1829 / 48 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 17 Feb 1829 18:00:01 GMT) scan diff

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von so manchen Personen zu beruͤcksichtigen, und auf sie ein— uwirken gehabt habe, sich im Stande zu sehen, die große rage auf den gegenwärtigen Punkt zu bringen, auf einen Punkt, den alle redlichen Vertheidiger der Angelegenheit so lange sehnlichst herbeigewuͤnscht haben. Mit Freuden begruͤße ich die Maaßregel als den Friedensbringer fuͤr die beiden

Königreiche, ich begruͤße sie, als das Mittel, das Land im

Inneren und nach Außen zu bekraͤftigen. ; J ö London, 6. Februar. D Thron⸗Rede“ (heißt es im Globe) gist ohne Zweifel das wichtigste Actenstuͤck der Art, das dem Parlamente seit dem Anfang dieses Jahrhunderts uͤbergeben worden ist. Sie kuͤndigt die Absicht der Regie⸗ rung an, eine Frage zu erledigen, mit welcher verglichen alle andere Gegenstände unserer Politik in die hoͤchste Unbedeu⸗ tendheit zuruͤcktreten. Die Erklärungen, welche die Mi⸗ nister gegeben haben, stellen das, was die Rede empfiehlt, in ein noch guͤnstigeres Licht. Die Bill der Befreiung, welche abgefaßt, dem Koͤnige vorgelegt und von ihm gebilligt worden, ist nicht etwa kleinlich und zuruͤckhaltend; sie erstreckt sich vielmehr auf die „„allgemeine Abschaffung aller buͤrgerli⸗ chen Beschraͤnkungen, denen die Katholiken unterworfen sind, mit einigen Ausnahmen allein, die auf speciellen Grundlagen beruhen““ hiezu rechnen wir z. B. das Amt eines Lord— Kanzlers, zu dessen wichtigsten Attributen die Vertheilung der geistlichen Pfruaͤnden gehoͤrt. Die Erklarung, die Herr n m. hat, ist schlagend; sie zeigt uns die unwiderstehliche Gewalt, durch welche die Maͤnner alle, denen die verantwortliche Verwaltung des Koͤnigreichs uͤbertragen ist, zu dem Resul— tate gebracht worden sind, daß die Emancipation bewilligt werden muͤsse. Schon im letzten Monat August gab Herr Peel dem Herzog von Wellington zu erkennen, daß es un— erlaͤßlich sey, die Frage in Erwaͤgung zu ziehen; da dies aber einmal zugegeben war, so konnte er sich auch nicht verheh⸗ len, daß es nur Einen Weg zu deren Erledigung gebe. Mit einer Majoritäͤt des Unterhauses zu Gunsten der Emancipa—

tion, mit dem Bewußtseyn, daß es unmoͤglich sey, eine Ver— waltung zu bilden, die ihnen durchweg entgegen waͤre, wie haͤtte man da noch erwarten sollen, daß die Anhaͤnger der

katholischen Sache nichts von ihrem Kraftgefuͤhl, das aus ihrer Zahl und Stellung hervorging, nichts von der sich be— wußten Gerechtigkeit ihrer Ansprüche erwähnen durften? Wie war da noch zu glauben, daß die Katholiken fuͤr im—

mer unter den bestehenden Beschränkungen leben können?

Herr Peel konnte zwar wünschen, daß das Unterhaus, daß die Gemuͤther aller Gebildeten, was diesen Punkt be—

trifft, nicht mit einander uͤbereinstimmten; er konnte ferner

die Zusammensetzung eines Cabinets wuͤnschen, das entschie— den feindlich gesinnt gegen die Emancipation sey; aber da er eben nichts weiter als seine Wuͤnsche der Macht der Umstaͤnde entgegen zu stellen hatte, so war er vollkommen gerechtfer⸗ tigt, keinen Verzug fuͤr die Erledigung der Frage e d . ren zu wollen, denn ein bloßer Verzug haͤtte, nach der Mei⸗

nung der Gegner sowohl, als der Freunde der Emaneipation,

nichts Gutes bewirkt. In keinem der beiden Parlaments— Haͤuser haben uͤbrigens die Gegner der Emancipation es ge— wagt, ein Amendement zu der Adresse in Vorschlag zu brin— gen; wiewohl ihnen doch, vermoͤge der deutlichen Erklaͤrun— gen der Minister, uͤber die Politik, die man zu befolgen

beabsichtigt, kein Zweifel mehr bleiben konnte.“

Da Herr Peel seinen Parlaments⸗-Sitz fuͤr Oxford nur unter der Bedingung erhalten hat, daß er gegen die katholi— sche Frage stimme, so soll er seinen Committenten die Re— signation desselben angeboten haben; doch glaubt man, daß dieses Anerbieten nicht angenommen werden wird.

