1829 / 24 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 24 Jan 1829 18:00:01 GMT) scan diff

2

.

38

.

lange sehr kränklich, Carranza hochbejahrt, und Juana Pi— nilla, der außer seiner Kränklichkeit fast immer bei dem Fi⸗ nanz⸗Ministerium beschaͤftigt ist. Als ihre Nachfolger wer— den bis jetzt nur die Herren Joseph Ymaz, fruͤher Finauz— Minister par interim, und Juan Gallo, Intendant von Ca⸗ talonien, genannt. Man hat hier eine Diebsbande nebst ih⸗ rem Anfuͤhrer gefangen, und außer einer Summe von 130,000 Realen mehrere kostbare gestohlene Effecten bei ihnen gefun⸗ den.! Die Arbeiten an der Bruͤcke von Almaraz, welche im Unabhängigkeits-Kriege zerstoͤrt wurde, beginnen in einigen

rektoren sind die Herren Valladolid, Guintano, beide schon

Wochen. Zwei hiesige Architekten haben den Wiederaufbau“

derselben fuͤr , Ti0, 00 Realen binnen zwei Jahren uber—

nommen. Der Rechnungsfuͤhrer von Valladolid und mehrere

Beamten seines Buͤreagu's sind abgesetzt worden, weil sie nicht zu der bestimmten Zeit ihre Rechnungen eingesendet haben. Der General Latre ist vom Koͤnige fuͤr gereinigt erklärt worden und hat außerdem eine Pension erhalten; er war Gouverneur und politischer Chef von Cadix, als der Koͤnig im Jahre 1823 dort als Gefangener lebte, und leistete diesem damals einige Dienste. Die offentlichen Blätter aus der Havana enthalten die durch Privatbriefe bestätigte Nachricht, der Admiral Laborde habe auf sicherem Wege erfahren, daß Ad—

miral Porter demjenigen eine Summe von 750,000 Fr. zur

Belohnung versprochen habe, der die beiden im Hafen von Havana liegenden Linienschiffe vom Geschwader des Admirals Laborde in die Luft sprengen wurde. Dieser hat Vorsichts— Maaßregeln getroffen. Auf der Insel Leon hat man einen der Raͤdelsfuͤhrer gefangen, welche das Linienschiff Asia den Amerikanischen Insurgenten uͤberliefert haben. Der Fran— zoͤsische Botschafter, Vicomte von Saint-Priest, gab vor Kur— ein ein großes diplomatisches Diner, und bald darauf ein zweites, welchem mehrere Spanische Granden und die aus— gezeichnetsten Personen der Hauptstadt beiwohnten.“

Portugal.

Der Constitutionnelenthaͤlt folgendes Privatschreiben

aus Lissabon vom 1. Januar: „Dom Miguel lebt, und wurde gestern, wiewohl er noch schwach ist, in einem Palan—

kin in den Park des Pallastes von Queluz getragen, um

frische Luft einzuathmen. Er kann bereits das Bein bewe— gen, sieht aber sehr bleich aus.“ . „Ein Englisches Packetboot, so wie ein von San⸗-Michael angekommenes Schiff haben Depeschen mitgebracht, welche eine vierstuͤndige Versammlung des Minister-Raths veran— laßten. Nach derselben schickte der Marine-Minister drin—⸗ gende Befehle an den General-Direktor des Arsengls, um die Kriegsschiffe, welche an den Expeditionen gegen Madeira und Terceira Theil genommen haben, schnell in dienstfähigen Zustand zu setzen. Briefen von der Insel San-Michael zu⸗— folge, ist dort eine Reaction ihrem Ausbruche nahe. Der

Befehlshaber Prego, welcher in Dom Miguel's Namen dort

commandirt, meldet, er habe am 18. Dec. seine Truppen versammelt, um ihre Stimmung zu untersuchen, sie hatten aber seinem Rufe: „Der absolute Konig lebe!“ durch Mur— ren geantwortet. Gestern lief ein Schiff aus Madeira mit 56 Staatsgefangenen und einer Menge kostbarer Effec— ten, welche der Gouverneur der Insel der Regierung schickt, in den Tajo ein. Pxivat-Briefe von dorther schildern eine Reaction auf dieser Insel fuͤr unvermeidlich. Die Koͤnig—

lichen Freiwilligen in Lissabon fahren in ihren Excessen fort.

