1829 / 27 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 27 Jan 1829 18:00:01 GMT) scan diff

Die auf den 19ten festgesetzte Sitzung der zweiten Kam— mer der Generalstaaten hat nicht statt finden koͤnnen, weil nicht die gesetzliche Anzahl von Mitgliedern zugegen war; nur 52 hatten sich eingefunden. Der Praͤsident berief dar—⸗ auf die Kammer aufs Neue fuͤr heute zusammen.

Der Advocat am Pariser Koͤnigl. Gerichtshofe, welcher die Rechte der Stadt Luͤttich auf das Herz Gretry's verthei— digte, hat dem Magistrate dieser Stadt in einem Schreiben fuͤr die schoͤne Vase gedankt, welche ihm von derselben ge— schenkt wurde.

Der (letzthin erwaͤhnte) Coume, welcher wegen Verlaͤum, dung des hiesigen Polizei⸗Direktors angeklagt ist, ist zur Haft gebracht worden.

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Stuttgart, 19. Jan. Se. Durchlaucht der Herzog von Nassau ist heute, nach einem Aufenthalt von 12 Tagen, wieder von hier abgereist.

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Rom, 10. Jan. Se. Paͤpstliche Heiligkeit hat dur Staats-Secretariats-Billette eine große Anzahl von Ernen⸗ nungen vorgenommen, wovon wir folgende hier auffuͤhren: Zum Praͤsidenten der Muͤnze ist Monsignor Luigi Bottiglia, zum Praͤsidenten des Wasser, und Straßen⸗Bauwesens, Mon— signör Luigi Lancellotti, zum Praͤsidenten der Getreide-Vor— raͤthe Monsignor Bernardino Luzi befoͤrdert worden. Ferner

sind folgende Delegaten ernannt worden: zum Delegaten von

Urbino und Pesaro, Monsignor Angelo Olivieri, zum Dele— gaten von Macerata und Camerino, Mons. Gregorio Fa— brizi, zum Delegaten von Fermo und Ascoli, Mons. Giov. Bened. Foliealdi, zum Delegaten von Spoleto und Rieti, Mons. Luigi Cinechi, zum Deleg. von Viterbo und Civita— vecchia, M. Gennaro Sisto, zum Deleg. von Perugia, M. Carlo Ferri, zum Deleg. von Frosinone, M. Giov. Sera— fini, und zum Deleg. von Benevento, M. Gioacchino Pro— venzali. 3. Uditori di Rota sind die Monsignori Giuseppe Antonio Zacchia und Giacomo de Cuppis ernannt worden.

Spanien. Die Quotidienne meldet aus Madrid vom 8. Ja— nuar: „Der Neapolitanische Gesandte am hiesigen Hofe, Fuͤrst von Partana, uͤberreichte vor einigen Tagen seine Be—

glaubigungs⸗Schreiben. Der General Barrados, welcher die letzte von der Andalusischen Kuͤste nach Havana gehende Expedition befehligte, ist nach Europa zuruͤckgekehrt, und liegt im Lazareth von Mahon in Quarantaine. Oberst Mi— randa hat dem Kriegs-Minister große, auf die Insel Cuba bezuͤgliche Plaͤne mitgetheilt; der Minister hat ihn aufgefor— dert, ihm seine Gedanken schriftlich auseinander zu setzen, womit der Oberst jetzt beschäftigt ist. Dem Herzoge von Rivas sind seine Guter zuruͤckgegeben worden, welche seque— strirt wurden, weil er unter der Cortes-Regierung die Na— tional-Milizen von Cordova befehligt hat. Die Posten werden seit einiger Zeit haͤufig von Raͤubern angefallen. Aus der Provinz Murcia wird gemeldet, daß die Kaͤlte dort strenger sey, als seit langen Jahren.“

