1829 / 32 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Hreußische Staats-Zeitung.

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1 ,, 1 32.

e mtliiche Rachrichten. Kronik des Tages.

re Königlichen Häheiten der Großherzog und die

J , ,,. von ecklenburg⸗Strelitz sind von

Neu⸗Strelitz hier eingetroffen, und auf dem Koͤnigl. Schlosse den fuͤr Höchstdieselben in Bereitschaft gesetzten Zimmern Bgestiegen.

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Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.

Frankreich. .

Paris, 25. Jan. Vorgestern nach der Messe bewil⸗ igte der König dem Deputirten, Grafen von Saint⸗Aulaire, ine Privat⸗Audienz, und arbeitete demnachst hinter einander nit den Ministern des Krieges und der Justi;.

Erst am 22sten d. M. ist der Fuͤrst von Polignae hier ingetroffen, und hat noch am Abend desselben Tages Audienz

eim Könige gehabt. , 53 . Der . enthält in 9 Columnen einen Bericht

SGeeministers an den König über die Einführung des

Einregistrirungs-Wesens auf . Guadeloupe und seinen Dependenzen, und dem Franzoͤsischen Guyana. Hier— auf folgt in 33 Columnen eine Königl. Verordnung uber denselben Gegenstand. Sie zerfällt in zwei Titel, und ist dom 31. Dec. v. J. datirt. . Eine zweite Königliche Verordnung vom 12. Dec. v. (ebenfalls im Moniteur) handelt von dem Persenale Cs See⸗Ministeriums: „Da Wir erkannt haben“, heißt darin, „daß die Ausdehnung Unserer Seemacht eine Ver— trößerung des Persouales Unserer Marine unumgaͤnglich noͤ⸗ ig macht, so haben Wir, auf den Antrag Unsers Ministor⸗ C'aats-Secretairs fuüͤr die Marine und die Colonieen, ver— bPbdnet und verordnen hiermit wie folgt; Art. 1. Die Zahl er Generale, Stabs⸗ und anderen Offieiere des Koͤnigl. Marine⸗Corps soll hinfuͤhro aus: ; 12 Vice ⸗Admiralen, 24 Contre⸗Admiralen, 44 Schiffs⸗Capitainen 1ster Klasse, 66 Schiffs⸗-Capitainen 2ter Klasse, 130 Fregatten⸗Capitainen, 5090 Schiffs⸗Lieutenants, und 550 Schiffs⸗Faͤhnrichen 26 . stehen. Doch sollen die zur Ergänzung dieser Stamme er— PFrderlichen Beförderungen nur allmählig, und in den von Uns naͤher zu bestimmenden Fristen statt finden. Ernennun⸗ en, die aber die bisherige normalmäßige Zahl hinaus er— blgt sind, sollen von heute an in dieselbe einrangirt werden. rt. 2. Die Zahl der Zöglinge erster und zweiter Klasse wird uf 350 sestgesetzt; bis daß aber der Stamm der Schiffs⸗ Bihnriche vollzählig seyn wird, soll Unser Seeminister alljährlich die Zahl der Candidaten bestimmen, die, nach dem sie das vorschriftsmäßige Examen bestanden, zu dem Grade eines Zöglings 2ter Klasse zugelassen werden koöͤn— en. Art. 3. Die Würde eines Marschalls von Frankreich ( denjenigen von Unseren Vice Admiralen, welche die on Uns noch naͤher festzusetzenden Bedingungen erfullt ha—⸗ n, verliehen werden konnen. Art. 4. Diesenigen von ö inferen Vice⸗Admiralen, denen Wir den Ober⸗Befehl eines

Berlin, Sonntag den 1sten Februar

schen Majestaäͤt, deren Zweck schwer zu errathen sey,

. . Militair⸗Straße von Nizza nach

Anfer men und dergl. die Nede. . 6 8. moͤglichst geheim betrieben werden. igt der

1829.

