1829 / 140 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 21 May 1829 18:00:01 GMT) scan diff

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gesegelt, um Admiral Otway (im Ganges) auf der Brasili⸗

Station abzulossen. 16 Gen er heißt es: Die aus Buenos Ayres bis zum 73. Februar eingegangenen Nachrichten (S. Art. Ame⸗

rika) lauten nicht sehr erfreulich. Mißvergnuͤgen und Un⸗ ruhe scheinen in allen Theilen der Republik zu herrschen. Das Ganze steht unter einer Militair⸗ Verwaltung, und Freiheit, Ruhe, und Sicherheit scheinen dem Lande fremd u seyn. Das Packetboot von Buenos⸗Ayres, das Befehl N nicht in Rio anzulegen, sprach am 17. Marz, unge⸗ faͤhr J Tagereisen von Rio, eine Brigg an. Diese theilte dem Packerboote mit, daß in Pernambuco und Rio Grande Unruhen ausgebrochen wären, zu deren Dampfung eilig st Anstalten getroffen wurden. Als Grund jener Unruhen wurde eine unter den Schwarzen ausgebrochene Empoͤrung

angegeben. In Fleetstreet brach gestern im Hause des Buchhaͤndlers und in kur⸗

Carlsse Feuer aus, das schnell uͤberhand nahm, zer Zeit mehrere Häuser ganz oder theilweise in Schutthau⸗ fen verwandelte; Menschen sind dabei nicht umgekommen, leider aber hatte Herr Earlile das Ungluͤck, beim Heraus⸗/ springen aus einem Fenster einen Schenkel zu brechen

Fzondon, 15. Mai. Vorgestern hielten Se. Majestaͤt im Pallast von St. James ein Kapitel des Hosenband—⸗ Ordens und geruhten, den Herzog von Richmond zum Rit⸗ ter zu schlagen. Hierauf war Geheime⸗Raths⸗Sitzung, wel—⸗ chernächst der Recorder seinen Bericht uͤber die, im April im Gericht von Old⸗Bailey gefaͤllten Todes-Urtheile, zwanzig an der Zahl, abstattete nur drei derselben erhielten die Koͤ⸗ nigliche Bestaͤtigung. Se. Majestaͤt ertheilten sodann noch dem Ii von Wellington Audienz.

ie Tim es von gestern sagt, daß alle Zeitungs⸗Geruͤchte von Absichten Englands oder seiner Verbuͤndeten in Bezie— hung auf Portugal voͤllig grundlos seyen.

Es wird eine allgemeine Versammlung der nach der Tuͤrkei handelnden Kaufleute beabsichtigt, um sich wegen einer an die Regierung zu richtenden Vorstellung wider die Russische Dardanellen⸗Blokade zu verabreden,

Die Herzoge von Orleans und von Chartres sind in Dover angekommen, und mit Koͤniglichen Salut-Schuͤssen be— gruͤßt worden.

Dem Courier zufolge will Herr O Connell heute (den 15ten). im Unterhause, und zwar in seiner Eigenschaft als Parlaments-Mitglied, erscheinen. Wie es heißt, wird er seinen Sitz ohne Widerstand einnehmen konnen.

Nachrichten vom Cap bis zum 8. Maͤrz zufolge, hatten die Heuschrecken in Suͤd⸗Afrika großen Schaden angerichtet.

Die der Aerndte so äͤußerst guͤnstige Witterung und die große Zufuhr von fremdem Getreide haben betraͤchtlichen Einfluß auf den heutigen Markt gehabt, so daß kaum etwas verkauft werden konnte; indessen hielten sich die letzten Mon⸗ tags-Preise fuͤr beste Gattung Weizen, Gerste und Hafer. Zu Markt gebracht wurden: aus England: 1450 Q. Wei⸗ zen, 1550 Q. Gerste und 11,500 Q. Hafer; vom Aus—⸗ lande: 23,350 Q. Weizen, 4459 Q. Gerste und 22090 Q. Hafer; aus Irland: 550 Q. Hafer; Mehl: 5900 Saͤcke.

