1829 / 127 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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wahrend 40 Jahren bekleidete, mit seinem vollen Gehalt von 800 Pfd. Sterl. jährlich auf Pension gesetzt worden ist. An dit Stelse des verstorbenen Herrn Salt ist der bisherige Eonsul in Alexandrien, Herr Barker, zum General ⸗Consul in Aegypten ernannt worden. . Herr O Connell hat an den Sprecher des Unterhauses geschrleben, daß, der Unions“⸗Aete mit Irland zufolge alle trwählten oder zu erwahlenden Parlaments, Glieder die darin

vorgeschriebenen Eide zu leisten hatten, bis das Parlament

das Gesetz geändert haben wurde. Da nun aber das Gesetz gegenwartig abgeaͤndert sey, so halte er sich fuͤr berechtigt, feinen Sitz einzunehmen, wuͤrde jedoch, wenn Sr. Majestaͤt Minister etwas dagegen hatten, sich ihrer Entscheidung fuͤ⸗ gen, und sich noch einmal waͤhlen lassen.

Der Liverpool Times zufolge hat man dort ein Schreiben von Herrn Huskisson erhalten, in welchem er seine Meinung aͤußert, daß die Minister dem Antrag des Herrn Whitmore zu Ernennung eines Ausschusses, um den Zustand des Handels von Großbritanien mit Ostindien und Thina zu untersuchen, ihre Beistimmung geben wuͤrden. Herr Huskisson muntert die Kaufimannschaft auf, ihre Rechte zur Theilnahme an dem Handel nach 9sten, bei Ablauf des Ter⸗ mins für die Ostindische Compagnie, kraͤftig zu behaupten.

In diesen Tagen fand das jaͤhrliche Mittags⸗Mahl der Medeo⸗Botanischen Gesellschaft, unter dem Vorsitz des Gra— fen Stanhope, statt. Unter den Anwesenden befanden sich die Gesandten von Danemark, Amerika, Baiern, Neapel und Mexiko; Fuͤrst Esterhazn und der Brasilianische Ge— sandte hatten sich Unpaͤßlichkeit wegen entschuldigen lassen. Der Direktor Herr Frost gab eine sehr genugthuende Schil— derung von der Wirksamkeit der Gesellschaft, die bereits nicht nur mit allen Laͤndern in Europa in Briefwechsel steht, son— dern auch mit den Vereinigten Staaten, und sich bald mit Indien und Neu-Suͤd-Wales in Verbindung zu sehen hofft.

In einer in Leeds gehaltenen Versammlung von Kauf⸗ leuten, Fabrikanten und anderen in der Wollen Fabrikation interessirten Personen, ward beschlossen, das Parlament zu bitten, sobald die Erneuerung der Privilegien der Ostindi— schen Compagnie zur Sprache kommt, diese Angelegenheit nicht nur auf das sorgfältigste in Erwägung zu ziehen, son— dern wo möglich eine völlige Handels-Freiheit nach Ostindien zu bewirken. ö

Von ellen Seiten her laufen leider fortwährend die nie— derschlagendsten Berichte uͤber den Zustand der Fabriken, und uͤber die uͤberall herrschende Noth der Arbeiter ein; Familien von 7 und 8 Personen haben woͤchentlich nicht mehr als 6 bis 7 Schillinge (ohngefaͤhr 2 Rthlr. Pr. Cour) zu ver— zehren. Das uͤbelste ist, daß man sobald keine Besserung er⸗ warten darf. Auch in Irland herrscht große Stockung im

Handel, wiewohl nicht in dem Grade, als in den Fabrik— Orten Englands. .

Der Courier, indem er von der traurigen Lage spricht, in welcher sich Handel und Fabriken gegenwaͤrtig be— finden, weist auf den (oben, unter London den 29. April, erwaͤhnten) sehr geschickt abgefaßten Artikel „uͤber den Zu⸗ stand und die Aussichten des Landes“ hin. „Nichts“, sagt jenes Blatt, „ist in jenem Aufsatze entstellt, nichts darin übertrieben. Keiner der aufgestellten Prospecte ist etwa deshalb mit duͤstern Farben ausgemalt, um Unruhe zu erregen. Keine aus einer Faction hervorgegangene Bemer⸗ kung, kein aus bloßem Parthei Eifer gebrauchtes Argument ist darin zu finden. Die einzige Parthei, die der Ver fasser im Auge zu haben scheint, ist die des ganzen Landes. Er hat sich, wie Weisheit und Vaterlandsliebe es vorschrieben, ficht gescheut, unserer Lage geradezu in's Gesicht zu blicken. Gefahr und Schwierigkeiten sind halb uͤberwunden, wenn man ihnen standhaft und gefaßt entgegensieht; man unter— zieht sich dann auch gern den Anstrengungen, die dagegen ge— macht werden muͤssen.“

