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Minister entlassen und durch einen anderen General⸗Anwald -, könnte. (Hort, hoͤrt! Nach dem ersteren Falle müßte das Haus annehmen, daß ein General⸗Anwald nicht Willens sey das gesetzliche Verfahren eintreten zu lassen. Der chrenwerthe Herr sollte sich jedoch erinnern, daß 's noch General-⸗Anwalde giebt, die vor dem Eid, welchen sie
geleistet, Achtung hegen; im anderen Falle sind die Strafen
nicht bloß pecuniair, und wenn der ehrenwerthe Herr die ganze Klausel gelesen hatte, wurde er gefunden haben, daß die vier letzten Zeilen vom Verluste des Amtes sprechen. Der Redner verlaß hierauf die betreffende Stelle des Eides und fuhr, nach einigem Wortwechsel init Sir Wetherell über das Formelle des Eides, fort: „Der ehrenwerthe Herr scheint auch zu glauben, die Strafe von 200 Pfd. werde nicht genuͤgen, allein welchen Ersolges haben sich die alten Straf Gesetze zu ruͤhmen, und wollen wir zu ihnen wieder zuruck kehren? Ich habe in der That nicht geglaubt, daß ich auf dem Punkt, auf welchen die Discussio nen jetzt gediehen sind, noch juristische und technische Einwürfe zu beantworten haben wurde. Ich erwartete, daß sich alle Verhandlungen dieses Abends auf das Princip der Bill beziehen wurden, und konnte nicht vermuthen, daß die Rede des ehrenwerthen Herrn, die er zu halten vor Ungeduld brannte, von solcher Art waͤre, wie sie passender Weise nur in einem Comité haͤtte gehalten werden knnen. Er begnuͤgte sich nicht mit dem Widerstande, den er der Bill in ihrem Vorschreiten leisten konnte; er mußte seinem ungestuͤmen Enthusiasmus durch diese Rede Luft verschaffen. So eifrig er sich auch gezeigt, Andere von diesem Hause auszuschließen, scheint er
doch seine eigene Ausschließung mit vieler Ungeduld zu tra⸗
gen. Ich habe der Rede des ehrenwerthen Herrn mit gro—
Fer Aufmerksamkeit zugehört, sie schien mir aber nichts ar⸗
umentirendes zu enthaltendes, noch hat sie Gefahren oder , f. der Maaßregel aufgedeckt, sondern gleich den Re—
den anderer ehrenwerthen Mitglieder, die sich der Frage wi⸗
dersetzen, ließ sie dieselbe wie sie war. (Hört!) Diese Re— den, voll von Persoͤnlichkeiten, verdienen keine Beachtung, und haben eben so wenig irgend Jemanden von der Unzweckmaͤßig⸗ keit der gegenwärtigen Maagßregel uͤberzeugt, als sie zur Abhuͤlfe des dringenden Zustandes Irlands keine andere in Vorschlag brachten. Dieser gewichtige Theil des Gegenstandes blieb unveraͤndert. Ich empfing indeß diesen Morgen von den hoͤchsten Irlaͤndischen Autoritaͤten einen Brief, von dem ich, obgleich er mir nur privatim zugekommen, doch eine Stelle vorlesen will, um zu zeigen, welche guͤnstige Wirkung die Maaßregel bereits in jenem Lande gehabt hat. Der Brief ist vom 27. Maͤrz und besagt, daß eine Verbesserung in allen Beziehungen sichtbar ist.“ Herr Peel las hier— auf die bezüͤgliche Stelle des Briefes, die besonders von der Wiederherstellung der Eintracht und Ordnung un⸗ ter dem Volke handelte. „Diese Nachrichten,“ fuhr er fort, „bestaͤtigen sich von allen Seiten. Alle feindlichen Partheien in Irland, legen ihre Waffen nieder, da sie Eintracht im gesetzgebenden Körper gewahren. „Wenn sagen sie „die Partheien im Parlament zur Ausgleichung ihrer
Meinungsperschiedenheit gekommen sind, so wollen wir ihre
Weisheit benutzen, und durch unser Benehmen den Folgen der Maaßregeln, die unserm Lande Frieden und Ruhe geben sollen, zuvorkommen. Sollte jedoch die Bill verworfen wer⸗ den, so wuͤrde es nicht allein den augenblicklichen Erfolg der Versoͤhnung zerstoͤren, sondern die Katholiken der niederen Klas⸗ sen in Irland in ihren Erwartungen getaäuscht, wuͤrden die bestehende Spaltung durch den Ausbruch ihrer gereizten Ge— fuͤhle nur noch erweitern. Die Wichtigkeit dieser Betrachtung allein, sollte Jeden, wie er auch im Uebrigen von der Maaß— regel denken mag, von ihrer Nothwendigkeit uͤberzeugen. Ich ermahne deshalb das Haus auf's ernstlichste, inne zu halten, bevor es an eine Verwerfung der Bill denkt. Ich will was mich selbst anlangt, alle persoͤnlichen Folgen auf mich neh— men, und fuͤr die Eile mit welcher die Regierung verfahren ist, verantwortlich seyn. Ich