1829 / 57 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 26 Feb 1829 18:00:01 GMT) scan diff

sammlung; die Reden aber sollen bis zum Hochverrathe hef⸗ tig gewesen seyn, und die angenommene Bittschrift an den König bezeichnet die Minister als Verraͤther gegen die Ver⸗ fassung und verlangt die augenblickliche Verabschiedung der selben, so wie die Aufloͤsung des Unterhauses. Aehnliche Versamm⸗ lungen sollen allenthalben im Lande berufen worden seyn, wo die Protestanten sich am stärksten fuͤhlen, besonders in den noͤrdlichen Grafschaften, wo sie als Miliz und Polizei fast allgemein bewaffnet sind, ja sogar im Stande seyn sollen, den in dortiger Gegend stehenden Truppen die Spitze zu bieten.

Die letzte Handlung des katholischen Vereins war die Ab⸗!

fassung eines Aufrufs der Mitglieder an die Katholiken des Landes, worin sie sie, im Vertrauen auf die Regierung, vor allen Dingen zur Geduld, Ordnung und Ruhe verweisen, und sie warnen, sich in keinen Streit oder Kampf verwickeln zu lassen. Gebe der Himmel daß sie im Stande seyen, die⸗ sen weisen Rath zu befolgen; denn eine feste Regierung, und bie Wachsamkeit der Befehlshaber der Truppen koöͤnnen zwar viel thun, aber die Abwehrung eines Buͤrgerkrieges scheint vorzuͤglich in der Macht der einzelnen Katholiken zu liegen. Wenn diese namlich sich durch die Drohungen ihrer Gegner nicht reizen lassen, sondern vorsichtig allem Hader aus dem Wege gehen, hat es so leicht wenigstens keine Gefahr. An⸗ ders würde es leider seyn, wenn es einmal zu Thaͤtlichkeiten ekommen seyn sollte. In England hat man, seit der Ver⸗ a nn, zu Bristol, von keiner bedeutenden gegen- katholi⸗ schen Versammlung mehr gehort; und die Menge der Bitt— schriften in diesem Sinne, welche jetzt im Parlamente einge⸗ reicht werden, sind alt. Die hiesige anti-katholische Ver— sammlung fand angekuͤndigtermaaßen am Sonnabend in ei— nem Gasthofe statt. Es war nicht eine einzige Person von Bedeutung dabei zugegen; doch schien die Mehrheit anti⸗ka⸗

tholisch; wenigstens war sie nicht geneigt, den bekannten

Hunt anzuhoͤren, der sich gleich, nachdem der erste Beschluß

vorgeschlagen worden, mit einem Amendement hervor⸗ draͤngte. Doch gelang es ihm mitten unter dem fuͤrch—

terlichsten Laͤrm, sich so weit verstaͤndlich zu machen, daß er vorschlagen wolle, man soll sagen statt; „die Kirche ist in Gefahr“ „die Zehnten sind in Gefahr“ und die Ver⸗

besserung wurde mit lautem Lachen angenommen. Hierauf

aber konnte Niemand mehr zu Worte kommen, und die Ver— sammlung loͤste sich in vollkommener Verwirrung auf. Jetzt liegen Abschriften von drei Bittschriften an verschiedenen Orten der Stadt. Man nennt sie die Bittschriften der Einwohner von London und Westminster, und ruft dieselben in Anschlagezettel im Namen ihres Vaterlandes auf, dieselben zu unterzeichnen.

Die eine ist an den Konig gerichtet und enthaͤlt die Bitte

um Auflöͤsung des Unterhauses, die anderen dagegen im Fall diese Bitte kein Gehoͤr finden sollte, enthalten das Ge⸗ such an beide Haͤuser, daß den Katholiken keine weitere Rechte eingeräumt werden moͤchten. Hr. Peel wird seinen Sitz im Parlamente fuͤr die Universität Oxford aufgeben; inzwischen machen seine Freunde und Feinde Cnicht gerade immer Freunde und Feinde der Emanecipation) die groͤßten Anstrengungen, gegenseitig seine Wiedererwaͤhlung zu bewir—

