1829 / 21 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Verwirrung nur von kurzer Dauer seyn, da, wie wir hoͤren, Herr von la Ferronnays ganz bestimmt abdanken wird.. Auch der Courrier frangais hält den, von dem Mini⸗ sterium gewaͤhlten Ausweg für den schlechtesten, zu dem es sich nur immer hätte entschließen konnen; der ö die wenige Consistenz des Ministeriums und an dessen Vor⸗ liebe fuͤr halbe Maaßregeln werde dadurch nur befestigt; statt sich zu der bevorstehenden Eroͤfsnung der Kammern zu ver— staͤrken, werde das Ministerium in denselben unvollstaͤndig und ohne Uebereinstimmung auftreten; es. bleibe ihm jezz nur noch ein Mittel uͤbrig, namlich eine. Commission zu er⸗ nennen, um zu entscheiden, ob es besser sey, Hrn. v. la Fer⸗ ronnays einen Nachfolger zu geben, oder das Provisprium auf unbestimmte Zeit fortbestehen zu lassen.— Das Journal du Eom merce, das einzige Blatt, das schon vor mehreren Tagen anzeigte, daß der Großsiegelbewahrer den Grafen von la Ferronnays einstweilen vertreten werde, und das der ver- schiedenen Geruͤchte uͤber einen demselben zu gebenden Nach⸗ folger gar nicht einmal erwähnt hatte, aͤußert jetzt bloß; „Unsere Leser werden uͤberhaupt die Bemerkung gemacht haben, daß wir sie nie von jenen Ereignissen bei Hofe un— terhalten, die in der Regel nur diejenigen interessiren, deren perfoͤnlicher Ehrgeiz dabei im Spiele ist; wir halten sie fuͤr allzu beschäftigt, um von ihnen annehmen zu duͤrfen, daß ihre Neugierde um jeden Preis befriedigt werden muͤsse.

Einige wollen wissen, daß der Graf von la Ferronnays sich zur Wiederherstellung seiner Gesundheit nach Nizza be— geben und in diesen Tagen die Reise dorthin antreten werde. Der Herzog von Mortemart wird wahrscheinlich mor— von hier nach St. Petersburg abreisen. . Der Schiffs-Capitain Mallet ist zum Contre⸗Admiral befoͤrdert worden. Ferner sind 17 Fregatten-Capitains zu Schiffs-Capitains, 20 Schiffs-Lieutenants zu Fregatten⸗-Ca— pitains, und 75 Schiffs-Faͤhnriche zu Lieutenants ernannt worden. .

Der Constitutionnel enthaͤlt Folgendes: „Eine große Anzahl Deputirter ist bereits hier, und taͤglich kommen de— ren neue an. Es freut uns, zu hören, daß sie die Zusam— menkuͤnfte wieder halten werden, welche von so entschiedenem Einflusse auf die Ergebnisse der letzten Sitzung gewesen sind. Es ist in der That bei so vielen Intriguen und Hindernis— sen, welche die Verbesserungen in unserer gesellschaftlichen Ord⸗ nung noch immer hemmen, unerlaͤßlich, daß die der constitu— tionnellen Monarchie wahrhaft ergebenen Deputirten sich uͤber die Lage der Departements, die sie so eben verlassen haben, besprechen, und sich uͤber den in den Debatten der naͤchsten Sitzung zu nehmenden Gang mit einander einigen. Unfehlbar wird das Municipal-Gesetz zuerst ihre Aufmerk⸗ samkeit in Anspruch nehmen. Sind wir gut unterrichtet, so haben die Minister den Gesetz-⸗Entwurf dazu noch nicht ganz fertig. Ein zweiter Cabinets-Rath ist, wie man sagt, fuͤr diese Woche zusammenberufen, in welchem die Grundlagen dieser wichtigen Organisation definitiv festgestellt werden sollen.“

„Mehrere Journale“, sagt der Courrier frangais, „haben von einer Reduction des Disponibilitaͤts-Gehalts der General-Lieutenants und General-Majore der Armee ge— sprochen. Wir haben Ursache, zu glauben, daß diese Nach— richt ungegruͤndet ist. Man hat wahrscheinlich den Vorschlag einiger Mitglieder eines Comités im Kriegs⸗-Rathe mit ei— nem Schritte der Regierung verwechselt. Die ministeriellen Blaͤtter haben zwar dieses Geruͤcht nicht widerlegt; wir ha— ben aber starke Gruͤnde, es fuͤr irrig zu halten, und es scheint uns nuͤtzlich, dies auszusprechen, weil jene Nachricht geeignet ist, verdiente Maͤnner uͤber ihre Existenz zu beun— ruhigen.“

Die Eigenthuͤmer von Weinbergen im Departement des Lot haben zu ihrem Deputirten bei der Handels-Untersuchungs— Commission den Grafen von Mosbourg gewaͤhlt.