hoffe die Zeit ist nahe, wo wir von diesen Diskussionen auf immer Abschied nehmen werden. (Beifall). Dann werden wir im Stande seyn, anstatt daß wir uns mit Bittschriften fuͤr und gegen die Frage beschaͤf— tigen, unsere ganze Zeit dem Wohle des Landes zu widmen. Ich frohlocke daher, daß diese Discussionen zu Ende gehen. Aber indem ich dies ausspreche, nehme ich, aller Vorwürfe ungeachtet, die gegen mich erhoben worden sind, das Recht in Anspruch, das von der Pflicht eines verantwortlichen Mi— nister der Krone unzertrennlich bleibt, das Recht: in oͤffentli— chen Angelegenheiten seinen Rath zu ertheilen ohne Ruͤck— sicht auf die Reden, die er hler oder an einem andern Orte gehalten haben mag; und wie schrecklich es auch ist, gegen die Aufforderungen der Dankbarkeit schein—
sie dem Hause wenigstens die gehörige Zeit kberlegung lassen. Der Herzog v. Wellington rte darauf; „Die Achtung, Mylords, fuͤr Ihre
trachtungen eben so wenig als die Ruͤcksichten gegen jaͤhrige Freundichafts/ Bundnisse, auf meine Pflichten Minister des Köoͤnigs einen Einfluß haben. (Beifall) ehrenwerther Freund, das Mitglied fuͤr Liverpool, sagt daß die Freundschaft, der ich mich von Vielen so lan
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den Häusern von Sr. Maj. gemachte Erklärung, re Adresse an den König, so wie endlich fuͤr
eigenen Charakter, würde mich allein schon zurück Etwas, das in dieser großen Angelegenheit als vor— cheinen mochte, zu unternehmen. Wenn ich, My— eböoch bedenke, daß nun fast schen 2 Monate verflos— seitdem die Botschaft Sr. Masestaͤt erfolgt ist, dem dieser Gegenstand sehr häufig besprochen wurde,
freut, sich in Lguigkeit verwandeln werde. Ich
meinen ehrenwerthen Freund zu wohl, als daß ich sollte, er ließe sich durch persoͤnliche oder Privat Ruͤ bestimmen, und ich bin vollkommen uͤberzeugt, daß e die, welche einen gleichen Weg einschlagen, es nur zu sten des Gemeinwohls thun, ohne Absicht irgend Je dadurch gefaͤllig zu seyn. Ich kann indessen weder se terstuͤtzung noch seine Freundschaft durch ein Verspre kaufen, wodurch ich mich verpflichten wuͤrde, zu allen und unter allen Umstäͤnden, als verantwortlicher der Krone, nach den Meinungen zu handeln, die ich einma haben mag; wonach ich das Recht aufgeben wuͤrde, fordernissen einer dringenden Zeit gemäß zu verfahren ter Beifall.) Ich werde, um mit dem unter uns a den tapfern Admiral zu reden, dem Beispiele des folgen, der nicht immer in derselben Richtung steuen tion sey, in welcher Sie eigentlich zu der Deliberation das Schiff aus Gefahren zu retten, sondern in einer Maaßregel gelangen. Bei allen Bittschriften, wie Richtung, wie die Umstande sie gebieten, und die g fuͤr Tag, seit 6 Wochen, uͤbergeben wurden, ist der ist, die Gefahren zu besiegen, welche der Herr und nd zwar immer beruͤhrt worden; jetzt aber liegt die mannung des Schiffes am meisten fuͤrchten. Dies iss M wirklich da, zu Ihrer Berathung und Untersu— len Zeiten die Meinung der Manner gewesen, wel Darum wuͤnsche ich aber auch, sie so bald als moͤg— praktischen Verwaltung der oͤffentlichen Angelegenhei inander setzen zu können. Wenn der edle Lord, der rufen waren. ̃
e verbreitet und die Opposition dort erweckt haben, st wurden, so kann ich nur sehnlichst wuͤnschen, Ew. keiten recht bald die Gruͤnde vorzulegen, auf welchen Maaßregel basirt habe, und hoffe ich auch, daß Sie zu der Entscheidung kommen werden, sich fur die erklaͤren. (Hort, hort!) Ich bitte Ew. Herrlichkei⸗
zu erinnern, daß die zweite Lesung der Bill die
gesprochen hat, der fruͤheren Fälle erwahnt, in wel— t L zweite Lesung erst nach Verlauf von einer Woche
Das Oberhaus war am 30. Marz, sowohl inn hem Monat erfolgt ist, so hat er dagegen mehrerer ande⸗ als außerhalb der Barre, sehr fruͤh schon ungemein e nicht gedacht, die nicht so, wie der vorliegende, in der da man die Uebergabe der katholischen Concessions-VBis Rede angekuͤndigt wurden, und doch in einem viel kuͤrzern dem Unterhause zu erwarten hatte. Wenige Mime zur Berathung kamen. (Beifall.) Unter diesen Umstaͤn⸗ nach 5 Uhr erschien auch der Minister⸗Staats⸗Secretasnd damit das Land endlich von der wahren Gesinnung Ewr.