In demselben Blatte liest man ferner: „Seit Jah⸗ ren erinnern wir uns keiner Zeit, in der es so sehr, wie in der jetzigen, an allen Nachrichten won großer und allgemei— ner Wichtigkeit gefehlt hat. In allen Staaten, Rußland und die Türkei, wo man sich mit den Vorbereitungen des wieder beginnenden Krieges beschäftigt hat, ausgenommen, ist ein merkwuͤrdiges Nachlassen an Eifer, Thaͤtigkeit und Energie eingetreten. Die meisten waren fast aus schließ⸗ lich mit der Discussion uͤber einheimische Gegenstaͤnde be— schaftigt und auch diese ist nicht mit dem gewohnlichen Interesse gefuͤhrt worden. In Frankreich wurden zwei Ge— setze, welche man als unumgänglich noͤthig fuͤr die Wohlfahrt des Staates hielt, zuruͤckgenommen und diese Zuruͤcknahme hat man mit merkwuͤrdiger Gleichguͤltigkeit betrachtet. In den Niederlanden lag eins der wichtigsten Gesetze der

liches Interesse erregt habe. Spanien wickelt sich in s

auf die eigenen, heimischen Mittel zu richten, nn.

stande verminderter Energie und Thätigkeit und wie

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Deliberation der legislativen Versammlung vor naͤn das Gesetz in Bezug auf die Preß- Freiheit; und doch nen wir weder aus ö noch aus Belgischen tern ersehen, daß dieser Gegenstand ein gleichmäßiges, 51

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Mantel ein und scheint fuͤr das, was in anderen Laͤnder!

geht, seine Augen zu schließen. Seine eigenen, innern Angeln

heiten fordern auch seine ganze Sorgfalt und es kann schon ] ien auf der freien Straße und zwar am hellen Tage,

hohen Grad von Wohlseyn erreichen, wenn es nur die Quell. endlich Verhaftungen, die sich dergestalt vermehren, daß

nes eigenen, herrlichen Bodens zur freien Thaͤtigkeit Gefaͤngnisse kaum die Menge der dahin Gebrachten fas— fönnen. Mehrere Obersten, Oberst-Lieutenants, Majors

gen laßt. Eine verstaͤndige Maaßregel war es, Cab) . nn einem Freihafen zu erklaren; doch eine noch mehr gebn Subaltern- Officiere sind ihres Dienstes in der Armee

sche Politik verlangt von Spanien die Unabhaͤngigkeits, assen worden, und durften daher den Guexilla's, die sich kennung feiner Sꝑͤd⸗Amerikanischen Colonieen. Es kan] verschiedenen Theilen des Koͤnigreichs bilden, sehr zu

nicht zur Unterwerfung bringen und sollte es in der ten kommen Ein so in jeder Hinsicht elendes und be—

kaum mehr wuͤnschen, denn sie wurden ihm jetzt weit mernswerthes Land, als Portugal jetzt, hat es nie ge— eine Last als ein Gewinn seyn. Spanien muß thun, en. 4

wir mit unseren Amerikanischen Colonieen gethan hab Man sprach in diesen Tagen von hier zu machenden An⸗ es muß in der Ausdehnung seines Handels einen Vi en fuͤr die Rord⸗Amerikanischen Staaten Ohio, Penspyl— fuͤr seinen verwundeten National-Stolz und eine & loshaltung fuͤr seinen Gebiets-Verlust suchen. M diesen Verlust gezwungen, seine ganze Aufmerksan

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Liber bekannt geworden. Wenn etwas an diesem Geruͤcht sollte, so muß sich das Geschaͤft in Privat-Haͤnden be—

Die Regierung soll mit der Colonial-Dampfschiffahrt— sellschaft in Unterhandlung stehen, um Brief-⸗Posten und sitair-Vorräthe u. s. w. von der Insel Valencia, dem Hlichsten Punkt in Europa, nach Halifax zu befoͤrdern, s fuͤr Irland von der hoͤchsten Wichtigkeit seyn wuͤrde. Am 39. April thuͤrmten sich im Kanal die Wellen zu Irgen an, so daß die Communication zwischen Dover und ais gehemmt war.