Dem Courrier frangais zufolge sollen die Mitglie— der der Franzoͤsischen Akademie dahin uͤbereingekommen seyn, die bei dieser Akademie erledigten beiden Stellen den Herren Etienne und Arnault zu ertheilen. .

Aus Rouen meldet man unterm 11ten d. M.: „Wir glauben mit Bestimmtheit anzeigen zu koͤnnen, daß Se. Maj. Sich vorgenommen haben, im naͤchsten Monate Juli unser Departement zu besuchen. Gleich den noͤrdlichen und oͤstli— chen Provinzen, werden daher auch wir so gluͤcklich seyn, dem Koͤnige zu beweisen, fuͤr Seine Person bei uns nicht minder aufrichtig sind, als in den Laͤndern, die Er bereits mit Seiner Gegenwart be— gluͤckt hat.“

gen

daß die Treue und Anhaͤnglichkeit.

Großbritanien und Irland.

London, 10. Jan. Gestern wurde im aus waͤrt Amte ein Cabinets-Rath gehalten, an welchem der He von Wellington, der Graf Aberdeen, der Viscount) ville, der Lord Ellenborough, Herr Peel, Sir G. Mun der Kanzler der Schatzkammer und Herr Vesey Fig Theil nahmen. Die Sitzung dauerte von zwei Uhr g mittags bis fuͤnf Uhr. . Gestern hatte der Franzoͤsische Botschafter wich eine Zusammenkunft mit dem Herzoge von Wellingto auswärtigen Amte. Am verflossenen Donnerstage ward, der Dorset-⸗Chrn zufolge, das Portugiesische Depot in Plymouth anf Die regulairen Truppen noͤthigte man naturlich, sich schiffen; eine große Zahl von Freiwilligen und von altg ficieren hat es indessen vorgezogen, bis auf Weiteres in land ein ruhiges Leben zu fuͤhren.

Die Morning-Chroniele sagt: „Unseres Daß tens kann jetzt Niemand bezweifeln, daß die Englisch gierung beschlossen habe, einen außerordentlichen Gesn nach Konstantinopel zu schicken, und eine Unterhan anzuknuͤpfen, durch die wo moͤglich den Feindsen zwischen Rußland und der Tuͤrkei ein Ende gemacht! Man sagt, diese Maaßregel sey durch das directe Va der Franzoͤsischen Regierung veranlaßt, oder werde diu nigstens von derselben gut geheißen und unterstuͤtzt. Personen werden fuͤr die gedachte Sendung bezeichne lich Lord Granville, der vormalige Botschafter in Fra Lord Strangford, dessen Sendung nach Rio-Janeiro, wi— tet, sehr rasch und erfolglos geendigt ist, der jedoch die h Diplomatie kenut, und Lord Stuart de Rothsay, der jetz schafter in Paris. Letzterer, sagt man, sey von den der Franzoͤsischen Regierung vollkommen unterrichtet, um ihm der in Rede stehende wichtige Auftrag zu Theil: so wuͤrden, wie man meint, die in dieser Hinsicht ut men einverstandenen Cabinette von Frankreich und G beiderseitig ihn mit Instruction versehen. Die Conferenzen des Fuͤrsten von Polignac mit dem H! von Wellington haben, wie man glaubt, auf diesen stand Bezug.“ =

Gestern sind Briefe aus Wien vom 1. Januar aus Konstantinopel vom 10. Dec. eingegangen. Nachrichten aus letzterer Stadt lauten friedlicher um Sultan scheint mehr zum Unterhandeln geneigt. Vom tinente sind gar keine Briefe angekommen.

