1829 / 157 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

lehrer Wagner daselbst 29 Sgr., Huͤfner Peter Kuͤhne 20 Sgr., Gemeinde Neu-⸗Rottstock 225 Sgr., und von dem Schuizen Sperrfeld zu Buchholz 5 Sgr.;

IJ) durch den Rentier Polchow, vom Bunde der großen Loge der Freimaurer Royal⸗York zur Freundschaft 250 Rthlr. 36. 3 P. mit dem Motto: Es hat noch keiner die Klinke, 3 Rthlr. ;

8) von C. F. H. 1 Rthlr.

9) durch den Consistorial⸗Rath Palmié, die von eini— gen Klassen des hiesigen Koͤnigl. Franzoͤsischen Gymnasiums Zesammelten Beitrage von zusammen 33 Rthlr.;

10) durch die Bank zu Breslau, von dem dasigen Kauf⸗— mann Jacob Joel Bloch 5 Rthlr. ; .

11) durch den Magistrat zu Neu-Ruppin: die in dorti— ger Stadt gesammelten Beitrage von zusammen 1 Dukaten, 275 Rthlr. Frd'or. und 358 Rthlr. 24 Sgr. Cour., mit dem Beifuͤgen, daß diese Summe nur zur reellen Unterstuͤz= zung der hülfsbeduͤrftigsten Verungluͤckten, nicht aber zur Herstellung der Deiche und Damme verwendet werden solle.

II. Fur die Verungluͤckten in Ostpreußen:

1) Durch den Obersten von Cosel: die von einem im Hause der Frau Generalin Graͤfin Buͤlow v. Dennewitz zusammengetretenen Damen⸗Verein fuͤr verkaufte Handarbei⸗ ten geloöͤseten 600 Rthlr. Cour. ;

2) durch den Major von Felden: von H. R. H. 2 Rthlr.;

3) durch den Rittmeister von Auerswald: die

von dem Divisions-Prediger Roͤttig zu Koͤnigsberg einge⸗

gangenen 111 Exemplare einer Sammlung von Predigten, worunter 4 Pracht-Exemplare und 5 auf Schreibpapier sich befinden, saͤmmtlich broschirt. III. Fuͤr die Verungluͤckten in Westpreußen:

1) Durch den Obersten von Cosel: von dem unter II. befeits genannten Damen⸗Verein 200 Rthlr. 5 Sgr.;

2 durch den Major von Felden: von H. R. H 2 Rthlr.

IV. Fuͤr die Tilsiter Niederung:

1) Durch den Major von Felden: von dem Ritt—⸗ meister Grafen von ghessein 25 Rthlr.

2) durch den Obdersten Grafen von der Grsben: von dem Hauptmann von Köppen im 2ten Bataillon Z34sten Infanterie Regiments zu Colberg 1 Rthlr. ;

V. Für die Danziger Niederung:

1) Durch den Major von Felden: von dem Ritt— meister Grafen von Egloffstein 25 Rthlr. ;

2) durch den Obersten Grafen von der Groͤben: von dem Premier-Lieutenant Buͤssovd im 2ten Bat. 34 sten Infanterie⸗Regiments zu Colberg 20 Sgr.; ö 3) durch die Redaction der Allgemeinen Preu— ßischen Staats-Zeitung: von dem Herrn Baron von 23 von Enghuizen in Bruͤssel 57 Rthlr. 20 Sgr. 2 Cour.

VI. Für die Niederung bei Marienwerder:

Durch den Geh. Ober-Bau-Rath Guͤnther, von dem Bau⸗Inspektor Schiller in Krossen 10 Rthlr.

VII. Fur die Niederung bei Marienburg:

Durch den Geh. Ober-Bau-Rath Guͤnther, von dem Bau⸗Inspektor Schiller in Krossen 5 Rthlr.

VIII. Für die Weich sel-Niederungen: durch das Banco-Comtoir zu Muͤnster, den Beitrag von Frau A. v. A. mit 10 Rthlr. H. Fur das Dorf Brattwind bei Graudenz:

Durch den Obersten Grafen v. d. Groben, von dem Premier⸗Lieutenant Buͤssow im 2ten Bataillon des Z4sten Infanterie⸗Regiments, 1 Rthlr.

