1829 / 24 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 24 Jan 1829 18:00:01 GMT) scan diff

irgend einem Grade der Vollkommenheit gelangen könnte, kann man doch nur als Resultate . Meinungen ansehen. Unsere Akademien nehmen an Zahl und Wichtig keit zu; taglich sieht man in unseren offentlichen Sälen neue Erzeugnisse des Talents, und unsere Pressen schreiten fortwah⸗ rend in Schoͤnheit und Genauigkeit des Druckes vorwärts.“

In dem Capitol von Richmond in Vitginien ist der Grund zu einer oͤffentlichen Bibliothek gelegt worden, die bis jetzt schon aus iß)h0 Banden von Werken besteht, die sich auf allgemeines Recht, auf die Gesetze der Vereinigten Staa⸗ ten, auf Politik, Geschichte u. s. w. beziehen. Die Biblio⸗ thek ist hauptsaͤchlich 66 bestimmt, um von oͤssentlichen

eamten benutzt zu werden. .

. Aus den 7 erschienenen Verschiffungs-Listen geht her⸗ vor, daß die letzte Baumwollen-Erndte in den Vereinigten Staaten auf 720, 5g3 Ballen angenommen wird; in demsel— ben Zeitraume 187 belief sie sich auf 957,231 Ballen. Die Erndte von 1828 ist mithin um 236,683 Ballen geringer gewesen.

Die hiesige Even ing-⸗-P o st

Generale Santander und Padilla. Nach diesen soll Erste—

rer zwar zu einer reichen in Cundimgrea einheimischen Fa⸗

seine groͤßten Reichthuͤmer als Vice⸗ Praͤsident angehaͤuft haben. Eine große Strecke Landes, die er besitzt, hatte ihm Bolivar, wie es heißt, fuͤr seinen Beistand zur Vernichtung der Spanischen Armee, angewie⸗ sen. Padilla stammte aus Afrikanischem Blut, und war ein Mann ohne Erziehung, furchtlos, un d gierig. Seine dunkle Farbe machte ihn unter den ein ebor⸗ nen Stammen beliebt, aber seine Unwissenheit in Allem,

mnili? gehören, jedoch

was zum Militair⸗Wesen gehort, gereichte ihm oft zu gro⸗ ßem Schaden. Diese Notizen ruͤhren uͤbrigens, wie obenbe⸗

nanntes Blatt bemerkt, von Freunden Bolivar s her. In der Zeitung der Vereinigten Staaten machen die Sirektoren der Tolonisations: Gesellschaft bekannt, daß egenwärtig mehr als 400 farbige Leute bereit sind, sich nach Ife nr ischä ßen sie warten nur darauf, daß die Gesell⸗ schaft dazu die Veranstaltung treffe. on als 200 Sklaven haben sich gleichfalls willig erklärt, ihnen die Freiheit zu geben, sobald die Gesellschaft sie nach Afrika enden will. Es haben sich mehrere Personen erboten, der esellschaft zehn Jahre lang jährlich 100 Thaler zu zahlen, sobald die Zahl der Beitragenden auf 100 gestiegen seyn wird. Vor Rurzem ward ein Mann von 60 dis 70 Jahren todt in seinem Bette gefunden. Nach dem, was man von diesem Manne hoͤrt, hat er seit den letzten 25 Jahren in der Nahe der Feste Utrecht ein Einsiedlerleben gefuͤhrt, und Abra— ham van Brunt geheißen. . In Boston geht man damit um, eine Versorgungs— Anstalt fuͤr in ihrem Berufe ergrgute Seeleute zu gruͤnden. An den Graͤnzen von Canada ist ein Posten- Cordon ezogen worden, und wahrscheinlich, um das Einschwaͤrzen ritischer Manufaetur-Artikel in die Vereinigten Staaten zu verhindern, das, wenn man es nicht hemmt, die Wirkung des neuen Tarifs groͤßtentheils vernichten wuͤrde.

Inland.

Koblenz, 12. Jan. Am 30. Dee. entschlummerte hier die gefeierte Dichterin Susanne von Bandemer, geborne von Franklin, Verwandtin des beruͤhmten Amerikaners, im 78sten Jahre ihres Lebens. In ihren Jugend⸗-Jahren verlebte sie schon hier ü bei ihrer Busenfreundin, der bekannten Schriftstellerin Sophie von Laroche, und am spaͤten Abende ihres Lebens kehrte sie wieder zu uns zuruͤck, um ihre letzten Tage hier zuzubringen. Mit Wieland, Herder und Ramler stand sie in freundschaftlicher Verbindung. Ihre seltenen keiden und Schicksale enthalt die Geschichte der Klara von Burg, eines ihrer fruͤheren Werke. .

