mit fuͤrchterlichem Getoͤse begleitetes Erdbeben, das uͤber 3 Sekunden dauerte, statt gefunden, und sich nach 7 Mi— nuten wiederholt habe; jedoch seyen keine Haͤuser einge— uͤrzt. ! . Murcia, 4. April. Seit einigen Tagen sind die Erdstoͤße seltener und schwaͤcher, und wenn auch das Schwanken der Erde bisweilen 5 bis 6 Minuten anhalt, so ist folches doch nicht mehr mit einem so fuͤrchterlichen Ge— toͤse begleitet, wie fruͤher. Die letztern Erderschuͤtterungen haben noch mehrere, bei dem großen Erdbeben verschont ge— bliebene Gebaͤude vollends umgeworfen. In dem Regie— rungs-Bezirk von Hrihuela sind 17 Kirchen zertruͤmmert, und 006 Hauser eingestuͤrzt. Bis jetzt hat man unter den Rui— nen 2368 Leichname und 1207 Verwundete hervorgezogen, so wie zwei lebende und unversehrte Personen, welche wie durch ein Wunder am Leben geblieben sind. Als ganz außer— ordentlich ist der Umstand zu erwaͤhnen, daß ein 11 Monat altes Kind, ohne irgend eine Nahrung fuͤnf Tage unter den Ruinen hat zubringen konnen. Man fand es unter zwei ge— gen einander gefallenen, einen Triangel bildenden Mauern an der Brust, seiner, neben ihm liegenden, von dem Einsturz
eines Hauses getoͤdteten Mutter. Der Erz-Bischof hat dies,
auf eine so wunderbare Weise erhaltene Kind, zu sich genom— men. In dem Bisthum von Orihuela zaͤhlt man bereits 700 Waisen, deren Eltern um das Leben gekommen sind. In dem Distrikt, die Stiftungen des Cardinal Bellugo ge— nannt, zeigen sich 400 Oeffnungen der Erde, welche schwar— zes und die Luft verpestendes Wasser in großen Massen aus⸗ gießen. Auch hier hat man eiligst Kanäle gemacht, um die— ses, alle von ihm beruͤhrte Pflanzen verbrennende Wasser abzuleiten, welches selbst bei dessen Vermischung mit anderem Wasser und bei seinem Ergießen in die See, noch alle Fische toͤdtet. Andere Schluͤnde werfen Sand und Asche aus und zwar in solcher Menge, daß man ein Paar hundert Wagen damit belaben koͤnnte; unter denselben befinden sich Spuren aller Arten von Metallen. Die Farben-Mischung, welche dieser Sand enthaͤlt, ist im hoͤchsten Grade bewun— derungswuͤrdig.
— — Murcia, 7. April. Kaum hatte man sich hier von dem ersten Schrecken etwas erholt, als wir aufs Neue wieder in Furcht und Entsetzen gerathen sind. Gestern Mor— gen um 2 Uhr naͤmlich stellte sich neuerdings ein Erdbeben ein, obgleich nicht mit ganz so vielem Getöse als am 21. Marz, und dauerte 19 Sekunden in den Stoͤßen, worauf die Erde noch 12 Sekunden lang schwankte. Zwei Stunden darauf fand abermals ein, jedoch weniger starkes Erdbeben statt. Allen Berichten zufolge hat in Torreviesa, La Mata und den uͤbrigen von dem Erdbeben vom 21. Maͤrz zu Grunde gerichteten Ortschaften das Schwanken der Erde eigentlich gar noch nicht aufgehört, indem die Erdstoͤße und die Erd— beben ununterbrochen, bald stark, bald schwach, auf einander gefolgt sind. Nie ist etwas Aehnliches erlebt worden. Viele Personen, welche alles dieses fuͤr unwahrscheinlich und un— wahr erklaͤrt hatten, haben sich von hieraus nach jener Ge— gend begeben und sind, mit Angst und Schrecken erfuͤllt, zu— ruͤckgekehrt. Seit einigen Tagen werfen die Schluͤnde oder Oeffnungen auch eine Art Muscheln, Pechinas genannt, so wie andtre in der See lebende Schaalen-Thiere aus.
Turkei und Griechenland.
