des besteht aus großen viereckigen und runden Jetons, und aus kleinen Stuͤcken, die im Persischen Kirpitsch heißen, der groͤßte Theil aber aus verschiedenen gangbaren Muͤnzsorten.
Die Jetons, so wie die meisten Goldmuͤnzen sind noch von der Regierung Aga⸗Mohammed⸗-Khan's, Onkels und Vor—⸗ fahren Feth⸗Ali⸗Schach's; nur wenige befinden sich darunter vom jetzigen Schach, oder von den Regenten der fruͤheren Dynastie. Aus diesen Sendungen ist eine Sammlung von 633 verschiedenen Muͤnzen gebildet worden, die als einzig in ihrer Art betrachtet werden kann. Außer einer ununterbro— chenen Folgenreihe von Muͤnzen persischer Herrscher vom Jahre 1765 an, bis zum Jahre 1828, befindet sich in dieser Sammlung eine im 1095sten Jahre von Berkyaruk, Sultan der Seldschuken von Iran, geschlagene Goldmuͤnze, und eine andere vom Jahr 1177, geschlagen von Gazi, Sohn Ma—⸗ udud 's, Atabeck's der Mossulschen Linie.
Die Ausstellung der Erzeugnisse unseres einheimischen Gewerbfleißes (siehe Nr. 159 dieser Zeitung) ist in acht gro— ßen Saͤlen vertheilt uud besteht aus Fabrikaten von Metall,
Wolle, Seide, Porzellan, Glas und Kristall.
Polen.
Warschau, 11. Juni. Das seit langerer Zeit aus Rom erwartete Modell zum Monument des Fuͤrsten Jo seph Poniatowski ist hier endlich angelangt.
Gestern fand hier Paganini's letztes Concert statt.
Unfere Pfandbriefe stehen jetzt 897 und die auf 300 Fl. lautenden Partial-Obligationen der neuen Anleihen werden mit 306 Fl. bezahlt.
F rea ne re inch.
Pairs-Kammer. In der Sitzung vom 6. Juni legte der Groß siegelbewahrer, nachdem drei Commissio⸗ nen zur Pruͤfung der der Kammer vor einigen Tagen vor— gelegten verschiedenen Gesetz-Entwuͤrfe ernannt worden wa— ren, zwei neue Gesetz Entwürfe uͤber den Buchhandel und die Buchbruckereien vor. Demnaͤchst wurden die Berathungen ber die Militair-Gerichte wieder aufgenommen und bis zum 2sten Artikel fortgefuͤhrt.
Deputirten⸗Kammer. Die Sitzung vom 6. Juni (Sonnabend) war wie gewohnlich den Bittschriften gewid— met. Die meisten derselben aber, die an diesem Tage zur Sprache kamen, sind fuͤr das Ausland von keinen Interesse, da sie Zu den wichtigeren gehoren folgende. Ein Einwohner des Departements der Seine und Marne stellte Betrachtungen uͤber das doppelte Botiren bei der Deputirten⸗-Wahl an, und verlangte die Ab— schaffung desselben, da das Gesetz, wodurch diese Einrichtung eingefuͤhrt worden sey, der Eharte zuwider laufe und als ein hoͤchst ungerechtes Privilegium betrachtet werden muͤsse. Der Graf v. Charencey vertheidigte jenes Gesetz, und be— hauptete, daß es die gluͤcklichsten Resultate hervorgebracht habe. Das Gesetz wegen der siebenjährigen Zusammenstel⸗ lung der Kammer tadelte er dagegen, da es verfassungswidrig sey und die Monarchie ernstlich compromittirt habe. Der Marquis von Lafayette stellte aus fuuͤhrliche Betrachtun⸗ gen uͤber die Deputirten-Wahl an; namentlich gedachte er der Umstaͤnde, unter welchen das Gesetz wegen des doppelten Votums vorgelegt und mit schwacher Stimmen⸗ Mehrheit angenommen wurde; nicht um den großen Eigen— thuͤmern zu Huͤlfe zu kommen, wie man damals behauptet, sey das doppelte Vetum eingefuͤhrt worden, sondern blos um die Freunde des Absolutismus zu beguͤnst igen. „Der vorige Redner,“ fuͤgte Herr von Lafayette hinzu, „ist der Meinung, daß durch das gedachte Gesetz einem Umsturze des gesellschaftlichen Gebäudes