London, 12. Mai. Die ungluͤcklichen Folgen fuͤr die Arbeiter in deren Angriff auf das Gefaͤngniß zu Rochdale, so wie uberhaupt die Thätigkeit der Beamten und die Gegenwart einer bedeutenden Militair⸗Macht, scheint die Arbeiter zu Manchester und der Umgegend zur Ruhe gebracht

zu haben, indem man seit mehreren Tagen von keiner wei⸗

teren Versammlung derselben gehort hat. Auch waren die Unruhen nicht allgemein unter Allen, sondern nur auf die Kattun-Weber beschraͤnkt, deren Lage mehr als die aller an— deren Gewerbe traurig seyn soll, indem bei der angestrengte— sten Arbeit nur Wenige so viel verdienen koͤnnen, um ohne die Unterstuͤtzung des ärchspiels ein elendes Leben zu fristen. Zum Ungluͤck sind viele derselben (wie in allen Gewerben) Irlaͤnder, welche als Fremde auf keine gesetzliche Unterstuͤtzung Anspruch machen koͤnnen, und die dann natuͤrlich der Hunger zum Aeußersten treibt. Man wird uͤberhaupt immer mehr inne, daß das Einstrsmen Irlaͤndischer Tageloͤhner hoͤchst uͤble Folgen hat. Diese Ungluͤcklichen, die, von der entsetzlichsten Armuth in der Heimath getrieben, von der wohlfeilen Dampf— Schifffahrt Gebrauch machen, und zu Tausenden heruͤber nach England kommen, übernehmen hier, an eine elende Lebens⸗ Art gewöhnt, um den geringsten Lohn jede Art von Arbeit, und bringen so den Arbeits⸗Preis so weit herunter, daß die an eine reichlichere Nahrung, bessere Wohnung und Kleidung gewohnten Englaͤnder dabei in Verzweiflung gerathen. Dies ist mit eine rf r. weswegen eine een G cler in Irland eingefuͤhrt werden muß, wenn sich auch die Grund-⸗Eigenthuͤ⸗ mer derselben noch so sehr dagegen setzen sollten wenn

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zwei so große Interessen gegen einander anstoßen, so n man nicht zweifeln, daß das kleinere nachgeben muͤsse Spitalfields (dem Viertel, wo hier die Seiden⸗Weber 3 nen) haben die Meister den Arbeitern nachgegeben, und zn gewilligt, fuͤr's Erste denselben wieder die Preise von ih u bezaͤhlen. Ohne Zweifel muͤssen jene wissen, daß sie dil R. koͤnnen, und daß die Einfuhr der auslandisn Seiden⸗Waaren ihnen dabei keinen Abbruch thun kann, s muͤßte man sie fuͤr ganz thoͤrigt ansehen. Aber auch so kann n nicht umhin, ihre Furchtsamkeit zu tadeln, die sich durch! schändliche, gesetzlofe Verfahren Derer, die ihre Gewebe ] schnitten, in Angst jagen ließen; denn diese Menschen i den es wohl nicht dabei bewenden lassen, und es muß, Ende doch dahin kommen, daß die Seiden⸗Manufaktur gu

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ahnliche Erzeugnisse in der ganzen Welt (so wie Seide, Lumwolle, Zucker, Reis u. s. w.), und nur der Indische dig, dessen Anbau sich in den Haͤnden von Engländern Endet, den Vorzug auf den Europaͤischen Maͤrkten findet and aͤhnliche Thatsachen reden zu laut, als daß bei dem Näcke, unter dem die Nation leidet, und bei der Nothwen— keit, ,, . ,,,, uͤberfluͤs⸗ lich aus der Hauptstadt getrieben werde, wo ein hoͤha i ,, ,n, . tg el ringe nber Hauszins und großere Theurung der Lebensmittel i Nutzen , e,. , . Einer von den heren Lohn nöthig machen, und wo die Gegenwart einer Ttreltoren de gnie, * . im Parlamente befanden, chen Bevoͤlkerung selbst fur die Regierung nicht muͤnsch ie es, den org 6 ngaben zu widersprechen, Auch werth ist. Die Vorlegung des. Budgets brachte nnn i, n . ,, ,. der Nation Neues hervor: von bedeutenden Beschraͤnkungen und En leser , 2. ö. obgleich fie sich fuͤr nissen ist noch keine Rede; nur soll in Zukunft kein best gigen . de 6. , wider setzte ter Tilgungs-Fonds mehr stattfinden, sondern der win l sie e, de, z dutzen davon erwar, ne so wichtige Untersuchung ohne eigentliche Basis und