Aus einem im neuesten Blatte der Allgemeinen Zei— tung enthaltenen Schreiben aus Konstantinopel vom 2s. Marz theilen wir Nachstehendes mit: „Die Unterhand— lungen uber Griechenland werden von dem Niederlaͤndischen Gesandten unverdrossen fortgesetzt, und es scheint selbst Hoff— nung vorhanden zu seyn, daß die Pforte sich zur Annahme der Vermittelung bequemen werde, da der Reis⸗-Effendi wie— derholt den Wunsch geäußert hat, daß die Botschafter zu— ruͤckkommen, und sich uͤberzeugen moͤchten, wie aufrichtig die Pforte die Beruhigung Griechenlands wuͤnsche, und wie be— reitwillig sie sey, Alles zu thun, was zur Wiederherstellung des guten Einverstaͤndnisses zwischen ihr, England und Frankreich, dienen konne, sobald es sich nur mit der Ehre der Pforte vereinbaren lasse. Die Nachrichten aus Griechen— land und Aegypten, welche in keiner Ruͤcksicht erfreulich lau— ten, scheinen eine so gemäßigte Sprache, die fruͤher bei aͤhn— lichen Gelegenheiten schon gefuͤhrt wurde, abermals veran— laßt 2 haben. Es heißt, der Pascha von Aegypten habe sein Bedauern zu erkennen gegeben, daß er in dem gegen— wärtigen Kriege mit Rußland nicht so kraͤftigen Beistand leisten koͤnne, als er wuͤnsche, weil alle Communikation zu Wasser durch die Russischen Escadren unterbrochen, und es höͤchst kostspielig und langwierig sey, Truppen und Lebens— mittel zu Lande zu schicken. Auch fuͤrchte er, daß die Rus—
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sen gegen ihn Repressalien blokiren wurden, sobald sie nehmen saͤhen. Tuͤrkische Armee wirken; stung bestehen nicht Beisteuer N sorgt hier, daß Admiral Heyden Alexandrien blolitt daß diese Maaßregel den Mangel an Lebensmitteln Hauptstadt noch vermehren werde, die bis jetzt das g. das sie erhielt, uͤber Smyrna bezog. — ; um Nachtheile der Tuͤrken Gefechte vorgefa ür die Armee an der Donau von dort aus bestimm staͤrkungen duͤrften daselbst vergebens erwartet werde), haupt scheinen sich die Angelegenheiten in Griechen die Tuͤrken sehr unguͤnstig zu gestalten. Reschid Haft taglich hier erwartet; Einige behaupten sogar, er befs bereits incognito in Konstantinopel, und habe mit n tan eine Unterredung gehabt, worin es ihm gelung denselben von der gefährlichen Lage der Dinge zu stg Es ist indessen nicht wahrscheinlich, da geheim die Hauptstadt betreten koͤnne; daß er aber den Frieden gestimmt sey, wird allgemein angenommn Franzoͤsische Commissair, lange hier bleiben zu w Effendi zu harmoniren.
ebrauchen, und egypten an dem Unter der Hand will er je z allein worin diese bleibt raͤthselhaft,
in Geld verstanden
In Livadsg llen fen,
ß der Groß y
r. v. Jaubert, scheint sis ollen, und wenig mit den Die Russischen Gefangenen jetzt auf Verwendung des Daͤnischen Gesandten vits terungen, und werden ziemlich gut beksstigt, da der Gesandte selbst ihnen die Lebensmittel liefert. — wanderung der Juden dauert fort; sie begeben sich
halt folgende Ni Da dem Praͤsidenten
nach Sophia.“ — Der Courrier d Orient ent aus Modon und Patras: „Mo don, 4. Maͤrz. lands der Zustand seiner Gesundheit nicht, wie n wuͤnscht, erlaubte, sich zum Oberbefehlshaber der Enn Armee zu begeben, um ihm die Erkenntlichkeitsgefihl zeugen, wovon die Voͤlker Griechenlands fuͤr Franktt ches zu ihrer Befreiung so maͤchtig beigetragen hit drungen sind, so hat derselbe den Admiral Miau tragt, das Organ seines Vaterlandes zu seyn. eines durch seine Dienste und einen unbegraͤnzten Patt so ausgezeichneten Abgesandten wurde von der Franzoͤss mee nach Gebuͤhr gewuͤrdigt. Der Admiral setzte gleig ner Aukunft zu Navarin den Generallieutenant Mas seiner Mission in Kenntniß, und der 25. Februar wu feierlichen Empfange bestimmt. wurde der Admiral durch 11 Kanonenschuͤsse von der Navarin begrüßt, und die Wachen standen unterm Er begab sich direct nach Unter-Befehlshaber des Generalstabs, wurde dem! auf eine halbe Stunde Weges zur Begruͤßung entgtgh det, wo ihn auch eine Abtheilung Cavallerie erwarmt 10 Uhr naͤherte sich der Admiral der Stadt, hegls Mavros, dem Praͤfekten von Ober-Messenien, Griechischen Commissair bei der Franzoͤsischen Arm welche Beide zur Deputation gehoͤrten. einer seiner Soͤhne. danten des Platzes empfangen. hatte seinen Generalstab, die verschiedenen Commm! Administrations-Beamten um sich versammelt. ral uͤberreichte darauf ein Schreiben des Praͤsidu hielt eine Anrede, worauf der General sogleich Antwort die freundschaftlichen Gesinnungen Fram Griechenland aussprach. — Bei ihrer Trennung n miral' den General Maison zum Fruͤhstuͤck am
Die Commission!