vorgebeugt wird; ich meinerseits glaube dagegen umgekehrt, daß gerade dadurch, daß man die Waͤhler classificirt und somit Privilegien begruͤndet, jener Umsturz herbeigefuͤhrt werden könnte; dergleichen Theorien hatte der Minister des Innern eher zu den unsin nigen zahlen koͤnnen, als die Theorien der eonstituirenden Versamm⸗ lung, — Theorien, wodurch so viel Wahrheit ans Tageslicht gekommen, so viele Rechte wieder hergestellt, so viele Vorur⸗ theile, Mißbraͤuche und Barbarei abgeschafft worden sind; — Theorien, wovon die Ueberreste, nachdem sie die drei großen Regierungswechsel des Jakobinismus, des Kaiserthums und der wiederhergestellten Monarchie gluͤcklich uͤberstanden haben, noch jetzt vorherrschen und alles Dasjenige zuwege ge— bracht haben, was die Charte und unsere Gesetze an politischer, buͤrgerlicher und religioser Freiheit enthalten.“ (Beifall zur linken, heftiges Murren zur rechten Seite.) „Es wuͤrde nicht schwer seyn““, fuͤgte der Reduer hinzu, „das doppelte Votum wieder abzuschaffen. Wer in der That wuͤrde
sich einer solchen Abschaffung widersetzen? Etwa die Nation?
bloße Privat-Reclamationen betreffen.
Aber die öffentliche Meinung uͤber das doppelte hinlaͤnglich bekannt. Etwa die Waͤhler? Ri fuͤr 6 tel der Waͤhler ist das doppelte Votum nicht nur eine sin
rechtigkeit, sondern eine Beleidigung. Etwa die Kammer
Aber die Pairs⸗Kammer hat weder den Wunsch, noch kin es ihr Vortheil bringen, neben ihr noch andere Privilez begruͤndet zu sehen; und was die Deputirten. Kamm. ]
trifft, so werden schon nach der Charte Neunundnenn Hunderttheile der Franzosen von der Deputirten⸗Wahl g geschlossen, und wie koͤnnte daher der Kammer nur ing damit gedient seyn, wenn, wie jetzt, von diesem Hundern noch ferner drei Viertel eliminirt werden. Etwa die R rung? Und dies, meine Herren, ist das letzte und eines ner besten Argumente. In der Lage, worin wir uns im Inn
wie nach außen hin befinden, muß es der Negiem
darum zu thun seyn, zu beweisen, daß zwischen Volk g
Konig nicht das mindeste Mißtrauen herrscht; und wet bessere Mittel gaͤbe es dazu, als daß man eine Ordnung Dinge abschaffte, welche auf die Vermuthung fuͤhren fön daß man, bei einer Bevölkerung von 32 Millionen Saß ein voͤlliges und unbedingtes Vertrauen nur zu 20,099 p legirten Wählern hat.“ Ein stuͤrmischer Beifall erschah
der ganzen linken Seite, als Herr v. Lafayette seint ) 1
beendigt hatte. Auf seinen Platz zuruͤck gekehrt, empsn die Gluͤckwuͤnsche der in seiner Naͤhe sitzenden Depig und die Sitzung war einige Minuten lang gaͤnzlich ; brochen. Der Marquis von Chauvelin rief in seinen geisterung laut: Etwas Trefflicheres sey noch gar nicht nommen worden. Nach dem General von Lafayette lit der Graf v. Sesmaisons uͤber denselben Gegenstan nehmen, indem er sich des doppelten Votums als weisen Einrichtung annahm. Die Eingangs ernü Bittschrift, welche zu der ganzen Discussion Anlaß geben hatte, wurde hierauf, dem Antrage der Com sion gemäß, auf das Nachweis ⸗Buͤreau deponitt, Derselbe Bittsteller verlangte auch in einer zweiten Eing daß man hinfuͤhro den Gemeinden selbst die Ernenn ihrer Maires und die Zusammensetzung ihrer Stadt- uͤberlasse; er bezeichnete zugleich mehrere Mißbraͤuche, di der gegenwaͤrtigen Einrichtung statt fänden. Der Bij erstatter trug darauf an, den ersten Theil der Bit durch die Tagesordnung zu beseitigen, den