1829 / 93 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Edinburg verfaßte antikatholische Petition und die dazu erschie⸗ nenen, laͤcherlichen Aufforderungen auf das Buͤndigste zu widerle⸗ gen. Auf den Antrag des Hrn. Daw son wurde die Fortsetzung des Berichts uͤber die Wahlbefähigung der Irlaͤndischen Freisassen vorgenommen. Hr. Moore trug darauf an, man moge den Ausschuß ermächtigen, die Wirkung der Bill nicht bloß auf die Grafschaften, sondern auch auf die Burgflecken, Staͤdte und corporirte Orte Irlands zu uͤbertragen. Diesem Antrage widersetzte sich der Praͤsident des Handels⸗Buͤreaux, Hr. V. Fitzgerald (kuͤrzlich erst wieder zum Parlaments⸗ Mitgliede erwaͤhlt), mit aller Macht; er suchte zu zeigen,

daß die Anwendung der Bill auf Staͤdte und Orte den Cor—

porationen, welche das Recht haͤtten, ihre Wahlfreiheit maaß— los auszudehnen, einen uͤberwiegenden und unbilligen Vor⸗ theil verleihen wuͤrde. Nachdem auch noch Hr. Grattan und Hr. van Homrig gegen, Hr. Trant aber fuͤr den Antrag des Hrn. Moore gesp rochen hatten, nahm ihn der Letztere, ohne daß Abstimmung geschah, zuruck. Dafuͤr hatte er aber

einen andern Antrag in Bereitschaft, naͤmlich: den Ausschuß

u ermaͤchtigen, die Rechte der protestantischen Freisassen, ö wie sie jetzt bestehen, aufrecht zu erhalten. Als Grund gab er an, daß die protestantischen 40 Sh. Freihalter, be⸗ sonders die im Norden Irlands, ein fleißiger und ver staͤndi⸗ ger Schlag von Menschen seyen, und nicht so, wie die ka⸗ tholischen, vom Einflusse der Priester abhingen. Beide Mi— nister, Herr Peel und Herr V. Fitz gerald, sprachen gegen diesen Antrag und machten bemerklich, daß bei einer saaßregel, welche sowohl Katholiken als Protestanten be— traͤfe, beide Theile nach gleichen Prineipien behandelt wer— den muͤßten, und daß der Vorschlag um so verwerflicher sey, weil er nicht auf politischer Grundlage, sondern auf bloß re⸗ ligioͤsen Distinctlonen beruhe. Der Antrag wurde darauf in Frage gestellt, jedoch ohne Abstimmung verwor feu. Das Haus verwandelte sich. alsdann in einen Ausschuß zur Er— waͤgung der Bill. Die beiden ersten Paragraphen wurden ohne Weiteres angenommen; bei dem dritten machte Herr Moore das Amendement, daß die Quote nicht auf 10, sondern auf 20 Pfund erhoͤht werden soll. Dem widersetzte sich Herr Peel auf das Entschiedenste, indem er sagte, das Wahlrecht wuͤrbe dadurch den Grafschaften ganz ent— zogen werden, und den großen Städten allein zu gut kommen. Dieser Meinung waren auch andere Mit⸗ glieder, welche sagten, daß namentlich alle protestantischen Freihalter im Norden Irlands . Wahlrecht durch dieses Amendement einbuͤßen wuͤrden. r. Trant war fuͤr das—⸗ selbe und sagte unter Anderm, Herr Peel habe im Jahre 1825 der damaligen Meinung des Herrn O 'Lonnell beige⸗ pflichtet, wonach eine Erhoͤhung der Quote auf 10 Pfd. den Einfluß der Katholiken vermehren, den der Aristokratie aber vermindern wuͤrde; es sey daher hoͤchst seltsam, daß jetzt der sehr ehrenwerthe Herr selbst einen solchen Vorschlag mache. Nach einer Erwiederung des Hrn. Peel wurde uͤber das Amendement abgestimmt, das von 112 Stimmen gegen 16 verworfen ward. Die uͤbrigen Paragraphen der Bill wur⸗ den dann ebenfalls angenommen, und soll der vollstaͤndige Bericht daruͤber am folgenden Tage (den 27. Maͤri) abge⸗ stattet werden. Das Haus vertagte sich eine halbe Stunde vor Mitternacht.

London, 24. Maͤrz. Nachstehendes ist der weitere In⸗ halt der (gestern abgebrochenen) Correspondenz zwischen dem Herzoge von Wellington und dem Grafen von Winchelsea. 5) Vom Herzoge von Wellington an den Lord Winchelsea.

