1829 / 117 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Vermischte Nachrichten.

. (Aus dem Militair-Wochenblatt).

Dix chapitres sur la guerre d'Orient. Baris, 1829.

Diese aus 63 Seiten bestehende Broschuͤre ist ein Pro— dukt der Zeit, und ihre zehn Capitel fuͤhren folgende Ueber— schriften: J. Vorrede. II. Aus welchen Ursachen Rußland in dem ersten Feldzug unzureichende Kräfte verwendet hat. III. Ist es wahrscheinlich, daß ein zweiter Feldzug statt fin: den wird? JV. In welcher Verfassung zeigen sich die Tuͤr— ken vor dem Beginn eines zweiten Feldzuges? V. In wel— cher Verfassung wuͤrden sich die Russen bei Eroͤffnung eines zweiten Feldzuges zeigen? VI. Hat Rußland nicht an den Hellenen verpflichtete Gehuͤlfen? VII. Von dem Antheil, den die christlichen Voͤlkerschaften an den Begebenheiten zu nehmen haben. VIII. Hat Europa Ursache, mit Besorgnissen auf eine Festsetzung der Russen laͤngs der Kuͤste des Meeres von Marmora zu sehen? 1X. Hat Frankreich Ursache, mit Besorgnissen auf die Festsetzung der Russen im Bosporus zu sehen? X. Welchen Ausgang duͤrfte der naͤchste Feldzug nehmen? Die Broschuͤre hat das Verdienst einer großen Kuͤrze und Klarheit in der Darstellung. Der Verf. spricht sich uͤberall mit Energie aus. Er ist dem Englischen System abhold und ein Gegner der Tuͤrken, aber ein Freund der Griechen, und wuͤnscht deshalb eine engere Verbindung zwi— schen Frankreich und Rußland.

Es scheint, daß derselbe eine Zeitlang in der Tuͤrkei ge— lebt hat, und dies giebt dem vierten Capitel seiner Schrift, worin er uͤber die derzeitige Lage der Tuͤrkei seine Meinung ausspricht, ein besonderes Interesse, weshalb wir dasselbe hier in der Uebersetzung folgen lassen.

In welcher Verfassung zeigen sich die Tuͤrken vor dem Beginn eines zweiten Feldzuges?

Das Ottomanische Reich darf nicht nach den Regeln be— urtheilt werden, welche bei jedem andern Europaͤischeu Staate ihre Anwendung finden wuͤrden. Man trifft dort nur un— vollkommene Elemente der Civilisation. Kein Gesetz (die Glaubenslehre ausgenommen) kann dem Willen des Souve—

rains Widerstand leisten. Die Achtung fuͤr das Eigenthum, so wie fuͤr das Leben der Individuen, ist auf die engsten Graͤnzen beschraͤnkt.

Ein Drittel der ganzen Bevoͤlkerung lebt in einer Art Sklaverei. Alle Verwaltung beruht auf veralteten Gebraͤu— chen, welche die Willkuͤhr nach Gutduͤnken andert.

Ein Gemeingeist existirt nicht in der Tuͤrkei; kein Band vereinigt die verschiedenen Theile der Gesellschaft; alle Sec— ten sind fanatisch in ihrem Glauben. Sie verachten und ver— abscheuen sich unter einander, und die herrschende, wenn sie tolerant in Betreff der Ausuͤbung des Cultus ist, bleibt darum nicht weniger bereit, die andern zu opfern, sobald ihr Interesse es erfordert. .

Vor Exoͤffuung des Krieges wollte man, daß der Fana— tismus der Anhaͤnger des Propheten eine von den großen Triebfedern zu einem hochgepriesenen Widerstand werde. Diese Meinung, wenn sie auch nicht gaͤnzlich verschwunden ist, muß doch sehr lau geworden seyn, seitdem die Ausstel— lung des Sandjiack Scheriff deutlich die Erschlaffung der Mu— selmaͤnnischen Begeisterung gezeigt hat. Es ist wahr, daß ehemals dies verehrte Zeichen des Mahometismus viele Glaͤu— bige mit sich fortriß; doch damals eilte man zu Eroberungen, welchen immer eine einträgliche Pluͤnderung voranging. Wo ist heut zu Tage dieser Reiz?