fen und zu verhindern; ünd die Hoffnungen des Gelingens

scheinen bei beiden gleich groß. Man hoͤrt jetzt nichts mehr von Veränderungen im Ministerium; der Herzog von Wel— lington wurde gestern Abend von den Lords Colchester und Eldon sehr gedraͤngt, das Naͤhere der von der Regierung vorzuschlagenden Maaßregeln zu erklaren, aber vergebens. Der Herzog zaͤhlte aufs Neue die Gruͤnde auf, welche die Regierung zu dem Entschlusse vermocht, die Sache der Emancipätion in der feierlichen Thron-Rede vorschlagen u lassen (worunter aber, wie er aufs Feierlichste behauptete, urcht vor Gefahr von außen oder innen keine Stelle fand); er wies auf die schmerzhaften Opfer hin, die er und seine Collegen dabei ihrem Pflichtgefuͤhl gebracht; er wiederholte seine Ueberzeugung, daß die Durchsetzung der Maaßregel die Verfassung und Kirche auf sichererem Fuße stellen wuͤrde, als sie seit 150 Jahren gestanden; aber das Naͤhere des Pla⸗ nes jetzt bloß zu geben schlug er abermals rund ab. Die Mitglieder des Cabinets kennen ihn gleichwohl in allen seinen Theilen, und scheinen damit im Ganzen zufrieden zu seyn.

Aber auch alle Beamten, die keinen Sitz im Cabinet haben,

und folglich mit den vorzuschlagenden Sicherheitsmaaßregeln eben so unbekannt sind, als das ganze Publikum, scheinen 6 dem hohen Willen des Ersten Ministers unterworfen zu haben, der nun einmal seine, und damit auch ihre, politi— sche Existenz auf das Gelingen der von ihm fuͤr unerläßlich erkannten Maaßregel gesetzt hat. Seine Entscheidung gegen Alle lautet dahin: wer eine Stelle bei oder unter der Regierung haben oder behalten will, oder die Gunst der Regierung sucht, muß mit mir stimmen. Auch rechnet er bereits im Ober—

daß Manche, die jetzt noch zaudern, die Sicherheits man

hause (so behauptet man auf beiden Seiten) auf eine) heit von 50 bis 60; in demselben Hause, wo, ehe die rung sich für Eniancipation erklaͤrt, im vorigen Jaht eine Mehrheit von 43 dagegen war; und man erm

eine der aufgedeckten Wandgemälde war von einer nung, die man außer Etruskischer Umgegend uͤberall hiechisch genannt hatte, und das andere zeigte, bei einer falls vorzuͤglichen obwohl jenem ersten untergeordneten jung, eine reiche Beigabe Etruskischer Inschriften. Aufdeckung eines dritten Grabmals, dessen merkwuͤrdige seellnng nicht von gleichem Kunstwerth begleitet wird, war ernere Ausbeute der Herren Kestner und von Stackel— welche jedoch, vom Reiz neuerer Entdeckungen weniger, 5 en Wichtigkeit der noch unbenutzten, gefesselt, die ihnen Augen lagen, ihre angestrengten Kraͤfte zur Wuͤrdigung, Er— ung und Bekanntmachung jener drei großen Wandmalereien soten. Die Bekanntmachung der von ihnen mit dem Baier— Architecten Hrn. Thuͤrmer, vollfuͤhrten, so sorgfaͤltigen gelungenen Zeichnungen, ist nun in Deutschland hoffent— schon erfolgt; sie war um so dringender zu wuͤnschen, bis von einem Franzoͤsischen Gelehrten im Journal des

so genugend finden, daß auch sie auf seine Seite be werden. O Connell versichert in seinem letzten Brin man in dem Verein vorgelesen hat, die Aufhebung des rechts der ärmeren Gutsbesitzer (40 Shilling Freehg und die Vorbehaltung des Koͤniglichen Veto bei der nung von Bischoͤfen seyen keine von den Bedingungen die Quelle, woraus ihm diese Nachricht zugeflossen, laͤssig war, muß die Zeit lehren. Wie solches aber ails möge, so ist der Herzog doch, wie gesagt, einer M im O9berhause gewiß, und hat allem Anscheine nat Viertheile des Ünterhauses fuͤr sich. ; NM ie d e, n n e., Bruͤssel, 20. Februar. Se. Majestaͤt der Kon unterm 2ten d. M. eine aus dem GeneralLieutenan und den Oberst-Lieutenants van der Netten und van nen bestehende Commisston ernannt, um in Delft di Officiere und Faähnriche der Infanterie und Cavaln pruͤfen, welche den Officier⸗Rang zu erhalten wuͤnschn Gestern, als an dem Geburts⸗Tage Sr. Koͤnigl des Prinzen Wilhelm Friedrich Paul Alexander Ln, sten Sohnes Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prinzen vonn hatten die Truppen der hiesigen Garnison große sng Nach einer officiellen Liste waren die einzelmhn laͤndischen Provinzen am 1sten Januar 1828 in sn Weise bevölkert: Nord-Brabant zahlte 352,551 Ein Suͤd⸗Brabant 449,723, Limburg 328,234, Geldern Luͤttich 347, 625, Ost⸗Flandern 708,705, West⸗Flandernz Hennegau 567, 3006, Nord⸗Holland 391,586, Suͤdq 453,813, Seeland 133,932, Namur 194,845, An 358,294, Utrecht 122,213, Friesland 209, 332, Obz 165,936, Groͤningen 153,982, Drenthe 59,915 n Großherzogthum Luxemburg 298,655 Einwohner. sammt⸗-Bevoͤlkerung betrug daher 6, 166,854 Seelen, seit dem 1. Januar 1827, wo sie nur 6, 116,935 Ein zählte, um 49,919 gewachsen.

