1829 / 55 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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thenen Dramaly⸗Beg; der von Odessa hier ankam, In der kleinen Wallachei ruͤcken fortwährend frische Russische Trup⸗ pen ein; dagegen sind die Tuͤrken auch nicht muͤßig; sie ver— staͤrken die Donau-Festungen eifrig, und wir hoffen bald interessante Operationen beiderseits zu sehen. Allem Anscheine nach werden die Russen eine Diversion in Servien bald un⸗ ternehmen. Die Haupthemmung m dieser Hperation ist das einzige Widdin, denn da hausen die Kern-Fanatiker des Is— lams. In Bitolia sind kurzlich 20090 Tuͤrkische Ausgewan⸗ derte von Morea angekommen; das Elend dieser Menschen ist unbeschreiblich.“ Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

Neu-YHork, 14. Jan. Der Tarif ist noch immer un— populair, obgleich sich Hr. Madison (fruͤher Praͤsident) ver⸗ anlaßt gesehen hat, zwei zu seinen Gunsten abgefaßte Briefe oͤffentlich erscheinen zu lassen. Der Staat Georgien hat dem Congreß einen foͤrmlichen Protest gegen den Tarif uͤber⸗ geben, worin letzterer das Resultat einer angemaaßten Ge— walt genannt wird. Suͤd-Carolina beschaͤftigt sich mit einem

aͤhnlichen Protest. ö .

Die New⸗Hork-Gazette enthalt Nachrichten aus Mexiko: „Der neue Congreß sollte sich am 1. Jan. versam— meln. Man war der Meinung, daß es die erste Handlung der Deputirten seyn wuͤrde, das Stimmrecht der Staaten von Puebla, Oajaeg und Yucatan oder Corrotro, die alle fuͤr die Erwaͤhlung Pedraza's zum Praͤsidenten gestimmt ha— ben, zu bestreiten, und zwar aus dem Grunde, weil diese Wahl durch Militair unterstuͤtzt worden sey. Falls das Stimmrecht der genannten Staaten wirklich fuͤr unguͤltig er— klaͤrt wuͤrde, so muͤßte eine neue Wahl vor sich gehen, die dann (jenen Nachrichten zufolge) aller Weahrscheinlichkeit nach auf Guerrero fallen und die Ruhe wieder herstellen wuͤrde. Im entgegengesetzten Falle aber (sagt die genannte Zeitung) muß die Revolution fortdauern, und man bezwei— felt nicht, daß Guerrero eventuell den Präsidenten⸗Stuhl ein—⸗ nehmen werde; er ist der Liebling der Nation, und Pedraza fast nur allein von der Spanischen Parthei unterstuͤtzt. Za— vala, der vorige Gouverneur von Mexiko, gegen den die Re⸗ gierung Verhafts-Befehle hatte ergehen lassen, hat sich we— der nach Nord-Amerika gefluͤchtet noch Geld aus dem Schatz— amte mit sich genommen, wie es fruͤher geheißen hatte; er soll jedoch jetzt mit Santa Ana verbunden seyn und mit ihm in Uebereinstimmung handeln.“

Columbien.

Das Journal du Commerce meldet aus Cartha— gena vom 18. Dec.: „General Santander ist nebst mehreren seiner Anhaͤnger, die an der letzten Verschwoͤrung Theil nah— men und zu lebenslaͤnglicher Verbannung verurtheilt sind, vor einigen Tagen hier angekommen. Sie hatten auch be— reits auf einer Englischen Brigg Plaͤtze zur Ueberfahrt nach Liverpool gemiethet, als ein Courier von Bogota den Be— fehl brachte, Santander nach dem Schlosse von Boco-Chico zu bringen und ihn dort in engem Verwahrsam zu halten, was denn auch geschehen ist. Der Befehl, durch welchen Bolivar die Todesstrafe gegen Santander in lebenslaͤngliche Verbannung und Degradation verwandelt hat, verpflichtet jeden Offieier und Beamten, den General zu verhaften, so— bald er sich wieder auf Columbischem Gebiete sehen ließe, und ihn binnen 24 Stunden zu erschießen. Die Verwal— tung seiner Guͤter ist ihm auch abgenommen worden, doch bleibt er im Genusse seiner Einkuͤnfte, so lange er keinen Versuch zur Ruͤckkehr auf das Gebiet der Republik macht.“ „Es bestaͤtigt sich, daß der General Obando an die Spitze der Bevoͤlkerung von Popayan getreten ist, und sich

gegen die Regierung offen empoͤrt hat. Bereits sind zwischen

ihm und den Truppen der Republik mehrere Treffen vorge— fallen. Der Praͤsident hat seitdem neue Truppen gegen die Rebellen geschickt; das Resultat dieser Expedition ist aber noch nicht bekannt. Nach der Sprache der Gaceta de

schiren. Man glaubt, der Krieg mit Peru werde nicht

bei dem Ober⸗Gerichtshofe ernannt.“

aus Mittel ⸗Amerika bis zum 24. Oct. Zwischen den .

