1829 / 121 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 02 May 1829 18:00:01 GMT) scan diff

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30 . *

mende Eigenthüͤmer derselben lüßt sich feit miehteten Jehten un ene, Erfolg die Vervollkommnung seines Fabri⸗ kars angelegen feyn, welches sich dutch Gediegenheit des

Stoffes und der Arbeit, durch gefaͤllige Farben und ge⸗

Hrn ückvolle Formen empfiehlt. Sälner Betriehsamteit ist es . 6 Kreide, ble er fruher aus Frankreich beziehen

ue, burch einen inlaͤndischen Stoff zu ersetzen, auch der

ruckerei auf Fayence unter der lasur eine wesentliche de,, . 4 Neben der Vervollkommnung der gewöhnlichen Fabrikate hat derselbe mit nicht minderem Gluck neue Erfindungen in der letzteren Zeit ausgebildet. So verfertigt er 3. B. eine Masse von orangegelben Farben, . bis jetzt nur England, aber von minder

angenehmer Farbe, geliefert hat,. Diese Masse ist viel

dichter und fester, als die gewohnliche hit er und der 6 Erde sehr ähnlich, welche seit vielen Jahren in

Frankreich, und besonders in Sagrgemund, mit Erfolg fa⸗ n, jeboch auch bereits in Mettloch mit Gluͤck nachge⸗

ahmt wird. Die Glasur gelbes Steingut genannt

der vorerwaͤhnten Masse feines kommt 9 96 ö e,, ein; sie ist ssehr duͤnn, und laͤuft nicht Gefahr, lrissig zu . oder abzushr ingen. Zur Verzierung dieser Waare wird Platina genommen, womit die Englaͤnder ganze Stuͤcke

ihres Steingutes zu bedecken fg wahrend hier, nach einer neuen Methode, bloß der d

and damit verziert wird,

wie es durch Gold auf Porzellan geschieht. Die Platina erhaͤlt uͤberdies durch das in Anwendung kommende eigen⸗

thümliche Verfahren, einen hoͤheren Glanz, und eine Dauer— haftigkeit, die wenigstens der Dauer der besten Vergoldung auf Porzellan gleich kommt. Diese Fabrikation verspricht

sich immer mehr zu entwickeln, weil sie dem Beduͤrfnisse einer zahlreichen Klasse von Consumenten zusagt, die nicht so gemeine Waare als das gewöhnliche, sehr wohlfeile Stein— gut wuͤnscht, und doch das kostbare Porzellan nicht kau—

fen mag.

Eine andere interessante Fabrikation besteht in der Verfertigung einer weißen, seht harten Masse, auf welcher entweder eine in Bronze fallende schwarze Farbe, oder ein schönes, mit dem Blaugrunde auf Porzellan zu vergleichen“

des Blau aufgetragen wird.

Die Mertlocher Fayence-Fabrik ist uͤberdies im ganzen Bezirke der Regierung zu Trier bis jetzt die einzige, in deren

Ofen kein Holz, sondern bloß Steinkohlen als Brennstoff

gebraucht werden. Das Verdienst des Fabrikanten Boch Buschmann den Se. Majestaͤt der Konig schon vorlaͤngst

darch Allergnaͤdigste Verleihung des allgemeinen Ehrenzeichens erster Klasse auszuzeichnen geruhet haben beschraͤnkt sich

aͤbrigens nicht bloß auf Emporbringung seines bedeutenden

Etablissements und Vervollkommnung seiner Fabrikate, wozu

Die Fuͤrsorge fuͤr die sittliche Veredelung und das p Woͤhlfeyn aller seiner Fabrik- und Gemeindegenossen, die Theil⸗

sein eigener Vortheil schon der staͤrkste Hebel seyn moͤchte. Neben seinen anerkennungswerthen Leistungen in dieser Be⸗ ziehung, wovon Belebung der Industrie uberhaupt, und Werthschaͤtzung der Erzeugnisse des inlaͤndischen Gewerbflei⸗ ßes im Auslande, allerdings die nahen und natuͤrlichen Fol⸗ gen sind, verdient die Art seiner Wirksamkeit im Kreise seiner Ar⸗

better, deren Zahl im vorigen Jahre sich auf ä belief, und die mit

ihren Familien die uͤberwiegende Mehrheit der Bevoͤlkerung

der Gemeinde Mettloch bilden, einer besondern e n, hysische

nahme an allen ihren Angelegenheiten mit Rath und. That, die Unterstuͤtzung und Huͤlfe, welche Beduͤrftige und Kranke bei ihm zu finden stets gewiß sind, lassen ihn von der Ge— meinde als ihren gemeinschaftlichen Vater betrachtet werden, und