Der Courrier frangais theilt ebenfalls aus Madrid vom 8. Jan. Folgendes mit: „Die Polizei hat Befehl ertheilt, drei Personen, welche unter den Cortes Mitglieder der Ma— drider Municipalitaͤt waren, zu verhaften, sobald sie das Spanische Gebiet betreten, und sie unter guter Bedeckung hierher zu schicken. Nur der Name des Einen tst bekannt, es ist der Regidor Pineiro, Bruder des Marquis Abendani. Don Antonio Ugarte ist noch immer in Biscaya, und wird durch Intriguen vom Koͤnige entfernt gehalten. Die Koͤ— niglichen Freiwilligen aus den an den , n,. liegenden Dörfern haben Befehl erhalten, des Nacht gegen die Stra— ßenräuber zu patrouilliren. Die hiesige Unterrichts⸗-Anstalt der Jesuiten fangt an, in Verfall zu kommen, sie haben zu viel Zöglinge aufgenommen, um allen einen guten Unterricht ertheilen zu koͤnnen, weshalb neulich die offentlichen Pruͤfun— gen nicht gut ausgefallen sind. Briesen aus Estramadura zufolge wandern in diese Provinz eine Menge Portugiesischer Familien ein.“

Das nämliche Blatt meldet aus Cadix vom 2. Januar, daß der dasige Magistrat den Koͤnig gebeten habe, Cadix zu einem Freihafen zu erklaren.

Madrid, 8. Jan. Vorgestern kehrte die ganze Koͤnigl. Familie nach dem Lustschlosse „el Pardo“ zuruͤck. Die Koͤnigl. kkonomische Gesellschaft zu Cadix Csociedad de los amigos del Pais) nennt in einem. officiellen Berichte uͤber die Fortschritte der Acclimatisirung der Cochenille und der

dazu nothigen Nopal„Pflanzen, den geach teten Cadixerg mann, Wilhelm Meitzen, einen gebornen Breslauer, al jenigen, der sich die groͤßten Verdienste um die Erzen jenes kostbaren Insektes erworben habe; die Gesellfche) ihn dafuͤr zum Ehren-Mitgliede ernannt.

Portugal.

Das Journal des Débats schreibt aus Lissn vom 3. Jan.: „„In den Buͤreaux des Kriegs⸗-Ministen herrscht die groͤßte Thaͤtigkeit. Die in die Provinzen) tejo, Beira und Tras-os-Montes vertheilten 4006 P. von der Division Chaves, haben Befehl erhalten, zu schieren. Acht hundert Mann sollen nach Lissabon kom eine gleiche Anzahl soll nach Porto gehen, und der R die Punkte der Kuͤste vertheilt werden, welche eine Landung gewaͤhren. Dieser Befehl beweist, daß die) rung zu den fruͤher von Chaves befehligten Truppen Vertrauen hegt, als zu den andern Corps der Armer; halb ist auch die hiesige Garnison damit sehr unzufricen

„Im Pallast von Queluz herrscht seit dem grow binets⸗Rathe vom 30. December Bestuͤrzung; die R des Krieges und der auswärtigen Angelegenheiten hah dem mit Dom Miguel mehrstuͤndige Conferenzen g Der Kriegs-Minister hatte auch mit dem Grafen Ban dem Herzog von Cadaval, dem Chef des Generalstah— dem Befehlshäber saͤmmtlicher royalistischen Freiwillign Zusammenkuͤnfte, in denen man Mittel ausfindig zu suchte, um Dom Miguel eine den Portugiesen imp Armee zu verschaffen, die aber keinen neuen Kosten⸗ verursachen darf, da alle Huͤlfsquellen erschoͤpft sinh wurde daher beschlossen, die Anzahl der Linien⸗Trupn deutend zu vermindern und an ihrer Stelle neue Con yalistischer Freiwilligen zu errichten; man will daht Grund angeben, die jetzige Armee sey dieselbe, welche im 1820 so viele Unordnungen begangen, und an allen R tionen Theil genommen habe. Zwischen den Linien“ pen und den Köoͤnigl. gen illiỹ dauert die Unein fort, sie legen sich gegenseitig Schimpfnamen bei, werden bald zu Thaͤtlichkeiten uͤbergehen. Die Ministu ten uͤber die letzthin aus London und von der Insel Michael eingegangenen Depeschen häufige Berathungen. in zwei Sendungen von Madeira hier angekommenen E Gefangenen befinden sich noch am Bord ihrer Tran

