Ackerbau wird nicht gerah

Jahren, wo er es am meisten bedarf, durch uͤber mi fuhr seiner Ersatze beraubt, kurz Alles bleibt in! der Natur vorgezeichneten Geleise. Moͤchten doch g schen zuweilen nicht kluͤger seyn wollen als klug!“

Odessa, 3. Jan. Vorgestern fand die Eroͤfftn

Behausung Sr. Excellenz des Herrn General- Gou statt. Se. Excellenz eroͤffneten die Sitzung und ma

Versammlung sowohl die Allerhoͤchste Bestaͤtigung

als auch, daß Se. Majestät geruhet hätten, der Ge einen jährlichen Zuschuß von 5000 Rubeln auf die K Kasse anweisen zu lassen. Nachdem darauf das Ren der Gesellschaft vorgelesen worden war, und einer ter, der Commerzienrath Herr Sicard, eine den Um angemessene Rede gehalten hatte, schritt man zur V activen Mitglieder. Zum Praͤsidenten des Consei der Graf Woronzoff und zum Vice⸗Praͤsidenten obe

unabhängigen Getreide- Niederlagen, wie z. B. die Nieder—⸗ lande und verschiedene andere Haͤfen, treiben die Sache noch . wer went chen Berechnung, doch auch bei großem Spiel.“

„In fruͤhern Jahrhunderten hat es wirklich zuweilen Hungersnoth gegeben. Kultur⸗Fortschritte, Kartoffeln, Frucht— 21 „Sicherheit und Fleiß, scheinen Natur-Revolu— tionen ausgenommen Europa vor wahrer Hungersnoth zu verwahren; aber Theurung ist moͤglich.“

„Der Mensch, selten zufrieden mit dem natuͤrlichen Gang der Dinge, hat sich auch hier nicht damit begnuͤgt, sondern der Natur seine Systeme aufdringen wollen. Daher die Idee, auf maͤßige gleichbleibende Getreide⸗ Preise hinzuarbeiten, ohne zu bedenken, daß temporaire Theurung das einzige Mittel ist, den Ackerbau zu erhalten und zu beleben, und uͤberhaupt die Thaͤtigkeit des Menschen zu spornen. Man hat auf zwei Wegen die Getreidepreise in ein gewisses Gleichgewicht bringen wollen, erstlich durch Magazinsysteme oder sogenannte Greniers d'abondance (besser Greniers de famine), zweitens durch Zollsysteme.“

„Die Magazinsysteme, wenn sie wirklich durchzusetzen waren, würden die Folge haben, in guten Jahren den Preis des Getreides unndͤthig zu erhohen, in Mitteljahren ihn, durch den Verkauf aus den Magazinen der Erneuerung we— gen, herabzudruͤcken, und in schlechten Jahren den Ackerbau der verhältnißmaͤßigen Belohnung und des Ersatzes fuͤr Un—⸗ fälle zu berauben. Ein solches System, indem es die Erwar— tungen des Ackermannes schwaͤcht, arbeitet wesentlich dem Verfall der Landwirthschaft und künftiger Theurung in die Hand. Eine Abart des Magazinsystems ist ein Getreidemo⸗ nopol, wie die ehemalige Annona, und praktisch genommen

ten Herr Sicard erwaͤhlt. Die naͤchst Sitzung ist Sten d. M. festgesetzt worden.

Polen.

Warschau, 14. Jan. Einer von dem Ver Nathe des Königreichs Polen ergangenen Veroron folge, ist die freie Einfuhr der Weberdisteln aus de lande, gegen Entrichtung der in der Bekanntmach 9. Mat 1826 bestimmten Zoll-⸗Abgabe, bis Ende 1829 nachgegeben worden. 21

Mit Benutzung der 25jhrigen von dem Mit Koͤnigl. Gesellschaft der Wissenschaften, Herrn Man selbst angestellten Wetter⸗Beobachtungen, ist hier teorologische Karte von Warschau, mit Erklaͤrungen nischer und Franzoͤsischer Sprache, erschienen.