Mylord! Ich hatte die Ehre, Eurer Herrlichkeit Schrei— ben vom 18ten zu empfangen. Ew. Herrlichkeit sind sicher— lich der beste Richter äber die Art und Weise, mit welcher Sie Ihren Namen von der Liste der Subscribenten zum Koͤnigs Collegium zuruͤckgezogen haben. Es scheint mir dabei jedoch nicht nothwendig, daß Sie meinem Benehmen in die— ser Angelegenheit niedrige und straͤfliche Absichten unterzu— schieben versuchen. Niemand hat ein Recht, weder auf oͤf⸗ fentlichen oder auf Privat⸗Wegen, weder muͤndlich noch schrift⸗—

lich, einen Andern auf solche Weise zu beleidigen, und wenn

sich ein Gentleman dergleichen aus Uebereilung, in der Hitze der Debatte oder im Augenblick aufgeregter Parthei⸗Gefuͤhle schuldig macht, so ist er stets bereit, dem Beleidigten Genug— thuung zu geben. Ich bin uͤberzeugt, Ew— Herrlichkeit wer⸗ den Sich gern von dem unangenehmen Gefuͤhl, einen Mann, der Sie nie kraͤnkte oder beleidigte, so beschimpft zu haben, zu befreien suchen. Ich bin re. Wellington.

An den Grafen von Winchelsea.

Sir Henry Hardinge stellte obiges Schreiben dem Gra— fen von Winchelsea zu, und ward hierauf von Sr. Herrlich— keit an den Grafen von Falmouth verwiesen. Das folgende

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Memorandum Nr. 6. umfaßt den Inhalt der dem Lord Fah mouth von Sir Henty Hardinge gemachten Mittheilungen 6) Memorandum von Sir Henry Hardinge. Den 19. Maͤrz 8 Uhr Abends. Da Lord Falmouth die Ausdehnung der erwartete Genüͤgthunng zu wissen begehrt, erlaubt sich Sir Hen Hardinge, zwei Vorschlaͤge zu seiner Kenntniß zu bringen die ihm zu einer befriedigenden Beendigung der Sache a Geeignetsten erscheinen. Sir Henry Hardinge steht deshalb vo Seiten des Herzogs von Wellington in Erwartung der Annahm einer der beiden folgenden Alternativen: Entweder, da Lord Winchelsea ungesaͤumt an den Secretair des Koͤnige Tollegiums schreibt und den Wunsch der Zuruͤcknahme seine Briefes ausspricht, worin dem Herzoge so beleidigende M tive zugeschrieben wurden, indem er zugleich erklart, daß sich bei näherer Ueberlegung nicht berechtigt halte, dem He zoge solche Motive beizulegen, und daß n sein Verfahren deshalb gereue; oder daß Lord Winchelsea dasselbe in einen an den Herzog von Wellington direct gerichteten Schreibyn bezeugt, indem er darin sein Bedauern zu erkennen giebt daß er dem Herzoge, in Bezug auf dessen Vorsitz in der Va sammlung wegen des Koͤnigs-Collegiums, Motive zugeschri ben, die fuͤr Se. Gnaden sehr beleidigend sind, (und die, wi er jetzt einsieht, er Sr. Gnaden beizumessen nicht berechtig war )). In beiden Faͤllen wird erwartet, daß der Brie durch den Secretair des Köoͤnigs-Collegiums in den Stan

dard, als dem Blatte, welches Lord Winchelsea's urspruͤng

liches Schreiben enthielt, eingeruͤckt werde.

) „Freitag Morgens, den 20, Maͤrz. Die Beibehaltunf der in der Parenthese befindlichen Worte ward bei der letzte Unterredung mit Lord Falmouth nicht verlangt.“ H, . 7) Memorandum des Grafen von Winchelsea.