haben ihm das Vertrauen, die Anhaͤnglichkeit und Ergebenheit

aller seiner Arbeiter in einem seltenen Grade erworben. Nichts

geschieht ohne sein Zuthun, kein Ankauf, keine Veräußerung von Grundstuͤcken, keine Veraͤnderung von Belang in den Einrichtungen der Familien wird vorgenommen, ohne ihn vorher zu höͤren, und sein Ausspruch ist fuͤr alle entscheidend. Ueberall kuͤndigt sich in dieser Gemeinde ein Geist der Ord— nung, Thätigkeit, Einfachheit und Rechtlichkeit an, der am ausdruckvollsten fuͤr den Mann zeugt, welcher anspruchlos so vielfach wohlthaͤtig wirkt.

*

Oper in 3

stimmt.

Freitag, 1. Mai.

Senn g, 3. Mai. btheilungen, Die nn Einnahme dieser Opern ⸗V

spiel in 1 Akt und in Alexandri sano. Hierauf: Der Kalkbrenner. stenmale: Die Comödie in Zehlendorf, Lokalposse mit Gesang in i Akt, von Fr. Tietz; die dazu gehoͤrige Musik ist arran. girt vom Musik-Direktor Ebers.

.

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Königsstädtsches Theater—

Zum Erstenmale: Die Helden, Lust—

nern, von Wilhelm Mar— Zum Beschluß, zum Er—

Berlẽ in er Börse. Den 30. April. 1829.

Amtl. Fonds und Geld- Cours Zettel. (P

rere /s. Cour)

ü ec kSeIlI- und G

Id - Cours.

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St Schujd · Sch] 4 9 345 Kur- u. Neum. do. 411943 Pr. Enęl. Anl. 18 5 io 8chlesische do. 4 1067 Pr. Engl. Anl. 22 5 io; Pomm. Dom. do. 5 107 EKurm. db. m 1.6. 4 853. Märk., do. do. 5 107 Neum. Int. Sch do. 4 953 CQetpr. do. do. 5 1066 Berlin. Stadt- Ob. 5 ioo Rückst. G. d. Kmk. 6 64*

dito dito 4 i003 993 do. do. d. Nmk. 64 641 Königsbg. do. 4 94 Zins- Sch. d. mk 653 653 Elbinger do. 5 199 dito d. Nmk. 655 6651 Dan. do. in Ih Z. 36 3535 2 Woestpr. Pfdb. A 4 8963 ;

dito dito B. 4 95 Holl. vollw. Due. 18 Grosshz. Pos. do, 4 993 997 Friedrichsd'or. 133 12 Ostpr. Pfandbrf. 4 95 Discontoo-— Pomm. Pfandbr. 4 i043

Preuis. Cou

(Berlin, den 30. Apæil.) Vrre Gen Amęoter damm 250 FI. Kuræ 1415 ü , , 259 FI. 2 Mt. 1411 14 . 300 Mk. Kurz 150 k . 300 Mk. 2 Mt. 140935 Conde, n, , . 1 LStl. 3 Mit. 6 233 6 23 . , 300 Fr. 2 Alt. 803 e n n n , 150 FI. 2 Mt. 1023 Augsburg.... , 150 FI. 2 Mt. n , m,, , 100 ThIl. 2 Mt. 995 1 100 Thl. Uso. Frankfurt 2. M. VW. ...... 150 EI. 2 Mt. 1024 102 Petersburg. EN... 100 Rbl. 3 Woch. 30 nin nh nnr, , 100 Rbl. 3 Weh. 1

Allgemeine

preußische Staats Zeitung.

Die freien Entreen und Abonnements sind ohne Aus,

Amtliche Rachrichten. Kr

Des Koͤnigs Majestaͤt haben dem Justiz⸗Commissarius und Notarius Peter Conrad Em kes 3 3 den Charakter als Justiz⸗Commissions⸗-Rath Allergnaͤdigst ertheilt.

. Angekommen: Der Attachs bei der Kaiserl. Oester—

reichischen Gesandtschaft am hiesigen Rechberg, als Courier von . k Der Kaiserl. Russische Courier Reyser, von Warschau.

Zeitungs-Rachrichten. Ausland.

Frankreich.