Bei seiner Aus
Modon. Der Oberst
Auch bel Am Glacis wurde er von Der Ober⸗Vs
Fregatte ein.“
„Patras, 12. Maͤrz. lehrten, die von der Franzoͤsischen Regierung h 19ten des ver flossenen Cybele“ von Teulon abgegahht ist am Iten in Navarin angekommen. An d! derselben steht bekanntlich der Oberst Bory cent. — Vergangene Woche brach hier meh Man schreibt einige dieser Unf zu. — Der Vice⸗Admiral von Rigny verlassen, um sich nach Toulon einzuschiffen. von Dalmatien, Officier des Generalstabs, geh dem „Conquérant“ nach Frankreich ab. — D ral Miaulis kam gestern von Navarin au „Hellas“ bei der Rhede von Patras vorbei. sehr heftig war, so ging er auf der anderen des Schlosses von Morea vor Anker. Tagen hieher kommen. — bisher eingekommenen Summen
rea bestimmt, und den
auf der Fregatte „
alle der B hat so eb
er Griechische
Die bei d belaufen sich auf
iaster (ungefaͤhr S65,599 Fr.). Unter der Zahl , ö. . 62 Baiern mit gö00 schweren
ern. — Aus Vonitza meldet man vom 1. Maͤrz, daß
st ich i . ascha, ber neue Groß—⸗Vezier, sich in der bedenklich n n,. Is lam⸗Beh steht an der Spitze der em⸗ en Albanesen. Dem Groß⸗Bezier bleiben nur, Ibrahim⸗ “n, on Delvino und Welim-⸗Bey noch ergeben Der Nuͤrnberger Correspondent meldet in einem riben von der Italiânischen Gränze unterm 17. „ daß den neuesten Berichten aus der Levante zufolge, die öde bon Kandia durch das Nussische Geschwader fort— rte, und die Griechen nun ihrerseits auch die regelmäßige ade von Negroponte begonnen hatten.
Columbien.
In London eingegangene Nachrichten aus Columbien bis
3. Marz melden, daß der Aufstand in Popayan gaͤnz—
unterdrückt worden ist, und die Rebellen sich zerstreut n. Bolivar hatte neue Truppen-Aushebungen gegen anbefohlen, um den Marsch der Rebellen aufzuhalten,
die erste Abtheilung von 800 Mann fuͤr hinlaͤnglich
sten wird, um dem Kriege in jenen Gegenden ein Ende
achen.