Die Lahn ist bereits zugefroren und die Mosel ist so voller Eis, daß bei der geringsten Vermehrung der Kaͤlte ihr Zufrieren zu befuͤrchten ist. Die hiesige Rheinbruͤcke ist schon mehrere Tage abgefahren.

enthält Notizen uͤber die j

unternehmend und blut

Die Eigner von mehr

Königliche Schau spiele.

Freitag, 23. Jan. Im Opernhause, auf vieles Beg ren: Die Stumme von Portici, große Oper in 5 Ahbth mit Ballets; Musik von Auber.

Zu dieser Vorstellung sind nur noch Billets zu folg den Plaͤtzen zu haben: Ein Platz in den Logen des er Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Platz in den Logen) zweiten Ranges 29 Sgr. Ein Platz in den Logen des R ten Ranges 15 Sgr. Ein Platz im Parterre 20

Amphitheater 19 Sgr.

Im Schauspielhause: Les acteurs frangais auront bh neur de donner; 1) Le petite ville, gomédie en 4 ag et en prose, par Picard. 2) Lu petit enfant prodi vaudeville comique en 1 acte. ;

Königs städtsches Theater. Freitag, 23. Jan. Die Brautschau, oder: Der Sch

4 . onnabend, 24. Jan. Zum Erstenmale wiederholt: waldo und Dorliska. Komische Oper in 2 Akten; von Rossini. Berliner Börse.

Den 22 Jan. 1829

Amtl. Fonds- und Geld Cours Zettel. ( Fretiso.

*

7 7 27

St. Schuld- & t J Er. Engl. Anl. 18 Pr. Engl Anl. TR 5 Bo. Ob. incl. Iitt. H 2 Kurm. Ob. m. . C. 4 Nenm. Int. Sckido. 4 91. Berlin. Stadt- Ob. 5 i9otz 1017 dito dit 4 ioo 99 Königsbę. do. 9 91 Elbinger de. 5 i016 Dans. de,. in Ih. d. 335 33 Woeetpr. Pfdb A. 4 896 dit dito B. 4 943 941 947 Grosshæ. Pos. do. 4 99 991 Eriedrichsdhor. 13 Oatpr. Pfandbrf. 41 955 1 953 IDiseonto-- c

Mee Ace L= nd Ge M/ad 8 u r 8. . (Berlin, den 22. Jau.)

. wee. ,,, . Arete nm; ,, , , 250 FI. Kurs , 250 F 1. 2 Mt. 2 1 , 300 Mk. Kurt . 390 Mk. 2 Mt. k 1181. 3 Mi. 6 21 . 300 Fr. 2 Mi. S) n; Wien in W r...... .... 150 El. 2 Mt. 102 ann,, , 150 Fl. 12 Mt. 102 K 100 Thl. 2 Mt. l 100 ThIl. Us. 1035 Frankfurt a. M. W.. ..... 150 El. 2 Mt. 102 Peteraburg. BN. ..... ö 100 RbIl. 3 Wich. k . 100 Rbl. 3 Weh

Auswärtige Börse n.

Amsterdam, 17. Jan. ö Oesterr. 5pCt. Metallig. 93.87. Russ. Engl. Aul. 3861. Anl. Hamb. Cert. 853. .

London, 14. Jan. Consols S6.

Paris, 14. Jan. 3procentige Rente 74 Fr. S0 Cent. 5procentige 108 Fr. 5!

VWien, 17. Jan. hp Gt. Metall. 963.

Neueste Börsen⸗Nachrichten.

Frankfurt a. M., 19. Jan. Bank⸗Aetien 1332. Paris, 15. Jan.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Oesterr. 53 Metalliq. 9668. ZpCtige Rente 75 Fr. 5 Cent., 5pCtige 108 Fr. 75 Cent.

Loose zu 100 Fl. 162. Partial Obligationen!

Redaeteur John, Mitredaeteur Cotkt

der Messager des Chambres macht auf die Art

Allgemei

n e

reußische Staats- Zeitung.

21.