zweiten aher Minister des Innern zu uͤberweisen. Diesem widersetzte der Vicomte von Martignac, indem er bemerkte, daß solche Ueberweisung durchaus zu nichts fuͤhren wuͤrde; Charte bestimme ausdruͤcklich, daß dem Koͤnige das R zustehe, alle Aemter der Staats⸗Verwaltung zu bi Niemand koͤnne in Abrede stellen, daß den Maires h strative Verrichtungen oblaͤgen; so lange daher in w dieser Letztern kein neues Gesetz vorgelegt worden sey,n man sich an den Buchstaben der Ver fassung halten. Der h v Mon tbel beschwerte sich uͤber den Mißbrauch, welchen dem Petitions-Rechte gemacht werde. „Um den Aergern vorzubeugen“, aͤußerte er unter Anderm, „wozu eine g thung uͤber mehrere der eingegangenen Bittschriften J gegeben haben wuͤrde, sind wir in der diesjährigen Sil den Anträgen des Berichterstatters meistentheils gleich Hause aus beigetreten. Es waͤre zu wuͤnschen, daß ale putirte diesem Beispiele folgten; wir wuͤrden alsdann! mehr so oft Zeugen von mitunter so betruͤbenden Deh seyn; wir wuͤrden alsdann nicht heute noch von dieset nerbühne herab die Aeußerung vernommen haben, daß reich durch die constituirende Versammlung von der rei befreit worden sey. In dieser Versammlung saßen talentvolle und ohne Zweifel auch wohlgesinnte Maͤnne man aber vergessen, daß sie durch ihre unvorsichtigen⸗ lungen dazu beigetragen hat, die Katastrophe herbeizus die bald darauf Frauͤkreichs Edelste, den Koͤnig und si ganze Koͤnigliche Familie, auf das Schaffot brachte?“ Vicomte von Tracy trat zur Vertheidigung der const renden Versammlung auf. Als die rechte Seite ditt verhindern suchte, aͤuterte derselbe: „Alle Meinungen frei in dieser Versammlung; ich habe daher ein Recht,! ganze Bewunderung fuͤr die großen Talente und die hochhen Geschaͤfte der constituirenden Versammlung auszudrucken ausgezeichneten Maͤnner, woraus diese Versammlung ben sind weit erhaben uber den Tadel, welcher so eben übt verhaͤngt worden ist.“ Da der Redner im Laufe seines trages von der rechten Seite mehrmals unterbrochen in
wenn ein Gegenstand von der dern el
der Graf von Noailles die Meinung ge—
aß man auf die gedachte Bittschrift keinen zu . legen muͤsse, indem man sonst dem Ansehen Mares leicht schaden koͤnnte, wurde der er ste Theil ben, in sofern er die Ernennung der Maires betraf, h die Tagesordnung beseitigt; in sofern er dagegen der Zusammen setzung der Munieipal⸗ Conseils handelte, vas FRꝛachweis. Bureau niedergelegt, nachdem zuvor die
crweisung an den Minister des Innern mit 160 gegen
Urnnmsn verworfen worden war. Der zweite Theil
Jittschrift, worin mehrere Mißbraͤuche bei der gegenwaͤr⸗
Nunicipal-⸗Verfassung angedeutet werden, wurde ohne erspruch an den eben erwahnten Minister verwiesen. Die gen Petitionen, woruͤber noch berichtet wurde, boten kein hlihes Interesse dar, aris, 7. Juni Abends. Der Herzog von Orleans m Aten d. M. in Calais gelandet, und hat sogleich seine se hierher fortgesetzt. — 2 Eo scheint noch nicht gewiß zu seyn, ob die diesjaͤhrige lung der Deputirten⸗Kammer geschlossen oder blos proro⸗ werden wird. ; ; . Der Messager des Chambres fuͤhrt die bitteren FKaungen der Times uͤber die Blokade der Dardanellen ind bemerkt dabei Folgendes: „Bisher hat noch kein itt von Seiten Rußlands als eine Verletzung des, von zrei Maͤchten geschlossenen Vertrages betrachtet werden en. Als im vorjaͤhrigen Parlamente Erklaͤrungen