lusses Tuntscha, sind nur bloß ihrer Lage wegen bemerkens— 43 Zwischen Jambol und den Defileen von Demir⸗ Karpi liegt ein mit einer Mauer umringter Flecken Selimno [Islemje). — Karabunar, auf dem Vereinigungspunkt der oͤstli⸗ chen Deflleen des Balkans, 54 Meilen von Konstantinopel.— Burgas, Seestadt und Hafen, ist fuͤr den Besitzer wichtig, um Sperationen zu Lande mit der Flotte unterstuͤtzen zu koͤn⸗ nen. — Die von Philipopolis, Eski⸗Saara und Jambol fuͤh⸗ renden Straßen vereinigen sich bei Adrianopel, das in Hin— sicht auf den Umfang die zweite und hinsichtlich seines Han— bels die dritte Stadt der Europaͤischen Tuͤrkei ist; sie enthaͤlt 20,000 Haͤuser und g0,000, nach Andern 130,000 Einwohner, worunter 30,000 Griechen. Sie liegt auf einer reizenden von Huͤgeln durchschnittenen Ebene am linken Ufer der Ma⸗ ritza, welche hier die Fluͤsse Tuntscha und. Arda aufnimmt, und war schon zu Roͤmischen Zeiten mit Mauern und Thuͤr— men befestigt. Ueberdem befindet sich hier am Tuntscha⸗Fluß eine Eitadelle mit einem Arsenal. Die Maritza wird nur von kleinen Ruderfahrzeugen befahren, vermittelst welcher Adrianopel mit der Seestadt Enos in Verbindung steht, die an der Muͤndung der Maritza liegt, und gewissermaaßen den Seehafen Adrianopels bildet. Trinkwasser erhaͤlt die Stadt durch die Solimansche Wasserleitung, die ein großes Thal durch— schneidet und nicht nur die Baͤder, sondern 52 Spring— ; und 16 große gewohnliche Brunnen mit Wasser versieht. Die Straße nach Adrianopel zieht sich, von Philipopo— lis an laͤngs dem rechten Ufer der Maritza bis Dsche—
; saira, wo sie uͤber eine Bruͤcke aufs linke Ufer hinuͤbergeht. . Von Adrianopel bis Konstantinopel sind es nur 45 Meilen. — Kirklissa ist die Hauptstadt des Sandshaks, von einer Mauer umschlossen, und hat ein festes Schloß. Die Straße
von hier aus nach Konstantinopel vereinigt sich mit der von
Adrianopel bei Liuli-Burgas (28 Meilen von Konstantino— — pel), geht dann nach Siliwri, einer Stadt mit 6000 Ein— — wohnern, und stoͤßt dort mit der von Salonichi kommenden ; Straße zusammen. Es existirt uͤbrigens noͤrdlich noch eine Straße von Adrianopel uͤber Kirklissa nach Visa, und von da uͤber die Strandschei⸗Berge nach Konstantinopel, die zwar kuͤrzer, aber schwerer zu passtren ist, als jene. — Visa, Re—
Adrianopel, Kirklissa und die Seestadt Midia, und hat eine
Mauer nebst einer Citadelle. — Konstantinopel ist zu be— ; kannt, als daß es hier noͤthig ware, seiner umstaͤndlicher zu erwaͤhnen.
Vor einiger Zeit hat man bei Zamora in Spanien, auf . der Straße nach Gijon, bei Gelegenheit einer auf dem freien . Felde anzulegen den Vertiefung, sieben Saͤrge von Stein mit steinernen Deckeln, 19 Zoll dick, entdeckt; in jedem derselben fand sich ein Skelett von blenden der Weiße und ganz voll— kommen erhalten. Die Behoͤrden haden die weiteren Nach— grabungen untersagt. Ueber das Zeitalter, welchem jene Särge angehdxen durften, sind die Meinungen sehr getheilt, und behaupten Einige, daß jene Skelette die der alten Ver— theidiger von Zamora sind, indem jene Gegend vor Alters Campo de la Verdad (das Feld der Wahrheit) genannt worden sey; Andere sind der Meinung, daß es Spanische Juden gewesen sind, weil jener Fleck in der Naͤhe der Vor— sfadt des heiligen Geistes liegt, welcher zu alten Zeiten von Juden bewohnt wurde.