Gestern ist die Weichsel bei unserer Stadt zug

Frankreich.

Paris, 11. Jan. Vorgestern nach der M ligte der Koͤnig den Deputirten, Herren Casimir Grafen von la Bourdonnaye, Privat⸗-Audienzen.

Der Messager des Chambres enthalt neuesten Blatte das nachstehende Buͤlletin uͤber die des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten: fundheits-Zustand des Grafen von la Ferronnays derselbe wie gestern; jedoch ist Anschein zu einer for den Besserung vorhanden. Se. Excellenz sind no ein wenig schwach.“ , Graf von Rayneval das Portefeuille des aus waͤrt

partements interimistisch ubernehmen werde. Ueber die Abberufung des Marquis von Ang

vielleicht nicht das Schlechtere, wenigstens im Kleinen.“ „Das Regulren des Getreidewesens durch Zollsysteme

von Sr. Majestaͤt bestäͤtigten, Ackerbau-⸗Gesellschassg geneigten, Volke aufrecht zu erhalten.

Einige wollen jetzt wissen,

Irland sagt das Journal des Débats: „Dir t

cht. Es ist ein erzog von eise in einem ihrer

hat in England tiefen Eindruck gemt h 439. Ylittsche Ereigniß, daß der . ye Englische Aristocratie uuf diese ihmtesten Nepraͤsentanten verletzt. chtungen draͤngt sich uns auf, wenn wir an das enge Band

ken, welches das Schicksal der katholischen Emancipation

die Zuruͤckberufung des Lord Anglesea knuͤpft.“ Der Messager des Chambres sagt 5 denselben

zenstand: „Die Abberufung des Marquis von Anglesea Se. Herrlichkeit kehrt

int nunmehr entschieden zu seyn. London zuruͤck, nicht bloß wegen ng des Parlaments, sondern zugleich in Folge einer sunngs-Verschiedenheit, die sich zwischen ihm und Herzoge von Wellington uͤber die Frage der Irlaͤn— hen Katholiken offenbart hat. Unsere Leser werden noch der Briefe erinnern, die der Herzog von Wellington ingst uͤber diesen Gegenstand an den Doctor Curtis ge— eben hatte. Der Herzog erklärte darin auf eine ziemlich mmte Weise, die Zeit scheine ihm noch nicht gekommen, schwierige Frage zu entscheiden, und obgleich er guͤnstige nnungen fuͤr die Katholiken an den Tag legte, so aͤußerte söch, es sey eben nicht wahrscheinlich, daß eine Bill uber mGegenstand im nächsten Parlamente werde vorgelegt en. Die Meinung des Marquis von Anglesea scheint der des Premier. Ministers im grellsten Widerspruch ehen; der Vice-Koͤnig hat gerade im Gegentheil ge— ht, daß die mehr oder minder vollstaͤndige, aber sofor— Eösung der Frage nothwendig sey, und daß man unmoglich langer verschieben könne. Diese Mei— s-⸗Verschiedenheit hatte sich deutlich genug geaͤußert, gie Entlassung des Marquis von Anglesea nothwendig then, denn da die Versprechungen, die der Marquis gan der Regierung fruͤher den Irlaͤndischen Katholiken cht haben mochte, jetzt nicht mehr zu erfüllen waren, so e das Cabinet sich unter diesen Umstäͤnden nach einem en Statthalter umsehen. Lord Anglesea war von Haͤuptern der Katholiken geliebt und geachtet; seine liche Verwaltung hatte nicht wenig dazu beigetragen, kuhe und den Frieden unter jenem, durch seine ungluͤck— Lage schon allzu sehr zum Ungehorsam und zur Empoͤ— . Waͤhrend der Unruhen in Irland hatte er durch seinen Einfluß ossenen Kriege zwischen den verschiedenen Partheien, eses Land entzweien, vorzubeugen gewußt. Aus der Ab— ing desselben, kurz vor der Ersffnung des Parlaments, ssich entnehmen, welchen Weg das Cabinet in der sischen Frage einschlagen wird. Aller Wahrscheinlich—

