1829 / 103 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 13 Apr 1829 18:00:01 GMT) scan diff

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egislatur auch befugt. ein bestehendes Recht zu modifiziren, geistigen Betrug offenbar zu machen und erstorbenes 54 oder . . außer Kraft zu setzen, so giebt es neu wieder zu beleben. Einst, als Europa von Fins „was ihr die Befugniß verleihen kann, das und Unwissenheit umnachtet war, da mochte es wohl

urchaus nichts Ver le .. . . l 8a 6 n r chen und auf diese Weise die katholischen) ren, wie man sie fuͤrchtet, gegeben haben; jetzt aber)

sakeit, ihres Sitzes beraubt hat, von diesem Hause fuͤr im— mute e h ,, Der Lord suchte besonders die Erz dem zunaͤchst sich, auch der Graf von Mansfield, bischofe und Bischöͤfe, welche wider die Maaßregel gespro, zwar wider die Bill, vernehmen ließ. Der Marquis d chen hatten, zu widerlegen; er ging, wie so viele fruͤhere glesea sagte, daß, wiewohl er gegen einige Paragn Redner, die Geschichte von England durch, und suchte als-⸗ der Bill Einwendungen zu machen habe, doch die M dann darzuthun, daß unter den jetzigen Katholiken der reli⸗ gel im Allgemeinen seineh vollkommenen Beifall habt. giöse Fanatismus keinesweges noch so vorherrschend sey, als betrachtete sie fast einzig und allein mit Ruͤcksicht auf J sonst. Kein Beispiel sey vorhanden, daß seit laͤngerer Zeit und suchte die wohlthaͤtigen Folgen der Bill auf den Zusta die Paͤpste sich die fruͤhere Herrschaft uber die Gemuͤther Irlaͤndischen Volkes, welches er, in seiner fruͤhern Stellun haͤtten verschaffen wollen. Als Beleg fuͤhrte der Lord das Lord, Lieutenant, Gelegenheit hatte, naͤher kennen zu lernt an, was in Hesterreich unter der Regierung Kaiser Joseph's das Ueberzeugendste zu schildern. (Den fernern Verlauf in den Jahren 1790 und 9i geschehen sey. Er fagte, dieser Sitzung haben wir bereits in unserer vorgestrigen 3e große Regent habe damals Etwas unternommen, was mit mitgetheilt ) . J den Zwecken der vorliegenden Bill einigermaaßen überein— London, 4. April. Das Oberhaus besteht geg stimmte; er unterdruͤckte naͤmlich die Kloͤster, und fuͤhrte in tig aus ohngefaͤhr 400 Mitgliedern. Unter diesen zaͤhf feinen Landern eine Controlle uͤber die paͤpstliche Macht ein. 5. Königliche Herzoͤge, oder Prinzen von Gebluͤt, Der Kaiser sey bei alledem dem Papste mit großer Ruͤcksicht bischoͤfe, 27 Bischs fe (die repraͤsentirenden Praͤlaten nn begegnet, er habe ihn zu sich nach Wien eingeladen und sich, land mit eingeschlossen), 19 Englische Herzöge, 24 M indem er sich vor ihm beugte, den gehorsamen Sohn der und 127 Grafen (mit Einschluß der repraͤfentirenden h Kirche genannt. Nichts desto weniger aber habe doch keine tischen und Irlaͤndischen Pairs, welche den einen von den Vorstellungen, die der Papst wahrscheinlich uͤber andern Titel fuͤhren), ferner 26 Vicomtes und 1899 ; Eingriffe in seine Herrschaft gemacht, irgend einen Erfolg Die auf Befehl des Hauses bekannt gemachte Liste . gehabt. Kaiser Joseph habe auf Alles mit der größten auch die katholischen Patrs mit ein, deren Namen, oh Hoͤflichkeit geantwortet, ohne deshalb in die Ansichten sie ihre Sitze einnehmen konnten, doch in den Parln Seiner Heiligkeit einzugehen. Was hat aber ein solches Listen eingetragen sind. . Verfahren fur Folgen gehabt? Weder der Papst, noch die Aus Dublin schreibt man: „Die Braunschweigf Katholiken Oesterreichs hatten sich dagegen aufgelehnt, und aͤrgerlich daß keine neue Stoͤrungen stattsinden, 8 - Kaifer Joseph seine Reformen ohne die geringste Opposition