Das Parlamentsglied, Herr J. Hume, hat aus der Stadt Callan eine, von dem dortigen Kirchspiels-Pre⸗ diger und den Einwohnern unterzeichnete Bittschrift, in welcher um Aufhebung aller politischen Beschraͤnkungen der Juden gebeten wird, zur Ueberreichung im Unterhause erhal— ten; im Oberhause wird eine gleiche Bittschrift von Lord Clifden uͤbergeben werden. Wie man sagt, beschaͤftigen sich viele große Staͤdte Irlands mit ahnlichen Petitionen.

Zu der Nachricht, daß General Saldanha mit den fluͤchtigen Portugiesen in Brest gelandet sey, macht ein Mor— genblatt die Bemerkung: „Wir freuen uns aufrichtig, daß Fahrzeuge und Mannschaft wohlbehalten sind, unseren Fran⸗

zoͤsischen Nachbaren wird die entschiedenere Politik ihrer Re— gierung hoffentlich gestatten, die Transport⸗FSchiffe jetzt sicher

nach ihrem fruͤheren Bestimmungs-Orte zu geleiten.“

Man spricht von großen Veranderungen in den Docks von Chatham und Sheerneß; in letzterem Platze sollen kuͤnf— tig die Hauptdocks seyn, und nur dort neue Schiffe gebauet, dagegen in Chatham bloß die noͤthigen Ausbesserungen vor— genommen werden.

. Deut sch land. . dünchen, 5. Febr. Die Zahl der Studirenden an Handels⸗-Kammer, in welcher der Praͤsident und der sniversitaͤt Muͤnchen steigt dieses Jahr uͤber 1700, und Praͤsident derselben, so wie der Kanzler der Schaht Betragen ist eben so durch Fleiß wie durch Ordnung und der Muͤnzmeister zugegen waren. Die Conferenz MJ czeichnet. Von dem im vergangenen Jahre eingetretenen beinahe 2 Stunden. ö erniß der Zweikaͤmpfe wird in diesem Jahre nichts ge— Durch den Tod des General, Lieutenants Sir W wund die Behörde wacht mit loͤblichem Ernste uͤber die Bradford, ist der Posten eines militairischen Ober⸗Y Hachtung der dagegen ergangenen strengen Verordnungen habers von Bombay vacant geworden. Majestät des Königs. Auch dem Verrufs⸗-Unwesen ist

In. Spanien ist der Weizen, in Folge bedeutend ig gesteuert worden, und eine Anzahl junger Männer, kaͤufe fuͤr Englische Rechnung, sehr gestiegen; Nach He sich hatten verleiten lassen, an dem Verrufe von Hei— aus Bilbgo zufolge ist dort der Quarter mit 59 4 rg Theil zu nehmen, wurden, obwohl sich viele Gruͤnde Shilling bezahlt worden. Große Quantitaͤten sind 1

! Nachst ihr esten erheben, ohne Ausnahme zu— eingekauft, und warten auf Schiffs-Gelegenheit, 1 ug r fen zehn ber d Etůd ien welche England abzugehen. ; siniversitaͤt der Weisheit Sr. Majestät des Koͤnigs seit In Zeitungen aus Halifax vom 15. Sept. wird ga ng des vorigen Jahres verdankt, bewahrt auch dort ih— daß daselbst 15,000 Mann Englische Truppen an ohlthaͤtigen Einfluß. . ; m bevorstehenden Frühjahr soll mit dem Bau eines