Schiffe, wo sie wenigstens vor den Grausamkeiten der

kermeister und vor der verpesteten Luft in den hiesigen

faͤngnissen gesichert sind.“

Der Constitutionnel meldet aus Lissabon 3. Januar: „Der apostolische Botschafter, Herr von puzano wurde, neulich zum ersten Male seit dem U Dom Migueh s (9. Nov.) bei diesem zum Handkusse vorge⸗ Die Koͤnigin ist es noch immer, welche die Geschaͤfte Eine von der Insel San Michael angekommene Pon sche Handelsbrigg, welche unterweges der Englischen „Galathea“ begegnet ist, hat die bestimmte Nacht bracht, daß Dom Pedro Anstalten trefft, um vierzig! schiffe an die Muͤndung des Tajo zu schicken. Ein thentischen Documente zufolge besteht die Brasilianisch macht gegenwartig in zwei Linienschiffen, neun Fre vier Corvetten, elf Briggs, fuͤnfundzwanzig andern Fahrzeugen und 16 Transportschiffen. Diese Nachrie die Anhaͤnger Dom Miguel's zur Verzweiflung g und es ist Befehl gegeben worden, das im Tajo l Geschwader schleunig auszubessern und zu verprovit damit es beim Erscheinen der Brasilianischen Flotte in See gehen koͤnne. Vorgestern ließ der Minister d waͤrtigen Angelegenheiten, Vicomte von Santaren Französischen General-Consul, Herrn Blanchet, zu fen, und beschwerte sich bei ihm uͤber die gastfreundlit nahme, welche die constitutionnellen Portugiesen auf Tajo liegenden Franzoͤsischen Schiffen faͤnden. Der. erwiederte, daß es ihm nicht zustehe, den Kriegsschiffen schriften zu machen, daß er aber eine schriftliche Vorn des Ministers dem Befehlshaber der Franzoͤsischen = mittheilen werde; dies geschah auch, aber die Antwen Franzoͤsischen Befehlshabers muß nicht guͤnstig aus seyn, denn zwei mit PolizeiSoldaten besetzte Boͤte nh ten die Franzoͤsischen Kriegsschiffe, zogen sich aber bal der zuruͤck. Ein Brief aus Guimaraes meldet, ö Prinz Friedrich von Hessen nach Portugal zuruͤckgeke und in jener Stadt einige Zeit verweilen werde.

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souver neur der Thuͤrme von Bugio und San-Juligo an r Muͤndung des Tajo, ein erklärter Anhänger Dom Mi— ubs, ist verhaftet worden, und an seine Stelle der bekannte slez⸗-Jordao gekommen, welcher unter dem Marguis von es rommandirte, Die Unruhen der royalistischen Frei= ligen haben die hiesigen Einwohner erbittert, und sie zu epressalien , Heute fruͤh wurden zwei Freiwillige dt auf der Straße gefunden; dem einen war der Kopf mit m Saͤbel 4 J der andere hatte einen Bajonet⸗Stich eib erhalten.

m . Quotidienne giebt ebenfalls ein Schreiben s Lissabon vom 3. Januar, welches folgende Nachrich⸗ enthält: „Die Einwohner empfinden uͤber die Genesung om Miguel s, welche auf das schnellste fortschritt, die leb— fteste Freude; er hat bereits wiederholt mit den Ministern arbeitet. Vorgestern liefen zwei von Madeira kommende chiff, welche zehn Tage lang vor der Muͤndung des Tajo tgen hatten, endlich in den Strom ein; am Bord des sen befinden sich die Mitglieder der Commission, welche der Regierung dorthin geschickt wurden, um die Revolu— nairs zu richten, und 169 der Rebellion , . Ge⸗ gene. Auf den Inseln Madeira und San⸗Miguel herrscht, at-Nachrichten zufolge, die groͤßte Ruhe; auch Terceira d bald unter seine legitime Herrschaft zuruͤckkehren, und Einwohner erwarten nur das Erscheinen einiger Portu— sischen Schiffe, um die Parthei des Marquis Palmella vertreiben. Es ist noch immer von einer Vermaͤhlung des znigs und der Tochter Dom Pedro's die Rede.“

Turkei und Griechenland. Die Allgemeine Zeitung enthalt folgende Privat—

hreiben aus Konstantiopel vom 24. und 25. Dec.:

„Konstantinopel, 24. Dec. Am 12ten segelten vier ander und eine Corvette nach den Dardanellen ab. In isicht der Verproviantirung der Hauptstadt ist ein un— cklicher Zufall zu sehr ungelegener Stunde eingetreten: 40 t Getreide beladene Schiffe aus Sinope sind naͤmlich bei

letzten furchtbaren Stuͤrmen an die Asiatische Kuͤste ge— orfen worden, und haben die Hauptstadt nicht erreicht. ich ein Sardinisches Schiff mit Getreide ist im Meere

mn Marmora zu Grunde gegangen. Seitdem ist kein Schiff

ehr eingelaufen, weil die Blokade in strenger Wirksamkeit Wie man hoͤrt, ist Hussein Pascha durch Halil Pa— a in Schumla ersetzt, und zum Pascha des Lagers von zrianopel ernannt worden, wohin er bereits unterwegs seyn Der Sultan verweilt fortwährend in Ramis-Tschiflick. m 14. bis zum 24. December sind 146 Schiffe unter ver— edenen Flaggen hier eingelaufen.“ „Konstantinopel, 25. Dec. Vom Kriegs-Schau— tze weiß man nichts Erhebliches. Der Groß-Vezier und ganze Armee stehen zwischen Aidos und Schumla; sie stonniren wegen der Strenge der Jahreszeit, welche bis t keine Operationen gestattete. Der Groß-Vezier begiebt von einem Corps zum andern, hat aber seine Haupt— cht noch zu Aidos. Vor einigen Tagen hat der Sultan

ch den Tahir Pascha ins Lager des Veziers beordert, wo bei Wiedereröffnung der Operationen ein Corps von 12,000

un commandiren soll. Uebrigens gehen fortwährend die igendsten Befehle wegen Ruͤstungen in die Provinzen, zuͤglich nach Asten ab, und die Pforte wird aufs Fruͤh—

große Krafte entwickeln. Seit sechs Tagen ist die herre der Dardanellen endlich in volle Wirksamkeit getre— und es ist ungeachtet des guͤnstigen Suͤdwindes kein ein— es mit Getreide beladenes Schiff aus dem Archipel mehr

r eingelaufen. Indessen haben wir noch keinen fuͤhlbaren angel, da durch den Land-Transport taglich, wenn auch inere Vorraͤthe, eintreffen. Im Handel erzeugt die jetzige derre der Dardanellen eigentlich nur eine großere Lebhaf— keit. Aus Smyrna dauern die Klagen über das Pira— Unwesen fort.“ Das genannte Blatt fuͤgt fol— de Bemerkung hinzu: „Da dieses Schreiben des Hrn. lbert keine Erwaͤhnung thut, so ist anzunehmen, daß er zum 25. December noch nicht in Konstantinopel einge— fen war.“

Aus Triest vom 13. Januar wird (ebenfalls in der lgem einen Zeitung) gemeldet: „Nach Schiffer⸗Berichten and sich am 7ten d. M. auf der Rhede von Korfu bloß Englische Admiral mit seinem Schiffe. Es geht allge—

mein das Geruͤcht, die Franzosen staͤnden im Begriffe, Mo— rea zu verlassen, und es blieben nur 5009 Mann als Be—⸗ satzung daselbst zuruͤck. In Folge dieses Geruͤchts sind die Preise der nach Morea gehenden Lebensmittel etwas gesun— ken. Auch wollte man auf Morea wissen, daß aus England 5000 Mann neue Truppen anlangen wurden, die in Kandia ausgeschifft werden sollten. Der Oesterreichische Admiral, Graf Dandolo, welcher von Smyrna nach Aegina abgegan— gen war, befand sich am 20. December mit einer Brigg und einer Goelette zu Milo.“

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-⸗York, 15. Dec. In Suͤd⸗Carolina befindet sich eine ärztliche Unterrichts-Anstalt, bekannt unter dem Namen Medical⸗-College, die, besonders in den letzten Jahren, die Achtung des Publikums immer mehr in Anspruch nimmt. Diese Anstalt soll gegenwartig von 140 Studenten aus Suͤd⸗ und Nord⸗Carolina, Alabama, Tennessee und Florida besucht seyn. Einer ruͤhmlichen Einrichtung derselben zufolge, steht das anatomische Theater auch Privatpersonen, die nicht mit der Anstalt in Verbindung stehen, offen, ohne daß fuͤr die Aufnahme der Kranken sowohl, als fuͤr die armen Leuten geleistete 3 irgend eine Zahlung gefordert wurde.

