e r r , 1
de , , , , .
werden sollten, machte Herr Carl Dupin den Antrag, daß die Kammer diesmal ausnahmsweise, außer der naͤchsten Sonnabend-Sitzung, auch noch den Freitag den Bittschriften widme, indem am Sonnabend vor Ostern vielleicht keine Sitzung stattfinden mochte, und man noch mit 180 Petitionen im Ruͤckstande sey. Da der Antrag keine Unterstuͤtzung zu finden schien, so trat Hr. Dupin nochmals zur Vertheidigung dessel⸗ ben auf, wobei er bemerkte, daß im vergangenen Jahre 300 bis 400 Petitionen gar nicht zum Vortrag gekommen waͤren; in diesem Jahre gingen sie aber noch in größerer Anzahl wie damals ein. „Hieraus sehen Sie“, rief man dem Redner von der rechten Seite zu, „daß die Bittsteller deshalb den Muth nicht verloren haben.“ Der Vicomte von Beaumont verlangte, daß uͤber den Vorschlag des Hrn. Dupin gar nicht einmal abgestimmt werde, da derselbe durchaus reglements— widrig sey; eine Sitzung in jeder Woche, fuͤgte er hinzu, reiche fuͤr die Bittschriften vollkommen hin, und wenn eine große Anzahl derselben ruͤckstaͤndig sey, so liege die Schuld nicht sowohl an der wenigen Zeit, die man ihnen widme, als an den langen Reden, die man daruͤber halte. Herr Benjamin Constant vertheidigte das Petitions-Necht, und berief sich auf 2 bis 3 fruͤhere Sessionen, wo, ungeach— tet das Reglement nur eine Sitzung fuͤr Bittschriften woͤ— chentlich vorschreibe, deren doch oft taͤglich stattgefunden hät— ten. Er unterstuͤtzte sonach den Antrag des Herrn Dupin, eben so der Vicomte v. Tracy und Hr. Daunant, einer
der Berichterstatter der Bittschriften⸗Lommission. Der Mar⸗
quis von Cambon dagegen glaubte, daß man sich an das Reglement halten muͤsse. — Eine erste Abstimmung uͤber den Vorschlag des Herrn Dupin fuͤhrte zu keinem Resultate, da viele Mitglieder des rechten Centrums nicht mitstimmten; es mußte daher zu einer zweiten geschritten werden, wobei der Praͤsident diejenigen Mitglieder der Kammer, die an der ersten Abstimmung keinen Theil genommen hatten, besonders aufforderte, ihr Votum abzugeben. Jetzt erhoben sich meh— rere Mitglieder des rechten Centrums mit der linken Seite zu Gunsten der Proposition, so daß diese nunmehr angenom— men wurde. In den beiden naͤchsten Sitzungen wird man sich sonach ausschließlich mit den bei der Kammer eingegan⸗ genen Bittschriften beschaͤftigen. —
Paris, 11. April. Am Sten, nach der Aufhebung der Sitzung der Deputirten-Kammer, begaben die Minister der Justiz und des Innern sich sofort zu Sr. Majestäaͤt dem Koͤnige. Vorgestern vor der Messe hatte der Koͤnigl. Spa— nische Botschafter eine Privat⸗Audienz beim Könige. Nach der Messe empsingen Se. Majestaͤt aus den Haͤnden des Praͤsidenten der Deputirten-Kammer die letzten, von dieser Kammer angenommenen Gesetz⸗Entwuͤrfe.