Echlusse der Session anzufangen; der Kanzler der Schatz— sner versprach, im Anfange der naͤchsten Session von Sei— nir Regierung die Untersuchung vorzuschlagen, und in— szen dem Parlamente Documente vorzulegen, welche da— nene lic seyn wuͤrden; und es waren gegen diese Ver— uungs⸗Aut um so weniger Einwendungen zu machen, als privilegium der Compagnie noch bis 1834 zu laufen Die Fragen an den Ausschuß aber werden folgende 1) Soll die Regierung Indiens noch ferner mit in inden der Compagnie bleiben, oder gänzlich dem Mi—

diesen letzteren Plan fuͤr den vortheilhaftesten erkennen. alles diefes ist unbedeutend, wenn von der Vermindt einer Schuld, wie die unsrige, die Rede ist. Ohne 3h

kw n,. wie. rum Übertragen werden, und mit welchen Modificatio⸗

r ; regeln 2) Soll es Britischen Untert s ,, , genen e we g das größte Hinderniß in der Staats maschine beseiligt Handel mit Indien frei seyn? 4) Was soll in Bezug naͤchstens etwas Durchgreifendes in den Finanzen thun wa ken Handel mit China geschehen? Lauter Fragen von Mit einer Schuld von 860 Millionen kann England inn größten Wichtigkeit, die sich vielleicht nicht alle in einer ner auswaͤrtigen Politik nicht zwanglos zu Werke gehen, sson beantworten lassen dürften. kein Opfer, außer dem der Ehre, waͤre zu groß, wenn! . 66 . nn, ,,. dr, ,. ö Nieder lande. o wie im Unteren, hat die Negierung Gesetzes Vor ( Srässel, 15. Mai. In der vorgestrigen Sitzung der eingebracht, um die Nechtsverwaltung zu vereinfachen, len Kainmer wurde die ie er f. das ö schneller und wohlfeiler zu machen; eine Anforderung, et fortgesetzt. Die Minister der Finanzen, des Innern . 6 6e. aber bis jetzt , . gemacht wol zer auswärtigen Angelegenheiten waren zugegen; die ist. Wahrscheinlich wird auch in dieser Session die don mer war bis auf fuͤnf abwesende Mitglieder vollzählig. Warneliffe so oft vorgeschlagene und so oft verworfen Pescatre fagte, er wolle die drei das zehnjährige difieation der Wildgesetze durchgehen, indem gester get oñldenden Gefetz Entwürfe (über Sie Ausgaben, uͤber Bill, obgleich nur mit einer Mehrheit von 10 Sti Pittel und Wege zur Bestreitung derselben, und uͤber zum zweilenmale im Oberhause verlesen worden ist,, Tiigungs Syndicat) nicht erst im Detail pruͤfen, da sie weiteren Schritte hinsichtlich der Vertretung von East-RMits in den Sectionen der Kammer verworfen worden En. Vergebens habe man gehofft, die Minister wurden

sind bis zum naͤchsten Jahre bei Seite gesetzt worden n richtigern Weg einschlagen; es sey zu beklagen, daß die

. , , .. vorhanden , in 1 eit, bis zur Beendigung der jetzigen Parlaments é Nachtstener fortdauern solle, da doch die Minister sel eine Bill noch durchgefuͤhrt werden koͤnnte; und folglit ern daß . r g f. un d an. eine ei i zul . solche in der naͤchsten Sessien erneuert werden mußte, it werden muͤsse. Der Redner tadelte dann besonders darüber angewandte Zeit verleren wäre. Die ih ä Gesetz⸗Entwurf wegen des Tilgungs-Syndicats; uͤber⸗ ist jetzt außerst schoͤn und allen Nachrichten zufolge zt liege uͤber allen finanziellen Gperationen ein Geist der saͤmmtliche Getreide⸗Arten das beste Ansehen. Rarniß, waͤhrend die Natur derselben gerade die Oeffent— London, 15. Mai. Die wichtige Frage i it und Rechnungs,Ablegung noͤthig mache; für die Sach— Handel von Ostindien und Ching wurde gestern Aben KRändigen sey jenes Dunkel, in das man die Finanzange— dem Vorschlage, daß ein besonderer Ausschuß zur Un mnheiten hülle, nicht undurchdriuglich, aber auch der ein— 3 . e e i ner. 66 4 He , , , Buͤrger sey . in dieser Hinsicht arlament gebracht. ist zum Erstaunen, g Au ie i Nation so blind seyn konnte, sich durch Monopolien 1