Ob ich mich entschließen werde, uͤber den am letzten Montage in dem Standard publicirten Brief eine Erkli rung abzugeben, wird von der Berichtigung meiner uͤber de Herzog v. Wellington geaͤußerten Meinung abhaͤngen. Ich bit bereit, zu gestehen, daß ich mich in meiner Ansicht uͤber da Benehmen des Herzogs von Wellington getaͤuscht habe, um

daß ich die Aeußerung derselhen bereue, vorausgesetzt, der edl

Herzog erklaͤrt seinerseits, daß er die Maaßregel, die gege waäͤrtig hinsichts der Emancipation in Vorschlag ist, odtf mit Hrn. Peel zu reden, daß er den Eingriff in unsere Cor stitutlon von 1688 noch nicht im Auge hatte, als er del Vorsitz im Koͤnigs-Collegium übernahm, Ohne eine solch Erklarung, Seitens des edlen Herzogs, kann ich die in mei nem Briefe enthaltenen Ausdruͤcke nicht zuruͤck nehmen. Winchelsea. 8) Memorandum des Herzogs von Wellington. London, den 20. Maͤrz 1829.

Sir Henry Hardinge hat mir ein, vom Lord Winchelser abgefaßtes und durch den Lord Falmouth uͤbergebenes Me moͤrandum vorgelesen, wonach es den Anschein hat, daß St Herrlichkeit wuͤnschen, ich moͤchte mich von den, in seinem Briefe an Herrn Coleridge enthaltenen Anschuldigungen rei— nigen. Ich kann zwar bedauern, daß ein Edelmann, fuͤr den ich die groͤßte Achtung hege, eine uͤble Meinung gegen mich gefaßt hat; so lange jedoch diese Meinung nicht zu mitt Kenntniß kommt, beschwere ich mich nicht daruͤber. Ich kann nicht zugeben, daß irgend Jemand bexechtigt seyn sollte, mit wegen Beschuldigungen zur Rechenschaft zu ziehen, die sein Einbildung erschaffen hat. Das jenige aber, woruͤber ich mich beschwere, ist, daß der Graf von Winchelsea eine Meinun von mir ins Publikum gebracht hat, wonach ich in einer g wissen Angelegenheit, vor ungefahr einem Jahre, durch y niedrigende und strafbare Motive angetrieben worden seyn so Se. Herrlichkeit haben ohne Anlaß durch Bekanntmachun solcher Meinung mich beleidiget, Ich glaubte, erwarten duͤrfen, und kann diesen Glauben nicht fahren lassen, d Se. Herrlichkeit es sich werde angelegen seyn lassen, mir de halb Genugthuunng zu geben. W. ) Memorandum des Sir Henry Hardinge.

Freitag, den 20. Maͤrj.

Sir Henry Hardinge hat dem Lord Falmouth untern

20. Marz ein Memorandum vom Herzog von Wellington

als Entgegnung desjenigen vom Lord Winchelsea, zugestellt In dem letzteren wurde, als Einleitung zu einer weiteren

Ausgleichung vorgeschlagen, daß der Herzog von Wellingto!

erklären sollte, daß er die ihm vom Grafen Winchelsea be gelegten Absichten im Auge gehabt habe; welche Art der . nugthuung jedoch als unzulaͤssig betrachtet worden. In de

Memorandum des Herzogs von Wellington erklärt derselb die Gruͤnde seiner Beschwerden als aus der Bekanntmachun

Beilag

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schst beleidigend hervorgehender Meinung. Sobald nunmehr hir H. Hardinge von der Art und Meise, in welcher Lord Win— selsea Genugthuung zu geben geneigt seyn mag, Kenntniß er— lten haben wird, se wird er nicht saͤumen, solche dem len Herzog mitzutheilen, und Lord Falmouth zu unterrich⸗ n, ob sie genuͤgend erachtet worden sind Henr ardinge. D Memorandum des Grafen Falmouth. J 8 z Den 20. Maͤrz 1 Uhr. Aus Achtung gegen den Herzog von Wellington hat jrd Falmouth das Memorandum des edlen Herzogs mit r von Sir Hardinge beigefuͤgten Note dem Grafen Win— lsea heute fruͤh auf dem Kriegs-⸗Amt uͤbergeben. In Er— ederung desselben fühlt Graf Winchelsea sich außer Stande, in Bezug auf eine Zuruͤcknahme seines Briefes ausge⸗ sickten Erwartungen zu erfüllen. Lord Winchelsea wuͤnsche zhalb, daß Lord Falmouth dies in seinem (Winchelsea s) men verweigern moͤge. Memorandum von Sir Hardinge. den 20. Maͤrz 2 Uhr. Mylord! Ich halte es fuͤr meine Pflicht, bevor ich Ew, errlichkeit eine letzte Erklaͤrung abgebe, mich noch einmal fs Festeste zu uͤberzeugen, daß der Graf von Winchelsea cht gewilliget ist, dem Herzog von Wellington die ihm ge— hrende Genugthuung zu geben. H. Hardinge. An den Grafen von Falmouth. Von Lord Falmouth an Sir Henry Hardinge.