Auch das Journal des Débats spricht sich nun nachtraͤglich uͤber das Resultat der Sitzung vom 8. d. M. aus. „Die ploͤtzliche Zuruͤcknahme der beiden Gesetze uͤber das Communalwesen“, sagt dasselbe „kann fuͤr Niemand ein Gegenstand der Freude seyn. Daß diese Gesetze nicht vollkommen waren, das hatten wir im Voraus zugegeben, und wir wuͤnschten nichts so sehnlich, als daß sich Mittel zu einer Annäherung und Vereinigung der verschiedenen Mei— nungen finden moͤchten. Dies ist stets die Linie gewesen, die wir dem Gange der Kammer und der Regierung vorgezeichnet ha⸗ ben. Wir glauben, daß es hinreichend sey, wenn ein Gesetz⸗Entwurf
den Keim zu Verbesserungen in sich schließe, und daß man der Zeit
uͤberlassen muͤsse, diesen Keim zur Reife zu bringen. Wenn ein Gesetz in einem solchen Geiste abgefaßt ist, so ist es tausend— mal besser, es anzunehmen, als es zu verwerfen. Es kommt die Zeit, und sie ist niemals sehr entfernt, wo das, was zu— erst nur ziemlich gut war, durchaus gut wird. Wir koͤnnen zwei Beispiele aus der neuesten Zeit dafuͤr anfuͤhren. Das Preßgesetz wie das Wahlgesetz gaben zu vielen Einwendun—⸗ gen Anlaß und ließen viel un wuͤnschen uͤbrig; demungeach⸗ tet stimmten wir fuͤr die Annahme derselben, und Frankreich wuͤnscht sich nunmehr Gluͤck, daß es im Genusse jener beiden Gesetze ist. Es will viel sagen, von der Censur befreit zu seyn, und auf die Unverfaͤlschtheit der Wahlen rechnen zu koͤnnen. Wo waͤren wir, wenn diese Gesetze aus Mangel an gegenseitigem Verstaͤndniß von der Kam⸗ mer verworfen, oder von den Ministern zuruͤckgenom⸗ men worden waͤren? Das Departemental⸗-Gesetz war, selbst in der Gestalt, wie die Minister es vorgelegt hat⸗ ten, mehr werth, als die willkuͤhrliche und despotische Organisation, die wir aus der Kaiser-Zeit geerbt haben. Diejenigen, welche das Gegentheil behaupteten, bildeten kei— nesweges die Majorität der Kammer; diejenigen, die das
Gesetz in anderer Ruͤcksicht bekampften, verlangten mehr, als
dasselbe bewilligte, aber sie wuͤrden es doch niemals gegen das fruͤhere System vertauscht haben. Dieses letztere ist ein
m,,
Uebel, welches man vor Allem hatte vermeiden sollen. 9 Vestalin“ wird gleichfalls schleunigst ausgeruͤstet, an— es ist nun einmal geschehen, Die Wunde ist noch zu fich zu einer Sendung nach dem Südmeere. als daß wir den Muth hätten, sie tiefer zu untersug Die Straßen in der Naͤhe des neuen Theaters der ko— Wir werden leider nur zu oft Veranlassung haben, dar en Oper werden, wie es heißt, umgetauft werden, und zuruͤckzukommen / Namen derjenigen Franzoͤsischen Schriftsteller und Com— Der Constitutionnel bemerkt: „Der Messager ien erhalten, die sich in jenem Genre am meisten aus— Chambres hatte uns gestern angekuͤndigt; daß das Min] hnet haben, als Mehnl, Dalayrac, Monsigny, Mar— rium sich uͤber den in der Sitzung der Deputir ten / Kam wu. s. w. vom 8. d. M. ausgefuͤhrten kleinen Staatsstreich nahe . . ; 2. klaͤren wuͤrde. Heute sagt aber der Messager nichts; Großbritanien und Irland. ist wahrscheinlich Alles, was das Ministerium denkt“ Parlament s-Verhandlungen. Am 10. April ist Fberhause die dritte Lesung der katholischen Bill
Das Journal du Commerce aͤußert: „Der Mon enthalt heute nicht die Aufschluͤsse, die der Messager gi zt. — Die Sitzung, welche bis 2 Uhr des Morgens krte, wurde, wie bisher gewohnlich, mit der Ueberreichung
anzukuͤndigen schien, und auch dieses letztere Blatt ben
tet heute Abend das tiefste Stillschweigen uͤber die S] Plteschriften eroͤffnet. Graf von Eldon erschien mit
Es ist freilich das Beste, zu schweigen, wenn man kein Perition, die so umfangreich war, daß einer der Thür— L des Oberhauses, ein starker Mann, sie kaum auf den
ten Gruͤnde anzugeben weiß.“ — Auch der Courn frangais giebt seine Verwunderung daruber zu erkenn tern zu tragen vermochte. „Die Bittschrift“, sagte daß weder der Moniteur noch der Messager irgend brd, „welche Ihnen hier uͤbergeben wird — ich selbst Erklaͤrung uber die Zurücknahme der beiden Gesthen Hag es nicht, sie zu praͤsentiren — kommt von den Ein— halten, Was. das Ministerium Übrigens auch g (in Liverpools, die Ew. Herrlichkeiten darum bitten, moͤge“, fuͤgt derselbe hinzu, „es wird ihm nicht, Fatholiken keine Concessionen zu machen. Zwar weiß gen, den unguͤnstigen Lindruck zu verwischen, du l inß eine Gegen-Petition desselben Ortes im Anzuge ist, der Kammer zugefuͤgte Beleidigung und der Widen ] väll ich, bevor man sie uͤberreicht und die Einwendun— von der Regierung gegebenen Versprechens auf die z] egen die mir anvertraute Bittschrift vorgebracht zen hervorbringen werden. Die Minister wurden sch ächts weiter bemerken, als daß ich auf Alles vor— recht haben, wenn sie sich einbildeten, daß sie die gesten it bin. Ein Morgenblatt, fuͤgte der Lord hin— habe erzählt, daß er mit Haͤnden fechte, die in
gebrochene Frage oder jeden andern Gegenstand von meinem Interesse, in der Kammer jemals wieder zur Sp] Handschuhen eingemufft seyen „Y, er werde jedoch auch diese Handschuhe nicht ablegen, wenn man ihn nicht
bringen koͤnnten; es laßt sich nichts mehr von ihnen e ten; sie haben alles Vertrauen, alle moralische Kraft wan dazu zwinge. Lord Goderich wuͤnschte sich Gluck
ren. Ihre ganze Existenz beruhte auf Versprechungen daß er, wenn auch nicht mehr Geistes-Kraft, doch mehr Hoffnungen; diese Existenz hat gestern aufgehört.“ Her-Starke als sein edler und gelehrter Freund besitze; Der Messager des Chambres spricht sich uber h daher auch im Stande, die Gegenpetitlon von Llver— diesjährigen Feldzug zwischen Rußland und der Türkei n mit eigenen Händen zu überreichen, und wuͤrde diesen Anderm in folgender Art aus: „Die Nachrichten, die wit st auch nöthögenfalls der andern Bittschrift erzeigen. Konstantinopel und Odessa erhalten, lassen uns die Erösfnun esweges aber sey er gesonnen, den edlen und gelehrten Feindseligkeiten als nahe bevorstehend erscheinen. Wir] dergestalt herauszufordern, daß er seine Muff⸗Handschuhe ten wohl vorausgesehen, daß bei der unter den Tuͤrken J ichen muͤßte; denn er sey nicht beauftragt, wider schenden Gaͤhrung der Gemuͤther und nach den Resu on ihm uͤberreichte Petition etwas vorzubringen. des letzten Feldzuges, der Krieg unvermeidlich seyn w as muͤsse er bemerken, daß die Bittschrift, welche Nicht der Augenblick, wo man sich von beiden Seiten U uͤberreiche, wiewohl nicht so umfangreich als jene, cher Siege ruͤhmt, ist. dazu angethan, zwei feindlich ges die höoͤchste Beachtung verdiene, denn sie enthalte die Boͤlker, wovon das eine fuͤr den Ruhm, das andere für Mrschriften von 22, 000 der achtbarsten Einwohner von
Religion sicht, zu entwaffnen. Es muß sich noch ciner i tpool, einer Stadt, die bekanntlich viele Jahre lang den
jenen großen Schlaͤgen ereignen, der einen entscheidenshmten Vertheidiger der Emanecipation, den Mann, der Sieg herbeifuͤhrt. Die Feindseligkeiten waren uur weg den Freunden dieser großen Maaßregel immer als der der Strenge der Jahreszeit augenblicklich eingestellt. Pezeichnetste erschienen sey (Herrn Canning), als Repraͤ— Unterhandlungen sind seitdem gescheitert, und kein heilselinten in das Parlament geschickt habe. Bles allein sey Rath hat die kriegfuͤhrenden Partheien zu naͤhern vermöichend, zu beweisen, daß die Einwohner Liverpools den Es leidet keinen Zweifel, daß man in dem bevorstehenslischen Concessionen nicht so entschieden feindlich gesinnt Feldzuge mit mehr Vorsicht zu Werke gehen und bedeuten. Graf von Eldon nahm hiervon Gelegenheit, zu be— Kraͤfte entwickeln wird, als in dem vorjährigen. Den in, daß die Waͤhler von Liverpool unstreitig Recht ge—
hatten die Russen nicht auf einen ernsten Widerstand der Q haben, einen so ausgezeichneten Mann, wie Herrn Can⸗