Die Spanische Akademie der Geschichte hat in ihrer letzten Sitzung angezeigt, daß das Werk, betitelt: La GCro— nica del Rey Hon Fernando IV.“, welches seit 20 Jahren . unvollendet geblieben war, nun beendigt und zum Druck fer— ö tig sey. Die allgemeine Geschichte von Indien (Historia eéneral de Indias) von Gonzalo Fernandez de Oviedo ist . gleichfalls bis zum 20sten Buche fertig geworden und soll
nächstens gedruckt werden. Die Materialien zum 7Tten Bande der Memoiren der Akademie sind ebenfalls bereits gesammelt und sollen nächstens zur Presse gegeben werden, so wie auch das Fuero Real des Koͤnigs Alphons des Weisen. Mit letz— terem wird zugleich als Anhang el Especulo, oder Spiegel
Platz im Orchester J Rthlr. 10 Sgr.
sidenz eines Pascha, liegt beinahe auf derselben Hohe wie.
auf: Die Ruͤckkehr ins Doͤrfchen.
der Gesetze, wovon nur noch ein einziges Exemplar erscheinen. ;
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kal- und Instrumental⸗Concert, worin Herr Sigism Praun mehrere Concertstuͤcke vortragen wird. J. Theil. 1) Ouverture von Cherubini. 2) M
M mein,
aats-Zeitung.
der Oper: „Faust“, von L. Spohr, gesungen von nigl. Saͤngerin Fräulein von Schaͤtzel, und von Sänger Herrn Devrient d. J. 3) Concert fuͤr Vn Mayseder, vorgetragen von dem Herrn Sigism Praun. II. Theil. 4) Symphonie von Mozart Satz.) 5) Variationen fuͤr Floͤte, von Fuͤrstenau, von Herrn Krahmer. 6) Variationen fuͤr Vip Lafont, vorgetragen von dem Herrn Sigismund vf 7) Arie, gesungen von der Koͤnigl. Saͤngerin M mann. S8) Polonaise fuͤr Violine, von Benesch, h gen von dem Herrn Sigismund von Praun. Der Anfang dieser Vorstellung ist um 7 lj Kasse wird um 6 Uhr geoͤffnet. Die freien Entreen und Abonnements sind ig nahme nicht guͤltig. Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Patz In einen Loge 1 Rthlr. Ein Platz in einer Loge des zwi ges 1 Rthlr. Ein Platz in einer Loge des dritth 30 Sgr. Ein Platz im Parquet 1 Rthlr. 106 Ein Plah terre 20 Sgr. Ein Platz auf dem Amphitheater Im Schauspielhause: Pour la eloture defit représentations de Mr. Dufour: 1) La premiere re tion de: Les deu Figaro, ou: La suite du mariage( comédie en 5 actes ei en prose, par Mr. Marte! Dufour remplira le röle de Figaro.) 2) A la- gönérale, la dernière représentation de: Am vaudeville en 1 acte, par Scribe. (Mr. Dufour le röle de Saint-Jean.) Der Anfang dieser Franzoͤsischen Vorstellung ist Freitag, 24. April. Im Schauspielhause, g male: List gegen List, Lustspiel in 4 Abtheilungen, gers Revers bearbeitet. Hierauf: Die Mißvers Lustspiel in 1 Aufzug, von Steigentesch. Sonntag, 26. April. Im Opernhause: Alcidt ber-Oper in 3 Abtheil., mit Ballets; Mosk von Zu dieser Vorstellung sind Opernhaus-⸗Billets, ni tag bezeichnet, guͤltig. ö. Preife der Plätze; Ein Platz in den Logen Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Platz in den ö zweiten Ranges 20 Sgr. Ein Platz in den Par 1 Rthlr. Ein Platz in den Logen des dritten Range Ein gesperrter Sitz 1 Rthlr. Ein Platz im Parten Amphitheater 10 Sgr.
Königs städtsches Theater. ö ñ ö j Donnerstag, 3 April. Der Schwabe in Be 3 eit ung s Nachrichten. . Ausland.