. London, den 231. Maͤrz 1829. Sir! In Erwiederung Ihrer Note, worin Sie die be— mte Ueberzeugung uͤber Lord Winchelsea's Verweigerung r Genugthuung zu haben wuͤnschen, finde ich mich außer ande, etwas Weiteres zu sagen, als Sie auf die Ihnen rgebene Note zu verweisen, indem ich hinzufuͤge, daß wenn er „Genugthuung“ eine Zuruͤcknahme des Briefes von d Winchelsea verstanden seyn sollte, derselbe solchen Er— rtungen zu genuͤgen außer Stande ist.

Ich bin ꝛc. Falmouth. ) Von Sir Hardinge an den Grafen von Falmouth. Whitehall⸗-Platz, den 21. Maͤrz 1829. Mylord! Ich uͤbersende Ew. Herrlichkeit einen Brief Herzogs von Wellington an den Grafen von Winchelsea, d erlaube mir, um jedem moͤglichen Mißverstaͤndniß vor— eugen, die Wiederholung desjenigen, was wir bereits ndlich besprochen: daß sich der Herzog von Wellington gen fruͤh um 8 Uhr an dem bestimmten Ort einfinden d. H. Hardinge. Vom Herzog v. Wellington an den Grafen v. Winchel ea. London, den 20. Marz, 55 Uhr. Mylord! Sir Henry Hardinge hat mir Ihr Memoran— und eine Note des Grafen Falmouth mitgetheilt. Seit mir von Ew. Herrlichkeit ohne meinerseits gegebenen laß zugefuͤgten Beleidigung habe ich Alles gethan, was einer Macht stand, Sie zu einer Genugthuung zu ver⸗ en allein vergeblich. Anstatt Sich wegen Ihres eige— Benehmens zu entschuldigen, haben mich Ew. Herrlich— n zu einer Erklaͤrung des meinigen herausgefordert. Die ge, welche ich danach zu entscheiden habe, ist folgende. ein Gentleman, der zufaͤllig Minister des Koͤnigs ist, Beschimpfungen eines Andern, dem es gutduͤnkt, ihm rige oder straͤfliche Absichten in seinem persoͤnlichen Be— en zuzuschreiben, auf sich ruhen lassen? Ich kann uͤber Entscheidung dieser Frage mit mir nicht in Zweifel seyn. Herrlichkeiten bleiben allein fuͤr die Folgen verantwort—⸗ Ich verlange nunmehr von Ew. Herrlichkeit diejenige ugthuung wegen Ihres Benehmens, die ich als Gentle— zu fordern berechtigt bin, und die kein Gentleman ver⸗ gern darf. ; Wellington. Von Lord Falmouth an Sir Hardinge. ĩ

. London, den 20. Maͤrz, 107 Uhr Abends. Sir! Als ich Ihre geehrte Note mit dem Einschluß fing, war es 8 Uhr, und ich befand mich eben in Gesell— st beim Mittagsessen, so daß ich sie, ohne Verdacht zu

gen, nicht gleich lesen konnte. Ich mußte darauf Lord ichelseg aufsuchen welches ich Ihnen Alles, den Ver— zu entschuldigen, melde, falls Sie ein Gewicht darauf le—

mittag vor 5 Uhr getroffenen Veranstaltung, das h ei

des edlen Herzogs an den Grafen von —— derselbe zur Genugthuung in uͤblicher Weise aufgefordert wird, nur zur Beobachtung der bei solchen Gelegenheiten ge⸗ braͤuchlichen Formen dienen sollte. Alles wird jener Veran— staltung gemaͤß morgen fruͤh um 8 Uhr statt haben. Ich bin re.

almouth.

16) Von Lord Winchelsea an den Herzog 2 el ton.

Mylord! Ich habe die Ehre, den Empfang von Ew. Gnaden Note anzuerkennen. Ich nahm bereits Veranlassung, Ew. Gnaden mitzutheilen, daß ich unter den beste enden Verhaͤltnissen, dem was ruͤcksichtlich meines offentlichen Brie—⸗ fes von mir verlangt worden, Folge zu leisten mich außer Stande fuͤhle. Tie Genugthuung, welche Ew. Gnaden ver— langen, kann ich Ihnen unmoͤglich verweigern. Ich habe die Ehre, mich zu nennen Ew. Gnaden ergebenster Diener,

Winchelsea.