Pairs-Kammer. Sitzung vom 23. April. Im Laufe der Berathungen uͤber das n e er, , ließen sich an diesem Tage abermals 19 Redner, worunter der Großsiegelbewahrer und der Kriegs-⸗Minister, vernehmen.

ges zuvor nochmals an die Commission verwiesen worden waren, so wie die Artikel 28. 29. und 39. wurden angenommen.

Deputirten⸗ Kammer. In der Sitzung vom 23. April wurde die Discussion uͤber den Gesetz Entwurf wegen Dotation der Pairs/ Kammer fortgesetzt. Der Graf von Saint⸗-Georges berichtete zuvorderst uͤber die Tages zuvor der Commission aufs Neue uͤberwiesenen verschiedenen Amen⸗ dements zu dem 3Zten Artikel. Er erklaͤrte, daß die Commission sowohl das des Herrn Dupin als das der Herren Salverte und Mauguin verworfen habe; ersteres, weil die un bedingte Uebertragung der Pension nicht statt finden duͤrfe; letzteres, ʒweil es hoͤchst schwierig seyn moͤchte, jedesmal genau zu er— mitteln, ob das Vermoͤgen eines sich um eine Pension bewer— benden Pairs ein jaͤhrliches Einkommen von 30,009 Fr. ge— vwaͤhre oder nicht. Ueberhaupt, fuͤgte er hinzu, halte die Commission es nicht fuͤr gerathen, irgend eine Summe als Graͤnze festzusetzen, uͤber welche hinaus die erledigte Pension nicht uͤbertragen werden duͤrfe, da einerseits eine solche Be—

lingung die Pairs leicht bewegen konnte, sich ein bedeutendes

5pCi. Metall. SS

8 9 ch

Par is, 24. April, Abends. Das Journal des Déöbat

tigen Blatte an, daß der diesseitige Botschafter in Wien, Herzog von Laval ⸗Montmorency, zum Minister der

Angelegenheiten ernannt worden sey. Der Messager des * h

Blattes, „dieses Geruͤcht sey zu voreilig, und keine oeh Ernennung sey

ist uͤber die getroffene Wahl höchst ungehalten. Heute schloß 3p Ctige Re Frankfurt a. M., 77. April. Oesterr. 53 Metallig. ges. B

zu 100 Fl. 1623. Gedruckt hei A. W. Hayn.

1 6 6

London, 24. April. Co. . S883. Russ. Anl. 97. 3. NMenxic. A.. Columb. 153. Griech. 15.

s und der Con st

rasil.

Wien, 25. April. Bank- Actien 11043.

ö.

ambres versichert indessen, noch am S noch amtlich bekannt.“ Der Constitutionn,, nte 79 Fr. 45 Cent; 5pCtige 107 Fr. 90 Cent. ank⸗Actien 1329. Partial ⸗Oblig. 1255. doo

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 25. April. Oecterr. 53 Metalliq. 943. .

533

itutionnel kuͤndigen in ihrem ht

chlusse seine

bewegliches Vermoͤgen zu schaffen und ihr Grund⸗Eigenthum, au dessen Erhaltung und Ausdehnung es doch vor Allem 4 zu vernachlässigen; andererseits es aber auch eben nicht schicklich

1 wenn ein junger Pair seine neue Wuͤrde damit ntraͤte, daß er gleichsam seine Bilanz einreichte. Aus allen

diesen Gruͤnden, schloß der Berichterstatter, sey er beauftragt,

Portug. zl

aus waͤrtigel

statt des fruͤhern (gestern mitgetheilten) 3Zten Artikels der ommission, den nachstehenden in Vorschlag zu bringen: ; „Art. 3. Der Erbe der Pairswürde, welcher die liebertra= 9 ug der Pension fuͤr sich in Anspruch nehmen will, hat sich eserhalb, binnen 5 Monaten, vom Tage der Erledigung der e wen rd an, mit einem schriftlichen Gesuche, worin er ver⸗ 6. rt, daß er der Pension bedürfe n, an den Praͤsidenten W bgirs mme u wenden. Auf dieses Gesuch wird der he, . der Pairs Wuͤrde in den Genuß der Pension gesetzt“ ö. em der Präsident den Standpunkt der Berathung 6 hatte, trat Herr Salverte gegen das eben er— . n. Amendement der Commission auff da die Kammer ) 2. habe, daß die Uebertragung einer Pension nur im othfalle statt finden solle, und es daher der Garantieen be—

buͤrfe, damit diese Bedingung nicht uͤbertreten werde. Der Redacteur John, Mitredacteur Cotti.