Vor einigen Tagen erschien eine Deputation der von Spitalfields, nach dazu erhaltener Aufforderung,

men sind. * London, 7. Febr. (Ueber Bruͤssel. Im Unt , und Central-Bibliothek-Gebaͤudes der Anfang wurde gestern eine Bittschrift gegen die Zulassung * werden. O' Lonnell's als Parlamentsglied eingereicht; auch Ra nchen, 9g. Februar. Heute fruͤh 7 Uhr haben Se. mehrere Bittschriften fuͤr und gegen die katholische 6 stäͤt der Koͤnig die Reise nach Italien angetreten, und pation ein. Darauf wurde der Bericht uͤber die Abn en, wenn nicht der stark gefallene Schnee ein Hinder— den Koͤnig vorgelesen, und beschlossen, selbige am s n den Weg legen sollte, das erste Nachtlager in Insbruck Montage Sr. Majestäͤt zu uͤberreichen. Hr. Peel I Hiten. Die Reise Sr. Majestaͤt wird sich dem Verneh⸗ an, daß er am naͤchsten Dienstage eine Motion zur nach bis Rom und Neapel erstrecken. e . . a n n n hn, ma 9 ; 1 , . Mit Bezug darauf bemerkt der Courier: „Sehr an . ö ö ist es, daß man von der Unterdrückung der eh rin rag, 12. Februar. Das freuden volle Geburtsfest Sr. eiation spricht, und dabei nicht auch der mächtigen Kit unsers allergnadigsten Kaisers und Königs wurde erwaͤhnt, welche dieser ungesetzlichen Verbindung I in unserer Hauptstadt mit einer der hohen Wurde des Dienste leisteten, namlich der 4 Shillings-Freisass Lugemessenen Feier begangen. Schon am Porabende dem Sinne, den wir dieser Bezeichnung beilegen, Ncherfreulichen Tages wurden im landstaͤndischen Thea— diese nicht als Freisassen angesehen und zum Abstimj Me festlicher Beleuchtung die, an treffenden Beziehungen gelassen werden. Wir vermuͤthen, daß man kuͤnftig erhabene Person unseres geliebten Monarchen reichen werde zahlen muͤssen, um das Stimmrecht zu den Wa . , , a. wa , mt haben. Eduar lle, und das Nachtlager in Die junge Koͤnigin von Portugal ist von ihrer N nada in zwej Akten von . Kind, aufgefuͤhrt. Das Haus lichkeit wieder hergestellt, und hat bereits eine Spaji r nn. 16. , ,,. m, . 23 eu , heutigen Blätter enthalten die ganze, z Verzierung, dag Vildniß St. Majestät des Kaisers, dem Commobore Walpole und dem Grafen Saldan rem Altare bis in den Vordergrund stand in zwei Rei— Terceira statt gehabte Correspondenz, welche in einigen e ganze Schauspieler- und Choristenpersonale gegen ten mit dem, was daruͤber in Franzoͤsischen Blattern Dh geneigt. Sogleich erhob sich ein herzliches einstim— nen ist, nicht uͤbereinstimmt. Die Times macht bei ebehech! welches unter stetem Beifallklatschen so lange Gele enheit bemerklich, daß Lord Aberdeen in seiner An vaͤhrte, bis auf der Buͤhne im vollen Chor das Volks⸗ an Lord Lansdowne wahrend der Discussionen uͤbe „Gott erhalte Franz den Kaiser“ angestimmt wurde.

Thron⸗Rede erklart habe, daß er bereit sey, uͤber diese J ganze Publikum hatte sich bei dem Anblicke des gelieb⸗

genheit sowohl, als uber den Gang der Englischen 4 Monarchen erhoben, und stimmte mit Herzlichkeit in den gegen die Auslander, die vollstaͤndigste Aufklärung zu Eng ein. Heute um 9 Uhr Morgens versammelte sich

Die Bevoͤlkerung der Insel Terceira beläuft sih Prager Magistrat mit den Ober- Offizieren sammt⸗ ungefaͤhr 50, 00 Seelen, und ihr festester Platz, der! Prager Buͤrgergarden in der Hauptpfarrkirche am

Jahre mit allen Beduͤrfnissen versehen ist, wird fuͤr unn, wo ein feierliches Hochamt abgehalten wurde. n mn. Die 396 hat 9 . im ga. 11 Uhr erfolgte in der Metropolitan⸗Kirche das feierliche ist mit steilen Felsen umringt; ihre vorzuͤglichsten amt, welchem Se. Excellenz der Herr Oberst-Burggraf rn , ,,. l 6 ,, 95 3 2e. en 2 comman⸗ 5 z nach de General, Herr Feld⸗Zeugmeister und Banus von Ss ind, weneschen an unseren Gesandten nac tien, Ignaz Graf Gyulai, mit der gesammten hohen

abgefertigt worden. Fralitat, den Herren Stabs- und Ober⸗-Officieren, der Niederlande.