Die Baltimore-Gazette enthalt folgenden Brief vormaligen Statthalters von Buenos⸗Ayres, welchen der⸗ Krafte eines Staates galt, im Zunehmen ist. Eine so vor seiner Hinrichtung an seine Gattin geschrieben hat: zeitige, fast allgemein? Stockung verdient die ernsten . Neine geliebte Angelica! Mir ist eben angezeigt worden, forschungen, fowohl des Gesetzgebers als des Moral ich in einer Stunde sterben muß. Ich weiß die Ursache

Sie liegen außerhalb des Gebictes eines von der Zeit it, aber Götter Vorsehung, auf welche ich in diesem

es sich am Ende, und zwar an Allem, worin die wahr Kraft eines Staates besteht, reicher befinden, als da da es noch im Besitze aller seiner Colonieen war. Pa gal ein Flecken auf der Karte von Europa! Win ben nicht noͤthig, unsere Blicke auch auf die uͤbrigen NM nen Europa's zu richten, sie befinden sich alle in einem

ein gemeinsames Verhaͤngniß und Gebot, leiden uͤbera Handel und die Fabriken, während doch auch uͤbern Bevoͤlkerung, die einst als der wahre Maaßstab fuͤ

gedrängten Journalisten; wir koͤnnen daher auch nichts Keren Augenblicke mein Vertrauen setze, hat es so be—

ter chun, als darauf hindeuten. In der Geschichte der hössen. Ich vergebe allen meinen Feinden und bitte meine ker ist, so glauben wir, ein solches Ergebniß ohne Glel unde, keine Schritte zu thun, um mich zu rächen. Meine Gewöhnlich haben dergleichen Pausen ünd Stockungen '! erziehe unsre holden Kinder, und sey gluͤcklich, wie Du Sturm, einen Orkan in der physischen Welt angekuͤnn nicht hast seyn koͤnnen in der Gesellschaft Deines ungluͤck⸗ wir wollen hoffen, daß sie jetzt nicht die Symptomen. Manuel Dorreg o.“ cher Erschuͤtterungen in der moralischen Welt seyn wer a New Pork sind Zeitungen bis zum 3. April hier Es zeigt sich, und besonders in der Grafschaft nn 457 doch enthalten sie durchaus nichts von Bedeu— eine außerordentliche Neigung zum Auswandern. Noch Der „Natchez“, ein Fahrzeug von 18 Kanonen, war lich erst segelte von Hull eine große Anzahl Persont Begriff abzusegeln, um gegen die Seeraͤuber in den West— und in der benachbarten Grafschäft sind von anderen M Pischen Gewaäͤssern zu kreuzen. Nach Briefen aus Nord-Amerika soll Herr Stephenson Ngesagt haben, daß er nur 3000 Pfund bei sich, und hin—

viduen, die nachfolgen wollen, viele Auctionen angek

worden. In Hull hat jetzt (und zwar zum erstenmah Je ? ; Schiff nach der neuen Eolonie am Schwanen fluß a, lich? Summen zuruͤckgelassen hatte, um alle auf ihn lau⸗

Westkuͤste von Neu-Holland angelegt. Den Colon ista n den Forderungen zu bezahlen. Nur durch einen sehr drin— den fehr lockende Aussichten eroͤffnet, und unter Andern den Fall waͤre er, um den Credit seines Hauses zu ret— heißt man denen, die sich vor Ende 1830 dort ein gensthigt gewesen, von den ihm anvertrguten Schaß— Ländereien zu 37 Pfd. Sterling fuͤr ih Morgen gn mer⸗Scheinen Gebrauch zu machen, und fuͤrchte deshalb wenn sie namlich beweisen koͤnnen, daß sie im Stande enen Hals. Zugleich soll er sich willig gezeigt haben, dieselben zu culttviren. nach England zuruͤckzukehren, wenn er Gewißheit wegen sei— Die Regierung beschaͤftigt sich jetzt mit genauen n persoͤnlichen Sicherheit erhalten wurde. suchungen des Zustandes aller offentlichen Behoͤrden, in . . lan dee. Absicht, das BeanntenPerfonal, wo es sich thun laäst J Bruͤsse], 2. Mai. Saͤmmtliche Sectionen der zweiten vermindern, und uberhaupt in jeder Hinsicht auf Er mer der Generalstaaten haben, mit Ausnahme einer ein—