uͤber fands Kriegs-Ruͤstungen gegeben wurden, sagte man un— Inderm, daß diese Ruͤstungen außerhalb der Graͤnzen des tats laͤgen, daß Rußland sein Recht zum Kriege aus sei⸗ besondern Beschwerden gegen die Pforte schopfe, und alfo die großen Maͤchte sich bei ihrer Einmischung in Angelegenheit darauf beschraͤnken muͤßten, die Resul— derselben in Bezug auf das Europaͤische Gleichgewicht Auge zu behalten. Dieser Grundsatz wurde klar hinge— Rußland begann daher den Krieg ohne Opposition. diesem Jahre scheint ein umfassenderer Operationsplan gt zu werden. Rußland handelt an mehreren Punkten; uvasion zu Lande ist von der Blokade der Dardanellen stet. Liegt diese Blokade im Rechte der kriegfuͤhrenden chte? Frankreich hat von jeher nur factische Blokaden kannt; das Englische Seerecht dagegen hat weitere Graͤn⸗ Im letzten Kriege mit Frankreich wurden die Engli— n See⸗Gesetze uͤber das Maaß ausgedehnt. Wir sind t berufen, Alles das, was eine Folge der Blokade der Dar⸗ llen seyn mag, zu rechtfertigen, Wenn das Russische Blo—⸗ Geschwader die neutralen Waͤchte mehr beeinträchtigt, als Loͤlkerrecht gestattet, wenn die Blokade nicht effectiv, sondern bloße Blokade⸗Erklaͤrung ist, so haben a lerdings die neu— en Maͤchte das Recht, dagegen zu protestiren; aber un⸗ lich kann einer kriegfuͤhrenden Macht das Recht streitig acht werden, eine effective Blokade vorzunehmen, um die wickelung der feindlichen Streitkraͤfte zu verhindern. Es also faͤr England keine Nothwendigkeit darin, seine macht in das Mittellaͤndische Meer zu schicken; geschaͤhe in dem Zwecke der Beschuͤtzung des Englischen Handels, gͤre nichts billiger; aber eine gewaltsame Zerstoͤrung der fade wärde die Lage der Staaten verandern und die ltralitat verletzen. Was die Vernichtung der Tuͤrkei als rpolitischen Macht, ein Zweck, den man Rußland un— egt, betrifft, so hat der vorjaͤhrige Feldzug bewiesen, daß nichts Leichtes seyn wuͤrde, abgesehen davon, daß das inet von St. Petersburg seine Absichten und die Graͤn— in welchen es sich halten will, offen erklaͤrt hat. Welche beise will man fuͤr einen solchen Zweck anfuͤhren, und sind Beweise genuͤgend, um Feindseligkeiten zu rechtfertigen? Times möge diese Frage uͤberlegen, und sie wird inne den, daß sie etwas voreilig gewesen ist. “ Als Candidaten fuͤr den dürch den Tod des Fuͤrsten von henlohe erledigten Marschallstab, nennt man die General⸗ stenauts Bordesoulle, Bourke, Coutard und Loverdo. r Constitutionnel meint, daß man auch die General⸗Lieu⸗ nts Gerard, Clausel und Lamarque nennen muͤßte, die ch hohe Faͤhigkesten und glänzende Waffenthaten des ersten nges in der Franzoͤsischen Armee wuͤrdig waren. Ein kuͤrzlich hier unter dem Titel: „Der Menschensohn“
hienenes neues Gedicht der Herren Barthelemy und Mery,
ches eine Lobrede auf den Herzog von Reichstadt enthaͤlt, wie es heißt, von der Polizei in Beschlag genommen
rden.
Die Maires von Paris versammeln sich seit dem der, genen Dien stag taͤglich auf dem Stadthaufe, um die Liste Waͤhler und der Geschworenen zu xevidiren. In Havre sind Nachrichten aus Buenos-Ayres bis
zum 21. Maͤrz eingegangen. Die Ruhe war daselbst noch
nicht ganz hergestellt. Die Wahl⸗Collegien waren fuͤr den
Mai zusammenberufen. Man erwartete mit aͤngstlicher
Spannung Nachrichten aus Santa⸗Fé, wohin am 11. Maͤrz
Truppen marschirt waren, um den Gouverneur Lopez zu un
terwerfen.