ö. 6 die ie ed Reer . . Bruͤssel, 11. Februar. In der vorgestrigen q M nebst einem zahlreichen Publikum beiwohnten. der , Genc stẽcten wi, Mittags war große, Tafel bei Sr. Fuͤrstl. Gnaden dem sion ber die 27 Gesetzentwurfe fortgesetzt, und Mn Fuͤrsten Erzbischof, und Abends vereinigte ein glaͤn— 10 und 11 derselben mit großer Stimmenmehrheit an Ballfest, bei dem Herrn Oberst-Burggrafen die hohen men, Nummer Zwoͤlf aber verworfen. In der ge und Militair Autor it aten, den hohen Adel und die in Sitzung gingen die noch uͤbrigen zehn Geschentwärf⸗ anwesenden K. K. Militair⸗Officiere. lich mit großer Majoritaͤt durch. Darauf wurden Italien. nen mehrerer Staͤdte vorgelegt. Herr Barthelemỹy Neapel, 30. Jan. Die Abreise des Hofes nach dem sodann der Kammer einen Vorschlag zu einer Abän schlosse Persand, welche vorgestern statt finden sollte, ist des Gesetzes ber die Gerichts-Organisation vom 18 nige Tage verschoben worden, weil durch die haͤufigen, 1827 mit, wodurch man ungefaͤhr 609,000 Fl. jährlich aufe dieses Monats gefallenen Regenguͤsse, ein größer ren wuͤrde. Um zwei Uhr bildete sich die Kammer zu des dortigen Parks üuͤberschwemmt, und 'die Straße, General⸗Comité, um von einem ihrer Mitglieder eine he nach gedachtem Schlosse fuhrt, verdorben worden war' nung anzuhoͤren. Prinz Leopold von Sachsen⸗-Koburg und der Fuͤrst Reuß⸗ Der unter dem Schutze Ihrer Majestaͤt der K isstein-Gera sind von dem Koͤnige eingeladen worden, an stehende Verein fuͤr staͤdtische Wohlthaäͤtigkeit hielt in dortigen Jagden im naͤchsten Monate Theil zu nehmen. Tagen seine allgemeine Sitzung; der Stifter derselben, Ihre Kaiserliche Hoheit die Frau Großfuͤrstin Helene ha— Pauwels, erstattete uͤber die Erfolge und das Wirken ich gestern, in Begleitung ihres ganzen Gefolges nach Bericht, woraus hervorging, daß a4 Arme Unterstuͤtz peji begeben, wo in Gegenwart derselben mehrere Aus— von dem Verein erhalten, welche in der taͤglichen A ngen vorgenommen wurden. Seit einigen Tagen ist lung von Suppe, Brodt, Heizungs-Materiallen, Kleid Vesuv, der seit der letzten großen Eruption im Jahre Strohsaͤcken u. s. w. bestehen, ünd daß 115 Arme M ziemlich ruhig geblieben war, in großer Bewzung. dazu bestimmten Werkstaͤtten arbeiten. ige Rauchwolken steigen aus dem Krater empor, aus n auch von Zeit zu Zeit Steine auf 5 bis 606 Fuß

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Hoöͤhe, von einem bisher nur geringen Abfluß von Lara be— gleitet, geschleudert werden.

Spanien.

Das Journal des Debats schreibt aus Madrid vom 29. Jan.: ZUnser Minister der auswärtigen Angelegen— heiten und der Botschafter seiner Allerchristlichsten Majestaͤt an dem hiesigen Hofe, Vicomte von St. Priest, haben am . Dee. des vorigen Jahres folgenden Tractat unterzeich— net:

x„Seine Katholische und Seine Allerchristlichste Maje— staͤt haben in dein Wunsche, den Betrag der Summen zn bestimmen, welche kraft der Vertrage vom 29. Januar, 9. Februar, 39. Juni und 10 December 1521 Spanien an Frankreich schuldig ist, und welche Frankreich an Spanien schuldig seyn duͤrfte, und nachdem sie beschlossen, die Art der Zahlung der genannten Schuld durch einen Special⸗Vertrag festzustellen, zu diesem Zwecke ihre resp. Bevollmaͤchtigten er⸗ nannt, naͤmlich Seine Katholische Majestäͤt den Don Ema— nuel Gonzalez Salmon u. s. w., und Seine Allerchristlichste Majestaͤt den Vicomte von Saint-Priest u. s. we, welche, nach Auswechselung ihrer resp. Vollmachten, folgende Artikel abgeschlossen haben:“

