1829 / 62 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 03 Mar 1829 18:00:01 GMT) scan diff

chlossen sey, alle

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wie es heißt, dahin übereingekommen, mit ihren Sitzun⸗ 98 , weil sie voraussetzen, daß die Regierung ent⸗ religiösen Beschraͤnkungen aufzuheben; ha⸗ ben aber zugleich erklaͤrt, daß sie jederzeit wieder zum Bei⸗ stande ihrer Landsleute bereit seyn würden, wenn diese sich in ihrer Erwartun . dernisse zur Verbesserung des Zustandes von Irland aus dem Wege geräumt wären. In Hinsicht der Auflösung des ka— tholischen Vereins heißt es in einem andern Schreiben aus Dublin: „Mögen sich die Freunde oder Feinde der Kathe liken ja nicht einbilden, daß der nuͤtzliche und bedeutende ha, rakter der Association nicht mehr vorhanden sey, weil die aäͤußeren Formen aufgeloͤset sind. Ganz Irland ist die la⸗ tholische . . die Kornboͤrse aber nur der Platz,

m sie berathschlagten. n .

. . nicht befriedigt wird, daß sie nicht, in Masse

vereint, Gold fuͤr das Papiergeld ihrer Unterdrücker fordern,

und kräftig auf ihre Rechte bestehen werde? Irlands Ansich⸗ ten sind nun organisirt haben eine bestimmte Richtung und werden mit vollkommener Einheit verfolgt. Der Verein ist aufgelsset geschieht nicht, was Recht ist, so wird jedes einzelne Mitglied desselben fuͤr sich allein einen Verein bilden.

„Auch die Schneider-Innung in Dublin (sagt der Globe) hat in Bezug auf die katholische Angelegenheit Beschluͤsse gefaßt; in einem derselben heißt es unter anderen: wie sie zwar mit Erstaunen in der Thron-Rede gelesen, daß Seine Majestaͤt der Erwaͤgung des Parlaments die katholische An⸗

gelegenheit anempfohlen; jedoch anderer Seits, weil die Be⸗

endigung derselben ohne allen Zweifel bewerkstelligt werten wurde, beschlossen hätten, keinen unnuͤtzen Widerstand zu lei⸗

en, sondern die Entscheidung dieser Sache der Weisheit der 6. zu uͤberlassen, und ihren Repräsentanten und wer— then Bruder, Hrn. Georg Moore, zu ersuchen, diese ihre Absicht im Parlament zu unterstuͤtzen. Herr Moore wird gewiß den Rath seiner loyalen Bruͤder, der Dubliner Schnei— der, befolgen, und seinen Rock nach ihrem Tuche zuschneiden.

Das kuͤrzlich erschienene Leben des „großen Lords Burgh— ley von Pr. Nares, soll, dem Courier zufolge, eine sehr vollstaͤndige und deutliche Uebersicht der jetzigen Verhaͤltnisse zwischen den Katholiken und Protestanten enthalten. ;

Sr. Majestaͤt Schiff „Nimrod“ ist aus Terceira in Plymouth angekommen, hat aber, so viel man bis jetzt hoͤrt, nichts Neues von Wichtigkeit mitgebracht.

Die- Seiden⸗Fabrikanten von Manchester haben der Han⸗ dels⸗Kammer eine Denkschrift uͤbersandt, in welcher sie darum bitten, daß man die bestehenden Verordnungen in Beziehung auf den Seidenhandel so lange beibehalten moͤge, bis man sich von ihrer n . deutlich uͤberzeugt habe. Auch die Besitzer von Handschuh-Fabriken, welche eine Menge Men⸗ schen in Nahrung setzten, die jetzt in Folge der letzten Ver⸗ ordnungen ohne Beschäftigung sind, haben eine Bittschrift an das Parlament im Werke, in welcher sie um Revision dieser Verordnungen anhalten, und ihren Wunsch ausdruͤcken, sie, wenigstens theilweise, widerrufen zu sehen.

In die gesetzgebende Versammlung von Montreal ist eine Bill eingebracht worden, zufolge welcher den Presbyte— rianern, Lutheranern, Calvinisten, Methodisten u. s. w. Land zu Kirchen und Schulen angewiesen werden soll.

In der Themse liegt jetzt ein in Amerika erbautes Schiff von 183 Tons, das zum Sklaven⸗Handel gebraucht, und da⸗ her fuͤr gute Prise erklart worden war. Es hatte 250 Skla— ven in Sierra Leona eingenommen, von denen ein jeder sich nur mit einem Raum von 2 Fuß 6 Zell in der Breite be— gnuͤgen mußte; aufrecht konnte keiner sitzen, und frische Luft kam nur durch eine, an einem Ende des Verdecks angebrachte Oeffnung. So kamen die Ungluͤcklichen, aufs Hoͤchste erschoͤpft und fast völlig nackt, wieder in Sierra Leona an.

n der Kuͤste von Kent fing man einen 60 Fuß langen Wallfisch; vom Bauch bis zum Ruͤcken maaß er uͤber 16 Fuß.

Einem Edinburgher Blatte zufolge fand man vor Kur— zem in Nairn, im Innern eines Stockfisches eine gut erhal⸗ tene Zeitung mit Nachrichten aus Irland, die wahrscheinlich von irgend einem Schiffe in's Meer gefallen, und von dem gierigen Fische verschlungen worden war.

n Newington, nahe bei Edinburg, uͤberfielen eine Menge Menschen die Wohnung eines dortigen Anatomen, der sich in der letzten Zeit bei den niedrigen Klassen verhaßt gemacht

atte, und zerschlugen ihm alle Fenster; im Begriff, sein ildniß, das sie mitgebracht hatten, zu verbrennen, wurden sie von der Polizei auseinander getrieben.

Der größte Theil des, durch die Feuersbrunst in George⸗Town entstandenen Verlustes wird der Phoͤnix⸗Versicherungs-Gesell⸗ schaft zur Last fallen. Man schaͤtzt den Schaden auf 300,000 Pfd. Leider haben bei diesem ungluͤcklichen Ereighiß meh—

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getaͤuscht hen, so lauge, bis alle Hine Courier Wechsel uͤber den Kanal fehr lebhaft gewesen ist.

Glaubt man denn, wenn die

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rere Menschen das Leben verloren. Die Feuersbrunst ist in Hause eines Brantweinhaändlers durch ein brennendes Lich entstanden, das im Umfallen die Vorhaͤnge eines nebenst henden Bettes ergriff.

Von Dover meldet man, daß in den letzten Tagen de

„Am Vorabende von Weihnachten“, schreibt man an Malta unterm 31. December, „war die St. Johanneg Kirche glänzend erleuchtet. Der Bischof Mattei verrichtet den Gottesdienst in Person und um Mitternacht ward un ter dem Donner des Geschuͤtzes ein Gebet fuͤr Se. Majestaͤ den Koͤnig gehalten, was zum erstenmal in einer Roͤmische Kirche dieser Insel der Fall war, kuͤnftig aber in allen Kin chen von Malta und Gozo statt finden wird. Gegenuͤhe dem Bischofssitz war ein reicher Thron fuͤr den Koͤnig er, richtet worden. Seit 30 Jahren hatte man in dieser Kirch. nicht den Weihnachts⸗Abend feierlich begangen; der Bischo hatte ihn diesesmal absichtlich dazu ausersehen, um das Ge— bet fuͤr den Koͤnig einzufuͤhren.

Die Royal⸗Gazette von Jamaica vom 3. Jan. mel⸗ det, daß, Nachrichten aus Spanien zufolge, die in Cuba be= findlichen 6009 Mann Truppen noch mit 4009 vermehrt wer— den sollen. An der Spitze dieser Armee soll sich General Vivas (der gegenwartige Gouverneur von Cuba) als Frie— densstifter nach Mexiko begeben, und die Erfuͤllung des Trak tates von Igualez verlaugen. Der Infant Francisco de Paula soll nach Cuba gehen, in Havana das Resultat de Unterhandlungen des Generals Vivas abwarten, und wen dieses guͤnstig ist, den Ober-Befehl in Mexiko uͤbernehmen Die Koͤniglich-Gesinnten sind des Erfolges dieser Maaßte geln so gewiß, daß Wetten geschlossen worden find, daß Spa niens Flagge in Kurzem auf den Mauern von San Juq d'Ulloa wehen werde.

Aus der Havana sind Zeitungen bis zum gten d. M eingelaufen. Das Regierungs⸗Blatt enthält ein Koͤnigliches Decret, demzufolge die fruher ertheilte Erlaubniß, Colonial— Waaren unter fremder Flagge in den Colonieen einzufuͤhren wieder aufgehoben ist.

Vom Tap der guten Hoffnung schreibt man, daß die Direktoren der Ostindischen Compagnie beschlossen haben 6500 Reichsthaler als Beitrag zur Erbauung einer Engl schen Kirche vorzuschießen, deren Bau in Kurzem beginne wird. Ein Abgesandter von Chaka, Namens Cain, ist hig mit Freundschafts-Anträͤgen angekommen und hat berei mehrere Unterredungen mit den hiesigen Ober-Beamtoe

ehabt. .

; London, 21. Febr. (Ueber Bruͤssel. Das Ober hau verwandelte sich in der gestrigen Sitzung, auf Antrag och Grafen von Shaftesbury, in einen Ausschuß, Behufs da Berathung uͤber die Bill zur Unterdruͤckung gefaͤhrlicher Ver eine. Die verschiedenen Artikel derselben wurden mit eine vom Lord⸗Kanzler, zum 6ten Artikel vorgeschlagenen Amen dement, angenommen. Am naͤchsten Montage wird das Haus nach der dritten Vorlesung der Bill, den Schluß-Be— richt anhoͤren. Verschiedene Bittschriften fuͤr und gegen die Emancipation wurden eingereicht; diesesmal waren dit ersteren zahlreicher: naͤmlich 28 gegen 5.

Im Ünterhause ward das Ausschreiben zur Weh eines neuen Repraͤsentanten fuͤr Oxford, in Stelle des Hrn Peel, der resignirt hat, beschlossen. Darauf legte Sir Hi dinge die Anschlaͤge fuͤr die Armee vor, welche, gegen vorig⸗ Jahr, eine Verminderung von 422,298 Pfd. ausweisen. Es wurden 38 Bittschriften in Betreff der Emancipatig eingereicht, wovon 28 für und nur 10 gegen diese Maaß gel gerichtet waren.

Gestern Abend ist der Fuͤrst Polignac hier eingetroffel um seine Functionen als Botschafter Sr. Allerchristlichstu Majestaͤt wieder anzutreten.

Gestern Morgen fand das Leichen⸗Begaͤngniß der Mat quise von Londonderry, Wittwe des Ministers (Lord Castt reagh), die vor einigen Tagen starb, mit vielem Pompe stohn Ihre sterbliche Huͤlgt ward in der Westminster-Abtei bis

esetzt. 6. 39 Der Morning-Herald, bekanntlich einer der eiftih sten Gegner der Emaͤnespation der Katholiken, sagt: „Nif dem, was man von den letzten Besuchen des Herzogs vo Cumberland und des Erzbischofs von Canterbury in Wind sor hort, ist es uns nicht unwahrscheinlich, daß die kathol sche Angelegenheit in der gegenwartigen Sitzung im Oben hause nicht zur Entscheidung kommen werde.“

Nieder lande. Zweite Kammer der Generalstaaten.

Sitzun

vom 23. Febr. Der Praͤsident zeigte der Kammer den Eh

Fotterdam, Antwerpen, Termonde, Gent, Luͤttich u. s. w.

Eommission der Gesetz⸗Buͤcher, entwickelte in einem 5 Vier⸗

hesetzes und beschaͤftigte sich insbesondere mit dem Hypothe—

chende Verwirrung sey dadurch aufgehoben. Die Regierung

National- Coder gemacht habe; dennoch sey eine allgemeine Revision der Gesetze nothwendig. Er untersuchte darauf die

jer, von einigen Blaͤttern mitgetheilten Nachricht aus Ports—

en ausgeschickt hätten, um unter andern auch gegen die Nie— derlaͤndische Flagge zu kreuzen, benachrichtigt der Minister ser auswaͤrtigen Angelegenheiten das handelnde und Schiff— ahrt treibende Publikum, daß, den neuesten Meldungen aus em Mittellaͤndischen Meere zufolge, die Barbaresken⸗Staa—

Rission bei dem hiesigen Hofe. Das traurige Ereigniß, wel— hes der katholischen Welt ihr verehrtes kirchliches Sberhaupt aubte, wird also in den, zwischen unserem und dem Roͤmi— chen Hofe bestehenden Verbindungen, keine Veraͤnderung ervorbringen.“

chlacht geliefert hat, gehort, gleich dem eines Hvidtfelbt,

3s sehr lebhaft gewesen.

H Mit der „Dania“, woͤchentlich von Kopenha—

fang einer Menge von Bittschristen wegen Freiheit der Dresse und des Unterrichts an, worunter sich mehrere aus

tsanden. Darauf begann die Discussion uͤber den tran sito— ischen Gesetz⸗Entwurf. Herr Sypkens, Mitglied der

elstunden dauernden Vortrage die dem Gesetze zu Grunde jegenden Principien, deren Vortheile er darzuthun suchte. rr Doncker⸗-CLurtius sprach sich im entgegengesetzten Finne aus, und bestritt besonders den im neuen Gesetz an, nommenen Grundsatz der Rückwirkung; auch schienen' ihm arin die Interessen der Muͤndel wesentlich verletzt zu seyn. herr Dyckmeester sprach zu Gunsten des transitorischen

enwesen. Herr Angillis äußerte, er betrachte die Be⸗= anntmachung eines Civil-Gesetzbuches als eins der größten reignisse der Zeit; die bisher in der Gesetzgebung herr—

erdiene großes Lob, daß sie das Franzoͤsische Gesetzbuch zum

inzelnen Artikel des Gesetzes, und behielt sich sein Votum bis um Schlusse der Discussion vor. Die Herren Beelaerts nd van Combrugghe vertheidigten das Gesetz gegen die ngriffe der vorigen Redner.

In der Sitzung vom 24. Febr. wurde die in der vori— en abgebrochenen Discussion uͤber das transitorische Gesetz Gegenwart der Minister der Finanzen und der Justiz wie— er aufgenommen. Die Herren Trentesaux, van Asch und in Wyck hielten Vortraͤge.

Brussel, 25. Febr. Die Gazette des Pays-Bas ithaͤlt folge Bekanntmachung des Ministers der auswaͤxti— en Angelegenheiten vom 21sten d. M.: „Auf Veranlassung

outh vom 9g. Febr., daß alle Barbaresken-Staaten Korsa—

nim besten Einverstaͤndisse mit den Niederlanden stehen, . jene Nachricht nicht den geringsten Glauben ver— ent. .

Eben die ses Blatt meldet auch Nachstehendes: „Ein ßerordentlicher Courier hat die officielle Nachricht von dem bleben Leos XII. an den Monsignor Cappacini uͤberbracht. der Praͤlat wird durch die das Conelave bildenden Cardi— äle beauftragt, diese Nachricht Sr. Majestät dem Koͤnige itzutheilen. Derselbe Courier brachte die Verlaͤngerung der bolmachten des Monsignor Cappaeini in Betreff seiner

Dänemark.

Kopenhagen, 24. Febr. Dieser Tage ist hier der be— ahmte Vice⸗Admiral, Olfert Fischer, im fast zuruͤckgelegtem aten Jahre mit Tode abgegangen. Der Name dieses Daͤ— schen Seehelden, welcher eine bedeutende Flotten-Abthei⸗ ng gegen den beruͤhmten Nelson gefuͤhrt und ihm eine

r vaterlaͤndischen Geschichte an: denn, wie Letzterer, führte scher nicht allein seine Flagge bei der Schlacht am 2. April t auf einem Linienschiff gleiches Namens, Danebrogen nannt, sondern sprengte es auch, wie Hvidtfeldt zur Zeit sedrichs III., in die Luft.

Die Dampfboot-Verbindung zwischen Kopenhagen und Hzeutschland sowohl, als auch Schweden, Norwegen und m nördlichen Theile von Danemark, ist auch im Jahre ͤ Die Anzahl der durch Dampf⸗ te in den sechs Sommer⸗Monaten von und nach Kopen— agen befoͤrderten Personen ist: h Mit der „Caledonia“, die woͤchentlich einmal von Ko— penhagen nach Kiel und wieder zuruͤck fahrt .. 2140. Y Nit der „Prinzessin Wilhelmine“, wöchentlich

von Kopenhagen nach Luͤbeck und wieder zuruͤck 1935. 3) Mit dem Norwegischen Dampfboote „Prinz Karl“, woͤchentlich von Gothenburg nach Ko— penhagen und zuruͤck ..... . 4 7a

gen abwechselnd nach Aarhuus und Friderieia . ,,,, 1797.

Durch eine Verordnung vom 14ten v. M, ist das au seit uralten Zeiten auf den Faröer Inseln her. 2 3 recht theils aufgehoben, theils näher bestimmt worden.

Deutschlan d.

Hannover, 24. Februar. Der heute einfallende Ge burtstag des, allen , n. so theuren General⸗Gou⸗ verneurs, giebt den Bewohnern der Nesidenz und des Lan— des eine neue Veran lassung, fuͤr die Erhaltung Seiner Köͤ— niglichen Hoheit die treuesten Wuͤnsche und die Gefuͤhle der dankbarsten Anhauglichkeit und innigsten Verehrung auszu⸗ sprechen. In vielen Privat- Cirkeln wird dieser frohe Tag hier festlich begangen. Zur Feier desselben wird heute in dem Palais Ihrer Koͤniglichen Hoheit, der Herzogin von Cambridge, ein Ball statt haben, auf welchem die Mehr— zahl der Eingeladenen in dem Costuͤme fruͤherer Zeiten oder entfernterer Gegenden erscheinen wird, und verschiedene Auf⸗ Age und Quadrillen aufgefuͤhrt werden. In dem Schau— spielhause wird mergen ein von dem Hofschauspieler Herrn Keller gedichteter Prolog gesprochen, und nachmals zum erstenmale die Oper Moses, gedichtet von Elmenreich und componirt von Rossini, gegeben.

Hanover, 25. Febr. In der vorjährigen Stäaͤnde⸗ Versammlung ward von dem Koͤnigl. Cabinets-Ministeris auf die Einrichtung von polizeilichen Zwangs, Arbeits- oder Werkhaͤusern augetragen. Die Staͤnde-Versammlung hatte zwar den Nutzen solcher Haͤuser nicht verkannt, jedoch, nach den ihr mitgetheilten Bemerkungen uͤber den Zweck, den Plan und die Kosten solcher Institute, nicht geeignet befunden, die Kosten auf die Landes-Kasse zu ubernehmen. Gegenwärtig hat das Koͤnigl. Cabinets-Ministerium der Staͤude⸗Versamm— lung zu erkennen gegeben, daß es angemessen seyn werde, die weitern des fallsigen Verhandlungen bis dahin ausgesetzt seyn zu lassen, daß den Ständen der Entwurf eines neuen Straf— Gesetzbuchs zur Bergthung vorgelegt werden koͤnne.

Die hiesige Militair-, Wittwen- und Waisen-Unterstuͤz— zungs-Gesellschaft hat in dem abgelaufenen Kalender-Jahre 1828 die Summe von uͤberhaupt g515 Rthlrn. an Hanoͤ— versche Militairs, Militairs-Wittwen und Waisen an Unter— stuͤtzungen ausgegeben. Ferner hat dieselbe in Auftrag des Waterloo⸗Comité in London die Summe von 42893 Rthlrn. zu gleichem Zwecke bezahlt.

ee, . Prag 24. Febr. In der Badestadt Teplitz wurde zur Feier des Vorabends des Geburtstages Sr. Kaiserl. Königl. Majestaͤt von einer Privat-Gesellschaft ein Schauspiel zum Besten der dortigen Armen-Anstalt gegeben. Der Schauplatz war zu diesem Zwecke in dem Deutschen Saale eigends vor— gerichtet, und das Schauspiel mit einem auf die Feier des Tages und den wohlthäͤtigen Zweck Bezug nehmenden, von dem Kaiserl. Rathe Eichler verfaßten Prologe eroͤffnet. Am Tage des hohen Geburtsfestes selbst wurde ein feier— licher Gottesdienst, zu welchem sich alle Behörden und die Bewohner von Teplitz zahlreich versammelt hatten, in der Pfarrkirche abgehalten, um dem Allerhoͤchsten fuͤr die bishe— rige Erhaltung Sr. Majestaͤt zu danken, und eine fernere lange Lebensdauer fuͤr den besten Landesvater vom Himmel zu erflehen. Ein Werk der Wohlthaͤtigkeit bezeichnete diesen sestlichen Tag, und wird ihn den Herzen der e n. von Teplitz unvergeßlich machen, indem an diesem Tage die dor— tige Armen-Versorgungs⸗Anstalt ins Leben trat.

Feel en.

Nach dem Diario di Roma vom 14. Febr. haben die Cardinale Capi d'ordine in einer am Abend des 11ten gehal— tenen Congregation die Prolegaten und Delegaten der ver— schiedenen den Kirchenstaat bildenden Provinzen, theils er— nannt, theils bestaͤtigt. Am 13ten wurden in einer allgemei— nen Congregation der Cardinäle die noͤthigen Verfuͤgungen wegen des Conclave's beschlossen, und deren Ausfuͤhrung ei— ner, aus den Cardinaͤlen Galeffi, Falzacappa und Rivarola bestehenden Congregation uͤbertragen. Monsignor Capelletti ward als Gouverneur von Rom bestätigt, und der bekannte gelehrte Bibliothekar Angelo Mai mit der Leichenrede auf den verstorbenen, so wie Monsignor Testa mit der Bewill kommnungsrede fuͤr den neuen Papst beauftragt. Der Leich— nam des Verewigten war seit dem 12ten in der Sixtinischen Kapelle oͤffentlich ausgestellt, und die Gebete fuͤr dessen Seele begannen am 14ten in allen Kirchen der Hauptstadt. Am taten hatte man in Rom 4 Grad Kalte nach Reaumur; ein Kaͤltegrad, der seit dem Jahre 18038 nicht statt gefunden.

Ein, von der Allgemeinen Zeitung mitgetheil—

tes Schreiben aus Rom vom 10. Febr. meldet unter Ande—