Den Hergang des hierauf erfolgten Duells berichtet der Courier ganz so, wie wir denselben bereits gemeldet haben. Im Blatte vom 23sten d. giebt der Courier, in Ver folg der obigen Mittheilungen, noch das nachstehende, an den Heraus—⸗ geber des Morning⸗-Journals gerichtete Schreiben des Gra— fen von Falmouth, vom 22. März:

„Mein Herr! Da man mich uͤber die Bekanntma— chung des gestern Abend im Courier erschienenen Briefwech⸗ sels nicht zu Rathe gezogen hat, so ersuche ich Sie, noch folgende Noten hinzuzufuͤgen, die sonst wahrscheinlicher Weise unnoͤthig gewesen waren. Ich habe die Ehre u. s. w.

Falmouth.“

Lord Falmouth ward mit der Angelegenheit zwischen dem Herzoge von Wellington und dem ür Winchelsea erst kurz vor derUnterredung bekannt, die er uͤber diesen Gegen— stand am 19ten Abends mit Sir Henry Hardinge hatte. Bis dahin wußte Lord Falmouth weder etwas von der fruͤ— heren Correspondenz, noch von der Publication, die dazu die Veranlassung gegeben hatte, außer daß ihm das im Stan—⸗ dard enthaltene Schreiben zu Gesicht gekommen war. Es duͤrfte wesentlich noͤthig scheinen, zu bemerken, daß, als Sir Henry den Lord Falmouth um Mitternacht besuchte und ihm den Borschlag machte, die in Nr. 6 in der Parenthese ent—⸗ haltenen Worte wegzulassen, der Herzog von Wellington den Brief des Lord Winchelsen Nr. J. bereits gesehen hatte. Dieser Punkt ist in der Bekanntmachung von Sonnabend nicht ganz klar. Unmittelbar darauf, als der Herzog au Lord Winchelsea geschossen hatte, feuerte dieser in die rr Lord Falmouth zuerst eine hinlängliche Genugthuung fuͤr Lord Winchelsea's oͤffentliche Bekanntmachung seiner Ansich⸗ ten im Standard vorschlug. Lord Falmouth gab an Ort und Stelle die bestimmte Erklärung, daß es bei ihm nie die Frage gewesen sey, ob die Bekanntmachung unrecht war, sondern nur, ob sich Lord Winchelsea in einer solchen Lage befand, um mit Ehren sich zu den Bedingungen zu verstehen, die vorgeschlagen wurden, nachdem er (Lord Falmonth) ge— beten worden war dieses Geschäft zu übernehmen. Nachdem beide Theile ihre Stellungen eingenommen hatten, uͤberreichte Lord Falmouth einen versiegelten Brief an Sir H. Har— dinge, den er Freitag Abend von Lord Winchelsea empfangen . * den Ersterer nach ausgemachter Sache wieder zu⸗ ruͤckgab.

Wir wuͤrden, heißt es im Courier, des neulich stattge— fundenen Duells gar nicht erwähnen, wenn uns nicht einer unserer Correspondenten sehr gebeten hätte, einige Bemer— kungen, erstlich uͤber das Duelliren an und fuͤr sich selbst, und dann uber die Folgen zu machen, die daraus entsprin⸗ gen duͤrften, wenn es unter Männern zur Gewohnheit wür de, von deren Leben das Schicksal von Nationen abhängt. Welche Ansichten man auch in religioͤser Hinsicht vom Duelliren haben mag, so wuͤrde es dennoch vergebens seyn, zu hoffen, es jemals ganz abgeschafft zu sehen, oder glauben zu wollen, daß man in den Bestimmungen der Gesetze allein hinlaͤngliche Genugthuung fuͤr persoͤnliche Beleidigungen fin— den werde. Was den zweiten Punkt betrifft, so ist er frei⸗ lich von Wichtigkeit. Wenn aber ein Individuum, das eine hohe oͤffentliche Stelle bekleidet, Gleichguͤltigkeit gegen An— griffe zeigt, die man sich auf seine Bewegungsgruͤnde oder Absichren erlaubt, so koͤnnte sein Ruf leiden, und der Respeet und das Vertrauen, deren er bedarf, gemindert werden. Be—

. sollten; ich vermuthe jedoch, daß, nach der heute Nach—

ruͤcksichtiwung ihrer Ehre ist Individuen eben so unerlaͤßlich