Vorstehende Beiträge betragen überhaupt 2 Stuͤck Du— katen, 210 Rthlr. Frd'or und andere Goldsorten und 4050 Rthlr. 8 Sgr. 7 Pf. Cour. .

Es werden mit heutiger Post wiederum versendet: 1) An den Central⸗Verein zu Marienwerder fuͤr die Niederungen des dasigen Regierungs-Bezirks, incl. Thorn 1500 Rthlr. inel. 10 Rthlr. Frd'or; .

2) an den Huͤlfs-Verein zu Danzig fuͤr die dortige g derung 300 Rthlr.; 3) an den Huͤlfs-Verein zu Elbing fuͤr die dortige g derung 300 Rthlr.; ö. . H an den ,, uͤllmann zu Marienburg fuͤr dortige Niederung 600 Rthlr.; . 5) an den Huͤlfs-Verein zu Tilsit fär die dortige g derung 1500 Rthlr. ; Berlin, den 6. Juni 1829. 9 Der Verein zur Unterstuͤtzung der durch Ueh schwemmung verungluͤckten Gegenden in Wes und Ostpreußen.

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Königliche Schau spiele.

Sonnabend, 6. Juni. Im Schauspielhause: 1) L'actt ö

naissance, comédie en 1 acte et en prose, par Pien 2) La première représentatioCn de: La suite d'un bal mn qué, comédie en 1 acte et en prose, par Madame By 3) La premiere représentation de: La maitresse au ln vaudeville nouveau en 1 acte, par Scribe.

Sonntag, 7. Juni. Im Opernhause, auf Befehl: Stumme von Portici, große Oper in 5 Abtheilungen, n dem Franzoͤsischen des Scribe; Musik von Auber.

Preise der Platze: Ein Platz in den Logen des Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Platz in den Logen zweiten Ranges 20 Sgr. Ein Platz in den Parquet⸗-K 1 Rthlr. Ein Platz in den Logen des dritten Ranges 156 Ein gesperrter Sitz 1 Rthlr. Ein Platz im Parterre 20 e Amphitheater 10 Sgr.

Die eingegangenen Meldungen zu Billets fuͤr diejen Vorstellung im Opernhause, welche Ihre Majestaͤt die serin von Rußland mit Allerhoöͤchst Ihrer Gegenwart bech wird, sind, so weit der Raum es gestattet, beruͤcksichtigt h den. Zu dem Ende sollen die Billets fuͤr Sonntag zu! Logen des ersten und zweiten Ranges, des Parquets der Parquet⸗Logen, den resp. Personen in ihre Wohnun geschickt werden, alle uͤbrigen Billets sind von Sonnaht Vormittag 12 Uhr an, im Billet⸗Verkaufs⸗Buͤreau zu hah

Im Schauspielhause, zum Erstenmale: Der erste o druck, Lustspiel in 1 Aufzug, aus dem Franzoͤsischen, von L. Booth. Hierauf: Die Schleichhaͤndler, Lustspiel in theilungen, von E. Raupach.

Königsstädtsches Theater. Sonnabend, 6. Juni. Erstenmale: Angenommen! oder: Die drei Schwesterng Wien, komisches Intermezzo in 1 Akt; Musik von vesh denen Meistern. (Dlle. Vio, vom K. K. priv. Theatn der Wien, wird die drei Schwestern darstellen.

——

Berliner Bre. Den 5. Juni 1829.

Amtl. Fonds- und Geld- Cours- Zettel. (Prensss. I

, Brief. 6

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ear n. Fenn T. Schlesische do. Pomm. Dom. do. Märk. do. do EQstpr. do. do. Rückst. C. d Km do. do. d. Nm. Zins - Sch.d. Km.

dito d. Nm.

I, Brie). 952 103

St. · Schuld- Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Kurm. Ob. m. I. C. Neum. Int. Sch.d. Berl. Stadt- Ob. dito dito Königsbg. do. Elbinger do. Daunz. do. in ThꝑZ. Westpr. Płdb. A. dit dito B. Grosshz. Pos. do. Ostpr. Pfandhrł. Pomm. Plandbr.

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Neueste Börsen⸗Nachrichten.