gerechnet und sich daher einen leichten Sieg versprochen. zum Repraͤsentanten zu erwaͤhlen und zu behalten. „Ich Folge davon war, daß der Feldzug nicht mit dem voss „fuhr der Lord fort, „große Achtung fuͤr Herrn Canning, digsten Erfolge gekroͤnt wurde. Jetzt kommt die Erfe r immer sagte, daß er keine Emancipation ohne vollstaäͤn— den neuen Heerfuͤhrern zu Huͤlfe, denen der Kaiser Sicherheiten gewaͤhren wolle. Ich gestehe dies um so lieber, Commando seiner Truppen anvertraut hat. Man wir ie gegenwartige Bill gar keine Sicherheiten gewaͤhrt, einem zahlreicheren Corps als im vorigen Jahre ins nan die Abfasser derselben gewiß keine Sicherheits-Com— ruͤcken; der Bedarf an Kriegs- und Mund-Vorrath wird be Lien nennen kann. Wenn inzwischen zugegeben werden ten und in hinlaͤnglicher Quantitat herbeigeschafft werden; daß Niemand mehr als Hr. Cahning zur Befoͤrderung wird sich vor Krankheiten mehr als damals zu bewahren nw Wolischen Sache gethan hat, so moͤchte ich doch ande— und die Entscheidung wird durch die getroffenen Anordms Bauch seine letzte Erklaͤrung in Bezug auf die Dis— nur um so rascher seyn. Erst wenn ein Hauptschlag ge n“ zu bedenken geben. Wie seine Opposition ist, werden sich, wie wir solches immer behauptet die Letzteren mit seiner Vertheidigung der Katho— gute Rathschlaͤge mit Erfolg ertheilen lassen.“ sich zusammenreimen laßt, das weiß ich in der
Die Portugiesischen Flüchtlinge zu Brest haben n nicht.“ Der Graf sagte darauf, daß er nicht ge— burtstag der Koͤnigin von Portugal, welche am 4. Ap Kwisse, wie viele Unterschriften die von ihm uͤber— zehntes Jahr zuruͤckgelegt hat, durch ein festliches Ma Petition enthalte; aus ihrem Umfange aber zu schlie— ter dem Vorsitze des Obersten Pizarro, begangen. AM nmuͤßte sie mindestens eine Million enthalten. Graf wohnten sie dem Schauspiele bei, wo, ihnen zu Ehren Habdington fand sich veranlaßt, seinen verstorbenen, Portugiesische Hymne angestimmt wurde. Bis hierhet! Hrenwerthen Freund (Hrn. Canning) gegen das, was Alles mit der groͤßten Ordnung zugegangen; als aber sehr unpassend uͤber ihn gesagt würde, in Schutz zu Parterre die Wiederholung des gedachten Gesanges ver n. Hr. Canning, sagte er, habe die Sicherheiten, nur wurde, und die Polizei sich diesem Begehren widersetzte, dere Meinungen zu beruhigen, als etwas Wichtiges stand ein solcher Tumult, daß die Behörde sich zuletzt g Ischlag gebracht; diese Andersmeinenden seyen es gewe— thigt sah, das Haus raͤumen zu lassen. .
Nach Brest ist der Befehl ergangen, sofort die Frey n , , 3 5 M „die schöne Gabriel“ von! Sh Kanonen lauszurästen, m ctere Zeitungen hatten sich Tages vorher einige She
welcher der Contre-Admiral Grivel den Contre⸗Adm H. enthlt ö ,, Noussin in Brasilien abloͤsen soll, da dieser mit den ] ä Bel Gelegenheit ber Verhaßblungen , Aufhebung fen „Jean Bart“ und „Duquesne“ nach Europa zu t- und Coörporations⸗-Acten, wo sowohl Hr. Canning als kehrt. Die in dem Hafen von Brest befindliche Fregh uskisson sich gegen die Maaßregel aussprachen.
.
sen, welche er Sicherheits⸗-Commissarien nannte; als er aber fand, daß man seine Sicherheiten nicht annehmen wollte, so erklaͤrte er, daß er gar keine mehr vorschlagen werde. Was nun die Erklarung des Hrn. Canning uͤber die Aufhebung der Test, und Corporations-Acte betreffe, so habe der edle und gelehrte Lord nicht auch den eigentlichen Grund dazu angegeben, und der sey kein anderer gewesen, als die Besorg⸗ niß, daß jene Maaßregel die Erledigung der groͤßern, katho⸗
lischen Frage in Verzug bringen duͤrfte. Großes Unrecht
geschaͤhe seinem verstorbenen, sehr ehrenwerthen Freunde, wenn der edle und gelehrte Lord von ihm denke, daß er der Maaßregel, welche den Dissidenten Abhuͤlfe gewaͤhrte, feind—⸗ lich gesinnt war. „Leider“, so schloß der Lord, „ist jener große Mann nicht mehr und — wir duͤrfen freilich nicht murren, da es die Vorsehung so gewollt — die Bewachung
seines Ruhmes ist nun allein seinen ihn uͤberlebenden Freun⸗