„Art. 1. Um die Zahlung der Summen, welche Spa— nien an Frankreich kraft der Vertrage vom 29. Januar, 9 Februar, 30. Juni und 10. December 1821 schuldet, zu bewirken, verpflichtet sich Seine Katholische Majestaͤt, in das große Buch der Spanischen Staatsschuld auf den Namen und zu Gunsten des Franzoͤsischen Staats-Schatzes, proviso— risch ein Capital von 80 Millionen Fr. einschreiben zu las— sen, dessen Zinsen, zu 3pCt. berechnet, eine jaͤhrliche Rente von 2,409,000 Franken betragen, welche vom 1. Januar 1829 an beginnt. Die Zahlung der genannten Rente wird halbjaͤhrlich in Paris in die Haͤnde des Commissarius gelei⸗ stet werden, den Se. Allerchristlichste Majestaͤt zu diesem Zwecke ernennen wird. Das erste Semester wird am 1. Juli 1829, das zweite am 1. Januar 1830 und so fort in Zwischen—⸗ raͤumen von 6 Monaten gezahlt werden. Auf der Ruͤckseite der Ein schreibungs⸗Certificate, welche dem Franzoͤsischen Staats⸗ schatze abgeliefert werden sollen, werden unter den angemesse⸗ nen Formalitaͤten die geleisteten Zahlungen vermerkt werden.“

„Art. 2. Außer der laut dem vorigen Artikel geschaffe⸗ nen Rente von 2,400,099 Fr., welche fuͤr die Zahlung der Interessen des provisorischen Capitals von 80 Millionen be— stimmt ist, verpflichtet sich Se. Katholische Majestaͤt, vom 1. Januar 1829 an und ebenfalls halbjährlich die Halfte, dem Commissarius Sr. Allerchristlichsten Majestät eine jähr⸗ liche Summe von 1,600,000 Fr. auszahlen zu lassen, welche 2 pCt. von dem genannten Capital betragt, und zur Amor

tisation bestimmt ist. Die zuruͤckgekauften Renten sollen dazu dienen, den Amortisations-Fonds zu vermehren, fuͤr welchen man am Ende jedes Halbjahrs, in ein besonderes von dem Commissarius Sr. Allerchristlichsten Majestaͤt zu diesem Zwecke zu haltendes Register, den Eintrags-Vermerk bringen wird.“

„Art. 3. Ein Jahr nach der Auswechselung der Rati— ficationen werden beide Regierungen sich gegenseitig den Betrag ihrer resp. Reclamationen mittheilen, wobei sie sich eine so viel als moͤglich detaillirte Rechnung vorlegen, und die oben erwähnten Vertraͤge von 1824 zur Grundlage neh— men werden. Wenn sich nach der Pruͤfung dieser Dokumente ergaͤbe, daß die Summe, welche Spanien an Frankreich schuldet, sich nicht bis auf 80 Millionen Franken belaͤuft, welche Summe vorlaͤufig als Basis seiner Schuld angenommen ist, so soll die Summe, welche Spanien jahrlich an Inter essen und fuͤr die Tilgung des Capitals zu zahlen hat, ver⸗ haͤltnißmaͤßig herabgesetzt werden, und Frankreich wird dem Spanischen Staate das in Rechnung bringen, was es etwa zu viel erhalten hat. Betraͤgt dagegen die an Frankreich schuldige Summe mehr als 80, 000,000 Fr., so sollin das große Buch der Spanischen Staatsschuld eine dem Mehr-Betrage angemessene Rente eingeschrieben werden, und die Zahlung dieser Zinsen und der Tilgungs⸗-Summe, vom 1. Jan. 1829 an gerechnet, auf dieselbe Weise statt finden.“

„Art. 4. Se. Katholische Majestaͤt bestimmt von nun an die sogenannte Stroh- und Geraͤthschaften⸗Steuer *) zu der Bezahlung der, laut den vorstehenden Artikeln ereirten Rente von 4 Millionen, so wie zu den Zinsen und der Tilgung der Summen, von denen es sich spaͤterhin ergeben koͤnnte, daß Spanien sie an Frankreich schulde. Falls der Ertrag dieser Steuer nicht hinreichen sollte, bestimmt Se. Katholische Ma— jestaͤt alle uͤbrigen Einnahmen seiner Krone fuͤr diesen Zweck.“

„Mit dieser Benennung bezeichnet man in Sxaien eine allgemeine Landsteuer zur Unterhaltung der Kasernen und Mili—

tair-Krankenhaͤuser.

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