Die Columbische Armee bestand aus 46,090 Veteranen,
V, 005 Mann Miliz. Belivar war im Begriff, ein li—
les Handels⸗System einzufuͤhren. e ,, enthalten folgendes Decret soars wegen Zuͤsammenberufung eines constituiren den greffses auf den 2. Januar 1830: „Art. 1. Es soll sich ser Hauptstadt der Republik ein constituirender Cong reß ummeln, der seine Sitzungen am 2. Januar 1830 zu
en hat. Art. 2. Die Functionen und Vollmachten der
siesem Congreß 6 erwählenden Deputirten sollen sich
uf beschraͤnken, Columbien eine dauernde, dem aufgeklaͤr⸗
Geiste der Zeit sowohl', als den Gewohnheiten und Be— nissen seiner Bewohner angemessene Verfassung, zu sichern
die hohen Beamten zu ernennen, deren man zur Errei— g dieses Zweckes unumgaͤnglich bedarf. Art. 3. Die f! der Deputirten soll den dieses Decret begleitenden chriften gemaͤß bewerkstelligt werden. Art. 4. Bis zur flichen Bekanntmachung der Verfassung bleibt das orga— ze Gesetz vom 27. August vorigen Jahres in Kraft, und werde bis dahin alle die Gewalt ausuͤben, die ich mir in . dem feierlich ausgesprochenen Willen der Nation ß, vorbehalten habe. Der Minister des Innern ist mit fuhrung dieses Decrets beauftragt“. — Das Deeret ist kt Bogota den 24. December 1828, und unterzeichnet Simmn Bolivar und dem Staats-Secretair des Innern e Mamiel Restrepo. Firner enthalten die Bogota⸗Zeitungen die in obigem ret erwähnten Vorschriften fuͤr die Deputirtenwahlen. Kirchspielsversammlungen haben die Waͤhler zu ernen— und diese Wähler wieder die Deputirten. Um in den spielsversammlungen gewahlt werden zu koͤnnen, muß ein Columbier oder naturalisirt, verheirathet oder 25 alt, Hausbesitzer oder oͤffentlicher Beamter seyn; fer— muß man ein jaͤhrliches Einkommen von 180 Dollars 1, das man von irgend einer Besitzlichkeit, einem Ge— e, einer Kunst oder Wissenschaft bezieht. Auf 4000 vohner ist ein Waͤhler zu ernennen. er Waͤhler muß licht nur durch seine Geburt dazu eignen, in den Kirch— sversammlungen stimmen zu dürfen, sondern er muß lesen und schreiben koͤnnen, 30 Jahr alt Hausbesitzer dem Bezirk seyn, fuͤr welchen er gewaͤhlt wird, und ein iches Einkommen von 365 Dollars haben. Die Waͤh—
inet jeden Provinz; haben fuͤr jede 40, 000 Einwohner
modehutitteñ zu ernennen. Ein Deputirter muß ein . seyn, in der Provinz, fuͤr die er gewahlt wird, . besitzen, oder dort geboren seyn, ein jährliches
men von 509 Dollars aufweisen, und ein Alter von
Jahren zurückgelegt haben.
Vereinigte Provinzen vom La Plata.
. Moniteur enthaͤlt in einem Schreiben aus Rio— . vom 25. Jan. Folgendes: „In den Provinzen io de la Plata herrscht voͤllige Anarchie. Bue—
. ö auch nicht einmal dem Namen nach eine unt 5 haben. Der interimistisch zum Gouverneur k e General Lavalle wird vom Admiral Brown nicht aunt, welcher die Citadelle besetzt haͤlt und sie in die
zu sprengen droht, wenn man sie angreifen wolle; es
in bcich vorauszusehen, wer die Oberhand behalten wird. 2 Siu gerd ung soll in der Banda Oriental und selbst tadt Montevideo herrschen, von wo die Brasilianer,
dem Friedensvertrage gemaͤß, ihre Truppen zuruͤckgezogen und ihre Flagge entfernt haben. Diese Provinz hat den General Rondeau 8 ihrem Praͤsidenten ernannt; dieser hat aber die beiden
Ribeira zu Mitbewerbern, von denen jeder an der Spitze eines kleinen Heeres steht und im Besitz eines Theils der Ge— bietes ist. Von dieser Seite verkuͤndigt Alles einen langen und blutigen Kampf. Die Franzoͤsische Fregatte ‚„Arethusa“ und die Corvette „Isis“ sind, erstere in Montevideo, letztere in Buenos⸗Ayres, um im Nothfalle die Franzoͤsischen Unter— thanen zu schuͤtzen. Aber trotz allen, von dem Admiral Ba⸗ ron Roussin, Befehlshaber der Franzosischen Seemacht in jenen Gewaͤssern, ergrissenen Maaßregeln wuͤrde es gefaͤhrlich seyn, unter den gegenwartigen Umstaͤnden Handels- Unter⸗ e, g nach diesen ungluͤcklichen Provinzen machen zu wollen.