Frieden Irlands unterbrechen. Das Volk ist nicht n ausgeführt. Eben so habe dieser Monarch in den Nieder, ruhigt, sondern hoͤchst zufrieden. Die Orange⸗Zeitung landen bie Kloͤster, Kirchenguͤter und die Macht des Papstes dessen fangen an, auf den Herzog und die Herzog! beschränkt, ohne daß man sich dawiðer anflehnte, Zwar sey Northumberland zu sticheln, was allgemeines Mißfil spaͤter ein Aufstand in Flandern erfolgt, nicht aber aus reli regt, und sogar unter der Orange⸗Parthei selbst. D gioͤsem Grunde oder unter Einfluß des Papstes, sondern viel- stand des noͤrdlichen Irlands bietet das erfreulichste mehr, weil dem Volke seine Magng-⸗-Charta bedroht erschie⸗= spiel dar; Katholiken und Protestanten, wenigstens di nen fey. „Diese beiden Beispiele,“ fuhr der Nedner fort, seren unter ihnen, nähern sich einander immer mehr. „genuͤgen, um die Machtlosigkeit des Papstes uber die Ge⸗ Kurzem schien es zwischen einem Haufen beider Pan müther des Volkes zu beweisen. Was ist nun ferner auf an einem Ort, Swadlingbar genannt, zu einer hi dem Wiener Congresse geschehen? Jene denkwuͤrdige Acte Schlaͤgerei kommen zu wollen, die leicht blutige Folgen wurde dort abgefaßt, welche Allen, die daran Theil nahmen, haben koͤnnen, aber durch die Vermittelung eines prů zur Ehre gerelchte. Eine neue Verfassung wurde Deutsch, tischen und eines katholischen Geistlichen ward dieselbe land verliehen, die auf den Truͤmmern des alten Systems, lich verhindert. Um diesen beiden wuͤrdigen Geistliches das in seiner Schwaͤche zusammenfiel, errichtet wurde, Ein Dankbarkeit und Achtung zu bezeigen, brachte der . Grundgesetz dieser neuen Constitution ist es, daß alle Pro⸗ von Northumberland den protestantischen Geistlichen a ö testanten Deutschlands auf gleichen Fuß mit den Ka Liste seiner Kaplane, und sandte dem katholischen M) d. ur il n - tholiken gestellt werden sollen; kein Unterschied soll im schenk schoͤner, mit seinem Wappen versehener Buͤch ig. und zwar in w , ,, . vori⸗ ; bürgerlichen Rechte, auf den Grund einer Religions-Ver, Aus allen Theilen Irlands laufen Berichte ein, wel n , zer , , esonders ö schiedenheit, statt finden. Der Papst konnte diese Be⸗ Ungeduld des Volkes ausdruͤcken, zur beabsichtigten u i . a / . nicht sehr anlockend 1 Speku⸗ schrankung seines Einflusses und seiner Macht unmsglich gung der „National-Schuld“ an Herrn O'CLonnell ba . . . 9 . . ,, beson⸗ ganz ruhig zugeben, und sandte daher auch wohl seinen Bot, zu können.. , ; Ei, 6 a e und , . e , schafter, Cardinal Consalvi, nach Wien; dieser sollte dort Man erwartet täglich die Erscheinung einer Gesch lend. abg9 6. ni J 9 viele Menschen un eschaͤftigt Aus denselben Gruͤnden, wie sie früher, bei Abschließung des katholischen Associgtion von ihrem Anbeginn im Jahss im Jahr ö, Die , , ,. zwischen . Fa Westphaͤlischen Friedens, von paͤpstlicher Seite vorgebracht) bis zu ihrer Aufloͤsung im Jahre 1829; wie es heiß en und den Arbeitern vergr ßert naturlich das Elend. worden waren, gegen alle Eingriffe protestiren. Aber, was Verfasser derselben eines der vorzuͤglichsten Mitgliedt lich aber, sagt die Manche ster Times, werden beide war der Erfolg? So viele Documente in Bezug auf den Gesellschaft. ö die Nothwendigkeit ein sehen, maͤßig und ruhig in ih⸗ Wiener Congreß ich auch durchgesehen habe, konnte ich doch Eine in diesen Tagen erschienene Schrift del spruͤchen zu seyn, um die Thuͤre zu freundschaftlichen durchaus nichts finden, was nur den geringsten Beweis da⸗ Greenville widerlegt, und wie es scheint mit Erfolg, en offen zu lassen. Was die