Columbia zu schließen, hegt der Libertador den Glu daß die in diefer Provinz ausgebrochenen Unruhen nn! Verzweigung der Santanderschen Verschwoͤrung sind; hat wahrscheinlich aus diesem Grunde den Befehl ich . schickt, die Verbannten zu verhaften, als sie cen in . griff waren, sich einzuschiffen.“ .

die Truppen demzufolge Befehl erhalten, von den ver

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„Die Peruaner haben die Feindseligkeiten been , 1 ß 1s ch k S t a (1 . 8 ' 3 k 1 t 1 f g.

nen Punkten Columbiens aus nach dem Suͤden hin 1

dauern, da Bolivar entschlossen ist, bedeutende Strein

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ins Feld zu schicken, welche die Peruanische Armee mit Schlage vernichten sollen. Vor seiner Abreise aus der 3 3 . stadt hat Bolivar ein Decret zur Reorganisirung 2? 2D. richtshoͤfe und mehrere wichtige Ernennungen erlassen,

letzteren ist die des J. Omelda zum Seeretair der aun gen Angelegenheiten? Jose Malia Salazar ist zun

Zeitungs-⸗Nachrichten. Ausland.

ran kre ich.

pen von Guatemala und St. Salvador hatte ein 8, 17 3. Vorgestern . der Messe hatte der Gefecht stattgefunden, in welchem die Ersteren geschin Paris, 8is ö Gesandte , 95 i i. größtentheils gefangen wurden. Wie es hieß in 6, e sektät dem Könige in einer pre nn n. das geschlossen, und in den Bedingungen unter andern ss Le, Sr. 3. iben seines Souverains we ̃ d 9. . worden, daß die Bewohner von Guatemala alle ih, n n, , n zu . n ,, ausliefern muͤssen. . 4. der Messe machten die fremden Botschafter und andten dem Koͤnige und der Königl. Familie ihre Auf— . I cung. Der Kaiserl. Russische Botschafter hatte eine Königliche Schau spiele. wat Audienz bei 6. . zr Ernbisch'

Montag, 23. Febr. m Opernhause, auf Binn Die Ernennung es Vischoss . re jus zum tz iichofe Ferdinand Eortez, große 6 in 3 . nl Air bestätigt sich. . betreffende ng, Verordnung lets; Musik von Spontini. om Sten d. M. echteitig ist zug; der Parret an

Mittel⸗Amerik a. ö Nord-Amerikanische Blätter geben Nan

Herrn von la Myre⸗Mory, welcher abgedankt hat, zum L chof von le Mans ernannt worden.

Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen do] . Magdalenen, Kirche, Herr Gallard, an die Stelle