gen hinzuarbeiten; in dem Marine-Buͤreau in Som Ww welche aber auch nur hoch einige Stuntzen zu arbeiten Houfe sind deren schon bedeutende gemacht worden. 8 ihre Pruͤfung des zehnjährigen Budgets beendigt, und Der Examiner widerspricht der Angabe, daß der Berathungen uͤber die auf die Civil⸗Gesetzgebung bezuͤg⸗ aus Rußland gekommene Eourier (der Russische Ge drei Gesetz Entwürfe geschlossen. Vorgestern, beschäf⸗ Eonsuͤl Benkhausen) ein zweites Ultimatum mitgebrach esie sich mit dem Gesetz zu einer neuen Gerichts,-Orga— In seinen Depeschen hat sich, dem erwähnten Blatte zi n. welches die Herren Barthelemy, Donker-Cnrtius, van nichts der Art vorgefünden; sie sprechen nur von den g . rugghe und Schooneveld vorgelegt haben, Dieser Ge— Vorbereitut gen zun diersahrigen Felbzuge, und von öl —ᷣ nim wird im Einzelnen einige Verbesserungen er— gen die Tuͤrken herrschenden Euthusiasmus der Russen 1 = In Bezug auf die Portugiesischen Angelegenheite! 6 Gazette des Paps, Bas berechnet, daß dire halt der Courier Folgendes: „Lissaboner Zeitunge! lichen Provinzen im Vergleich mit den fuͤdlichen, jaͤhr⸗ ig zae, nd in derer diberf Duarte nn l d32.306 Fl. 3 Cent. mehr an Aecise bezahlen, wenn Lissaboner Briefe sind in directem Widerspruche mit ein hie : : 57. ö Während von Dom Miguel in den Zeitungen gesagt 1 ie Bevoͤlkerung beider Landestheile dabei zum Maaß— er fey fo populair, daß die nach den Azoren bestin mme 3 8 Truppen, nachdem sie während des hoͤchst stuͤrmischen ** erste Kammer ist fuͤr den Jten d. M. zusammenbe⸗ ters uͤber einen Monat lang am Bord sich befunden, ir erste Gegenstand, mit dem sie, sich beschaͤftigen dem Empfang des Befehls zum Absegeln so erfreut , asellg wie man sagt, der von der zweiten Kammer an— seyen, daß sie laut aufiauchzten: „„Lange lebe der Kön n,. Entwurf einer Adresse an den Konig seyn. machen die Briefe eine schreckliche Schilderung ven ie Regierung wird, dem Vernehmen zu folge, nag n Zustande des Landes. Kein Handel kein Vertrag dr zen Sitzung den Generalstaaten ein. Geseh Jebermann voll Argwohn gegen feinen Nachbar 9 estrafüng derjenigen vorlegen, welche die Nahrungs— . . Eel mit giftigen Substanzen vermischen.

2 ane Audengerde wird gemeldet, daß die Schelde zusehends 7 / .

und daß man noch ein ferneres Steigen befuͤrchte.

ien und Louisiana; indessen ist bis jetzt nichts oͤffentlich

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r Allgemeinen Preuß ischen Staats 3 it ung Nr. 127.

Am sterdam, 2. Mai. Der anfangs dieser Woche im Morning-Chronicle aufgenommene Bericht, daß ein Engli— scher See⸗Offieier mit Bewilligung des Königs nach der Tuͤrkei abgereist sey, um den Befehl uͤber die Tuͤrkische Flotte zu uͤbernehmen, hat auf den hiesigen Fonds-Markt keinen Einfluß gehabt. Die gestern aber eingegangenen niedrigeren Course von Englischen, Französischen und Neapolitanischen Staats⸗Papieren haben auch hier ein Zuruͤckweichen der Preise und eine flaue Stimmung verursacht; wirkliche Schuld ging z pCt. und alte Russische Obligationen pCt., Franzoͤstsche ( c Renten pCt und Neapolitanische ebenfalls pt. zuruͤck.