An die Stelle der Eroberungen und der Beute ist der Aufruf zur Vertheidigung getreten, der moͤrderische Krieg gegen einen gefuͤrchteten Feind setzt sich in einem verwuͤsteten Lande mit einer dem Elende preis gegebenen Bevoͤlkerung fort.

Seiner alten Stuͤtzen beraubt, hat das Panier des Pro— pheten seine Kraft verloren. Der Auszug desselben aus Konstantinopel ist nur durch das Geschrei einiger Emire, einiger Derwische und durch das Blutbad mehrerer Christen bezeichnet worden. Der Sultan hat alle Institutionen, welche eines lang genaͤhrten Vertrauens genossen, umgestoßen und durch neue Schoͤpfungen ersetzt, denen der Sieg noch nicht seinen Stempel aufgedruͤckt hat. Sie sind ohne An— sehen beim Volke; sie beruhigen nicht die neuen Krieger. Ge— schaffen fuͤr den Krieg im Felde, hat man dennoch bisher nicht gewagt, sie in Schlachtreihen zu zeigen. Der Mufel—

maͤnnische Soldat, seinem Instinkte und Muthe uͤberlassen, war in Vertheidigung der Verschanzungen jedem Andern uͤberlegen. Ibrail, Varna und alle im letzten Felbzuge an— gegriffene Punkte haben gezeigt, daß der alte Muselmann von sei—

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ner ehemaligen Tapferkeit und dem Vertrauen auf eigene

ren hat. Mahmud s Umwälzungen haben ihn noch Lölichen Kuͤsten des Schwarzen Meeres. Alle diese lehrt, daß er eine gleiche Zupersicht zu den hm mern ibn fl ssen. Das er fi und eultivirte Ru—⸗ wegungen der neuen Taktik haben konne. Daher wa hennte kaum seine eigenen Beduͤrfnisse beschaffen. Duͤrkischen Feldherren und Soldaten mit einem wenn söet, wie es seit zwei Jahren ist, erdruͤckt unter der Vertrauen zu der neuen Organisation der Russische . HDurchmaͤrsche, der Zuͤgellosigkeit der Truppen und gegenuͤber stehen. Die Zahl der Soldaten wird in . Adrianopel, Aidos und anderer Orte, ist es seyn, die Artillerie zahlreich, die Stellungen furchthn 6 gekommen, daß es mit Lebensmitteln fuͤr seine nition wird nicht fehlen. Der Zeitraum eines gansn ö C. wnhner versehen werden muß. Eben dies ist fuͤr , , . , , men [ den Truppen besetzten Linien und Stellungen erfor— Jeyn:. es dies kann zugegeben Wie wir diesen Beduͤrfnissen

und das ist die glaͤnzende Seite der Yredẽ ße geh ; . n n ,, n,, . . ir, , so werden wir die Schatten . e Journale haben in dem Sinn . Optimismus, in. J 46 Di ll är die Tuͤr endet, der aus

Der Sultan konnte durch die Kraft seines Wil cee, K,, ,

mit einer unbegraͤnzten Macht leicht auf gegebenen eine unendliche Menge von Menschen, Artillerie . und selbst, wenn man will, Lebensmittel zusammq n Er verfügte ohne Hinderniß uͤber die Huͤlfsquellen

ßen Reiches, und Niemand jenseit des Haͤmus iin 1, m. ; ( m im Augenblick der Gefahr und waͤhrend ze aber ; cht, welche Anzahl der Qperationen von dieser . ö 1 wan ber hangt weh er t, wee hn, . 3. und Dingen gehsrigen Nutzen zu ziehen, bedarf es j 9 ,,, und gefuͤllter Magann em aber bedarf es leichter Communicationen. mj schraͤnkt, welche zu Lande herbeigeschafft Alles vorhanden? Geld? Vir müssen zuerst von . ö den lieber fin auf seinen Maͤrk—⸗ len, aus denen man es schoͤpfen köoͤnnte, Grieche äausfetzen? Und wie werden die Besorgnisse noch zu⸗ die im, Aufstand befindlichen Inseln abrechnen; * ann ; anstatt zu Wagen, die Transporte nur zu welches seh besonderen Ausgaben hat; die Pasch uusgeführt werden koͤnnen? Wenn, anstatt treffli— e lichen Asien, welche, wie das von Bagdad, Hauffeen mit zahlreichen Nachtquartieren versehen, Macht, der Pforte anerkennen; die oͤstlichen Pn Ek Felsige Fußsteige erblickt, welche, von den GewaͤsÜ welche die Beduͤrfnisse fuͤr die der Armee des Kal rifsen, fich durch wenige und verheerte Doͤrfer gegen stehenden Truppen herbeischaffen; im Westen ö kann man alsdann noch an die Moglichkeit der und, die durch den Aufstand der Griechen beschaͤfthn antirung glauben? Wenn endlich, als letzte Vor— schaliks; im Norden die von den Russen besetzten ag, man hoch zugeben muß, daß dieselbe Stadt, außer kämerssund Bulggrizn, den Schauplatz der Feind Kkeichen Cindvönern, lich 150, Hg) oder Wh, oo Rumelien, von Auflagen erdruͤckt, kann keine n der Entfernung von 40 bis 5h Stunden in ver, entrichten. k en Richtungen mit Vorraͤthen zu versehen genoͤthigt So bleiben also dem Kaiserlichen Schatze nur inn man die Erzählungen jener Anhänger der Turken n Spaß erfundene äbgeschmackte Fabeln betrachten.