Rußland.
dessa, 4. April. Vom 1sten d. bis heute sind in Hafen 5 Schiffe von Varna, 1 von Sisopolis, 2 aus bsia und 2 aus Kowarna eingelaufen; fast alle mit nur eins derselben hatte von Varna aus fuͤr Rech— der Regierung Munition geladen, und ein anderes, dein und Zwieback von Theodosia nach Varna bestimmt, didriger Winde wegen eingelaufen. lus Therson schreibt man unterm 24. Maͤrz: „Die rage nach Transport- Fahrzeugen, um unserer in den schen Besitzungen befindlichen Armee die noͤthigen Vor— zuzufuͤhren, belebt unseren Schiffbau; lange schon sa— ir keine solche Thaͤtigkeit auf den Werften als in die— Augenblick.“ Die Eroͤffnung der (letzthin erwahnten) Schule fuͤr
113.
Emtliche Rachrichten. Kronik des Tages.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen außerordent⸗ professor an der hiesigen Universitaͤt, Dr. Gottfried 1hardy, zum ordentliche Professor in der philosophi— Fakultaͤt der Universitaͤt zu Halle zu ernennen, und fe ihn ausgefertigte Bestallung Allerhoͤchstselbst zu voll— eruhet. 3 r iges Majestaͤt haben den bisherigen außerordent⸗ Professor in der philosophischen Facultaͤt der Univer— zu Koͤnigsberg, Dr. Jacobi, zum ordentlichen Pro⸗ „in der gedachten Facultaͤt zu ernennen, und die fur usgefertigte Bestallung Allerhoͤchstselbst zu vollziehen
et.
⸗ hre Koͤnigl. Hoheiten der Prinz und die Prinzes⸗ Gilhelm ' sind von hier nach Mainz abgegangen.
Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung
u Köln ist der Geistliche Christoph Schnitzler zum in Bornheim, Kreises Bonn, ernannt, und an die des emeritirten Pfarrers Christ. Beckmann der bis⸗ Pfarrverwalter Joseph Overath zu Lennep, zum er in Merheim, Kreises Muͤlheim, befoͤrdert und dem— das Placitum regium ertheilt worden;
ju Minden, ist zur Wiederbesetzung der durch den des Kaplans Kemper erledigten Kaplanei⸗Stelle zu mersell, Kreises Brackel, mit dem dazu praͤsentirten inar-Priester Anton Fischer zu Paderborn das lan— rliche Placet ertheilt worden.
lbgereist: Der Koͤnigl. Großbritanische außerordent⸗ Gesandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Sir Brook Taylor, nach London.
Freitag, 24. April. Der Freund in der NM auf: Roderich und Kunigunde.
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 17. April. ;
Oesterr. 5pCt. Metalliq. 85. Bank- Actien 1315 100 FI. 196. Part. Oblig. 378. Russ. Enzl. Anl. Anl. Hamb. Cert. 874.
London, 16. April. Consols S878. 3. Russ. Ani. Ss. Brasil. 521.
Mexie. 201.
Wien, 16. April. 5pCi. Metall. 881733. Bank- Aetien 1109.
* 2 9 61 M., 18. April.
Gedruckt bei A. W. Hayn. .
Neueste Böͤrsen⸗Nachrichten.
Par is, 16. April. 3pCtige Nente 79 Fr. 560 Cent.; 5pCtige Rente 198 Fr. 55 Cent,. . 5 ur DOesterr. 53 Metallig. 93. Bank⸗-Actien 1332. Partial⸗Oblig. 1251.
talische Sprachen wird in Kurzem statt finden.
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pairs, Kammer., In der Sitzung vom 15. entwickelte der Baron Mounier eine fruͤher von gemachte Proposition, wonach hinfuͤhro nur uͤber dieje— bei der Kammer eingegangenen Bittschriften, welche inem Pair uͤberreicht werden, Bericht abgestattet wer—
Redacteur John, Mitredneteur (l
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Berlin, Freitag den 24sten April
1829.