Geschwaders von funfzehn Linien⸗Schiffen und daruͤber uber⸗ tragen und die Wir mit einer provisorischen Admirals-Bestal— lung versehen haben, sollen, wahrend der Dauer ihres Com- mando's, die mit der Wuͤrde eines Marschalls von Frank reich verknuͤpften Ehren und Vorrechte genießen.“

In dem Moniteur lies't man noch folgende, dem An⸗ scheine nach amtliche Berichtigung: „Mehrere Zeitungen ha⸗ ben aus dem Précurseur de Lyon einen Artikel abgedruckt, wo von Kriegs-Ruͤstungen in den Staaten Sr. Sar dini en Wehe, , ge chen wird. Es ist darin von nichts Geringerem als von der Completti⸗ rung der Cavallerie; der Errichtung eines neuen Regiments von dieser Waffe; der Bildung leichter Artillerie⸗Compagnieen; dem Ankaufe von 1300 Pferden, Pulver und 6 der Aus/

l di Tenda;

der Auspflanzung von 4090 Kanonen an der 86 der ung von 60,9090 Paar Schuhen und 30,900 Unifor⸗ Das Ganze soll, wie r. von

ies,““ Précursenr hinzu, „„sind Thatsachen; was die Bewegungsgruͤnde dazu betrifft, so begreifen wir sie nicht.““

Beides, Thatsachen und Gruͤnde, können wir ihm angeben.

Die Sardinische Armee auf dem Friedensfuße zählte vor dem Monat 2 1821 sechs Cavallerie Regimenter. Die be⸗ trächtlichen Ausgaben, welche die damaligen traurigen Exeig nisse nach sich zogen, veranlaßten die Regierung, jene sechs Regimenter auf vier zu reduciren, und die reitende Artillerte vorlaͤufig ganz eingehen zu lassen, bis daß die von der Re⸗ gierung angenommenen weisen Maaßregeln den Finanzen ihren fruheren Flor zurückgegeben haben wurden. Jetzt, wo diese Finan⸗ zen sich in dem bluͤhendsten Zustande befinden (die Fonds stehen, der , Zeitung zufolge, 7 pCt. uͤber parij, hat die Sardinische Regierung beschlossen, den reitenden Ärtill rie⸗Train und eines der Tavallerie⸗ Regimenter, die damals eingegangen waren, wieder herzustellen, um dadurch ein rich—⸗ tiges Verhaͤltniß zwischen den er n, ,. herbeizu⸗ fuͤhren. Statt Kriegs-Ruͤͤstungen in der Sardinischen Armee, steht diese sonach noch nicht einmal auf comptet“ tem Friedens fuße, und wird selbigen auch nur langsam, und unter Beobachtung derjenigen Rr ln welche die strengste Sparsamkeit gebietet, erreichen. Ein Gleiches wird hinsichtlich der allmäͤhligen Instandsetzung der auf den ver— schiedenen Graͤnzen . Platze der Fall seyn. Der Précurseur fragt: „K* cher Feind bedroht denn den Turiner Hof?“ Wir können seine wohlwollende Besorg— niß, die sich ohne Zweifel noch von der angeblichen Besetzung der festen Plätze Bramant und Alexandrien 6 welche ihn vor einigen Monaten so sehr beunruhigte, vollständig verscheuchen. Der Turiner Hof hat keinen Feind, und wird von Niemandem bedroht; er hat nur gute Nachbaren, die sich eben so freundschaftlich gegen ihn benehmen, als er ge— gen sie, und denen seine Würde und Unabhaͤngigkeit gleich⸗ mäßig am Herzen liegen.“ ;

Die bereits hier anwesenden Mitglieder der Deputirten⸗ Kammer haben gestern die große Deputation gewahlt, die in der Koͤnigl. Sitzung dem Koͤnige entgegen gehen soll. Gleich zeitig sind die Eintritts Karten zu dieser 55 und der heiligen Geist⸗Messe vertheilt worden. Herr Lefevre⸗Gineau, welcher, als ältestes Mitglied der Kammer, vorläufig den Vorsitz in derselben fuͤhren sollte, ist am 23sten d. M. vom Schlage getroffen worden. Das provisorxische Präsidium dürfte jetzt an den Grafen Duchätel oder Herrn Labbey de PompiLres übergehen.

Der Baron von Caunag, Deputirter des Departements der Heiden, ist in Saint-Sever mit Tode abgegangen; er saß auf der rechten Seite der Kammer.

Seit gestern enthalten saͤmmtliche hiesige Zeitungen, dem Gesetze vom 18. Juli gemaͤß, den Namen ihres verantwort⸗