Deutsch land.

Kunde jener Entdeckungen geben. Der thaͤtigen ilfe der Paͤpstlichen Regierung, welche, naͤchst den noͤ— n Vorkehrungen fuͤr die Erhaltung der aufgedeckten Denk— r, auch den Entdeckern fuͤr den Lauf des ersten Jahres rste Bekanntmachung eines durch ihre Ausdauer und pferung geretteten Denkmals sicherte, ist es zu danken, das Publikum neben Baron von Stackelbergs muster— m Werke nicht mit einer andern unzuverlaͤfsigen Be— nag uz heimlich zusammengeraffter Zeichnungen heim— t wird. Andere bedeutende Entdeckungen antiker Gegenstände en sich jenen fruuͤheren bald an. Ueber wichtige Samm— bemalter Vasen und merkwuͤrdigen Erzgeraͤths, welche heils im Besitz der Stadt Corento, theils ebendaselbst zrivatbesitz befanden, kam durch die Herren Kestner und ‚sFelberg gleichzeitig Kunde an Roͤmische Kunstliebhaber, unter sich damals der Preußische Hofrath Dorow befand. Mit icher Benutzung der erhaltenen Nachweisungen legte der— nicht bloß den Grund zu einer eignen reichhaltigen Antiken— mlung, sondern veranlaßte auch, wie die neue Erscheinung ustiger Fremden es in jenen Gegenden pflegt, neue und sehr hige Nachsuchungen. Mit besonderem Gluͤck wurden im Fruͤhjahr 1828 auf Grundstuͤcken der alten Stadt . e r, heimliche Ausgrabungen ei— Neitdem gefluͤchteten Verwalters des Prinzen von Conino Karlsruhe, 19. Febr. Der Großherzog, die ten dort eine in der Umgegend . funher ungeahnte herzogliche Familie, und mit Ihnen das ganz Land, se von Vasen-Malereien, in Art der großgriechischen, einen unerwarteten und höͤchst schmerzlichen Verlust zu Licht, und sielen dem vorerwaͤhnten bereits als Antiken— gen. Ihre Hoheit die Frau Markgräfin Christiane fer bekannt gewordenen Hofrath Dorow anheim. Ohne don Baden, geb. Prinzessin von Nassau, Wittwe des eigene Ausgrabungen oder gelehrte Nachsuchungen auf seligen Herrn Markgrafen Friedrich, ist diesen Mot Ruhm eines Kunstbefoͤrderers oder Alterthumsforschers gen 3 Uhr, nach kurzer Krankheit, in Folge einge uch machen zu wollen, hat Herr Dorow sonach das ,, zum bessern Leben eingegangen, V kreitbare Verdienst, durch den Ruf seiner Ankaͤufe wich⸗ Uebung jeder Tugend, wenn ein frommer werkthaͤtig Nachgrabungen veranlaßt, und durch eine betriebsame stensinn, und der Besitz der edelsten Eigenschaften nhhßung der mancherlei Kanäle des Roͤmischen Kunsthan— stes und des Herzens vollguͤltige Anspr che auf Th ne fortwaͤhrend hoͤchst ausgezeichnete Vasen Sammlung und Nachruhm sichern: so werden diese Gefuͤhle n zu haben. Fortgesetzte Nachgrabungen des Prinzen Umfang des Großherzogthums sich laut und herzlich onino, der Herren Candellori, Campanari und Feoli ren. Die Anzeige dieses hochbetruͤbenden Ereignis itdem gefolgt und haben nun seit Jahresfrist, einer un⸗ net allerwaͤrts, wir sind dessen gewiß, der auff en Schaͤtzung zufolge, an 800 jener großgriechischen Trauer; sie spricht sich hier auf die innigste Weise Gemaͤlde zu Tage gefoͤrdert, die man fruͤher dem ehrt mit tiefem Schmerz das Gedaͤchtniß eines Lebe 1 Etruriens voͤllig absprach. Keine dieser Samm— mit dem edelmuͤthigsten Fuͤrstensinne dem Wohlthun Rmist jedoch bis jetzt mit ausgezeichneten Stuͤcken, selbst des denden Menschheit gewidmet war. ten Styls Griechischer Kunst, in gleichem Grade ausgestat— 3151 ie die ersterwaͤhnte dieser Sammlungen, deren unbeschränk— a z e n. zesit nach angemessener Befriedigung der von Lucian Rom, im Februar. Wenig Gegenden des 0 rte uͤber Unregelmaßigkeit ihres Ankaufs geführten Bodens haben in kurzer Zeit so viel anziehen de Denkt

werden fortwaͤhrend dem Hofrath Dorow verbleibt. kunstbildenden Alterthums an den Tag gefordert, alt,

r Benn man bedenkt, wie einseitig der gewiß nicht unbe— halb Tagereisen von Rom am Meeresufer, die 6 liche Vorrath aller bisher bekannten Etruskischen Bild— der Etruskischen Staͤdte Tarquiniit und Vulei. n sich eigentlich nur auf die Reliefs der meist auf Zei—

Ausgedehnte Wandmalereien dreier Graͤber !

bherfallender Kunst zuruͤckzufuͤhrenden Todtenkisten, und genannten Stadt gaben im Sommer 1827 die Losth

, ͤ ine bedeutende Anzahl von Bronzen beschraͤnkte, unter ner Reihe folgender Entdeckungen. Zwei derselbe viederum die Werke einer guten Kunstuͤbung keines— von einem Privatmanne der Stadt Corento beris

e . haufig, die einer fratzenhaft verzerrten die zahlreiche— gedeckt, als zwei Römische Kunstfreunde, der G d, so springt einmal die Wichtigkeit jener schoͤnen und sche Baron v. Stackelberg und der Handͤversche &

ssenden, auf Etruriens Boden gefundenen Malereien träger, Legationsrath Kestner, durch eine Reise nach Augen, außerdem aber die wahrhaft bewundernswuͤr— Aufforderung zur Würdigung und Erhaltung jener hi waͤhrend weniger Monate aus einem elassischen Boden Reste des Alterthums fanden. Beide aufgedeckte gewordene Ergiebigkeit an Denkmaͤlern, fuͤr die es dem— zeigten ringsum einen Fries figurenreicher Malereien, Boden fruͤher fast an Spuren fehlte. Es ist mißlich, hend durch die vielfachen in ihnen erhaltenen Vorst

r he n ssichern, daß die Kunst der Etrusker durch jene Ent— antiker Sitte, Etruskischer Kämpfe, Spiele, Mahle Ren in ein helleres Licht tritt; jeden falls aber schon wie s. w., aber noch anziehender durch den bewun derung

mäler, sey es durch Etruskische oder durch Griechische

aus daruͤber gegebenen Nachrichten nur eine sehr ent-

breitet und zum haͤufigen Schmuck ihres Todtendienstes ver— wandt wurden. Auf dem großen Wandgemälde des einen Corentonischen Grabes sind zahlreiche Inschriften schöner einzelner Figuren Allem, was wir sonst als Etruskische 9 e, e. entsprechend; wenn wir aber eben dieser, aus Todtenkisten und Bronzen hinlänglich be

Schrift, auf den unzaͤhligen Hann me n,. . und Vulei niemals, Griechischer Schrift auf denselben Va— sen haufig begegnen, so liegt die Voraussetzung wohl nahe, daß alle jene Kunst⸗Denkmäaler Etruskischer Kuͤsten⸗Begenden von Griechischen Künstlern herruͤhren, obwohl in Erwägung der großen Vasen⸗Menge und des aͤcht Griechischen Styls im ersten Corentonischen Wandgemaͤlde, aller Wahrscheinlich⸗ keit nach von Griechen, welche in Etrurien lebten.

Türkei und Griechenland.

