1829 / 60 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

s eng br Praßtdent i. Schreit des Zainte⸗Aulgire vor, worin dieser der Versammlung den

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preußische Staats-Zeitung.

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Berlin, Sonntag den 1sen März

mtliiche Nachrichten. Krogit des Tages.

Des Königs Majestaͤt haben den bisherigen außerordent⸗ chen Professor in der in Breslau, Hr. Klose, zum ordentlichen Professor in der gedachten zacultaͤt zu ernennen, und die fuͤr ihn ausgefertigte Be— stallung Allerhöͤchstselbst zu vollziehen geruht. . Seine Majestät der König haben dem Voigt, in Diensten der Frau Prinzessin Wilhelm von

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Preußen Königl. Hoheit, das Allgemeine Ehrenzeichen erster

isse zu verleihen geruhet.

Zeitungs-Rachrichten. 1 n , n ,, Fran t reich.

Depu tirten⸗- Kammer. In der Sitzung vom 20. rafen von

eich sein Bedauern zu

Tob seines Vaters anzeigt und zag Ereigniß ihn von feinen Collegen

erkennen giebt, daß dieses

Praͤsidenten der Deputirten⸗ Stelle, so wie ferner die

Kammerdiener

fuͤr überfluͤssig, als die Zeit selbst, derungen hervorbringen wurde, welche

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reich erwartet von Ihnen die Vervollstaͤndigung der ver— fassungsmaͤßigen Regierung. Wenige ö ugenblicke konnen seine Erwartungen taͤnschen. Sie erzeigen daher, meine Herren, dem Lande einen wesentlichen Dienst, wenn Sie mit Ihrer Zeit haushaͤlterisch umgehen; dies ist der Zweck meines Vorschlages, und ich hoffe, daß Sie denselben in Erwägung ziehen werden.“ Hr. v. Eoreelles hielt den Antrag fuͤr unzulaͤssig, da es selbst im Laufe der Bera— thungen uͤber die einzelnen Artikel eines Gesetz, Entwurfes

Falle geben koͤnne, wo eine mit Sorgfalt geschriebene Rede

ersprießlich, ja nothwendig sey. „Die Kainmer“, fuͤgte der Redner hinzu, „zaͤhlt ohne eff. viele ausgezeichnet? Red⸗ ner. Mehrere von ihnen haben sich seit langen Jahren darin geuͤbt, auch uͤber die r, ,. ragen aus dem Stegreif zu reden; allein auch die Gewandtesten unter ihnen frage ich, ob sie uber alle Gegenstaͤnde ohne irgend eine Vorbe⸗ reitung wurden sprechen können. Lassen wir daher die Sachen wie sie sind; gewoͤhnen wir uns an lange Re⸗ den, da, wenn sie uns allzu weitschweifig scheinen, uns ja immer noch uͤbrig bleibt, nicht darauf zu hören.“ (Allgemeines Gelaͤchter) Hr. F. v. Ley val trat den An⸗ sichten des Urhebers der Proposition bei, und zwar aus den⸗ selben Gruͤnden, welche dieser dafur angeführt hatte. Der Graf Alexander v. Laborde hielt den Antrag in so fern und zwar ohne irgend eine Reibung, in Frankreichs parlamentarischen Sitten die Aen⸗ r. Lefebvre beabsich⸗ tige; im Uebrigen, so hatten geschriebene Reden ihre gute wie ihre schlechte Seite; die gute Seite sey die, daß sie den Deputirten Zeit lasse, ihre Reden wohl zu überlegen, und sich allmaͤhlig an die Rednerbuͤhne zu gewöhnen, die fuͤr einige Auserwaͤhlte der Dreifuß der nah ür die anderen aber das Medusenhaupt sey (Gelächter). „Der buͤndigste Beweisgrund gegen den Ihnen gemachten Vorschlag“, so schloß der Redner, „ist eben die Rede, die ich in diesem Au— genblicke improvisire. Haͤtte ich sie geschrieben, so wuͤrde sie weit besser seyn; ungleich besser aber noch, wenn sie statt meiner von einem Andern abgefaßt worden waͤre, was von dem Reglement eben nicht verboten ist.“ Nach dieser Be— merkung, wodurch mancher der Anwesenden sich getroffen fuͤh⸗ len mochte und die daher auch ein fast allgemeines Gelaͤchter , . beschloß die Versammlung mit starker Stimmen⸗ Mehrheit, daß der Antrag des Hrn. Lefebvre nicht in Er— waäͤgung zu ziehen sey. Es wurde hierauf zur Wahl eines redigirenden Seeretairs an die Stelle des ausgeschiedenen Hrn. Aimé Martin geschritten. Nach Vorschrift des Regle— ments waren dazu 3 Candidaten von dem Buͤreau der Kam⸗ mer in Vorschlag gebracht worden, naͤmlich die Herren La— garde, Delalonde und Guillemot, worunter die Versamm— lung zu waͤhlen hatte. Der Namens⸗-Aufruf ergab 338 An— wesende; absolute Mehrheit 170. Hr. Lagarde erhielt 170, Hr. Delalonde 159 und Hr. Guillemot 9 Stimmen; der Erstere wurde demnach zum redigirenden Secretair ausgeru⸗ fen. Der andere Secretair ist Hr. v. Silans. Die Siz— zung vom 2lsten war, wie alle Sonnabend-Sitzungen, der Berichterstattung uͤber die eingegangenen Bittschriften ge— widmet.

Paris, 22. Febr. Vorgestern vor der Messe machte der Herzog von Luxemburg, dessen Wunde beinahe ganzlich geheilt ist, in Begleitung des Herzogs von Mouchy, dem Koͤ— nige und der Koͤniglichen Familie seine Aufwartung.

Ein hiesiges Blatt hatte unlängst gemeldet, daß der Graf Pozzo di Borgo das Franzoͤsische Cabinet von der Ab— sicht seiner Regierung, den Krieg gegen die Pforte fortzu— setzen, unterrichtet habe, mit dem Hinzufuͤgen, daß dies der Zweck der kuͤrzlich dem Grafen bewilligten Audienz bei dem Koͤnige gewesen sey, und daß der Graf Portalis dem Bot— schafter Sr. Kaiserl. Maj. Mittheilungen gemacht habe, in