Im gestrigen Getreide⸗Handel fiel nichts von Bedeutung vor, da nur Kleinigkeiten durch Verbraucher abgenommen wurden. Im Verschluß galt 125pfuͤndiger rother Königs⸗ berger Weizen 348 Fl. Verbraucher zahlten fuͤr 1189 fuͤnndi⸗ gen bunten Polnischen 349 Fl., 123. 124. 126 pfuͤndiger Oberlaͤndischer galt 325. 344 350 Fl.; 119pfuͤndiger Preu⸗ ßischer Roggen 175 Fl.; 118pfuͤndiger Courscher 169 Fl.; 112pfuͤndiger alter getrockneter 140 Fl. Mit Gerste und Hafer blieb es stille, 105pfuͤndige Daͤnische Gerste ist zu 128 Fl. gemacht. Bei der gestern statt gehabten Verrech—⸗ nung von auf Zeit verhandeltem Ruͤboͤl stellte sich der Preis von 583 Fl. A 583 Fl., auf September wurde zu 587 Fl. abge schlossen.

Mit Colonial⸗Waaren bleibt es fortwaͤhrend in flauem

Zustande; rohe Zucker sind wieder um 1 Fl. à2 Fl. zuruͤckgegan⸗

gen, da noch stets Zufuhren eintreffen, und die Kaͤufer sich zuruͤckziehen.

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Kopenhagen, 2. Mai. Die Stagats-Zeitung mel—⸗ det, daß uͤbermorgen um 1 Uhr Mittags auf dem Schlosse Christiansborg bei Ihren Majestaͤten Cour fuͤr die drei ersten Rang-Klassen auf Anlaß der hohen Verlobung zwischen Ih⸗ ren Koͤnigl. Hoheiten der Kronprinzessin Karoline und dem Prinzen Fredrik Ferdinand seyn werde.

Deutschland.

Munchen, 1. Mai. Mit dem heutigen Tage sollte die angenehme Jahreszeit ihren erfreulichen Anfang nehmen, und wir sahen ihm mit der Hoffnung entgegen, daß er uns Bluͤthen und Blumen bringen wuͤrde. Statt dessen durch⸗ brausen naßkalte Sturmwinde die Luft; Daͤcher und Fel der waren des Morgens mit Schnee bedeckt, dessen Flocken mit abwechselndem Regen den ganzen Tag uͤber die Sonne ver— finstern, die sich nur auf Augenblicke hervorwagt, um schnell wieder hinter neuaufsteigenden Wolken zu verschwinden. Man heizt ein, wie mitten im Winter, und sieht, statt weißer Kleider und Strohhuͤte, nur Pilgermaͤntel und Pelzkrägen. Unter so nachtheiligen Einwirkungen von Außen werden J. J. K. K. H. H. der Kronprinz und der Prinz Otto mit Höͤchst Ihrem Gefolge der heiteren Erholung, die sie sich von Ihrer vor 8 Tagen unternommenen Gebirgs-Reise verspra— chen, leider nicht genießen koͤnnen, und man sieht daher Ih— rer baldigen Ruͤckkunft entgegen, zumal bis jetzt nech kein sicherer Anschein vorhanden, daß sich das Wetter so bald bes— sern wird.

Frankfurt a. M., 3. Mai. Die heutige Jahres feier der Senkenbergischen Naturforschenden Gesellschaft ward, vom Wetter beguͤnstigt, im Beiseyn einer großen Zahl von Personen aus den gebildeten Standen, zur allgemeinen Zu— friedenheit festlich begangen. Hr. Dr. Neuburg, Direktor der Anstalt, hielt eine Vorlesung uͤber die Vertheilung der Gewaͤchse auf dem Erdboden; die Doctoren Hr. Cretsch⸗ mar und Hr. Mappes berichteten ausfuhrlich und erfreu⸗ lich ͤber das Gedeihen der Gesellschaft während dem letzten Jahr und die Zunahme ihrer Sammlungen; Herr Dr. Eduard Kuͤppel las eine Abhandlung uͤber die perniciosen

Fieber im tropischen Afrika, welche um so interessanter war,

als kein Zweifel ist, daß alle die kuͤhnen Reisenden, welche bei dem unternehmen, ins Innere Afrika's vorzudringen, un. terlagen, Opfer dieser tropischen Fieber waren, Hr. Kuͤppel aber sich davor zu bewahren wußte.

Frankfurt a. M., 3. Mai. Zu Anfang der verwiche— nen Woche war die Spekulation auf das muthmaaßliche Er⸗ gebniß der nahen Abrechnung gerichtet. Obschon der aur s—⸗ ckende Ultimo stets einen Einfluß auf den Stand der Pa—

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