Peel, begleitet von dem Kanzler der Schatzkanshkeiten in Kenntniß gesetzt werde, will ich, mit Ihrer
dem Praäͤsldenten des Handels-Brreaux, Herrn Fitzgg iß, datei beharren, daß die Bill übermorgen zum Lord Brecknock, Sir J. Mackintosh, Sir H. Pa Male verlesen werde.“ (Beifall.) Lord Malmes— Hrn. S. Rice, Hrn. Taleraft, und noch mehrere te hierauf, er sey weit entfernt, irgend eine gehaͤssige ren Deputirten. Zunaͤchst uͤbergaben sie die katholi n bilden zu wollen, aber er gebe zu bedenken, was dem Lor d⸗Kanzler, und als dieser den Namen der Nachwelt dazu sagen werde, wenn man eine solche kuͤndigte, brachen viele Pairs von der Oppositions⸗ 8 el nach 2ustuͤndiger Ueberlegung vornehme, denn Hauses in Beifall aus. Darauf uͤbergab Hr. Pei h würde man vor Morgen im Besitze der gedruckten die Irlaͤndische Wahlbeschraͤnkungs⸗Bill; hierbei aber ian. Er wuͤnsche ebenfalls nicht, daß die im Lande kein Beifall vernehmen. — Als die Mitglieder des de Aufregung noch laͤnger unterhalten werde, aber hauses sich entfernt hatten, sagte der Herzog v. Wess le ihm doch lieb seyn, wenn man nichts wider den ton: „Mylords, ich mache den Antrag, daß die kat thäte, oder, wenn dies ein zu harter Ausdruck ware, Concessions⸗Bill jetzt zum ersten Male gelesen werde.“ Mtertieße, was mit der Wuͤrde Ihrer Herrlichkeiten v. Harewood entgegnete hierauf: „Großes Verthereinbar fe (Hört!) Er hoffe daher — wenn er auch setze ich sonst immer in die Maaßregeln der Regierung, rade den Vorschlag mache — daß der edle Herzog die demunerachtet kann ich nicht zugeben, daß man ein Lesung von Donnerstag d. 2. auf Montag d. 6. April dieser Art zum ersten Male lese. Zwar weiß ich, daß werde. (Hort!) Dem widersetzte sich Lord Holland; Oberhause nicht uͤblich ist, bei einer ersten Lesung ein sagte er, fuͤr das Haus nicht der geringste Uebel⸗ batte zu erheben, ohne zugleich den Ministern eine raus hervor, daß die zweite Lesung so zeitig erfolge. vorzulegen; dies thue ich jedoch jetzt, indem ich den Maaßregel sey es bereits hinlaͤnglich bekannt und Herzog frage: Existirt jetzt nicht in Irland noch ein M sey jetzt gerade die Jahreszeit, in welcher sich die der die Macht und sogar die Rente der katholischen A Lords in der Hauptstadt befinden. Wenn uͤbrigens tion beibehalten hat? Ehe wir zu der Bill 1 Lord (Malmesbury), dessen geschichtliche Kenntnisse
wunsche ich auf meine Frage Bescheid zu haben. Der gemein schaͤtzen muͤsse, sich auf fruͤhere Faͤlle berufe, zog en, n. erwiederte: „So viel ich weiß, M ere es ihn (Lord Holland), daß er nicht auch von der Zeit nichts der Art mehr.“ Nach einer kurzen Bemerkung du An habe, in welcher diejenigen Parlaments- eten, die v. Mounteafhel wurde die Bill zum ersten Mel ge digen Dis cussionen als die urspruͤngliche Veranlassung zu Als der Herzog v. Welling ton darauf sagte, di Fud, durchgegangen seyen. (Hört!) „-Die Bill“, fuhr naͤchsten Donnerstag (2. April) die zweite Lesung will ort, „welche wir jetzt vom Unterhause erhielten, anstalten lassen, und deshalb den Antrag mache, da; Anderes, als die Zuruͤchknahme zweier Acten Karl's II., Herrlichkeiten fuͤr diesen Tag einen Einberuf erhalten, n, seltsam genug, mit der protestantischen Verfas— derte zunächst ord Bexley, daß man mit allzugroß ses LWendes perwechselt. Die eine jener Acten legte verfahre. Riemals, glaube er, sey eine Bill von Holiken gewisse Eide auf, um sie dadurch von allen
Wichtigkeit in so kurzem Zeitraume zum ersten und auszuschließen; die andere (die 30ste Karl's II.)