. . Schauspielerin Dlle. Mars ist nach Lille ab— Die hiesige Deutsche Opern⸗Gesellschaft wird uͤbermorgen
35 . ihrer Vorstellungen mit Weber's Freischuͤtz be⸗ ießen.
Des heutigen Pfingstfestes wegen, werden morgen die
hiesigen Zeitungen nicht erscheinen.
Großbritanien und Irland.
⸗ Parlament s-Verhandlungen. Im Unterhause kuͤndigte am 3. Juni Sir H. Parnell fuͤr die kuͤnftige
Session einen Antrag auf periodische Volks ⸗Zaͤhlungen in
Irland an. — Hr. Hume trug darauf an, daß dem Hause ein Nachweis uͤber die Einkuͤnfte der Koͤniglichen Gerichts— Procuratoren und Advokaten vorgelegt werden soll. Meh⸗ rere Mitglieder fanden den Antrag sehr seltsam, denn, sag⸗ ten sie, wenn es dem Hause auch freisteht, uͤber die Gehalte oͤffentlicher Beamten Rechenschaft zu fordern, so hat es sich doch nicht um ihre Privat-⸗Emolumente zu bekuͤmmern. Sir J. Mackintosh wandte jedoch dagegen ein, daß die Emo⸗ sümente der Königlichen Advokaten nicht als Privat ⸗Ein⸗ kuͤnfte zu betrachten seyen. Da man sich damit beschaͤftige, die Mißbraͤuche bei der Verwaltung der oͤffentlichen Gerichts⸗ barkeit so viel als moͤglich zu beseitigten, so sey es wohl aach ganz zweckmäßig, davon unterrichtet zu seyn, wie viel der Arme zu zahlen habe, der vor einem Gerichtshofe er⸗ scheint, um Schutz fuͤr sein Recht zu suchen. Nicht etwa, daß man wissen wolle, wieviel der oder jener Gerichts⸗Pro⸗ curator einzunehmen habe; denn persoͤnliche Unter suchungen der Art seyen freilich gehassig, aber eine allgemeine sey eben so nothwendig, als nuͤtzlich. Mit dieser Ansicht zeigte sich Herr Peel nicht uͤbereinstimmend; die Einkuͤnfte eines Koͤ— niglichen Anwalds, sagte er, haͤngen zum Theil von der Con— currenz mit anderen Advokaten ab; denn jeder Client konne eben so gut zu Diesem, als zu Jenem seine Zuflucht nehmen; es sey daher unbillig, uͤber dergleichen Einkuͤnfte Rechenschaft haben zu wollen. Betrachte man die Sache vom gemein⸗ nuͤtzigen Standpunkte aus, so koͤnnte man eben so gut von den Aerzten dieselbe Rechenschaft fordern; denn auch hier trete die Ruͤcksicht ein, daß es wuͤnschens werth sey, der Arme erhalte die bendͤthigte ärztliche Huͤlfe so billig als möglich. Was wurde man jedoch von einem Antrage denken, der darauf hinausginge, daß die vornehmsten Aerzte und Wundarzte dem Parlamente Rechnung uͤber ihre Reve⸗ nuͤen ablegen sollen? — Dieser Bemerkungen ungeachtet wurde jedoch der Antrag des Hrn. Hume genehmigt. — An die Stelle des Sir N. Tindal, der das Amt eines Ober⸗ Richters uͤbernommen, wurde ein neues Wahl⸗Ausschreiben fuͤr die Universitaͤt Cambridge erlassen. Herr Harwey machte in Bezug auf den vorigen Ober⸗Richter (Hrn. Best) die Bemerkung, daß derselbe noch nicht 16 Jahre sein Amt verwaltet, mithin auch keinen Anspruch auf Pension machen darf, wenn er nicht Krankheits⸗-Atteste vorlegen kann. Ist er aber krank, so sey es wiederum unbegreiflich, wie er, einem Geruͤchte zufolge, Pair werden kann; denn auf diese Weise wuͤrde er, seiner Gesundheit wegen, ein Amt aufgegeben ha—⸗ ben, um ein schwereres zu uͤbernehmen— Hr. Peel sagte, er koͤnne auf diese Bemerkungen nur die kurze Antwort er⸗ theilen, daß der vorige Ober-RNichter in keiner anderen als ganz gesetzmaßigen Weise sein Amt verlassen habe. — