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den Waffen, um sich der Regierung zu bemächtigen. Der öffentlichen Meinung setzt man Gewalt entgegen, und hetzt das in den Straßen Mexiko's sich umhertreibende Gesindel auf die achtbaren Buͤrger los, um sie auszupluͤndern und zu morden. Wenn das die Regierungsform der Mexikanischen Republik seyn soll; wenn die Stimme des Volks bei den stattfindenden Wahlen nicht geachtet wird; wenn der Can⸗ didat, dessen Freunde zufaͤlli Armee⸗Befehlshaber sind, mit Gewalt etwas zu erzwingen sucht, was die öffentliche Meinung ihm versagt; — so wuͤrde es besser für das Land gewesen seyn, wenn es unter Spanischer Herrschaft geblieben ware. Was das Ge⸗ ruͤcht betrifft, als haͤtte unser Gesandte Hr. Poinsett Theil an der letzten Revolution genommen, so wurden wir, wenn wir ein solches Geruͤcht fuͤr gegruͤndet halten konnten, unserer Regie⸗ rung vorstellen, daß sie es ihrer Wuͤrde und der Achtung, die sie fuͤr die Grundsaͤtze unserer freien Verfassung haben muß, schuldig sey, ihn unverzuͤglich zuruck zu berufen. Wir wissen, daß die sich hier , . verwiesenen Spanier sich bitterlich uͤber Herrn Poinsett beklagen, indem sie behaup⸗ ten, er haͤtte sich in die politischen Angelegenheiten Mexiko's gemischt, und waͤre die Veranlassung zu allen Ungerechtigkei⸗ ten gewesen, die sie haben erleiden muͤssen. Demohngeachtet aber können wir noöͤch immer nicht daran glauben, daß ein Buͤrger der Vereinigten Staaten, der in der Hauptstadt einer fremden Nation einen so hohen Posten bekleidet, zu einer Maaßregel gerathen haben sollte, deren unmittelbare Folgen Raub und Blutvergießen seyn mußten, und die viel⸗ teicht spaͤter die voͤllige Vernichtun Mexikanischer Freiheit nach sich ziehen kann. Auf jeden za bedarf dieser Gegen⸗ stand einer genauen und ernsten Eroͤrterung. Die Klagen gegen Herrn Poinsett sind keinesweges nen; schon vor 2 rn ließen sie sich hoͤren. Die aus Mexiko verwiesenen
panier haben gegen die Bewohner der Vereinigten Staa⸗ ten eine Art von Abscheu; sie fliehen unsere Kuͤsten, oder wenn sie gezwungen sind, zu uns zu kommen, bleiben sie nur so kurze Zeit als möglich, und schon sind viele große Capitalien reicher Emigranten nach Europa gesandt worden, die unter andern Umstaͤnden die Masse unsers National ⸗Reichthums wuͤrden vermehrt haben. Es ist sogar eine ernste politische Frage, ob die Regierung einen Gesandten in Mexiko lassen darf, dessen Benehmen, so tadelfrei es auch in der That seyn mag, dennoch Gelegenheit zu Vorurtheilen und zu einem Verdacht giebt, die auf das nachtheiligste auf unseren Na⸗ tional⸗ Charakter und auf unsere National⸗Interessen einwir⸗ ken muͤssen.“
Mexiko.
Die Elberfelder Allgemeine Zeitung enthalt im neue⸗ sten Blatte Folgendes: Wir vernehmen eben durch gefaͤllige Mittheilung, daß der Rebellen⸗General Santa⸗Ana sich den 28. December dem Befehlshaber der Regierungs⸗Truppen von Mexiko, dem General Calderon, uͤbergeben habe, welcher bereits auf dem Marsche nach der Hauptstadt baer sey, um die Rebellen daraus zu vertreiben. General Cortazar von Guanajuta traf seine Anstalten, um sich ebenfalls nach Mexiko mit einem bedeutenden Heere, das er aufgebracht hatte, seine Richtung zu nehmen. Unter den in Mexiko ge—
gestroͤmten Zuschauer. Die Anordner werden in den wa thäͤtigen Zwecken, die das Fest des Frohsinns fordern his den schönsten Lohn ihrer Bemuhungen finden.
hende Statut des Kunst-⸗-Vereins fuͤr die Rheinlande n Westphalen.
w 3
, n reußische Staats⸗-Zeitung
Königliche Schauspiele.