Die Agrammer Zeitung meldet von der Bosni— schen Gränze vom 7. Febr.: „Die Mobilmachung der dis— poniblen Kräfte in Bosnien hat bereits begonnen; dieser Tage ist Suleiman Pascha aus Banjaluka mit 200 Vasallen nach Travnik, dem Rufe des Veziers, gefolgt, und alle Ca— pitains, die in Tuͤrkisch-Lroatien ausgenommen, zeigen eine besondere Thätigkeit in Sammlung ihrer Vasallen, Beistel— lung der Munition und des Proviants; jedoch geht Alles im Geheim vor sich, und die weitere Bestimmung bleibt selbst den Capitains unbekannt. Bei dem Gonvernenr Ali Na— mik Pascha in Travnik werden haufige Divans gehalten, und fast allwöoͤchentlich kommen zwei Tataren aus Kounstanti— nopel mit geheimen Befehlen; dieser Courier-Wechsel findet auch zwischen dem Vezier und den Capitains haufig statt. Die Ausfuhr aller Waffen-Gattungen und Victualien aus Bosnien ist neuerdings unter Todesstrafe verboten, und Al—⸗ les sieht dort mit gespannter Aufmerksamkeit einer bald zu erfolgenden Veranderung der Dinge entgegen.“ 1

Der Courrier de Smyrne enthalt in seinem Blatte vom 18. Januar Folgendes: „Der Vice⸗Admiral von Rigny hat nachstehenden Auszug einer aus St. Petersburg vom J. Noveinber v. J. datirten Depesche des Grafen Nesselrode an den Russischen Vice-⸗Admiral Grafen von Heyden erhal— ten und ihn dem Niederlaͤndischen General-Consulat mit— getheilt:“

„„Alle Schiffe unter Englischer Flagge, welche aus den Englischen Hafen vor dem 1. October und aus den Mittel— laͤndischen Meeren vor dem I0sten desselben Monats direct nach Konstantinopel expedirt worden sind, koͤnnen freie Ein— fahrt in die Dardanellen erhalten, von welcher Art auch ihre Ladung seyn mag. Es ist der Wille Seiner Kaiserlichen Ma—⸗ jestaͤt, daß der naͤmliche Grundsatz auf die Schiffe mit Fran—⸗ zoͤsischer Flagge angewendet werde. Der Kaiser wuüͤnscht au— ßerdem, wie ich auch Ew. Excellenz am 14. Ortober gemel⸗ det habe, daß Sie die Einfahrt in die Dardanellen nur den Schiffen untersagen, welche Gegenstaͤnde der dringendsten Nothdurft fuͤr die Verproviantirung Konstantinopels, wie

Getreide aller Art, Mehl, Zwieback, Reis am Bord fuͤhren, und daß Sie alle Fahrzeuge, auf welchen bei der Untersuchung nur die fuͤr ihre Mannschaft noͤthigen Vor⸗— raͤthe gefunden werden, ihre Fahrt ruhig bis zur Hauptstadt des Httomanischen Reiches sortsetzen lassen, da es beständig die Absicht Seiner Majestaäͤt ist, den inoffensiven Handel der neutralen Machte mit den Handelsplaͤtzen der Levante so wenig wie moͤglich zu behindern.““

Das nämliche Blatt schreibt aus Aegina vom 21. Dec.: „Lord Cochrane ist vor zwei Tagen auf einer Goelette, die ihm von der Regierung zur Ueberfahrt gegeben war nach Marseille abgegangen. Der edle Lord hat seine Rech— nungen geordnet und den Griechischen Dienst verlassen. Vor seiner Abreise erhielt er vom Präsidenten folgenden Brief: „Poros, den 4ten December 1828. Milord?! * Ich habe die Beantwortung Ihres geehrten Schreibens vom 26. Nov. aufgeschoben, weil ich zugleich die in den Kräften der Regierung stehenden Vorschlaͤge zur Befriedigung des von Ihnen geäußerten Wunsches zu Ihrer Kenntniß bringen wollte. Es ist Ihnen bereits mitgetheilt worden, Milord, daß das General-Lommissariat beauftragt war, uͤber die Arbeit der Commission, welche sich mit den Rechnungen uͤber das von Ihnen durch die Griechische Regierung erhal— tene Geld, so wie uͤber die Ausruͤstungs-Kosten des Dampf— schiffes „Merkur“ beschaͤftigt hatte, einen Bericht zu er— statten. Da diesem Berichte zufolge jene Rechnungen saͤmmtlich ordnungsmaͤßig befunden wurden und von den etwa aus England herruͤhrenden unabhangig sind, so ist die Regierung gesonnen, ohne Verzug zur Liquidation der bei

zender r arer uͤber eine wichtige Klasse alter Kunstuͤbung, deren gen Kunstwerth, den sie in einer bis dahin fast unge

Kunstgattung im Gebiet Etruskischer Malerei ossem

ler, in bluͤhenden Gegenden des glten Etruriens ver—

der Commission in Aegina eingereichten Rechnungen zu schrei