kuͤnfte der Kuͤsten des Meeres von Marmora, vol Asien, und der Paschaliks von Alep, Saint⸗Jean⸗d er unvermeidliche Mangel, welcher die hohe Pforte und den sie vielleicht schon in seiner ersten Annaͤhe—

Damascus. Dagegen aber gehen die Einkuͤnfte Dongnen ab, wegen Stillstand des Handels, und M irt, ist ohne Zweifel die wichtigste ihrer Verlegenhei— talzbgaben, wegen gterkbrechung der Zufuhr der M] Höch audere, nicht weniger dringende Sorgen werden Kopfgeld der Nicht-Muselmaͤnn en vermindert sich, al selung des Sultans verwickeln.

wird daruͤber wachen muͤssen, daß der Sold und die

., en Ursachen, welche aufzuzaͤhlen hier zu wa en duͤrfte. ter . Truppen gesichert ist, damit nicht die De— Wenn man in der Tuͤrkei gelebt hat, so begress mn r , nn g. . Sol⸗ in der That nicht, wie der Sultan die Ausgaben, wil WMasse oder einzeln das Land durchlaufen, um uberall Umwaͤlzung der alten Institutionen, die Erschaff n nd Schrecken zu verbreiten. Die Pluͤnderung der neuen Systems, die Versammlung und Verprovia n n wird eine nothwendige Folge der Desertion seyn. der Truppen, sowohl in den Festungen als im Fel n Einwohnern noch in den Doͤrfern seyn mag, die Kosten des Krieges bis jetzt herbeigefuͤhrt e Sicherheit in unerreichbaren Orten suchen, und zu bestreiten vermocht hat. Er hat seinen Ntansend Beduͤrfnisse gedraͤngt hervorkommen, um sich nen Alles genommen, was ihm anstand; Vill an den Marodeurs fuͤr die erlittenen Leiden zu raͤchen. er durch Confiscationen erhalten; er hat Alles versih) Sultan wird sich genoͤthigt sehen, seine Aufmerk— in seinen Vorraths-Kamimern einigen Werth hatt ms Kraͤfte und Huͤlfsmittel zu theilen, um auf allen diese Huͤlfsmittel koͤnnen sich nicht erneuern. Wal Front zu machen, wo er angegriffen wird, in den gethan? Was wird er nun thun? Je staͤrker man Len, am Eingang des Schwarzen Meeres, in Arme— Rußland aufzustellende Macht annimmt, je wichtig f der ganzen Line des Hämus, und in der Richtung diese Fragen. edonien, wo die Griechen ihn bekaͤmpfen.

Sine jede andere Regierung wuͤrde in dem of vvwird die christlichen Bevoͤlkerungen von Konstanti— Credit eine nuͤtzliche Huͤlfe finden. In der Tuͤrl! d den Kuͤstenstäbten von Klein -Asien im Zaum zu weder das Wort noch die Sache. Es ist klar, daß ben, vielleicht dadurch, daß er sie vernichtet! End- jetzt bereits, oder doch bald, sich in der Unmoͤglt er auch den Aufruhr seiner muselmännischen Unter— finden wird, die Kriegs-Kosten zu beschaffen. ] Ckcchten muͤssen, welche Unzufriedenheit, Elend, Man— Fuͤrst aber im Stande, das materielle Beduͤrfniz die Asche der Janitscharen mitten in dieser allgemei— als das Geld aufzubringen? Man kann zugeben, störung aufregen konnen.