Julia, Trauerspiel in 5 heilungen, von Shakespeare.
Im Schauspielhause: Pour la seconde représentat de Me. Dufour, premier acteur comique du théatre Im rial frangais de St. Petershourg: 1) La premiere rep de la reprèsentation de: Lie mariage de raison, vm ville en 2 actes, par Scribe. 2) La premiere reprän tation de: IJAmbassadeur, vaudeville nouveau en 1 ar Seribe. Dans la premiere piece, Mr. Dufour remsp 1 role de Bertrand, et dans là seconde, celui de Si Jean.
Mittwoch, 11. Maͤrz. Im Schauspielhause: Der jn Ehemann, Lustspiel in 3 Abtheilungen nach dem Fran schen des Mazères. Hierauf, zum Erstenmale: Die Bi fuͤhrer, Posse in 3 Abtheilungen.
Königs staädtsch es Theater.
Dienstag, 10. Maͤrz. Lenore. Mittwoch, 11. Marz. Die Schwestern von P Hierauf: Das Fest der Handwerker.
Berliner Börse. Den 9g März. 1829.
Aus wärtige Börsen. * Amsterdam, 4. Märæ. Oesterr. 5pCt. Metalliq. 83. Bank- Actien 1330. Part.! 377. Russ. Engl. Anl. 87. Russ. Anl. Hamb. Cert. S553.
pluͤnderten Haͤusern nennt man 00 Mexikanische, 40 Spa⸗ nische und mehrere Englische, Franzoͤsische und Amerikani—⸗ sche. Die Rebellen haben ihren General Guerrero zum Kriegs⸗Minister gemacht.“
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Köln, 4. Marz. Die diesjährige hiesige Faschingsfeier war wieder recht heiter, und bewahrte den Ruf der vorheri— gen. Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Friedrich von Preußen haben dieselbe mit Ihrem Besuche zu beehren geruhet. Das Thema, welches den Darstellungen des großen Mas kenzuges zum Grunde lag, war ein Narrentag, der die Angelegenhei⸗ ten des Frohsinns zu berathen hatte. Das Ne ultat der Berathungen fiel dahin aus, daß der Horazische Spruch: „Die Welt ist voller Narren“, auch forthin bestehen solle. Recht bunt und glaͤnzend war die Reihe der Mummenschaar, unzäͤhlbar die Menge der aus der Naͤhe und Ferne herbei—⸗
Hamburg, 7. Märæ. Oesterr. 5p Cent. Metalliques 97. Bank- Actien 1100.
Engl. Anl. 913.
St. Petersburg, 27. Febr. Hamburg 3 Mon. 833. Silber -Rubel 369.
VWuien, 4. Mär. 5pCt. Metall. 973. Bank- Actien 10923.
Ber ich tigung. , Im gestrigen Blatte, Artikel Großbritanien, in d handlungen des Oberhauses vom 26. Febr. (S. 4, 3. 9. v. u.) l. „Suppressions⸗-Bill“ st. „Sue Bill“ und in den Verhandlungen des Unterhauses bigen Tage (S. 2, Sp. 3, 3. 14. v. u in der V l. „einer Petition nicht das beste Kriterium.“
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Neue ste Börsen⸗Nachrichten. Frankfurt 4. M., 6. Maͤrz. Oesterr. 53 Metalliq. 974. Bank-⸗Actien 1317. Partial⸗Obligationen 121 Paris, 3. März. 3pCtige Rente 77 Fr. 75 Cent.; 5
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Gedruckt bei A. W. Hayn.
pCtige Rente 110 Fr. S5 Cent.
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Redacteur John, Mitredaeteur Ch
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Dien eg, i. ear Im Oper nhaust Rem m 70. t —
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eth er verbunden; fuͤr frische Luft, gesunde Speise
; Li peisen und Ge— aͤnke, und allgemeine Reinlichkeit so wie auch fir Russische
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
, 63 ö Druͤhe zu ren ist zum Notarius im Bezirk des Ober⸗Lar ᷣ Paderborn bestellt worden. ; , Der bisherige Ober⸗Landesgerichts Referendarius Bor—⸗ ert, ist zum Justiz / Lommissarius bei dem Land⸗ und Stadt⸗ ficht zu Cammin und den Untergerichten des Camminschen keifes, mit der Anweisung seines Wohnsitzes in Cammin sellt worden. ; Der a, Kammergerichts⸗Referendarius Ebmeier zum Justiz-Commissarius bei dem Landgerichte zu Halle
der Saale bestellt worden.
Dem Gastwirth Kalberlah hieselbst ist ein, vom 29.
e, . * kanuar d. J. an, zehn nach einander folgende Jahre und
r den ganzen Umfang der Monarchie guͤltiges Patent au chstehende, ihm von dem Mechanikus , aus 3 en mitgetheilte Verbesserungen an Dampfmaschinen, naͤmlich 1) auf die mittelst Zeichnung und Beschreibung angegebene
Verbesserung der mit Quecksilber geliederten Dampf⸗
TDT nnn, n,, und Luftpumpenkolben;
S S Sr T Rr T, eur n Neum. 40, Y auf eine doppelt wirkende Luftpumpe in ihrer ganzen Pre rng. Anl. 18 5 sios i03 Sehlssische do. 4.3 Zusammensetzung, die zugleich als Kondensor, kalte und Pr. Engl. Anl. — ! e. 191 1 2 = 8 5 . ,. n: Kurm. Ob. ra. I. ö. . 3 * rk. O. o. * au ie inri tung, R hrenkessel auf ein . — Denn an Scr e, g ge, , re,, a 654 liche Art zu lagern, durch Röhren ö. , Berlin. Sede Ob. 3 igt, , Rüäcket = 4 kRKwk( - 33 binden und das Feuer denfelben zuzuführen, und
Rte. die 4 sight 40. do. 4.8 IJmk1 — 333 H auf die Sicherheitsvorrichtung an di 8K Königsbs. do. 4 2, 23 ins Sch. d. Emk — 591 Ueber , Di ug lesen Kesseln gegen Elbinger do. 5 101 — dito 4. Nmk — 59 leberspannung der mpfe, . Dan. deo. in Ih. — 35 — weit saͤmmtliche vier Angaben von der sachverstaͤndigen Woestpr. Psdb. A. 4 365 — hehoͤrde fuͤr neu und eigenthuͤmlich erachtet worden, ertheilt
did? dito B. 4 935 — Holl. vollw. Duc. — 183 rden. Grosshz. Pos. do. e 4 995 , — 1353 A6 ) 8 s. Ostpr. Pfandbrf. 9 Dirne , gereist: Der Ober⸗Jäger⸗Meister, Fur . Pomm. Pfandbr.! 4 104 — m Earolath-Beuthen, ö i Heinrich
Durchgereist: Der Kaiserl. Russische Feldjaͤ . ow, als Courier von Paris nach 6. ,
Zeitungs-Nachrichten. Ausland.
Rußland..
St. Petersburg, 28. Febr. Die Nordische Bi thaͤlt ein aus Kischineff vom 9gten d. M. . Sar!
n des Fuͤrsten D., worin der Zustand der Russischen am chten Donau- Ufer befindlichen Truppen , ,,,, geschildert wird.
ravody ist bekanntlich ein, in militairischer Hinsicht wich— ger Punkt, und demzufolge von Seiten der . ö inz vorzuͤglichen Vertheidigungsstand gesetzt worden. Der
Es heißt darin:
atz ist von ziemlichem Umfange, und besteht aus 5 bis 600
* und. einigen Moscheen. Alle diese Gebaͤude sind * . garnisonirenden Truppen eingenommen. Die dort z nden 3 Regimenter haben bequeme und warme Quar— e; die Baracken in den Redouten sind vortrefflich. Die
mehreren beisammen liegenden Haͤusern eingerich t — — gerichteten Laza⸗ e beider Brigaden sind durch bedeckte Gaͤnge mit .
der, ist hinlaͤnglich gesorgt. In Folge dieser Maaßre—
eln sind die dem hiesigen Klima eigenthuͤmlichen Krankhei—
Berlin, Mittwoch den 11ten Marz
1829.
ten gaͤnzlich unterdruͤckt worden, und es befinden in j
dem Regiment keine 60 Kranke, eine Zahl, . 6. in land als sehr maͤßig angesehen wird. Die Moscheen sind zu Vorraths-Magazinen benutzt, die Kirchen auf das schoͤnste eingerichtet und mit Heiligen-Bildern geschmuͤckt worden
die man in Pravody ausgegraben hat; wo sie wahrschein lich von fruͤheren christlichen Einwohnern vergraben worden waren. Die Soldaten erhalten taglich eine Portion Fleisch und Brandtwein; Lebensmittel sind fuͤr mehrere Monate vorhanden, und fast taͤglich kommt neue Zufuhr an; es ist bei allen diesen Anstalten mithin kein Wunder, wenn der Sol⸗ dat heiter, zufrieden und dankbar ist. Die Straße von Pravody nach Devno, obgleich sie von den Straßen von Schumla, Arnautlar und Kosludschi durchkreuzt wird, ist frei von Fein⸗ den, die sich zwischen den Doͤrfern in Aidos und Schumla zerstreut haben und, von Schneemassen umringt, an Lebens— mitteln fuͤr Menschen und Pferde Noth leiden. Von Krank— heiten aller Art heimgesucht, sind sie froh, daß man sie in Ruhe laͤßt. In Devno befindet sich ein Kosaken⸗Regiment in einem Lager, das von 2 Redouten beschuͤtzt wird; ine dritte Redoute wird errichtet. In einer derselben befinden sich 6 Compagnieen, und in der andern zwei; die Befestigungs⸗ werke sind mit vorzuͤglicher Sorgfalt ausgefuhrt. Die Trup⸗ pen sind in Baracken vertheilt; jede Compagnie hat ihre, inwendig mit Brettern verschlagene Baracke, und jeder Sol⸗ dat seine Pritsche; geheizt wird jede durch einen Kamin und jwei Oefen; alle sind mit Ziegeln gedeckt. Um die Pfei⸗ ler, welche die Decke tragen, sind die Gewehre und ein Theil der Munition aufgestellt. Mit einem Wort, man glaubt sich in einer schoͤnen Kaserne zu befinden. Die Gemuͤse⸗Gaäͤr— ten von Devno liefern hinlänglich Knoblauch und Merrettig, die sehr vortheilhaft auf die Gesundheit des gemeinen Man⸗ nes einwirken. Die Waͤlder sind voll Wild und Schweine, die sich nach dem Abzuge der hier sonst angesiedelten Bulga— rischen Familien dahin verlaufen hatten, und beinahe voͤllig wild geworden sind. Fast taglich machen die Jäger reiche Beute, so daß die Truppen, im eigentlichen Sinne des Worts, im Ueberfluß leben. Es giebt nur sehr wenige Kranke, und das sehr gut gebaute Lazareth steht fast ganz leer. Am Ufer des Devno⸗Flusses ist ein großes Russisches Bad erbaut, in dem sich die Soldaten taglich Compagnieenweise baden. — In Gebedschi befinden sich gute Erdhuͤtten, und die Truppen haben es dort eben so gut als in Devno; im Regiments Lazareth lagen nur 22 Kranke, und seit dem 6woͤchentlichen Aufenthalt des dort stehenden Regimentes war die Zahl der Kranken nie groͤßer gewesen, und gestorben waren nur 2. Die Zufuhren kommen aus Varna zu Wasser, und werden 2 Werste von diesem Posten aufgelagert. — Varna ist gegenwaͤrtig eine vollstän⸗ dige und stark besetzte Festung, und wenn man das Treiben im Innern und die Menge von beschaͤftigten Griechen und Armeniern sieht, so glaubt man sich in einer Stadt des Rus—
sischen Asiens zu befinden. Odessa versorgt diesen Platz nicht
nur mit den nothwendigen Lebens⸗Beduͤrfnissen, sondern au
mit Allem, was Luxus und Bequemlichkeit erheischen. * Baltschick und Kovarna bietet mit seinen Haͤfen den dort liegenden Truppen so viele Vortheile dar, daß sie sich des wuͤnschenswerthesten Zustandes erfreuen. Lazarethe und Woh⸗ nungen sind vortrefflich. Se. Majestaͤt der Kaiser, der fuͤr Alles sorgt, was den Soldaten Ruhe und Erleichterung ver⸗ schaffen kann, hatte bei Seiner Anwesenheit den Befehl ge— geben, Glasscheiben kommen zu lassen, Fenster-Rahmen zu machen, und, diese sovohl als die Thuͤren mit Woilocken (eine Art Filz) zu beschlagen. — Basardschick kann jetzt fuͤr eine Festung angesehen werden; die darin liegende Division hat den Angriff von 30,0090 Feinden nicht zu fürchten; es ist kaum glaublich, daß dieser Platz in so kurzer Zeit das gewor— den, was er ist. Abgesehen von den Festungswerken, die chren
Erbauern dle groͤßte Ehre machen, sieht man huͤbsche Haͤuser,