Male gelesen worden. (Hort, hoͤrt) Der Lord citir einen anderen Eid vor, um ihnen dadurch auch das
dann mehrere Beispiele von früheren Fallen, in welch! nt zu verschließen — und diese Aeten nennt man h sp h 5; ö m auffallenden Anachronismus die protestantische
weite Lesung immer erst viel später erfolgt sey; der : ö r ren m aber eine reifliche, ohne Uebe tion v. J. 1688! (Beifall und Gelaͤchter ) Veide statt findende Berathung um so mehr, als das gan die als ein Ausfluß von der Weisheit unserer Vor⸗ mit Aengstlichkeit darauf hinblicke und durch seine sschildert werden, wiewohl sie eine Verletzung unse—⸗ Bittschriften dies bewiesen habe. Nach einer ung tutionnellen Grund⸗Gesetze sind — waren keines⸗ Zählung sfeyen zu Gunsten der Katholiken 9lß. Perl e, Resultat einer ernsten Debgtte; sie wurden viel= fingekommen, davon aber Hal von Katholiken selbst un hie ich dies auch noch in der Folge zu beweisen ge⸗ 277 von Protestanten. Die Bittschriften gegen die it Gewalt durch das Qberhaus gebracht. Die erste saufen sich dagegen auf 2953, wobei noch in Ansch einer Zeit, als das Volk mit Sorgen uͤber seine
in daß die antikatholischen Petitionen imme n und den protestantischen Glauben erfuͤllt war, als ingen sey, daß holischen P Verdacht auf den Konig ) und mit noch groͤße—
ahlteicher unterzeichnet gewesen, als die zu Gunste * . . mi
gin. 26. man die Unterschriften von Frauen trauen auf den Thronerben **) hinblickte. Furcht, Kindern auch ausstreichen, so wuͤrde doch die Mehra arl 1
antikatholischen sehr bedeutend seyn. Wolle die Per Herzog von York, nachmaliger Jakob II.
bar unempfindlich zu seyn, so sollen, doch diese Ben] rung das Vertrauen des Publikums nicht ganz vin
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fuͤr den hochwichtigen Gegenstand selbst, für die
dabei höchst auffallende Behauptungen, welche sich
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Bestuͤrzung, Mißtrauen und Unwillen herrschten damals, als an Einem Tage fuͤnf Pairs aus diesem Hause durch einen Aet der Willkuͤhr ausgeschlossen wurden, der jetzt, als jeder Ge⸗ setzlichkeit entgegen, verworfen und gebrandmarkt werden muß. So wurden also Maaßregeln durchgefuͤhrt, deren Bewunderer man gegenwartig sagen hoͤrt, sie bilden die Constitution unseres Landes. (Beifall.) Fünf Tage war im Ganzen jene erste Acte im Oberhause; fünf Tage war auch die Test-Acte nur im Unterhause, und da man sie hier einbrachte, wurde sie be— reits am folgenden Tage zum zweiten Male verlesen. (Bei— fall) Darin also bestand die Weisheit unserer Vorfahren, auf diese Weise wurden die Akten, die jetzt unserer Revision unterliegen, Gesetze fuͤr das Land. (Beifall. Das Resultat der Ueberraschung und des Mißtrauens waren sie — freilich eines wohlbegrüùndeten Mißtrauens, da man von dem da⸗ mals auf dem Throne befindlichen Fuͤrsten argwohnen mußte, daß er die Freiheiten, die Religion und die Verfassung die⸗ ses Landes umstuͤrzen wolle — kann man sie aber deshalb als Theile unserer Constitution ansehen, wie einige edle Lords es thun? (Nein, nein! wurde gerufen, und, wie man glaubt, von Lord Eldon.) — Wenn das Mißtrauen gegen einen Koͤnig zu der Constitution gehören soll und der edle Graf (Malmesbury) sonach behauptet, daß auch ein protestantischer Fuͤrst immer mit dem Mißtrauen angesehen werden muͤsse, daß er ein heimlicher Papist sey — dann koͤn⸗ nen wir, constitutionneller Weise, niemals ohne Argwohn gegen unsere Fuͤrsten seyn.