Der Courier meldet, nach der Abreise Lord A sea's werde die Verwaltung Irland's pro teinpore Lord-Kanzler und dem Befehlshaber der Truppen diese nigreichs anvertraut werden. e

Nach einer Dubliner Zeitung werden, zu gleich mit Lord Anglesea, folgende Glieder seiner Familie ihl ter niederlegen, naͤmlich zwei Bruder desselben, dert der in Cowe commandirende Admiral, und der ande missair der Staats-Einnahme ist, dann seine beiden der Graf von Uxbridge, Staats-Controlleur, und 1 Paget, Capitain bei der Marine.

Wie es heißt, geht man mit dem Gedanken London eine Privat-Bank auf neuen Grundsaͤtzen zu ren. Es soll naͤmlich jeder Deponent von Geldern dem jaͤhrlich eine gewisse Summe, von 10 Pfd. an, fuͤr dit zahlen, seine Rechnung zu fuͤhren, und dagegen die; haben, zu jeder Stunde sein Geld bis auf den letzten nig wieder zu fordern.

Des unfreundlichen Wetters ungeachtet hatten letzten Sonntage mehr als 20,000 Personen im St.. Park versammelt, um die dort vorgenommenen Vera gen zu betrachten; vielleicht sah der Park noch nie glanzende Versammlung schoͤn geputzter Damen.

In Buenos-Ayres macht die Impfung der Schl große Fortschritte; es sind dort im verflossenen Jaht 5000 Personen geimpft worden. Nach einem Kaup Schreiben von dorther erwartete man in den naächsmh naten sehr wenig Absatz. Der Markt ist mit Waall Art uͤberfuͤhrt, und es waren gar keine Preise zu n da es fuͤr den Augenblick durchaus nicht moͤglich war, zu verkaufen.

Nöeeder lam b e.

Bruͤssel, 14. Jan. Der Catholique des! Bas vom 13. Januar sagt; „Aus Antwerpen schreib uns, daß Personen, welche geheime Umtriebe im Sinn ren und ohne Zweifel der Bibel-Gesellschaft angehoͤre

dortigen Armen à Fl. anbieten, wenn sie zur protestan

glon uͤbergehen wollen. Man laͤugne nun noch die Exi— des Plans, Belgien zum protestantischen Glauben zu en.“ Die Gazette des Pays-Bas erwiedert f: „Auf diese Weise verfolgt der Catholique selbst den pflichen Plan der Taͤuschungen und Verlaäͤumdungen, ir sich vorgezeichnet hat. „„Wenn wir luͤgen, so wider— uns““, sagt uns der Catholique in seiner Nummer vom auar. Ist es aber nicht euere eigene Sache, zuerst die cheit dessen, was ihr sagt, zu beweisen. Bis dahin wir vollig unerwiesenen Behauptungen nur durch eine cholte und foͤrmliche Verneinüng antworten. Eine an— lrt der Eroͤrterung ist mit Leuten nicht moͤglich, welche

stlich verlaͤumden, und den gesunden Menschen-Verstand.

Der Plan,

chem Maaße wie die Wahrheit verletzen. en der katholischen Religion abtruͤnnig zu machen, ware gereimt, unseren Sitten und dem Zeitgeiste so wider— end, daß man, um ihn fuͤr moͤglich zu halten, auf uft und eben so sehr auf Redlichkeit verzichtet ha— uß. Der 9oöste und glste Artikel des Grund-Gesetzes mallen Zeiten die unveraͤnderliche Richtschnur der Re— 9g in allen Angelegenheiten des Cultus gewesen. Das sagt: „„die Freiheit der Religions-Meinungen wird zugesichert,““ und ferner: „„Allen in dem Koͤnigreiche nden religidsen Gemeinschaften wird gleicher Schutz ht.““ Behaupten, daß man mit dem Gelde in der Belgien dem katholischen Glauben abwendig machen, esem schoͤnen Plane vier Flor. woͤchentlich widinen das heißt behaupten, man wolle mit Vorsatz das Ge— ktzen, und seinem Schwur untreu werden, das heißt n so verlaͤumderische als laͤcherliche Behauptung auf— Uebrigens wiederholen wir es, der gesunde Sinn blikums wuͤrdigt die Erdichtung des Catholique, und pnuͤgen uns, die Worte des ehrenwerthen Depatirten Fabri-Longrée in der Sitzung vom 1. Dec. zu wie— , der durch sein Talent und seine Anhaͤnglichkeit an holische Religion bekannt ist: „„Ich habe nicht ge— daß man Belgien zur Annahme der protestantischen sion veranlassen. wolle, meine Absicht war vielmehr, Fereimtheit dieses Vorwurfs darzuthun. Ich werde ein so abgeschmacktes Unternehmen glauben.““