In der Nacht vom 28. auf den 29. December haben sie einen Zollbeamten, einen Spanischen Kaufmann und zwei andere Individuen ermordet.“ .

Das Journal des Dabats sagt: „Ueber den am 31. Dec. irn Pallaste von Queluz gehaltenen Cabinets⸗Rath sind im Lissaboner Publikum folgende Geruͤchte im Umlauf: Der Vicomte von Asseca hat aus London gemeldet, daß die Portugiesischen Fluͤchtlinge auf der Insel Terceira landen wuͤrden, obgleich der Marquis von Paimella dem Herzoge von Wellington die foͤrmliche Versicherung gegeben habe, sie wuͤrden nach Fernambuco segeln. Da die gegen Terceira geschickte Flotte von einem Sturme zerstreut und diese In— sel dadurch entbloͤßt wurde, so hatte Dom Miguel dem Vi— comte von Asseca Instructionen geschickt, er moͤge alle Mit— tel anwenden, um das Englische Cabinet zu bewegen, die Portugiesischen Fluͤchtlinge escortiren zu lassen, und sie von einer Landung auf Terceira abzuhalten. Der Vicomte hat aber in seinen Depeschen angezeigt, daß seine Unterhandlun— gen nicht gelungen seyen.“ Die Quotidienne meldet aus Lissabon vom 31. December: „Am 28sten d. hat der König Dom Miguel zum erstenmale das Bett verlassen und wurde in einen bequemen Lehnsessel gebracht, wo der Fuß eine horizontale Lage erhielt.

wollte, Dom Miguel x todt, ist jetzt widerlegt. Vrin e

hat namentlich einige Unterthanen Sr. Großbrit

in Poros anwesenden Bevollmächtigten haben nit

B rt

Man kann sich kaum eine Vorstellung von dem 3unm .

der Menschen aller Stände machen, welche taglich na] von fast allen Seiten mit Meer umgeben, durch 9g starke Pallaste von Queluz gehen, um Se. Maßsestät, zu sehn ngen geschuͤtzt, ist es allen Feinden unzugänglich, bis auf zu begrüßen; ich selbst war unter den Glücklichen, zihmus von Korinth, der mit der geringsten Anstren⸗ diese Ehre hatten, und konnte bei dem Anblick diefs Mmnangreifbar zu machen ist. Die Inseln des Archipe— meinen Theilnahme meine Thraͤnen nicht zurückhalten sind gewissermagßen als mit Morca verbunden zu be— revolutionaire Parthet, welche das Volk gern n ten, da das Griechische Volk ein seefahrendes und da—⸗ fortwäͤhregd in Verbindung mit denselben ist und seyn So wuͤrde sich die jetzt unvermeidliche Trennung zweier er, die durch gegenseitig verübte Greuel nicht länger ne— inander leben können, leicht und schnell ausfuͤhren lassen. n man glaubt, daß Morea ein zu kleines Land fuͤr das chische Volk sey, so erlaube man uns zu erwidern, daß ehen Land, gut ange baut,? Mill. Menschen ernähren kann, wäh— es jetztẽ kaum den vierten Theil dieser Zahl enthält, da mit Inseln im Ganzen 890,900 Griechen gezahlt werden, m neuen Staat angehören würden. Aber auch politi— sillcksichten von der größten Wichtigkeit scheinen einer oßen Ausdehnung der Graͤnzen entgegenzustehen. Han—

erhielt die Regierung uͤber England Depeschen aus R neiro, und mehrere hiesige Einwohner haben Privat“ empfangen. Die Depeschen muͤssen sehr wichtig geweseh denn gestern Mittag war in Queluz ein großer Staats-Naf welchen man vielerlei Geruͤchte verbreitet hat, von dend keins wahr seyn mag. Aus London schreibt man uns, Engl. Regierung genoͤthigt gewesen ist, die in Ph befindlichen Portugiesen nach Brasilten fortzuschicken, alle Vorschlage des Großbritanischen Cabinets zuruͤchg haben. Sie gehen, wie man sagt, nach Terceira, behaupten aber, daß, nach den von England get , , . die erste Abtheilung nach Rio⸗Janein wird. Die uͤbrigen kehren vielleicht, mit Genehmig sers großmuͤthigen Souverains, bald in ihr Vaten 3 5 Die heutige Zeitung macht folgendes Aeten annt:“