Londoner Weber in fuͤr giebt, daß man auf jene Protestationen irgend eine her allgemein herrschende Meinung, als ob der b Relds betrifft, so befinden sie sich, aller bisherigen Bei— Ruͤcksicht genommen habe. Ich kann zwar nicht bestimmt Cocke, unter Carls II. Regierung, durch den Willen M nd aller Anstrengungen des zu ihrem Beistande er⸗ sagen, ob man uͤberhaupt davon Notiz genommen hat, oder versitaͤt Oxford von selbiger verwiesen worden sey; son Uusschusses ungeachtet, fortwaͤhrend in einer sehr nicht; das aber weiß ich, daß ein solcher Protest gar keinen weisung geschah, der erwahnten Schrift juso lge/ an swerthen Lage. Erfolg gehabt, und daß Seine Heiligkeit sich über das, was len Befehl des Koͤnigs Karl, der den Gönner Coch Niederlande der päpstlichen Macht verloren ging, beruhigen mußte. Wenn Grafen Shaftesburm, und alle seine Anhaͤnger haßt. 1 K . ich uun diese Thatsachen, die als Beleg über die gegen waͤr⸗ Der oͤffentliche Verkauf der eben so zahlreichen als . 6. April. In der vorgestrigen Sitzung der tige öffentliche Stimmung in Europa dienen koͤnnen, mit Al— Hibbertschen Bibliothek hat hier begonnen. Unter mn der Generalstaaten legte der Praͤsident zwei lem, was seit 120 Jahren Verbesserndes geschehen ist, in ward fuͤr Aesopi Vita et Fahulae edente Tuppo rn . vor, wovon der erstere eine neue Ab— Verbindung bringe, so kann ich wohl behaupten, daß die fuͤr Analecta Sacra de Kebus Catholicorum in . 7. Titels des 53 Buches der Prozeß⸗Ordnung Macht des Papstes nicht etwa ein Schatten, sondern der 2 Bande, 8 Pfd. 8 Shill,; fuͤr Aristo, Orlandi der von den Maaßregeln bei dem gaͤnzlichen Verfall Schatten eines Schattens ist, besonders in sofern diese Macht (1532) 53 Pfd. 11 Shill. ; fuͤr dasselbe Werk (1 Schuldners handelt; der zweite Entwurf berichtigt auf den inneren Zustand der Laͤnder und auf die Schicksale der Pfd., und fuͤr dasselbe Werk in 5 Baͤnden auf. 4 ditel des Civil-Gesetzbuches, und namentlich den von Volker einen Einfluß uͤbt. Ich unternehme ferner die Behauptung, 70 Pfd. bezahlt. Eine Lateinische Bibel vom Jahn tergemeinschaft. Mehrere eingegangene Petitionen daß, so groß auch Macht, Einfluß und Ausprüche des Papstes auf Pergament, ging zu 128 Pfd. 2 Shill. weg, m an den betreffenden Ausschuß verwiesen. Die Her— iahfruͤheren' Zeiten gewesen sind, es eine andere, bei weitem andere von 1590 und 1592 u 53 Pfd. Der Verka ndberg und Pescatore erstatteten darauf den furchtbarere Macht giebt, die jenen entgegen gearbeitet hat, Bibliothek wird, wie es heißt, noch einen vollen sions Bericht uͤber mehrere Bittschriften; in einer . und dies ist die Macht der Zeit, welche von der Cultur un, dauern. protestirten einige Mitglieder der Provinzial⸗Staa— terstuͤtzs wird und wie auch der edle Graf (Falmouth) Das erste Beispiel von Wahlbestechungen fin det renthe dagegen, daß man ihnen den, durch die die Bemerkung in's Laͤcherliche ziehen mag das Vorwaͤrts-⸗ 13ten Regierungs⸗Jahre Elisabeth's, wo ein gewisser „oOrganisation von 1827 eingesetzten Provinzial⸗Ge— schreiten der Vernunft. Die Fortschritte humaner Bildung Longe, ein ganz einfacher Mann, der nicht die min wieder nehmen wolle; sie setzten darin zur Begruͤn⸗ sind so will es wohl die Versehung dazu bestimmt, es Gesuchs auseinander, daß diese Provinz fruͤher alte Irrthuͤmer und eingewurzelte Vorurtheile abzuschuͤtteln, gig gewesen, und als solche der Utrechter Union bei— sey; seit mehreren Jahren nehme die Bevoͤlkerung sovinz zu u. s. w. Die von der Coammission vorge— sse Niederlegung in die Registratur wurde von der