den uͤbertragen; da ich, Mylords, zu den Letzteren gehöre, so werden Sie diese Erklarung, die ich uber meinen sehr ehrenwerthen Freund, der selbst nicht mehr fuͤr sich auftre— ten kann, geben mußte, mir zu gut halten.“ (Hort, hort!) Graf v. Eldon erklaͤrte darauf, daß es durchaus nicht seine Absicht gewesen sey, das Andenken Canning's zu kraͤnken. Er sey viele Jahre lang mit ihm zusammen im Amte gewe⸗ sen und habe niemals mit Hintansetzung des Respects von ihm gesprochen; gewiß werde er es also jetzt nicht thun, da der große Mann todt sey. — Nachdem der Herzog von Wellington auf die an der Tages, Ordnung seyende dritte Lesung der katholischen Emaneipations-Bill angetragen hatte, ließen sich folgende Redner vernehmen: Dafuͤr, Marquis v. Camden, Lord Granville, Lord Harrowby, Bischof v. Norwich, Herzog v. Athol, Lord Middleton, Bischof v. Lich field, Herzog v. Sussex, Marquis v. Lans— downe, Lord Holland und endlich beim Schlusse der Debatten der Herzog v. Welling ton. Dawider sprachen: Graf von Eldon (in einer ausfuͤhrlichen Rede, von der er sagte, man moͤge sie als den Schwanengesang seines politi⸗ schen Lebens betrachten), Graf von Abingdon, Herzog von Neweastle, Graf von Roden, Graf von Falmouth, Herzog von Cumberland, und der Bischof von Bath und Wells. — Einstweilen theilen wir heute die Reden der beiden Koͤniglichen Prinzen mit und behalten uns ein Referat uͤber die uͤbrigen noch vor. — Der Herzog von Cumberland sagte: „Ich bin nicht so eitel, zu glauben, daß irgend etwas von mir Ausgehendes Ew. Herrlichkeiten Ansicht uͤber diese Frage veraͤndern koͤnne. Ich halte es je— doch fuͤr meine Pflicht, Ihnen, bei der gegenwartigen Ge— legenheit, einige Bemerkungen darzulegen, und zwar, um zu erklaren, daß meine Gesinnung noch unveraͤndert dieselbe ist. Ich habe Allem, was im Verlaufe der Discussionen uͤber diesen Gegenstand gesagt worden ist, mit der groͤßten Auf— merksamkeit zugehoͤrt, nichts aber konnte ich finden — so Vieles dafuͤr und so Manches auch gesagt wurde, was mir schmerzlich war — nichts, was mich bewegen konnte, die be— reits uͤber die Maaßregel dargethane Ueberzeugung, welche ich gewissenhaft in mir bewahren werde, auch nur im Ge— ringsten zu andern. Nicht bin ich in meiner Opposition durch irgend eine Abneigung gegen die Katholiken geleitet worden; ich habe mich nur widersetzt, weil ich eine Maaßregel nicht gut heißen kann, welche ich als einen Bruch der Constitution ansehe. (Hoͤrt, hoͤrt!) Noch ehe diese Verhandlungen begannen, habe ich dem edlen Herzog, welcher sich an der Spitze der Regie⸗ rung befindet, meine Ansicht uͤher die Frage zu erkennen gegeben; ich versicherte ihm zugleich, daß ich, wenn im Ver— laufe der Discussionen etwas vorkommen sollte, was diese Ansicht zu aͤndern im Stande waͤre, dann auch bereit sey, es ihm zu bekennen. Da jedoch nichts der Art, was den urspruͤnglich erhaltenen Eindruck bei mir ändern konnte, hier vorgekommen ist, so halte ich es fuͤr meine Pflicht, auf— richtig und gewissenhaft in meiner Opposition zu beharren und gegen die Bill zu stimmen.“ (Hoͤrt, hort! Der Her— zog von Sussex sagte darauf: „Nach dem, was mein er— lauchter Verwandter so eben als seine Meinung abgegeben hat, duͤrfte es mir wohl auch erlaubt seyn, zur Erfuͤllung dessen, was ich fuͤr meine Pflicht ansehe, hier zu wiederholen, daß meine, Ew. Herrlichkeiten zu Gunsten der Bill bereits dargethane Gesinnung auch unveraͤndert dieselbe geblieben ist; bei dieser Gelegenheit wuͤnsche ich Ihnen Gluck, Mylords, zu der. Maaßregel des Friedens und der Gerechtigkeit, welche bald einem großen und wichtigen Theile der Koͤniglichen Unter— thanen zu Theil werden wird. Der Maaßregel meinen Bei— stand zu leihen, dazu waren hinreichende Gruͤnde vorhanden in der Rede des edlen Herzogs (v. Wellington), welcher die Bill einbrachte; seine Gruͤnde waren hinreichend, um mich von der Nothwendigkeit der Maaßregel, so wie davon zu
e,