Paris, 30. Mai. Frankfurt a. M., 2. Juni. zu 100 Fl. 162. Alles Geld.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

3ZpCtige Rente 80 Fr. 5 Cent,, 5pCtige 107 Fr. 80 Cent. Oesterr. 538 Metallig. 977. Bank⸗Actien 1326. Partial⸗Obligat. 1243. kin

Redacteur Jo hn. Mitredacteur Co tte

Die Entfuͤhrung. Hierauf, .

Allgemeine

re u ßische St

aats⸗-Zeitung.

8. 157.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

. 2 Hohe 2

ute Morgen waren Ihre Koͤnigliche Hoheiten die an— (ahen 6 Söhne Seiner Majestaͤt, nach Frank— (an der Oder gereist, um daselbst Ihre Majestaͤt Kaiserin von Rußland, deren erfreuliche Ankunft

diesem Tage entgegen gesehen wurde, zu erwarten. eine Majestaͤt der Koͤnig hatten Sich mit Ihren rinzessinnen Toͤchtern Koͤnigl. Hoheiten zu deren Empfang ch Friedrichsfelde begeben. Wenn das Wiedersehen der lauchten Tochter an sich schon bei Seiner Majestaͤt und E Königlichen Familie die lebhafteste Freude erregen mußte, wurde diese noch um Vieles durch die ganz unerwar— e Ankunft Seiner Majestaͤt des Kaisers und Seiner aiserlichen Hoheit des Großfuͤrsten Thronfolgers erhoͤht. re Majestaͤten trafen um 73 Uhr hier ein, und stiegen im jniglichen Schlosse ab, wo Ailerhoͤchstdieselben von den inzen und Prinzessinnen des Koͤniglichen Hauses und den afstaaten empfangen, und in die fuͤr Allerhoͤchstdieselben Bereitschaft gesetzten Zimmer gefuͤhrt wurden.

Bekanntm ach un g. Der Plan zur 59sten Koͤnigl. Klassen⸗Lotterie, bestehend 6 90, 009 Loosen zu 30 Rthlr. Einsatz in Golde, mit

ooo in fuͤnf Klassen vertheilten Gewinnen und 15,000

eiloosen, deren Ziehung am 1sten d. M. beendigt worden, . . 60sten Klassen⸗Lotterie beibehalten. olsständige, mit den gesetzlichen Bestimmungen abgedruckte kemplare des Plans, sind bei saͤmmtlichen Lotterie, Einneh— ern zu bekommen. Mit Ziehung der ersten Klasse dieser ͤsten Lotterie wird am 21, Juli d. J. verfahren werden. Berlin, den 4. Juni 1829. ö Königl. Preuß. General⸗Lotterie⸗Direktion. Scherzer. Bornemann.

Berichtigung. . Der im gestrigen Blatte unter den von hier Abgereisten fgefuͤhrte Graf von Potocki ist nicht „General⸗Major“, ndern „General der Infanterie.“

Zeitungs-Rachrichten. Ausland.

Frankreich.

Pairs-Kammer. In der Sitzung vom 29. Nai trichtete der Herzog Decazes uͤber den Gesetz, Entwurf hegen des Rechtsgang es vor den Militair-Gerichten. Da ieser Bericht die ganze n . so wurde die Be⸗ thung uͤber den Entwurf in Betreff der Organisation er gedachten Gerichte auf den folgenden Tag verlegt.

Deputirten-Kammer. Die Sitzüng vom 29. Mai eröffnete der General Graf v. Lobau mit einem Be, ichte uͤber den Entwurf wegen ber Auslegung verschiedener Bestimmungen der Militair-Straf⸗Gesetze, und stimmte fuͤr

Berlin, Sonnabend Abends den 6ten Juni 1829.