der bevorstehenden Er—⸗

ihre nach wird dieser Gegenstand in diesem Jahre gar

zur Sprache kommen, und die Schwierigkeit wird ch nur auf unbestimmte Zeit hinausgeschoben. Die „Einnahme im letzten Quartal hat in London gewisser— Sensation gemacht; die Tory's messen sie dem Wie— tintritte ihrer Freunde in das Ministerium zu; die dagegen betrachten sie als eine Folge des von Herrn on eingefuͤhrten Systems. Dem sey wie ihm wolle, d jene Erhohung den Freunden des Cabinets wenig— ein Mittet an die Hand geben, die Vorsicht und ge— Verwaltung der Mitglieder desselben zu loben. Sie ssche Frage wird indessen immer die Haupt⸗-Schwierig— leiben; es leidet keinen Zweifel, daß man uͤber die Ent— g des Marquis von Anglesea Aufschluͤsse verlangen Mittlerweile erwartet man in der Eity mit Ungeduld hrontede. Wie wird der Koͤnig Sich uͤber Dom Mi— nd die junge Königin von Portugal aussprechen? Wie er den Krieg zwischen Rußland und der Pforte dar— Diese beiden Fragen sind der Gegenstand aller Un— igen. Im Uebrigen so ist die Erledigung derselben 6. fern, da das Parlament am 5. Februar eroͤff— ird. zan spricht seit einigen Tagen mehr als je von zahl— I Einschraͤnkungen in allen Zweigen der Verwaltung. große Anzahl von Beamten, heißt es, wurde auf Warte— sesetzt werden. der Koöͤnig von Sardinien hat Herrn Adrian Balbi sie Ueberreichung seines „ethnographischen Atlas des

As“ eine goldene Medaille zustellen lassen.

nter dem Titel: „Offenbarungen uͤber das Ende des eriums des Herrn von Villüle oder Details einer handlung, um im Namen des Koͤnigs ein constitution⸗ Ministerium u bilden,“ ist hier eine interessante ft von Herrn 5. B. Flardin erschlenen, von welcher onstitutisnnel im Allgemeinen sagt, der Verfasser habe

Welling⸗ Eine Masse von Be⸗

Periode Licht verbreite, welche . re, it die ierde t u ss die Neugierd e ,, z hohem Grade rege e, w,, aber bisher immer nur noch höchst unter⸗ V e Koͤnigliche Brigg „le Voltigeur“, welche am d. M. in Doulon eingelaufen ist, hi der m,, 32 schen aus Morea bis jum 20. Dee. mitgebracht. In einem Privat Schreiben aus Navarin von demselben Tage heißt es unter andern: „Die nunmehr beschlossene ehr des Expeditions „Heeres nach Frankreich wird in zwei Abtheilungen erfolgen. Es ist zu diesem Behufe 'un— ter den verschiedenen Regimentern geloost worden. Au— ger den Kranken, wird das 16e, 29ste und 46ste 3 2 e. Abtheilung bilden; diese soll am 5. Janugr unter Segel gehen. Die uͤbri = den * 8 fen, . . Der Moniteur enthält einen Bericht des Capitains Herrn Dumont, d'Urville am der 2 „l Astrolabe“ seit seiner Abfahrt vön Hobart? Town bis zu seiner Ankunft in Batavia am 29. August 1823. (Wir be— halten uns einen Auszug daraus auf morgen vor)

Großbritanien und Irland.

London, 9. Jan. Der Herzog von] Wellin

. a. ington kehrte gestern von dem Landsitze des Grafen von Verulam . zuruck, und hatte bald darauf eine lange Unterredung mit

dem Franzoͤsischen Gesandten, Fuͤrsten von Polignae; spaͤter empfing er einen Besuch von Herrn Peel. k Sir George Murray kehrte gestern von dem Landsitze

des Herzogs von Buckingham zur Stadt zuruͤck.