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hatte, um im Parlament von Nutzen zu seyn, das dniß ablegte, das er dem Wahlbeamten und einigen Personen im Flecken Westbury 4 Pfd. gegeben haͤtte zͤhlt zu werden, was auch geschah. Der Flecken aber dafuͤr eine Geldbuße erlegen; das erwaͤhlte Parlaments⸗ zard entsetzt und der Beamte verhaftet, und mit einer afe belegt.

Es Devonport meldet man, daß vor einigen Tagen tugiesische Schiffe, mit ungefähr 189 Portugiesischen ingen, nach RNio-Janeiro abgesegelt sind. Hatten sie wartet, so wuͤrde ihre Bestimmung wahrscheinlich geworden seyn, wohin alle uͤbrigen Ausgewander— gen 500 an der Zahl, unverzuͤglich eingeschifft wer—

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unbemittelte Studenten an den Vortheilen einer sigen aͤrztlichen Erziehung Theil nehmen zu lassen, ée Professoren der ärztlichen Abtheilung des Colum— sgiums in Washington beschlossen, daß es einem lh von jedem einzelnen Staat und Gebiet Nord— ö erlaubt seyn soll, auf Vorstellung der Senatoren Deputirten des Congresses, den Vorlesungen unent— beizuwohnen. Die einzigen Ausgaben, die, wie es hen Studenten zur Last fallen werden, sind 5 Dollars matriculations-Gebuͤhr, und 20 Dollars, wenn sie t werden sollten. n urspruͤnglich in der Bengal-Chroniele erschie— Artikel, in welchem frei uͤber die Vortheile und Nach— es Monopols der Ostindischen Compagnie verhandelt ist von allen liberalen Blattern in Ostindien aufge— n worden, und zwar zum anscheinend nicht geringem en der Verwaltung, die sich diesesmal, wie die Times „ihres Censur⸗-Rechtes wahrscheinlich nicht hat bedie— slen, um das Verzeichniß der wichtigen Gruͤnde gegen nierung des Monopols der Ostindischen Compagnie tergroößern.

der letzten Versammlung der Koͤniglichen Dubliner haft ward beschlossen, eine Ausstellung aller Irlaͤndi— fabrikate und Erzeugnisse des Bodens zu veranstalten. ncashire⸗Zeitungen zufolge ist der Baumwoll⸗Handel fort⸗

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d sehr gedruͤckt. Inländer kaufen nur ihre dringendsten

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ĩ unter! dem Anscheine der Gerech- die Fortschritte der Wissenschaft die beste Sicherheit 9 , Gele e, rbean ö gen.“ Lauter Beifall folgte der Rede des Lords Goh Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Re oz.

Kammer angenommen. In einer anderen Petition suchte eine Gemeinde des Großherzogthums Luxemburg darum an, daß die Verwaltung der Communal-Waldungen den Gemein— den wieder uͤbergeben werde. Der Berichterstatter, Herr Pescatore, unterstuͤtzte diese Bittschrift; das Grund Gefetz uͤberlasse den Gemeinden die Verwaltung ihres Eigenthums, und es lasse sich kein Grund dafuͤr auffinden, warum die Waldungen gerade eine Ausnahme machen sollten; es sey daher zu wuͤnschen, daß die Anzeige einiger oͤffentlichen Blaͤt— ter, die Regierung sey im Begriff, den Gemeinden die Ver⸗ waltung der ihnen angehoͤrigen Forsten wieder zu übergeben, bald in Erfuͤllung gehe. Herr van Reenen berichtete dar— auf uͤber eine Bittschrift des Herrn Coché-Mommens und einiger anderen Journalisten, welche darauf antrugen, den Drücker von aller Verantwortlichkeit fuͤr solche Artikel zu be—⸗ freien, deren Verfasser bekannt sey. Der Praͤsident zeigte am Ende der Sitzung der Kammer an, daß der Tag fuͤr die Eroͤffnung der Discussion uͤber die Angelegenheit der Jury bestimmt werden solle, sobald die Sectionen der Kammer die Pruͤfung des zehnjaͤhrigen Budgets und des Preßgesetz⸗Ent— wurfes beendigt haben wuͤrden.