; mmte Vorstellung von der Lage der Finanzen gebe. seln zu lassen, als sie es in dein Handel mit jenen Redner berief sich dabei auf die, von der j 2 ten Gegenden ist. Aber die Noth, welche fogar Li a len,, ,,.

x . ausgesprochene Meinung, welche er voͤllig theile, die in den finstersten Landern aufkommen läßt, bricht von den Ministern nicht beruͤcksichtigt worder di Monopolien, und Alles trifft zusammen, der Kaushh nit 2. sichtigt worden sey; diese

lien . rifft KFtion habe Alles angewendet, um eine Annaherung zwi— Herrschaft in Hindostan ein Ende zu machen, ode der Kammer und den Ministern zu Stande . . doch so zu beschraͤnken, daß

sie nicht mehr schaden kan Eber vergebens. ch empfinde daruͤber“, so schloß der Thatfachen, daß die Ausfuhr Englischet Fabrikate nah er, ö . ef . Bedauctn, a ö ge⸗ inbien, so lange solche ausschließlich in den Haͤnden de Et hatte, der Regierung müßte unter den gegenwartigen pagnie war, mit jedem Jahre abgenommen, dageg! 1813, wo dieselbe einigermaaßen freigegeben wurde, um

. r n. daran gr a. sich . Majori⸗ ilden; sie ist einer andern Ansicht gefolgt, und wir als 0 pCt. zugenommen hat; daß ihr Handel mit ] Ren spaͤterhin sehen, ob 8 Kluͤ ewählt hat.“ welcher ihr noch immer ausschließlich angehört, mit soäterhin (ehen, sie das Kluͤgere gen 9

Jahre unbetraͤchtlicher wird, waͤhrend der Handel des

mn de 8 daß das Stillschweigen der ung auf die Bemerkunge ĩ h ö Singapore, welche Niederlassung im Anfange des In , . . 1819 noch fast eine Wuͤste war,

ö. ssstigen Eindruck auf seine Collegen und selbst auf die Na— bereits mehr bett it gemacht habe, und stimmte gegen das Gesetz. Nachdem

der ganze Handel der Compagnie; daß alle Ostindi z Herren van de Kasteele und van Rçenen für, die zeugnisse in den Händen der Eingebornen schlechter sind ren Clifford, Donker-Curtius, Backer und der ll n von Seeus aber gegen das Budget gesprochen

fen, trat der Minister des Innern auf, um seine

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AII8e meinen Preußischen Staats⸗Zeitung Nr. 140. eee .

Verwaltung gegen die allgemeinen Vorwuͤrfe, denen dieselbe in

setzt gewesen war, zu vertheidigen. Als nun itzung aufheben wollte, verl Theil der Kammer die Fortsetzung der Discussio als der Praͤsi Sache abgestimmt wuͤrde. Namens⸗Aufrufe,

den Sectionen aus

der Praͤsident die angte ein großer

n, und begehrte dent auf den Schluß vestand, daß in die

. , ,. daher zum ; rage stellte: ̃ nnen, 39 ,. 2 n e. ö. e, .

e Chokier fan diese Frage nicht gut gefaßt, und wuͤ

sie in nachstehende verwandelt zu sehen: h. die . sion heute fortgesetzt oder auf morgen vertagt werden?“ ieruͤber entspann sich eine lebhafte Discussion zwischen den erren Sasse von Psselt und Warin; Ersterer sagte „Mein Herr, Sie sind der Praͤsident, Die Deputirten gin⸗

Hr. Surlet

dem Praͤsidenten: aber nicht der Despot der Kammer.“ gen darauf unter großem Tumulte auseinander. In der gestrigen Sitzung wurde die Discussion uͤber das zehnjährige

zu ; Die Kammer hat die drei betreffenden Gesetz-Entwuͤrfe, und zwar den ersten uüͤber die Aus— gaben mit 79 Stimmen gegen 26, den zweiten uͤber die Einnahmen mit S6 gegen 19, und den dritten uber das Tilgung s-Syndicat mit 89 gegen 16 verworfen. Von den Reden, welche die Minister an diesem Tage zu Gunsten des Budgets hielten, wur te bloß die des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten mit Beifall aufgenommen, und der Druck derselben einstimmig verlangt.