Emtliche Rachrichten. Kronik des Tages.

er Notariats-Candidat Johann Mathias Theis—

zum Notarius im Friedensgerichts⸗Bezirke Schweich,

richts⸗Bezirks Trier, mit Anweisung seines Wohnorts weich, bestellt worden.

3Zeitungs⸗-Rachrichten Au slan d.

. , d,

aris, 17. Januar. Vorgestern nach der Messe 23 dinal Isoard, Erzbischof von Auch, den uͤblichen Eid Hände Sr. Maj. ab.

kr Moniteur enthalt eine Königl. Verordnung vom

Der. folgenden Inhalts: „Nach Einsicht der Artikel 5.

87. des Gesetzes vom 28. April 1816, so wie der 2, und 3. der Verordnung vom 11. Juni 1816, und pestimmungen der Verordnung vom 206. Mai 1818,

t; in Betracht, daß seit dieser Zeit dem Handel neue eroͤffnet worden sind und einige Ausgangs-Punkte nicht benutzt werden, wodurch schon eine Ermaͤßigung des, dachten Verordnung angehängten, Tableaus noͤthig ge— ist und auch noch sonstige Veränderungen nothwen— rden; in der Absicht, die Ausfuhr der Getraͤnke moͤg⸗

beguͤnstigen und die Beduͤrfnisse des Handels mit orderlichen Aufsicht zu vereinbaren; haben Wir befoh⸗ b befehlen, auf den Bericht Unsers Finanz-Ministers, gt: „Art. 1. Um der, durch die Artikel 5. und 87. setzes vom 28. April 1816, festgesetzten Abgabe Frei— genießen, muͤssen die Getränke, die zur Ausfuhr nach uslande auf dem Landwege bestimmt sind, vom 1. Fe— 1829 an, uͤber eins der in dem angehängten chnisse benannten Zoll-Aemter ausgefuhrt werden. Alle, diesem entgegenstehende Bestimmungen sind

Dobben.“ Nach dem beigefuͤgten Verzeichnisse ist die

hr uͤber folgende 15 Departements und 32 Bezirke n erlaubt: Dept. des Ain (Bez. Belley und Gex); der obern Alpen (Bez. Briangon); Dept. der Arden— Bez. Rocro;i und Sedan); Dept. des Doubs Montbelliard und Pontarlier); Dept. der obern ne (Bez. Saint-Gaudens); Dept der Isere (Bez. ble und La-Tour-du-Pin) ; Dept. des Jura (Bez. Claude); Dept. der Maas (Bez. Montmédy); Dept. osel (Bez. Briey, Saargemuͤnd und Thionville); Dept. ordens (Bez. Avesnes, Duͤnkirchen, Hazebrouck, Lille zalencienness; Dept der Niedern Pyrenäen (Bez. Ba—⸗ Mauleon und Oleron); Dept. der Niedern-Pyrenäen Ceret und Prades); Dept. des Ost-Rheins (Bez. sburg, Weissemburg und Schlettstadt); Dept. des Ober— s (Bez. Altkirch, Belfort und Colmar); und Dept. jar (Bez. Grasse). das Bezirks-Wahl⸗-Collegium zu Compiègne (Oise) hat hr, an die Stelle des verstorbenen Herrn Tronchon, Sohn, welcher der Candidat der llberalen Parthei mit 204 unter 285 Stimmen zum Deputirten gewahlt. Im 21sten d. M., als am Sterbetage Ludwigs XVI., das jaͤhrliche feierliche Todten-Amt fur ihn und die . Antoinette, in der Kirche zu St. Denis ge— en.

die Punkte für die Waaren-Ausfuhr zu Lande be⸗

Berlin, Sonnabend den A2aAsten Januar

1829.

und Weise aufmerksam, wie der Englische Courier und die Times die Nachricht von dem bedenklichen Gesundheits⸗Zustande des Grafen v. la Ferronnays aufgenommen haben. „Seiderlei Meinung“, äußert derselbe, „konnte nicht ehrenvoller für den Minister ausfallen; man lobt ohne Ruͤckhalt sowohl die Vechtlichkeit seines Charakters, als sein politisches Betragen. Dieses Urtheil ist um so bemerkenswerther, als es ungeachtet der falschen Voraussetzung gefallt worden ist, die sich hin und wieder verbreitet hat, daß unser Minister der auswärti⸗ gen Angelegenheiten fuͤr diese oder jene Politik gewissermaßen eine besondere Vorliebe habe. Wir hoffen, daß, wenn un— sere Pariser Blatter die unpartheiische und ehrenvolle Aeuße⸗ rung der Times und des Couriers uber unsern Minister le— sen, es ihnen einleuchten wird, warum das Französische Ca— binet sich bemuͤht hat, das Portefeuille des auswärtigen De—⸗ partements einem so allgemein geschäͤtzten Mann, als dem Grafen von la Ferronnays, zu erhalten.“