Eine von Herrn Behnes verfertigte Marmorbuste der Prinzessin Vietoria und eine andere des Prinzen George von Eumberland, von dem selben Kuͤnstler, sind in der Wind—⸗

sot⸗Gallerie aufgestellt worden.

Wie es heißt, haben Se. Majestät bei dem ersten hiesi⸗ gen Juwelier ein kostbares diamantenes Halsgeschmeide fur die junge Königin von Portugal bestellt. Irländische Blätter deuten darauf hin, daß Lord Anglesea ar keinen Nachfolger erhalten, und die Stelle ei⸗ nes Lord⸗Lieutenants ganz eingehen werde. Hiezu bemerkt die Moorning⸗-Chronicle; „Es ware in der That eine weise Maaßregel, eine Stelle eingehen zu lassen, von der bloß auf dein Wege der Protection einiger Nutzen zu erlan⸗ gen ist. Die Last des Landes würde durch die Abschaffung des Regiments eines Vice Königs wesentlich erleichtert wer— den; und eine directe Verbindung zwischen den Ministern und den verschiedenen Grafschaften von Irland würde in al—⸗ len denkbaren Faͤllen angemessener seyn, als die, welche dürch das Medium eines in Dublin befindlichen Schattens von Gewalt bewirkt wird. Auch ist schon oft genug bemerkt worden, daß, im 56 mit Schottland, welches seine eigenen Muniecipal-Gesetze hat, Irlands Gesetze von den Englischen nur wenig abweichen, und daß daher dieses Land einer directen Verbindung mit unserer Regierung weniger Hindernisse darbietet, als Schottland.“ Ein anderes hiesiges Blatt sagt dagegen, daß gleich nach der Abreise des Mar— quis Aunglesea ein neuer Lord- Lieutenant ernannt werden werde, zu welchem Posten das Geruͤcht bereits den Lord Den n. 9 ;

ie Dubliner Evening-Post versichert, daß des Marquis Anglesea's Brief an den Pr. rr, g des Letzteren Wissen und Willen öffentlich bekannt gemacht wor— den sey. Er hatte das Schreiben einem seiner Freunde nur zu dem Ende anvertraut, um dessen wichtigen Inhalt den Haͤuptern der katholischen Association zugänglich zu machen. Der Dubliner Evening-Post äußert die Meinung, daß jede Grafschaft, jede Stadt in Irland Versammlungen berufen sollte, um uͤber eine Adresse an Lord Anglesea zu berathschlagen; sie zweifelt nicht daran, daß die Freunde buͤr⸗ . und religioser Freiheit in Dublin sich zu diesem weck versammeln werden, so wie es die Grasschaft Longord zu thun beschlossen hat, wo zum 13ten d. M. eine Zusam⸗ menkunft stattfinden wird. Einem Morgenblatte zufolge soll Lord Leveson Gower den Wunsch geäußert haben, seine Stelle als Staats- Secre⸗ tair von Irland niederzulegen. Wenn dieses Gexuͤcht sich bestaͤtigt, fuͤgt dasselbe Blatt binzu, so wuͤrde der Eindruck, den die Resignation des Marquis Anglesea gemacht hat, um so fuͤhlbarer werden. Aus Dublin wird dagegen gemeldet, daß Lord Franeis Leveson Gower fortfahren werde, sein * allgemeiner Zufrie⸗ denheit bisher verwaltetes Amt zu bekleiden. Er habe, dem Vernehmen nach, vom Herzoge von Wellington ein Schrei—

die Herausgabe derselben dem Lande einen großen erzeigt, indem er darin uͤber eine Unterhandlungs“

ben erhalten, wodurch er in seinem Posten bestaͤtigt werde,