Spanien.

ie Quotidienne meldet aus Madrid, vom 1. Jan.: so eben erschienene Königliche Almanach vom Jahre nthaäͤlt unter dem Artikel: „„Koͤnigreich Portugal,““ des: „„Da Dom Pedro, Koͤnig von Portugal, dem entsagt hat, so ist Dom Miguel J., sein legitimer lger, als Koͤnig von Portugal und den Algarven an— worden u. s. w.“ „Nachrichten aus Carthagena in „vinz Murcia zufolge, ist ein kleines Oesterteichisches 1der, aus dem Adriatischen Meere kommend, dort ein— „welches den Auftrag habe, von dem Dey von Al— gen der, einigen Oesterreichischen Unterthanen zuge—

der tiefe Schnee verbietet den Transport zu Laude., In Belgrad ist man in Verlegenheit, wie man den aus Kön— stantinopel erhaltenen Befehlen wegen Truppen⸗Verpflegung und Errichtung von Magazinen in den Festungen fogleich Genuͤge leisten soll, besonders aber scheinen die Lieferanten in ihten Kontrakten eine Stipulation vergessen zu haben, die sie beim Eintritte der schlechten Jahreszeit wegen nicht eingehaltener Lieferung vor Verantwortung sicherte. Seit der letzten Post, und einem in der Quarantaine ange⸗ kommenen Couriere hat man hier keine Nachrichten aus Kon— stantinopel. Auch von andern Punkten ist michts eingegan— gen, das Erwähnung verdiente. Das Gerücht von einem Angriffe der Tuͤrken auf Bazardschik, dessen ich in einem fruͤhern Schreiben als der Bestaͤtigung bedärfend erwaͤhnte, scheint vollig grundlos. Die Seuche in der Wallachel soll in Folge der eingetretenen strengen Kalte sehr nachgelassen haben.“ . Die genannte Zeitu ng enthält ferner in ihren beiden neuesten Blaͤttern folgende Correspondenz⸗Nachrichten aus Ancona:

„Ancona, 26. Dee. Wir erhalten taͤglich mehr die Ueberzeugung, daß eine Ausgleichung der Cabinette von Lon— don und Paris mit der Pforte eingeleitet ist, und vielleicht in kurzer Zeit die Angelegenheiten Griechenlands geordnet seyn werden. Man versichert, daß der Pforte alle Erleichte— rungen angeboten wurden, um sich verstaͤndigen zu ksnnen, und daß den HH. Stratford⸗Canning und Guilleminot den Weg zu Unterhandlungen, und zur Ruͤckkehr nach Koustan— tinopel geöffnet werden soll. Couriere, welche von London und Paris nach Poros eilten, sollen den Botschaftern die wichtigsten Instructionen uͤberbracht haben; auch sollen den Admiralen, so wie dem Lord Ober-Commissair zu Korfu, neue Verhaltungs-Befehle zugekommen, und ihnen dringend empfohlen worden seyn, Alles zu vermeiden, was der Pforte Grund zur Klage geben koͤnnte. Es wird sogar in Briefen aus Korfu behauptet, daß Sir Pulteney Malcolm von der Englischen Regierung wegen der Lauigkeit, womit er die neuen Kapereien der Griechen dulde, so wie wegen seines Betragens bei andern Gelegenheiten, getadelt worden sey. General Maison hat die fruher zur Vertheidigung der Halb— insel unternommenen Arbeiten eingestellt, und ihre Vollen— dung, wie es scheint, der Griechischen Regierung allein uͤber— lassen. Die Franzoͤsischen Soldaten, welche bei ihrer Ankunft in Morea fuͤr die Griechische Sache sehr exaltirt waren, sollen es jetzt weniger seyn, und mit Sehnsucht den Befchl zur Ruͤckkehr ins Vaterland erwarten. Man sagt sogar, Ge⸗ neral Maison habe in einem, seiner Regierung erstatteten Berichte, den Wunsch nach Ertheilung eines solchen Befehls ausgedruͤckt, was jedoch mit den bekannten Gesinnungen des Generals nicht wohl vereinbar schenit. Für die Russische Flotte im Mittellaͤndischen Meere laufen häufig Rimessen ein, und die Groͤße der angewiesenen Summen zeigt die Be— deutsamkeit der Kosten, welche der Krieg mit der Pforte