Der Moniteur theilt folgende Correspondenz zwischen den, zur Loskaufung von Griechen-Sklaven nach Aegypten gesandten beiden Commissarien, Herren Gros und von Saint⸗ Léger, und dem Praͤsidenten von Griechenland mit: „Mein Herr Praͤsident! Der Koͤnig, unser erhabener Souverain, dessen wohlthuende Hand sich nach allen Orten ausstreckt, wo dem Ungluͤcke zu steuern ist, hatte uns nach Aegypten ge— sandt, um diejenigen Griechen, die wir dort in der Sklave⸗ rei antreffen und die es uns gelingen möchte loszukaufen, der Freiheit und ihrem Vaterlande zuruͤckzugeben. Seinen hochherzigen Gesinnungen gemaͤß haben wir vorzuͤglich auf die Loskaufung von Weibern, Kindern und uͤberhaupt aller solcher Sklaven Bedacht genommen, deren Loos um so be— klagenswerther ist, als ihnen die physische Kraft gebricht, demselben zu widerstehen. Wahrend unseres dreimonatlichen Aufenthalts zu Kairo und Alexandrien sind wir glacklich ge— nug gewesen, 500 Weibern und Kindern die Freiheit zu ver— schaffen. Von diesen haben etwa 2090 in Aegypten bleiben wollen; sie befinden sich dort bei Christen; ihre Existenz ist gesichert, und die Scheine, woraus ihre Loskaufung hervor— geht, sind dem Patriarchen von Alexandrien übergeben wor— den, wo sie dieselben, im Falle sie davon Gebrauch machen wollen, entgegennehmen können. Die uͤbrigen 300 sind mit uns gekommen, und wir uͤbergeben sie hiermit Ihren Haͤn— den. Erloichtern Sie ihnen, Herr Praͤsident, die Mittel, zu ihren Familien zuruͤckzukehren, damit ihrem Glücke nichts fehle und sie mit den Ihrigen fuͤr die Erhaltung des erha⸗ benen Monarchen, dem sie eine neue Existenz verdanken, ihre Wuͤnsche zum Himmel emporsenden koͤnnen. Wir haben die Ehre, hier eine Namens-Liste von all' den Griechen, die wir aus Aegypten mitbringen, beizufuͤgen, und wir benachrichtigen Ew. Exc. zugleich, daß wir zu Dero Disposition eine hinreichende Menge von Lebensmitteln stellen, um fuͤr die Subsistenz derselben Zoder 4 Wochen lang Sorge tragen zu konnen. Empfangen Sie ꝛc. Poros den 11. Dec. 1818.“ Antwort des Praͤsidenten: „Meine Herren; es ist mir sehr angenehm, auf das Schrei— ben zu antworten, welches Sie an mich gerichtet haben, und worin Sie mir die Ausfuͤhrung einer der wohlthaͤtigen Maaß— regeln ankuͤndigen, die der König, Ihr erhabener Herr, zu Gunsten Griechenlands zu treffen geruhet hat. Als Abkömm— ling des heiligen Ludwig, erinnert Ihr Monarch heute an die Tugenden und die Froͤmmigkeit dieses großen Souverains, indem Er Christen aus der Sklaverei befreit und uͤberall der leidenden Menschheit huͤlfreiche Hand leistet. Solche Hand⸗

lungen rufen den Segen der Vorsehung sowohl auf den Fuͤr—

sten, der sie ausübt, als auf die Voͤlker, die Er regiert, herab. Sie haben das Gluck gehabt, meine Herren, einen Auftrag zu erfuͤllen, dessen Andenken fuͤr immer in die Herzen Derer eingegraben ist, die Sie ihren Familien und ihrem Vater lande zuruͤckgegeben haben. Indem Sie zugleich Maaßregeln ergriffen haben, um den in Aegypten zuruͤckgebliebenen Los—

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