sebenbuhler des Ottomanischen auftreten kann? Das einen Krieg veranlassen, der nicht anders endigen würde, it der gänzlichen Vertilgung eines der Kaͤmpfenden. ber einen Seite droht neues Blutvergießen, von der meine Krisis, die leicht eine Umwälzung des ganzen chen Zustandes von Europa herbeiführen könnte. Die des Londoner Traetats ist Frieden! und der darin hmmene status quo der Befreiung gewährt den Grie— Alles, was sie verlangen können; er stellt ihre Freiheit Wohlfahrt sicher, und gestattet der jezigen Generatzon,

„Cabinet des Ministeriums der geistliche . fögenheiten und der Justiz.“

„Der Konig, unser Herr, hat erfahren, daß enn fangene uͤber die, durch das Gesetz bestimmte Zeit, gehalten worden sind, ohne daß die hoͤhere Genehmig nachgesucht worden waͤre; diese Verletzung des

te ihrer Anstrengüngen zu genießen. Je kleiner man

Mai . 7 ef ] 2. r ö x Majestäͤt getroffen. Der Koͤnig hat darauf befohl iet rere e, ahh ielt Käacht, um o

mit der größten Sorgfalt die Wiederholung aͤhnlicha

vermieden werde, besonders bei Auslaͤndern, gegen d

die Gesetze der Gastfreundschaft beobachten muß.“ „Pallast von Queluz, den Z0sten Degember 188 é öz7(gez.) Luiz de Men doga. „Es hat sich heute das Geruͤcht verbreitet, dit

rung werde den Gouverneur von Madeira zuruͤckruf vurde fuͤr gewiß gesagt, der Englische Gesandte habe

Türkei und Griechenland. . ; D f 3. t, es sey die Absicht seiner Regierung, daß man bei m vom 13. 41 sich ; er Courrier de Smyrne 13. Dec. e schen Hg.

folgende Nachricht: „Man macht dermalen hiet Simmyrna) eine Aushebung von 209 Matrosen zum auf den -Tuͤrkischen Kriegsschiffen; einer derselben hat Trunkenheit einen Pistolenschuß auf einen Griechen und letzterer ist an der Wunde gestorben. Man hat ss bald des Thaͤters bemaͤchtigt und er wird die verdiente erleiden.“ Das vorgenannte Blatt fuͤhlt sich auch s berufen, seine Ansichten uͤber das jetzt so allgemei delte Thema der kuͤnftigen Begraͤnzung Griechenlands a chen, und zwar in einem langen, diesen Gegenstand an lich gewidmeten Artikel, aus dem wir Folgendes aut „Die Grundidee, welche bei der Feststellung der

hter wird, die Zustimmung der Pforte zu erlangen, und jede Idee von Furcht oder Eifersucht aut dem Geiste ivans entfernt wird.“

Tachrichten aus Poros vom Ende November zufolge, tete daselbst noch nichts von den Verhandlungen der

das Geruͤcht ging, die Franzosen würden bald nach lien vorruͤcken und jene Provinz angreifen.

Britisches Nord Amerika.