Morgen wird kein Blatt der Staats-Zeitung ausgegeben.

die Annahme desselben. Die Berathungen uͤber diesen Gegenstand sollen gleich nach denen uͤber das Ausgabe⸗Budget stattfin den. Die Versammlung beschaͤftigte sich hierauf mit 3 Gesetz⸗Entwuͤrfen von öoͤrtlichem Interesse. Keiner von allen gab zu einer Discussion von einiger Wichtigkeit Anlaß. Bevor der Praͤ— sident mittelst Kugelwahl daruͤber abstimmen ließ, bemerkte er, daß am folgenden Tage (Sonnabend) der Eommissions⸗Bericht uͤber das Einnahme Budget abgestattet werden, und daß demnaͤchst die Berathung uber das Ausgabe-Budget begin⸗ nen wurde. Gegen diese Tagesordnung erhob sich Hr. Carl Dupin, indem dadurch den Bittstellern, fuͤr deren Petitio— nen woͤchentlich eine Sitzung, und zwar in der Regel die auf den Sonnabend fallende, bestimmt sey, Abbruch geschehe. Auf die Bemerkung des Praͤsidenten indeß, daß die Kam⸗ mer bereits vor einigen Tagen beschlossen habe, diesmal aus— nahmsweise den Rest der Freitags-Sitzung den Bitt—

schriften zu widmen, bestaͤtigte die Versammlung diesen

von ihr fruͤher gefaßten Beschluß, so daß jetzt, nach— dem die obgedachten 3 Gesetz⸗Entwuͤrfe mit starker Stimmen Mehrheit angenommen worden waren, Herr von Lorgeril sofort einen Petitions-Bericht abstattete, obgleich Herr B. Constant äußerte, dies lohne sich kaum noch der Muͤhe, da es bereits 4 Uhr sey. Die Bittschriften, woruͤber Hr. von Lorgeril Vortrag machte, sind fuͤr das Ausland von kei— nem Interesse. Nach ihm stattete Herr Seguy einen zwei— ten Bericht ab. Die einzige Vorstellung von einiger Wich— tigkeit, welche derselbe zur Sprache brachte, ruͤhrte von einem Einwohner zu Rochefort her, worin dieser verlangte, daß die Zeit, welche die Angeschuldigten vor ihrer Verurtheilung im Gefaängnisse zubringen, ihnen demnaͤchst bei ihrer Strafe in Anrechnung gebracht werde; die Eingabe wurde, nach ei— nigen Bemerkungen des Herrn Dupin des Aeltern, dem Justiz⸗Minister uͤberwiesen. .

Paris, 31. Mai. Vorgestern vor der Messe bewillig— ten Se. Maj. dem Koͤnigl. Preuß. Gesandten, Freiherrn von Werther, welcher diese Hauptstadt eine Zeitlang auf Ur— laub verläßt, eine Abschieds⸗-Audienz. Um 23 Uhr arbeiteten Hoͤchstdieselben mit Ihrem Minister der auswaͤrtigen An— gelegenheiten. . ;

Der Moniteur bricht nun endlich das Stillschweigen uͤber die von den Zeitungen verbreitete angebliche Aeußerung des Koͤnigs zu dem Buͤreau der Deputirten⸗Kammer (Siehe Nr. 153 der Staats⸗-Zeitung) . „Bisher“, sagt das angefuͤhrte Blatt „fühlten die Journale die Nothwendigkeit, einen er— habenen Namen bei ihrer Polemik aus dem Spiele zu las⸗ sen. Eins derselben jedoch, das diese Fessel abstreifen zu koͤn⸗ nen glaubte, berichtete Hund die anderen berichteten ihm nach) uͤber eine Unterhaltung, die zwischen dem Koͤnige und den Mitgliedern des Buͤreaus der Deputirten-Kammer stattgefunden haben sollte, und aus der man eine, der

Unabhängigkeit der Kammer zuwiderlaufende Folgerung zu ziehen versucht hat.

Einige Personen schienen sich zu verwundern, daß die Regierung uͤber einen so wich⸗ tigen Gegenstand keine Aufklärung gebe; sie haben nicht erwogen, daß es zu der bereits begangenen Unschicklichkeit eine neue hinzufuͤgen heißen wuͤrde, wenn man den Namen des Königs in diese Erörterungen mengen wollte. Wir wis⸗ sen, daß das Buͤreau der Kammer noch an demselben Mor⸗ gen, wo der in Rede stehende Artikel erschien, durch eine, von saͤmmtlichen Mitgliedern desselben unterzeichnete Erklaͤ⸗ rung, die voͤllig entstellte Erzählung, fuͤr welche man ihr Zeug— niß in Anspruch nahm, foͤrmlich widerlegt hat. Wir begrei— fen aber leicht, daß die Regierung, in voller Anerkennung des Gefuͤhls, von welchem jene Erklarung eingegeben wurde, es