“ (Beifall.) Der Redner fuhr fort zu beweisen, daß viele andere Maaßregeln, die wirklich ein Bruch der Constitution gewesen seyen, namentlich die oftma⸗ lige Aufhebung der Habeas-Corpus-Acte — dieses Grundge⸗ setzes in Bezug auf persoͤnliche Freiheit — weit eiliger durch das Parlament gegangen seyen. Von der vorlie— genden Maaßregel koͤnne man aber am Allerwenigsten sagen, daß sie das Haus uͤberrasche, denn die Frage werde hier bereits seit 30 Jahren von jedem Gesichtspunkte aus betrachtet. (Hoͤrt, hort! Der Lord sagte zuletzt, daß er des⸗ halb seine Beistimmung zu dem Wunsche einer längeren Ver— schiebung nicht geben koͤnne. — Derselben Meinung war auch Lord Goderich, welcher sagte, daß wahrend der letzten 2 Monate fast jeder Lord Gelegenheit gehabt habe, seine Meinung kund zu thun, und daß eben die Bittschriften, von welchen Graf Malmesbury gesprochen, ihm (Lord Goderich) ein Grund seyen, die Frage nicht lnger auszusetzen. Denn die verwerflichen Mittel und Verläumdungen, deren man sich oft bedient, um jene Petitionen zusammen zu bringen, machten es nothwendig, daß man sie sobald als moͤglich auf
das Buͤndigste widerlege. — Graf von Eldon erhob sich
hierauf und sagte: „Man wird mir die Gerechtigkeit wider fahren lassen, daß ich bei Ueberreichung der Bittschriften es
so viel als moͤglich vermieden habe, mich uͤber die Frage
selbst auszulassen; jetzt aber kann ich nicht umhin, zur Wi— derlegung der eben vorgebrachten Behauptungen, etwas uber die Natur des uns von dem edlen Grafen (Malmesbury) gemachten Vorschlages zu sagen. Seit 31 Jahren bin ich
mit den Verhandlungen des Parlaments vertraut; niemals
aber ist es mir vorgekommen, daß man bei einer wich⸗ tigen Maaßregel mit solcher Eile verfuhr, als der edle Herzog bei der vorliegenden anwendet. Wenn ich geneigt wäre, bloß um Opposition zu machen, von der im Oberhause uͤblichen, parlamentarischen Ordnung Gebrauch zu machen, so wuͤrde ich jetzt darauf antragen, daß der Lord⸗-Kanzler, oder einer der Secretaire, die Bill, der ganzen Laͤnge nach, vorlese. Ich will dies jedoch nicht thun; denke aber, daß man in Ruͤcksicht auf die Volks-Gesinnung, auf die Wuͤrde unserer Verhandlungen und auf die hohe Wichtigkeit der
daaßregel selbst, sie mit Muße in Ueberlegung ziehen sollte. Wenn ein edler Baron (Holland) behauptet, daß bereits seit 30 Jahren davon die Rede sey, so muß ich erwiedern, eine Bill, wie diese, ist wenigstens noch niemals eingebracht worden. Die Maaßregel ist eine von ungemein großer Wichtigkeit; denn sie beruͤhrt zunächst die Praärogative der Krone, und in solchen Faͤllen ist man sonst immer gewohnt gewesen, so vorsichtig als moglich zu verfahren; alsdann aber betrifft sie auch die Rechte der Kirche, und diese hat, in Ge— maßheit unserer Landes-Verfassung, immer die eine Halfte des Staates gebildet. Schwerlich hat der edle Herzog (v. Wellington) sich mit dem Inhalte saͤmmtlicher, in ungemein kurzer Frist bei uns eingegangenen 3 bis 4,000 Bittschrif— ten genau bekannt gemacht. Man ruͤhmt ihn immer, we— gen seiner Festigkeit; ich aber mochte mir die Freiheit neh⸗ men, dem edlen Herzoge zu sagen (zur Ordnung) — nun, ich moͤchte mir die Freiheit nehmen, dem edlen Herzoge zu sagen, daß er seine Festigkeit auch wohl etwas zu weit treiben durfte. Freilich muß es ihm von Wichtigè'eit erscheinen, die