Die gesperrten Worte sind, wie man spaͤter sehen wird,

Die Artikel 12. 23. 24. und 25., welche fruͤher und Ta

263 121. Berlin, Sonnabend den 2ten Mai 1829. *.

Vicomte von Connr h glaubte, daß die Erklaͤrun ĩ daß er der Pension beduͤrfe, eine hinreichende B . 5 verwarf daher jedwede Erkundigung in dieser Hinsicht, ü eisagt daß die Pairs in ihrer hohen Ste llin stets das Vei⸗ i. , geben wuͤrden. Herr Thil erklaͤrte, . dem Amendement der Commission in chließe, als dieses den Vorschlag enthalte, sich 2. , es 266 daß er der Penston benoͤthigt sey, zu begnügen; , . g,. 136 . ,,, sich auf eine be⸗ nahme beziehen muͤsse, da es Leute gebe 200, 000 Fr. jaͤhrlich nicht aus reichten und die 9 on 2 kein Gewissen daraus machen wuͤrden, zu erklären, daß sie der Pension beduͤrften; laute dagegen die Versicherung auf eine bestimmte Summe, so lasse sich nicht annehmen, daß ir— gend ein Pair jemals eine falsche Angabe machen werde; er schlage daher vor, jene Summe auf Ih, 000 Fr. festzusetzen' Herr von Berbis stimmte dem Zten Artikel, wie solcher zuerst von der Commission in Antrag gebracht worden, bei. Der Marquis von Cord oue dagegen erklarte sich fuͤr die neue Abfassung. Nach vielem Hin- und Herreden wurde endlich der Zte Artikel in der obigen Art, jedoch mit dem Unter⸗Amendement des Herrn Thil, angenommen, so daß 34 . 2 heißt: der Pair habe sich an den enten der Kammer mit einem E worin er versichere, , „daß er der Pension beduͤrfe;“ , . sein Privat⸗Vermd . 6. . e, kein reines Einkommen ieser Zte Artikel vertritt die Stelle des Zten und 4ter e. , ee. 1 26 = g. Der 5te Artikel dieses . ö her jetzt der 4te geworde e ,. z 2 lautet wie . ö Art. 4 Die betreffende Königliche ̃ air. e, n, e. e , , . Der 6te Artikel des urspruͤnglichen Entwurfes ist bereits in den 1sten mitbegriffen. Der te Artikel ; 5te ö, 3 folgendermaaßen: . „Eine Summe von 120000 Fr. in 5pCtigen Rei soll gleich falls in das große Buch der ene ö mit Zinsen⸗Genuß vom 22. Sept. 1829, eingetragen und zu denjenigen Pensionen verwandt werden, welche der Koͤ— nig geistlichen Pairs bewilligt hat oder noch bewilligen 2 ö zur Einsetzung in den Genuß Pensionen sollen durch die setz⸗ = a, 4 werden.“ z . . ie Com mission hatte dage a. . . h gegen auf folgende Abfas⸗ „„Art. 5. (7ter des Entwurfes der Regier ĩ permanenter Fonds, welcher jedoch die * . 5 jaͤhrlich nicht uͤbersteigen darf, . den Penstonen verwandt wer den, welche der Konig geistlichen Pairs) bewilligt hat oder noch bewilligen wird Die Verordnungen zur Einsetzung in den

Genuß dieser Pensionen sollen d e x kannt r,, , urch die Gesetz Sammlung be⸗

Herr Dupin der Aeltere verlangte die gaͤnzliche = lassung dieses Artikels; es sey a g Ha! 1 Je. einem Gesetze von geistlichen Pairs spreche, man stifte dadurch gleichsam eine Bischofsbank, von der in der Charte keine Rede sey; ehemals habe es geistliche Pairs gegeben welche, weil sie Lehnsherren gewesen, in den Sener al Staa ten und im Parlamente Sitz und Stimme gehabt haͤtten Heute gebe es dergleichen Herren nicht mehr. Wollte sich noch Jemand diesen Titel beilegen, so wuͤrde man ihn mit Recht fragen: Herr? von wem und wovon? Das Her— renrecht uͤber die Personen habe aufgehört, und es gebe so

Y. Die gesperrten Worte haben spaͤterhin gleichfalls eine un⸗

durch ein anderweitiges Amendement des Herrn Thil ersetzt worden.

wesentliche Aenderung erlitten.

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