dndoner Blätter enthalten Nachrichten aus Ca— is zum 11. Dec. Die legislative Versammlung von Tanada hat ihre Verhandlungen thaäͤtig fortgesetzt; des sind die wichtigsten Beschluͤsse, die gefaßt worden und der Großbritanischen Regierung vorgelegt werden . . hg nnr , 264 man ; ͤ . Art der Verwendung des entlichen Einkommens eines Staates vorherrschen muß, ist ohne Zweifel, d e letzte Administration sie fuͤr gut 3 auch fer⸗ vor feindlichen Cinfaͤllen des Nachbar-Staates sicher beharren denkt; unter keinen Umständen wird sie len, ja ihn selbst so in sich abzuschließen, daß ang as ihr zustehende constitutionnelle Recht, die Interessen Volker nicht einmal versucht werden, dergleichen zu wah lonie wahrzunehmen und die Controlle uͤber öffentliche hme und Ausgabe zu fuhren, jemals aufgeben. Darum ber auch keine legislative Acte, die von dem Parlamente ritaniens, in welchem die Unterthanen von Canada ertreten werden, ausgegangen ist, bindend für die e seyn, so bald sie irgend einem einheimischen Inter— Wege ist. Nur die Befugniß hat das Britische nent, daß es diejenigen Conflicte schlichten kann, die äußeren Verhaͤltnissen des Mutterlandes zu der Co— attfinden; keinesweges aber steht ihr ein Einschreiten bestehende Constitution und die Gesetze dieser Pro— ju. Ein solches Einschreiten wurde nicht sowohl die denden Mißverstaändnisse beseitigen, als sie noch viel zerstärken. Es wird aber auch die Versammlung, Schwierigkeiten, welche sich bei den finanziellen Ange⸗ eiten des folgenden Jahres ergeben sollten, zu beseitigen, und wohlwollenden Absichten Sr. Großbrit. Maj. entgegen zu n, den ihr vorzulegenden Ueberschlag aller nöchigen ben des Civil-Gouvernements, der alsdann als eine sente Festsetzung dieser Ausgaben angesehen seyn soll,

dieser Idee gemäß gehandelt, wenn sie, oder doch we zwei derselben, dem Vernehmen nach, die Continenta Griechenlands zwischen die Meerbusen von Arta und Vol und so das Land, welches diese Golfe umschließen, als da liche Griechenland bezeichnet haben. Diesem Project wir, selbst im Interesse der Griechen, nur widerrathmn wenn es der Hauptzweck des Tractats vom 6. Juli! sem Volk ruhige Wohnplaͤtze und denen, die sich der schen Oberherrschaft entziehen, sichere Zuflucht zin schaffen, so scheint es uns klar, daß eine solcht dem Plane des Tractats keinesweges entspricht. begnuͤgt man sich nicht mit dem, was man R durch Stroͤme von Blut, ungeheure Summen und da jagen der Tuͤrkischen Unterthanen aus ihren Besitzun reicht? ein kleineres aber eben darum sichereres Teri Warum will man den Krieg in jene Provinzen trage melien, Attika und die Insel Eubsa vom sogenanntt. befreien, oder, richtiger gesagt, ebenfalls verwuͤsten solches Verfahren wuͤrde einem Vertilgungskrieg zu sehen, als daß die erhabene Pforte sich nicht mit de sten Kraft-Anstrengung demselben widersetzen sollte. bietet Morca in sich selbst eben so sichere als starke 6

1 e

ür Alꝛlge meinen Preußischen Staats⸗Zeit ung Nr. 24.

s sich etwa darum, ein Reich zu gruͤnden, welches als

die Revolution gemacht hat, die Hoffnung, schnell die

sicherer und dauerhafter wird dieselbe, indem es um

dten uber die Festsetzung der Graͤnzen Griechenlands,

Aus Salonichi wird unterm 6. Dec. gemeldet: daß die ß von Macedonien in einer lebhaften Unruhe waren,“

auf das Achtungsvollste erwägen; doch hegt sie dabei die Hoff— nung, daß man bei jener Bestimmung die gehsrige Ruͤcksicht auf die dem Lande Noth thuende Sparsamkeit nehmen wird. In jenem als permanent geltenden Ueberschlage soll das Ge— halt des Gouverneurs, so wie aller Regierungs- und richter— lichen Beamten, nach dem statu que angesetzt wer— den; die jaͤhrliche Votirung des Hauses hat alsdann nichts mehr damit zu thun. Die Versammlung erkennt es mit großem Danke, daß die Britische Regierung dem schon seit 20 Jahren in diesem Lande geäußerten Verlangen, einen Agenten in England zu besitzen, der dort persönlich dio Wuünsche der Colonie bezeichnen soll, endlich nachgiebt.“ Nach mehreren anderen, bloß locales Interesse habenden, Resolutionen halt es die Versammlung auch noch fuͤr wuͤn— schenswerth, Folgendes, als der Wohlfahrt des Landes unum— gänglich usthig, zu bestimmen: „Die Unabhängigkeit der Rich— ter und ihre Entfernung von den politischen Geschaäften; die Verantwortlichkeit der öffentlichen Beamten; eine min— dere Abhängigkeit von den offentlichen Einkünften und eine ge— nauere Kenntniß der Interessen des Landes, in der Zusammen; setzung der legislativen Gewalt; die Verwendung des früher den Jesuiten gehörigen Eigenthumes zu den Zwecken der Volks -Erziehung und endlich die Abschaffung verschiedener Mißbräuche; durch welches Alles dem Lande die Wohlthaten einer unpartheitschen, versoͤhnlichen und constitutionellen Re— giorung gesichert werden sollen und ein wohlbegruͤndetes, ge— genseitiges Vertrauen zwischen dem Gouvernement und der Tolonie wieder hergestellt wird.“