Morgen treten JJ. KK. HH. der Prinz und die Prxinzessin Friedrich Ihre Reise nach Berlin an. erlauchte Tochter, die Prinzessin Louise, welche von den Ma— sern befallen war, ist jetzt vollig wieder hergestellt.

Dent schl e n d.

. Se. Maj. der Koͤnig wurden Ihrer Ruͤckreise, auf der naͤchsten Post 3. Muͤn⸗ chen, durch die Gegenwart J. Maj. der Königin uͤberrascht, oͤchstderen Wagen die Ruͤckkehr nach der Resi— ie (wie bereits gestern gemeldet worden) nach neun Uhr zur großen Freude der Einwohner ankamen. das Gluͤck hatten, Se. Maj. wieder zu sehen, versichern all— gemein, daß Hoͤchstdieselben Sich vollkommen wohl und hei— ter befinden, und die Freude daruͤber ist um so groͤßer, als leichtsinnige Geruͤchte von Italien aus eine wenig bedeutende Unpäßlichkeit des Monarchen in Rom vergrößert, und das Vaterland mit um so groͤßerer Unruhe erfullt hatten, weil man ihn ohne seinen Leibarzt, den Hrn. Geheimenrath Harz, wußte, den eine ernsthafte und leider noch fortdauernde Krank— heit n . n, . fruͤher zu verlassen. reise ist, wie man hoͤrt, nicht von dem gering = nehmen Vorfall gestoͤrt worden. k

Muͤnchen, 15. Mai.

Budget geschlossen.

Muͤnchen, 14. Mai.

und setzten in denz fort, wo

Die Ruͤck⸗

Se. Majestaͤt der Koͤnig ge— ruhten gestern mit Ihrer Maj. der n im 2 9 erscheinen, wo auf Allerhöoͤchsten Befehl die Gluck'sche Oper: Iphigenia in Tauris, aufgefuͤhrt wurde. Das zahlreich ver— sammelte Publikum sah mit gespannter Erwartung dem Au— genblick entgegen, wo es sich des begluͤckenden Anblicks des heißgeliebten Monarchen wieder erfreuen durfte, und brach unter dem Schalle der Pauken und Trompeten in einen unbeschreiblichen Jubel aus, als sich Se. Majestäͤt mit der Allerhöoͤchst Ihnen eigenen Huld und Freundlichkeit den Augen Ihres getreuen Volkes zeigten.

Schon Anfangs April war hier eine Einladung zur Bildung eines Frauen-Vereins erschienen, der sich mit der Un—⸗ terstuͤtzung armer , . in der Haupt⸗ In kurzer Zeit hatten sich schon 120 Theilnehmerinnen aus . Sch ba 6 den, denen auch Maͤnner als Ehrenmitglieder sich angeschlos— sen r 9 . s ist zur Kenntniß Sr. Majestät des Koͤnigs gekom— men, daß die bestehenden Vorschriften din sthelin . 9. men-Versorgung nicht allenthalben in Anwendung gebracht werden, und daß, vorzuͤglich auf dem platten Lande, fuͤr die Pflege der armen Kranken und die Abgabe von Arzeneien an dieselben, nicht mit jenem Eifer gesorgt werde, welchen Se. Majestät der König der Unterstuͤtzung eines jeden huͤlfs— bedürftigen Unterthans gewidmet wissen wollen. folge wurden durch Allerhöchstes Reseript vom 10. April die Koͤniglichen Kreis-Regierungen auf diesen Mangel im erwaͤhn— ten Verwaltungs ⸗Zweige aufmerksam gemacht, und durch die—

stadt beschaftigen soll.

Demzu⸗