Verprovigntirung dieser Art in allen zu vertheidigen ist die Stellung des Ottomanischen Reiches bei Er— ten mit Verschwendung besorgt worden ist. ss özweiten Feldzuges. Ein einziger Mann, halt Es war immer den Tuͤrken eigenthuͤmlich, dis Kfloͤsung noch bis jetzt zuruͤck. Wenn man bedenkt, tung von Kriegsruͤstung zu vervielfaͤltigen; da je! cherlei Gefahren er persönlich ausgesetzt ist, so wird ein einziges Zeughaus (das in Konstantinopel)h zur 2 Estehen muͤsen, daß diesem Lande wenig Wahrschein— tion der Regierung ist, so ist es unmoͤglich, dle Verlis bleibt, die Gefahr abzuwehren, die es bedroht ?). den Verbrauch zu ersetzen, indem durch die doppelte &= . ßung zur See der Erfatz der Verprovlantirungen ung Tsenschaftliche Expedition nach Aegypten. har ward. . des gestern abgebrochenen Artikels aus dem Moniteur.) Die Frage der Subsistenz-⸗Mittel hat noch eine g! Hd wir drittehalb Stunden hier verweilt und dere Wichligkeit. he Basreliefs betrachtet hatten, machte sich das Be— Konstantinopel erhielt in gewoͤhnlichen Zeiten, frische Luft einzuathmen, bei üns fühlbar, und wir

hauptfaͤchlichsten Verproviantirungen i6n Getreid', Ni vieses Schwikzbad mit den usthigen Vorsichts—

R 9 5 5 1er 89 9 B er 1 1 5 n . 5 9 6 * [ * Kaffee, aus Aegypten; außerdem Getreide aus der Re ndessen ist auch nicht zu vergessen, daß die vis inertiae

Kraͤfte, sobald er nur sich selbst überlassen war, nichts verlo—

h . 2 h e 9 216 NM . 6 e, z * e Vieh aus Bulgarien und den Fuͤrstenthuͤmern; eine!] 86 Schutzmittel, befonders für lange bestehende Staaten . A. d. Uehers.

anderer Gegenstaͤnde von den Inseln des Archipelagh 4

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Maaßregeln; ich legte zwei Flanell⸗Jacken und eine wollene