den soll. Die Versammlung beschloß, den Vorschlag in Er— waäͤgung zu ziehen. Hierauf begannen die Berathungen uͤber das Militair⸗Straf⸗Gesetzbuch. Der Üste und 2te Ar⸗ tikel desselben wurden aufs Neue an die Commission verwie⸗ sen, der Zte und 4te aber mit einigen von dem Berichterstat—⸗ ter in Vorschlag gebrachten Amendements angenommen. Die Discussion sollte am 17ten fortgesetzt werden. —
Der Baron Mounier begruͤndete, wie man aͤußerlich
vernimmt, seinen obigen Antrag durch die Besorgniß, daß,
wenn die Kammer fortfahren wollte, ohne Unterschied alle ihr zugehenden Bittschriften, selbst von solchen Personen, die ihrer Vernunft beraubt sind, anzunehmen, eine so uͤber⸗ triebene Gefaͤlligkeit zuletzt dem Petitions-Rechte selbst scha— den wuͤrde. Nach der neuen Ordnung wuͤrde man nach wie vor die eingehenden Petitionen bei dem Seeretariate aufhe— ben, wo die Mitglieder der Kammer sie einsehen und sich derjenigen besonders annehmen konnten, die ihnen am ge— gruͤndersten schienen. — Ueber die Debatten, wozu das Militair⸗Straf⸗Gesetzbuch Anlaß gab, vernimmt man Folgen des: Der Kriegs-Minister soll vorweg erklart haben, daß die Regierung den zahlreichen Amendements der Commission, namentlich demjenigen, wonach die Eisenstrafe mit der Ku— gel nur bei Verbrechen, nicht bei einfachen Vergehen ange— wendet werden soll, beitrete. Man versichert, daß der 1ste Artikel, welcher von den Strafen im Allgemeinen handelt, der Gegenstand einer interessanten Discussion gewesen sey, wozu der Vorschlag des Herzogs von Dalmgtien, die Eisenstrafe mit der Kugel ganz abzuschaffen, Anlaß gegeben habe. Der Minister des 5ffentlichen Unterrichts foll sich derselben mit der Bemerkung angenommen haben, daß man, nach Maaßgabe der verschiedenen Verbrechen und
Vergehen, auch eine Stufenleiter von Strafen haben muͤsse. —
Der Staatsrath von Salvandy (Koͤnigl. Commissair) trat, heißt es, dieser Ansicht bei, wogegen die Grafen von Pont écoulant und von Peyronnet sich dem Antrage des Marschalls Soult anschlossen. Der Herzog Decazes sprach sich im allgemeinen gegen die infamirenden Strafen aus, und verlangte, daß der 1ste Artikel aufs Neue an die Commission verwiesen werde. Der Marquis von Coislin und der Herzog von Broglie pflichteten ihm bei, worauf der Berichterstatter, General Graf von Ambrugeac, selbst auf diese Ueberweisung antrug, um die wichtige Frage noch— ö 56 mit seinen Collegen gehörig in Erwaͤgung ziehen zu oͤnnen. z Deputirten-Kammer. Sitzung vom 15. April. An der Tages-Ordnung war der Bericht uͤber den Gesetz— Entwurf wegen Dotation der Pairs-Kammer. Der Graf von St. Georges stattete denselben ab. Die Haupt⸗-Be— stimmungen dieses Gesetz⸗ Entwurfes), worin die gesammten Pensionen der Pairs auf 1,784,000 Fr. berechnet werden, waͤhrend sie im Jahre 1323 nur 1,730,000 Fr. betrugen (ein Umstand, den der Berichterstatter mißbilligend bemerkte), waren urspruͤnglich folgende: Die von dem Koͤnige bewillig— ten erblichen Dotationen oder Pensionen (welchen letzteren Ausdruck die Commission angemessener fand) sollen in 5pro— centige Renten verwandelt und bis zur Hoöͤhe von 12,000 Fr., eine jede, in das große Buch der oͤffentlichen Schuld einge— tragen werden. Diese Renten sollen unveraͤußerlich, und auf die Erben der Pairs-Wuͤrde uͤbertragbar seyn, in sofern das eigene Vermoͤgen derselben keinen reinen Ertrag von 30,000 Fr. gewahrt. Der Erbe einer Pairs-Wuͤrde, welcher die Uebertragung einer Dotation verlangt, soll sich deshalb in— nerhalb 6 Monaten nach dem Tode des Erblassers an die Pairs⸗ Kammer wenden. Die Eingabe wird einer Commission von 11, durch das Loos zu waͤhlenden Pairs zugestellt, und gleichzeitig dem Finanz⸗-Minister mitgetheilt, damit dieser seine Bemerkungen dazu machen kann. Nach Eingang dieser letztern entscheidet
die Commission, ob die Uebertragung zulaͤssig sey oder nicht.
. e,, . . ö 66 . . 636 . 2 . ö . a. 2 —
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