Bruͤssel, 7. April. Se. K. H. der Prinz Alexander von Wuͤrtemberg, welcher seit dem 23sten v. M. in unserer Stadt verweilte, ist vorgestern von hier abgereist.

Die Nachricht von der am Z1sten v. M. stattgefunde— nen Wahl des Cardinals Castiglioni zum Papste, welche durch den Telegraphen nach Lille gekommen war, wurde gestern durch einen außerorordentlichen Courier hierher gebracht.

Der Eatholique warnt die jungen Leute vor der Lec— tuͤre der Rousseau'schen Schriften. „Wenn (sagt dieses Blatt unter Anderem) der Vater des Genfer Sophisten hatte vor— aussehen koͤnnen, welche Gesinnungen dieses Ungeheuer spaͤ— ter entwickeln wuͤrde, so waͤre er gewiß in Versuchung ge— rathen, es bei der Geburt zu erwuͤrgen.“ .

Schweden und Norwegen.

Christiania, 3. April. Das Brief-⸗Felleisen, welches am 14ten vorigen Monats von hier nach Bergen abgegangen, ist am 19gten dort in beraubtem Zustande angekommen. So viel man uͤbersehen konnte, fehlten wenigstens 17 auslaͤn— dische Briefe, aber nur ein inlaͤndischer. Verschie dene dicke Briefe kamen auch eroͤffnet an. Die mit Bankzetteln be— schwerten waren unberuͤhrt geblieben.

Deutschlan d.

Muͤcnchen, 6. April. Kuͤnftigen Donnerstag, den gten d. M., wird im Koͤnigl. Hof⸗-Theater Karl Maria v. Weber's „Euryanthe“ mit aufgehobenem Abonnement, als außeror— dentliche Vorstellung, gegeben und der Ertrag zum Vortheil der auf Allerhoͤchste Anordnung errichteten Pensions-Anstalt fuͤr das Gesammt-Personal des Koͤnigl. Hof-Theaters be— stimmt werden. Der Fonds dieser Anstalt wird aus den Beitraͤgen gebildet, welche jedes Buͤhnen-Mitglied mit 6 pCt. seines Bezügs dazu zu entrichten hat. Um diesem Fonds schneller einen fruchbaren Anwachs zu geben, geruhten ihn Se. Majestaͤt der Koͤnig mit 50,060 Fl. aus Ihrer Kasse zu verstaͤrken und zugleich alljährlich zwei außerordentliche Vorstellungen zum Vortheil dieser Pensions-A1Anstalt, wovon gegenwartige die Erste ist, zu gestatten. ;

Bayreuth, 6. April. Auf der Ruͤckreise von Altenburg nach Stuttgart trafen Ihre Majestaͤt die Koͤnigin Pauline von Wuͤrtemberg unter dem Namen einer Graͤfin von Teck ge— stern Abends gegen acht Uhr im erwuͤnschtesten Wohlseyn in unserer Stadt ein. Hoͤchstdieselben geruhten, wie auf der Hinreise so auch jetzt, im Gasthofe zum goldenen Anker ab⸗ zuͤsteigen und in demselben zu uͤbernachten und heute Mor⸗ gens gegen acht Uhr die Reise weiter fortzusetzen.

O e ster rei ch. Die Prager Zeitung vom 16. und naͤchst ihr die Leip⸗

ziger Zeitung vom 24. Maͤrz d. I enthalten Folgendes:

„In den letzten Tagen des October 18238 ist die Rin⸗ der-Pest in Boͤhmen ausgebrochen. Die uͤber ihre Entste⸗ hungs-Veranlassung gepflogenen Erhebungen haben zu dem Ergebnisse gefuͤhrt, daß diese verheerende Seuche bloß durch Polnische Viehtriebe nach Boͤhmen gelangt sey. Sie kam in mehreren Orten, welche an der gewöhnlichen Trieb straße lie— gen, nicht minder aber auch in jenen Orten zum Vorschein,