Ranges 1 Rthlr. Ein Platz in den Logen des zweitnn

ges 15 Sgr. ꝛc. ; . ; Im Schauspielhause: Fra zzoͤsische. Vor stellung, 1 , vorgestern wieder auf Dienstag⸗ ä. Febr. Im Schauspielhanse; De Die oͤffentlichen Blaͤtter sind voll von Betrachtungen oder: Der Geliebte in der Einbildung, Schwank in? ; . von Fr. Tietz. Hierauf: Die Galeerenselaven, oder F das neue Communal-Gesetz. Die Quotidienne und 8 . 1 2 fern, Sazette de France betrachten dasselbe als ein neues, Math nor , n, n, 1. ö. , Revolution gemachtes Zugestaͤndniß. Unter die Vor— mit Tanz, nach dem Franzoͤsischen, von Th. Hell. Irfe, die das 1étzte re Blatt dem Gesetz⸗Entwurfe macht, Hört auch der, daß er 200 Artikel habe; wäre er nicht das Königsstädtsches Theater. erk der ÜUnentschlossenheit und der Inconsequenz, so wuͤrde ö warn, t kͤrzer abgefaßt seyn; man erkenne darin deutlich zweierlei Montag, 23. Febr. Doctor Johannes Faust, dr en 'von Pestimmungen, wovon die einen von dem Ge— derthaͤtige Magus des Nordens. Fen, der Revolution zu gefallen, die anderen von dem, Dienstag, 24. Febr. Die weiße Dame. Herr g Rohalisten nicht zu erschrecken, eingegeben worden seyen; erster Tenorist des Ständischen Theaters in Prag. wolle einerseits die Volksherrschaft einfuͤhren, und an— Brown, als erste Gastrolle.) , ä seits doch dem Koͤnige von seinen Rechten nichts verge— Preise der Platze. Ein Platz in den Logen aus diesem Wollen und Nichtwollen, Nachgeben und Balcon des ersten Ranges 1 Rthlr., im Parque M erstandleisten koͤnne aber nimmermehr, weder fuͤr den den Parquet-Logen 20 Sgr., ꝛc. bn, noch fuͤr das Land, noch fuͤr die Minister selbst, et— Gutes hervorgehen. Der Courrier frangais , . e m, e een r 6 . ann g ö 66 * cke dieser Declamationen der Oppositions⸗Parthei. „Die n, n, n . I wde unserer Verfassung,“ äußert derselbe, „die Manner, Amzter dam, 17. Febr. z es Ludwig XVIII. nie verziehen haben, daß er uns die Testenz, 5pbt. Merslliã zt. Bank- Aetien 144. rte verliehen, die sonach stets darauf bedacht gewesen . r e. 85 Oblis. 378. Russ. Engl. Anl. S'. , uns dieseibe zu verkürzen, und die, nachdem sie ne, Cern ,, endlich zu einer ie ,. i . unserem 1 1 20. Febr. nd-⸗Vertrage gejwungen sehen, jede Gelegenheit wahr⸗ Oele, sher . 55. i,, p. Gn, um gegen die nothwendigsten Folgen desselben ihre Partial-Oblig. pr. ult 125]J. Russ. Engl. Anl, Cassa, & iwmen zu erheben, diese Maͤnner mußte auch der Ge⸗ Anl. Hamb. Certif. S6z. ke empöͤren, Frankreich ein neues Municipal-Gesetz zu n. Um ihren Zweck zu erreichen, bedienen sie sich einer tik, die ihnen fruͤher schon einmal gelungen ist: sie ma— R den Ministern Furcht und drohen ihnen, um sie sich ih— w geneigter zu machen, mit einer Art von Revolution; Gesetz soll den Keim des Buͤrgerkrieges in sich tragen Jeradesweges zum Koͤnigsmorde fuͤhren. Und wozu

St. Petersburg, 13. Febr. Hamburg 3 Mon. 93. Silber -Rubel 369.

VWuien, 17. Febr. 5p Ct. Metall. 9743. Bank- Actien 1114.

Neueste Börsen⸗Nachrichten.

dieser lächerliche Laͤrn? Nicht etwa, um die An— Hme jenes Gesetzes zu verhindern (man weiß sehr wohl, die Kammern dasselbe nicht verwerfen werden), son—

Frankfurt a. M., 19. Febr. Oesterr. 53 Metalliq. 97135. Bank⸗Aetien 1332. Loose zu 100 Fl. 1627. h In um etwanigen Verbesserungen darin vorzubeugen.

Obligationen 1253.

Paris, 14. Febr. 3ZpCtige Rente 76 Fr. 8 Cent.; 5pCtige Rente 110 Fr. 25 Cent.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

sHeses Gesetz, welches das monarchische Princip heiliger wahrt, als die Freunde desselben solches nur immer ver— gen koͤnnen, und wodurch das Einwirken des Volkes in hör als einer Hinsicht offenbar gehindert wird, macht der on ungleich großere und bestimmtere. Zugestaͤndnisse, als

. Nation. Richts desto weniger behauptet die Gazette, d dasselbe die Demokratie begünstige; sie hat dabei augen

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Redaeteur John, Mitredacteur Cih

Berlin, Dienstag den 24sten Februar

1829.