zeleidigungen, Genugthuung zu verlangen. Gestern einem Gasthofe in der Koͤniglichen Residenz des Pardo us, und theilte sich dem anstoßenden Postgebäude mit; 'huser wurden in Asche gelegt. Der Konig hat der Herzo— San-Lorenzo erlaubt, in Madrid zu bleiben; ihr Ge— auf seinem Landhause bei erez in Andalusien. Der oll auch den Bischoͤfen von Murcia und Majorca, der politischen Ereignisse wegen, der Erstere nach Aix, ste nach Montpellier, zuruͤckgezogen hatten, gestattet jach Spanien zuruͤckzukehren.“ s Journal des Débats schreibt aus Gibraltar Dec.: „Jetzt, wo die Epidemie ihrem Ende naht, gt man sich mit den Details der Verwuͤstungen, bie ichtet hat. Die Zahl der Opfer dieser furchtbaren chaͤtzt man auf 2000, worunter uͤber 500 Soldaten sciere, und haͤtte der Gouverneur nicht die armen ser aus der Stadt entfernt, und die Garnison auf selde ein Lager beziehen lassen, so waͤre die Sterblich⸗ h viel bedeutender gewesen. Die Englischen und hen Aerzte ertheilen ihren Collegen, Chervin, Trous— d Louis das groͤßte Lob; diese drei Franzoͤsischen eschaͤftigen sich eifrig mit Forschungen uͤber die wis— lichen Fragen, welche diese Epidemie zu loͤsen auf—

Turkei und Griechenland. Schreiben von der Servischen Graͤnze vom

Der

// 4

„(in der Allgemeinen Zeitung) meldet: ist sehr stark auf der Donau „und die Schifffahrt voͤlig unterbrochen. Die Zufuhr der Lebensmittel

Rußland verursacht.“ ;

„Ancona, 309. Dec. Ein Russischer Courier ist von der Flotte im Mittellaͤndischen Meere hier angekommen, und hat seinözn Weg nach Petersburg fortgesetzt; hingegen eilte ein Englischer Courier von London hier durch nach Korfu. Die drei Botschafter sind dem Vernehmen nach von Poros nach Neapel abgesegelt, wo sie einige Monate verweilen, und alsdann nach Griechenland zuruͤckkehren werden. Man haͤlt es inzwischen fuͤr moglich, daß Hr. Stratford-Canning nur einige Wochen in Neapel verweilt und dann wieder nach Korfu geht. Bei der Englischen Seemacht im Mittellaͤndi— schen Meere bemerkt man, der schlechten Jahreszeit ungeach— tet, große Bewegungen, und Alles deutet auf wichtige Er— eignisse. Man spricht von einer Nord-Amerikanischen Es— cadre, die im Fruͤhjahre im Archipel erscheinen solle, und verbindet damit allerlei politische Combinationen. Die Eng— laͤnder, die nach der Levante handeln, und vorzuͤglich jene, die sich mit Frachtfahrten dahin beschaͤftigen, sind uͤber diese Geruͤchte beunruhigt; sie halten es fuͤr nicht unwahrscheinlich, daß die Pforte den Nord-Amerikanischen Freistaaten bedeu— tende Handels-Vortheile einrͤumen mochte, um von ihnen Unterstuͤtzung gegen die Griechen zu erlangen; sie wuͤnschen daher sehnlich die Ruͤckkehr des Englischen Botschafters nach Konstantinopel. Die Franzosen haben mehr philantropische Ansichten, und koͤnnen sich nicht uͤberreden, daß der mäch— tigste Freistaat der neuen Welt die Hand zur Unterjochung des aͤltesten christlichen Volkes bieten werde, selbst wenn er die groͤßten Vortheile dadurch erreichen koͤnnte. Daß die Nord-Amerikaner ihren Handel im Archipel

ö n n. ö zu verbreiten und zi befestigen wuͤnschen, scheint gewiß, und daß sie mit der

üͤrkischen Festungen wird dadurch unmoͤglich, denn

Pforte daruͤber Unterhandlungen angeknuͤpfée haben, ohne von