8 n lg und.

Königsberg, 19. Jan. Nach Inhalt des in der heutigen Zeitung enthaltenen Monats⸗Berichts sind im De⸗ cember in Pillau 26 Schiffe eingelaufen, und 13 von da ausgegangen; in Memel kamen an 7 und es liefen von da aus 14 Schiffe. Von Braunsberg aus sind vom 18. November bis 18. December 4562 Schock Leinen Garn und 119 Lasten 3 Stein Flachs verladen worden. Auf die hiesigen Handlungs⸗Speicher sind aufgemessen, vom inlaͤndi⸗ schen Getreide: 409 Lasten Weizen, 31 Lasten Roggen, a6 Lasten Gerste, gi9 L. Hafer, 53 L. weiße und 28 E. graue Erbsen; vom ausländischen Getreide: 20 L. Weizen, 172 L. Roggen, 85 L. Hafer. Abgemessen sind, nach dem Inlande:

22 L. Roggen, 20 L. Gerste, 211 L. Hafer, 2 L. weiße und

2 L graue Erbsen; nach dem Auslande: 583 L. Weizen, 91 L. Roggen, 651 L. Gerste, 242 L. Hafer, 31 L. weiße und 19 L. graue Erbsen.

Die vielen Stürme haden auf's Neue den Verlust meh⸗ rerer Schiffe ur Folge gehabt. Das Danziger Schiff „El— bing“, welches von London beballastet zurückkehrte, strandete an der frischen Nehrung 37 Meile von Pillau und ging ver— loren; die Mannschaft wurde gerettet. Eben so verunglüͤck— hen keine Menschen bei den Strandungen von 4 Lichter— Fahrzeugen, welche Waaren nach der Rhede herausgebracht hatten und den Hafen von Pillau nicht mehr gewinnen konnten. Bei Memel strandete 1) das Schiff der „junge Jacob“, welches, nachdem es bei dem heftigen Sturme in der See das Steuerruder und einen Mann verloren hatte, nach Polangen getrieben war und nach Memel bugsirt wer— den sollte; 2) Das Schwedische Schiff „Versonkel“, dem Mast und Bogspriet gebrochen waren. Sowohl von diesen Schiffen als auch von einem Memler Bording, der von der Rhede in die offene See bis nach Labiau getrieben wurde, sind die Mannschaften geborgen.

Der Eigenkäthner Florian Sawatzki aus Warkallen, Allen⸗ steiner Kreises, hat dem Unterfoͤrster Backhaus, welcher beim Be— lauf feines Reviers in der Schoͤneberger Forst des Abends in ein sumpfiges Bruch gerieth und bis an den Hals versank, mit großer Anstrengung und eigener Gefahr das Leben ge— rettet. Sawatzki führ namlich in der Nacht die Straße un— weit dieses Bruchs und entdeckte den Backhaus, dessen

mattes Geschrei um Huͤlfe er vernahm. Da es keine Mög—

lichkeit war, den Sumpf zu begehen, trug er mehreres Ge—

hoͤlz herbei, um so zu dem Verungkuͤckten zu gelangen, das Holz versank jedoch gleich bei seinem Auftreten. Er entschloß sich daher, auf dem Bauch zu ihm zu kriechen, wo es ihm denn gluͤckte, den bereits erstattten ackhaus aus dem Sumof

. 2 , , n