scheinlich keine andere Absicht, als Besorgnisse zu erregen und Unruhen da zu verbreiten, wo das Interesse des Landes jetzt das hoͤchste Vertrauen erforderlich macht. Ware es den Maͤnnern, deren Organ die Gazette ist, bloß um die Be— wahrung der Autoritaͤt des Königs zu thun, so könnten sie ganz zufrieden seyn; aber die Krone ist fuͤr sie nichts als ein Deckmantel, worunter sie ihre wahre Absicht verbergen. Die Aristekratie, die Priestermacht ist es, die sie uͤber den Thron, wie uber das Volk erheben wollen; außerhalb derselben kön— nen sie sich keine gesellschaftliche Organisation denken. In solchem Geiste ist freilich das neue Municipal Gesetz nicht abgefaßt, und dies ist hinlänglich, um den Tadel jener Män— ner zu erregen. Die Kammer wird indessen ihre eiteln Traͤumereien nach Verdienst zu wuͤrdigen wissen, und wah rend sie diejenigen Bestimmungen des Gesetzes, welche wahr⸗ hafte Verbesserungen unsers gegenwartigen gesellschaftlichen Zustandes enthalten, gutheißt, wird sie alle solche verändern und ergänzen, die den Ministern nur von der eiteln Furcht, nicht fuͤr Revolutionairs zu gelten, eingegeben worden sind.“

Eben dieses Blatt spricht seine Zufriedenheit mit dem der Pairs⸗Kammer vorgelegten neuen Duell⸗Gesetz⸗Ent⸗ wurfe aus; es bemerkt dabei sehr richtig, daß wenn der Zwei⸗ kampf bisher immer unbestraft geblieben, solches nicht etwa

aus dem Grunde geschehen sey, weil man geglaubt, das Fac—⸗

tum des dabei veruͤbten Todtschlages oder der beigebrachten Verwundung verdiene keine Strafe, sondern weil, da bei einer Verabredung zum Duelle der Vorbedacht immer an⸗ zunehmen sey, nach der jetzigen Gesetzgebung sofort die Todes strafe oder die Verurtheilung zu lebenslaͤnglicher Zwangsar— beit haͤtte in Anwendung kommen muͤssen. Nach dem neuen Gesetz⸗Entwurfe soll nur eine morali;sche Strafe, nämlich die Suspension von den buͤrgerlichen Rechten, in Anwendung kommen. Einen namhaften Vortheil findet der Eourrier frangais darin, daß die Einleitung und Entscheidung des Prozesses in allen Faͤllen von den Zuchtpolizei-Gerichten an die Assisen uͤbergehe. Der im dritten Artikel des Gesetz⸗ Entwurfes angefuͤhrte 326ste. Art. des peinlichen Gesetzbuches (siehe das gestrige Blatt der Staats- Zeitung) lautet wie

folgt: „Ist das Factum der Entschuldigung erwiesen, so soll,

wenn es sich von einem Verbrechen handelt, welches die Todesstrafe, die lebenslangliche Zwangsarbeit oder die Deportation nach sich zieht, die Strafe auf 1 bis Zjährige Haft; und wenn es sich von jedem anderen Verbrechen han— delt, diese Strafe auf 6monatliche bis 2jährige Haft gemil— bert werden. In beiden Fallen können die Schuldigen uͤber— dies auch noch rechtskräftig auf mindestens 5 und hoͤchstens 10 Jahre unter die Aufsicht der hoͤheren Polizei gestellt wer—⸗ den. Ist von einem bloßen Vergehen die Rede, so wird die Strafe auf eine 6tägige oder 6monatliche Haft ermäßigt.“ Die farbigen Maͤnner auf Guadeloape haben das nach— stehende Danksagungsschreiben aus Pointe à-⸗-Pitre vom 30. Dec. an Hrn. B. Constant erlassen: „Sehr ehren— werther Herr Deputirter! Wahrend ganz Frankreich sich be— eifert, Ihnen Beweise eines schmeichelhaften Beifalls zu geben, werden wir nicht die Letzten seyn, die Ihnen ihre Er⸗ kenntlichkeit ausdrücken. Wie das Mutterland, bewundern auch wir in Ihnen diese Vereinigung der hervorstechendsten Eigenschaften; wie jenes, ruͤhmen auch wir uns, Sie zum Dollmetscher unserer Wuͤnsche zu haben. Wer vermoͤchte die Wirkungen jenes großmuͤthigen Mitleids, welches das Un— gluͤck Ihnen einflößt, jenes edlen Unwillens, der Sie gegen die Willkuͤhr beseelt, tiefer zu empfinden, als wir! „„Die Stimme der Unschuld,““ so sagten Sie in einer ewig denk— wuͤrdigen Sitzung, „„dringt durch die Mauern der Gefaͤng— nisse; sie wuͤrde aus der Nacht des Grabes hervordringen.““ Bei diesem erhabenen Ausrufe mußten die pflichtvergessenen Richter erblassen. Unsere Sache ist die Ihrige; sie ist auch die der Menschlichkeit. Europa jauchzt Ihnen Beifall zu

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