rientalistischen Generale Lavalleja und
Brasilien. Der Constitutionnel meldet aus Rio-Janeiro
vom 15. Februar: „Die Kammern sind zu einer gußerordent— lichen Sitzung zusammen berufen worden, um uͤber Portu— giesische Angelegenheiten einen Entschluß zu fassen. arauf wird man sich mit mehreren wichtigen Gesetzen beschaͤftigen, unter denen eines wegen Abschaffung der Todesstrafe obenan steht. Einem anderen nicht weniger wichtigen Gesetze zu— folge sollen von 1830 an alle Broschuͤren, Journale, Zeit schriften, von der Post unentgeltlich nach allen Theilen des Kaiserthums befoͤrdert werden.
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Berlin, 29. April. Die Ratificationen des unter
dem 1. Mai v. J. zwischen Sr. Majestät dem Koͤnige und
den Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika abgeschlossenen Handels- und Schifffahrts-Vertrags sind am 1äten v. M. zu Washington ausgewechselt worden.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben die Folge-Ordnung und
Dauer der Wollmaͤrkte dahin festgesetzt, daß der Wollmarkt zu Breslau vom 2. bis 6. Juni, auf eine Dauer von 5 Tagen zu Landsberg a. W. 9. 11. ; Z3 Tagen zu Stettin 1 . e zu Berlin . 1 57Tagen zu Magdeburg ⸗ 25. 27. ⸗ ⸗ alljaͤhrlich statt finden soll. Diese Folge⸗Ordnung und Dauer der Wollmärkte wird schon im laufenden Jahr zur Anwen—⸗ dung gebracht werden. Bei besonderen Umstaͤnden ist das Ministerium des Innern befugt, einzelne Modificationen zu treffen. ;
3 Tagen 3 Tagen
Nach amtlichen Nachrichten waren im Regierungs—
Bezirke Gumbinnen zu Anfang dieses Jahres 1) in den Städten 34 Elementar-Schulen, 17 Stadt-Schulen fuͤr Kna⸗ ben (worunter eine hoͤhere mit 5 Klassen), 15 Stadt⸗Schu⸗ len fuͤr Maͤdchen, 15 Privat-Schulen theils fuͤr Knaben, theils fuͤr Maͤdchen, 3 Gymnasien und ein oͤffentliches Erzie— hungs-⸗Institut fuͤr Madchen, so wie eine Privat-Erziehungs⸗ Anstalt für Knaben. Die Anzahl der Schuͤler in diesen saͤmmtlichen Anstalten war 8651. 2) Auf dem platten Lande befanden sich g55 Elementar-Schulen und eine Koͤnigl. Er⸗ ziehungs-Anstalt nebst einem damit verbundenen Schullehrer⸗ Seminar, mit 17 Zoͤglingen, 43 Seminaristen und 10 Pen⸗ sionairen. Die Zahl der in den letztgedachten Elementar— Schulen befindlichen Schuͤler betrug 72, 423 (37,3790 Kna— ben und 35,053 Mädchen). Die Gesammtzahl der Jugend im genannten Regierungs-Bezirke, welche offentlichen oder Privat-Unterricht erhielt, war sonach etwas uͤber 81,000 auf 506,000 Einwohner.
Im Regierungs-Bezirk Arnsberg sind im verflossenen
Jahre neu gebaut worden: 6 Kirchen, 11 Pfarrwohnungen, 2 Wohnungen fuͤr andere Kirchen-Bediente, 21 Schulhaͤuser,
10 Schullehrer-Wohnungen, 5 Todtenhoͤfe und 3 Orgeln.
— Von diesen 58 Neubauten sind 34 von evangelischen und 24 von katholischen Gemeinden ausgefuͤhrt wo rden.
Vermischte Nachrichten.
Alte Weissagung von dem Untergange des Grie—
schischen und des Tuͤrkischen Kaiser⸗ Reiches. Zwischen den beiden Spitzsaͤulen auf der alten Renn⸗
bahn (Hippodrom) in Konstantinopel steht ein runder zehn Fuß hoher, dreizehn Zoll starker eherner Pfahl, wie eine Schraube gestaltet. Ehemals soll dieses sonderbare Denkmal
.
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