Kaputze an und huͤllte mich in meinen großen Mantel, soꝛ—

bald ich an das Tageslicht gelangt war; hier legte ich mich

an einem der aͤußeren ⸗Kolosse nieder, dessen ungeheure Masse

mich gegen den Nordwind schuätzte, und ruhte eine halbe

Stunde aus, um den großen Schweiß voruͤbergehen zu las—

sen; dann begab ich mich nach meiner Barke, und brachte

zwei Stunden im Bette zu. Dieser Versuch hat mir bewie—

sen, daß man drittehalb bis drei Stunden im Innern des

Tempels bleiben kann, ohne eine Erschwerung des Athem⸗

holens zu empfinden; nur in den Beinen und den Gelenken

fuͤhlt man Schwaͤche; es wird uns also auf der Ruͤckreise

moͤglich seyn, die historischen Basreliess abzuzeichnen, indem

wir in Abtheilungen zu Vieren zwei Stunden des Morgens

und eben so lange des Abends arbeiten. Das Unternehmen

ist allerdings anstrengend, aber der Erfolg ist so lohnend und

die Basreliefs sind so schoͤn, daß ich Alles thun will, um

sie, so wie die Legenden, vollstaͤndig zu besitzen. Die Warme

im Tempel von Ibsambul ist der eines Tuͤrkischen Bades zu ver⸗ gleichen, und der Aufenthalt in demselben vertritt vollkommen die Stelle eines solchen. Wir verließen Ibsambul am 28. Dec. Mor⸗ gens, und legten gegen Mittag bei Ghebel⸗Addeh an, wo sich ein kleiner in den Felsen gehauener Tempel befindet; die meisten Basreliefs an demselben sind von Ehristen mit Moͤrtel be— worfen worden; diese bedeckten die neu entstandene Oberflaͤche mit Gemälden der Heiligen, besonders St. Georgs zu Pferde. Ich ließ den Moͤrtel abschlagen und erlangte die Gewißheit, daß Koͤnig Horus, Sohn des Amenophis Memnon, diesen Tempel dem Thoth gewidmet habe; auch ließ ich drei fuͤr die Mythologie sehr wichtige Basreliefs abzeichnen. Wir uͤbernachteten in Faras. Am 29. Deebr. kamen wir wegen Windstille nur bis jenseit Serré, und langten endlich am Z30sten Mittags in Wadi⸗Halfa an, eine halbe Stunde weit von der zweiten Katarakte, wo fuͤr uns die Saͤulen des Her— kules stehen; gegen Sonnenuntergang machte ich einen Spa— ziergang nach derselben. Erst gestern ging ich ernstlich ans Werk und fand auf dem Westufer die Truͤmmer von drei Gebaͤuden, die Werksteine enthalten, aber nur noch das Ende der hieroglyphischen Legenden. Das erste noͤrdlich liegende Gebäude war viereckig, klein und von geringer Wichtigkeit; desto mehr zog mich das zweite an; es ist ein Tempel, dessen Mauern aus großen rohen Backsteinen gebaut sind, das In— nere wird durch Pfeiler aus Sandstein und durch Saͤulen aus demselben Material unterstuͤtzt. Diese Saͤulen sind, wie alle aus den aͤltesten Zeiten, der dorischen Ordnung sehr aͤhn— lich. Dies ist unstreitig der Ursprung der Griechischen Saͤu— lenordnungen. Dieser dem Horammon (dem erzeugenden Am⸗ mon) geweihte Tempel ist unter dem König Amenophis II., dem Sohne und Nachfolger Thutmosis III. (Moeris) erbaut; davon uͤberzeugte ich mich, indem ich durch meine Araber von den Pfeilern und Saͤulen, an denen ich Spuren hierogly⸗ phischer Legenden entdeckt hatte, den Sand wegraͤumen ließ; es gelang mir auf diese Weise, das Ende der Weih⸗Inschrift des Tempels auf den Truͤmmern der Pfosten des ersten Thors zu finden; auf dieselbe Weise entdeckte ich eine große Stele, welche in eine Ziegel-Mauer des Tempels eingemauert war, und eine Anbetungs-Scene nebst einem Verzeichniß der, durch den Koͤnig Ramses J. dem Tempel gemachten Geschenke und drei, von dem nachfolgenden Pharao zu demselden Zwecke hinzugefuͤgte Zeilen enthielt. Nach der Angabe des Doctor Ricci ließen wir unsere ganze Mannschaft auf der Stelle, wo das Heiligthum gestanden hat, mit Hacken und Schau— feln nachgraben, und fanden eine zweite große Stele, die ich aus Herrn Ricci's Zeichnungen kannte; auf ihr ist Mandu, eine der großen Gottheiten Nubiens, dargestellt, wie er dem Koͤnige Osortasen Caus der XVlIten Dynastie) alle Voͤlkerschaften Nubiens mit ihren Namen vorfuͤhrt, und uͤbergiebt; diese Voͤlkerschaften werden durch fuͤnf knieende und gefesselte Figuren repraͤsentirt, an welche sich Schilde mit dem Namen des Gebiets lehnen, welches jede dieser Voͤl⸗ kerschaften bewohnte; diese Gebiete sind folgende: 1) Scha⸗ mik; 2) Osau; 3) Schöat; 4) 9Oscharkin; 5) Kos; drei an⸗ dere Namen sind gaͤnzlich verwischt; die angegebenen Benen⸗ nungen möchte man wohl schwerlich in einem der Griechi— schen Geographen finden. Etwas suͤdlicher steht ein zweiter groͤßerer, aber eben so zerstsͤrter Tempel, welcher unter Thut⸗ mosis III. (Moeris), gleichfalls aus Backsteinen, erbaut ist, mit Saͤulen, Pfeilern und Thoren aus Sandsteinen. Dies war der Tempel der Aegyptischen Stadt Beheni, die, nach der Ausdehnung der auf der verwuͤsteten Ebene zer— streut liegenden Truͤmmern von Toͤpfer⸗Waaren zu schließen, von ansehnlichem Umfange gewesen seyn muß. Ohne Zwei⸗ fel diente diese Stadt den Aegyptiern, um die zwischen bei—

den Katarakten wohnenden Volker im Zaume zu halten; der

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