Die Virginische Zeitung ist mit dem Ausfall der Präsidenten⸗Wahl hoͤchst unzufrieden. „Jetzt sind“ (sagt sie) „die besten Tage der Republik voruͤber. Im Jahre 1800 war die allgemeine Aufregung eben so groß wie jetzt, und die Opposition war fuͤr einen Jefferson, jetzt ist sie fuͤr einen Jackson. Jener war einer der größten Staatsmänner, dieser ist nur durch blutige Thaten bekannt. Wenn wir bis— her mit Ruthen gezuͤchtigt worden, so werden wir jetzt mit Scorpionen gezuͤchtigt werden.“ Nachdem das genannte Blatt noch mehreres in demselben Tone über den General ,. auch vieles zum Lobe des Herrn Adams gesagt hat, eklagt es das Land, daß es jetzt unter eine militairische Herrschaft gekommen sey, und schließt mit den Worten: „Hr. Franklin hätte gewiß nicht gewuͤnscht, sein Vaterland in einer spätern Zeit zu sehen, haͤtte er ahnen knnen, daß wir in weniger als zwanzig Jahren unter einen militairischen Despotismus gebeugt werden wuͤrden.“

Es ist hier ein, aus 2 Theilen bestehendes Woͤrter⸗ buch der Englischen Sprache erschienen, das 70,000 Worte enthaͤlt, während man, wie ein hiesiges Blatt sagt, in den gewohnlichen Englischen Woͤrterbuͤchern nur 38,000 und in Todd's Johnson nur 58,0900 Worte findet. In der ety— mologischen Abtheilung hat sich der Verfasser große Muͤhe gegeben, die Aehnlichkeit Englischer Worte mit denen der

e, ,. zwischen dem Atlantischen Meere und dem

und was die Orthographie und Aus⸗— sprache betrifft, Alles auf ein, so viel wie moͤglich einfaches System zuruͤckzufuͤhren. In der wissenschaftlichen Abtheilung ist dieses Werk mit einigen Tausend, in keinem Englischen Woͤrterbuch vorhandenen Worten bereichert; Geologie, Mi— neralogie, Chemie, Zoologie und Botanik sind besonders be⸗ ruͤcksichtigt worden. Ein besonders interessanter Theil dieses Werkes besteht in der Definition vieler wichtigen Worte. Die Erscheinung dieses Wörterbuches hat hier viele Aufmerk— samkeit erregt.

Im Staat von Ohio hat man eine Steingettung ent— deckt, die sich ganz vorzuͤglich zum Schärfen feiner Stahl— Instrumente eignen, und die Tuͤrkischen Steine dieser Art uͤbertreffen soll.

Im Fruͤhjahr begab sich Herr Sparks, ein durch seine Kenntnisse ausgezeichneter Amerikaner, nach Europa, um Ma— terialien zu einer Biographie Washington's und zur Auf— klärung der wichtigsten Ereignisse der Geschichte Nord⸗Ameri⸗ ka's seit Anbeginn des rr , einzusam⸗ meln. Im verflossenen Juli⸗Monat vertauschte er Deutsch⸗ land mit Paris, und ist dort fortwährend beschäftigt, in den oͤffentlichen Archiven diplomatische und militairische, auf die Amerikanische Revolution und auf den alten Franzoͤsischen Colonial-Krieg bezuͤgliche Papiere aufzusuchen. Da Paris der Mittelpunkt der damaligen politischen Verhandlungen war, so sind die dortigen Documente eben so zahlreich als wichtig und interessant. Hr. Sparks hat den ganzen Brief— wechsel Dr. Franklin's mit dem Franzoͤsischen Cabinet unter Handen gehabt, aus welchem der würdige, unabhaͤngige und

Ganges anzudeuten,

patriotische Charakter dieses Mannes deutlich hervorleuchtert.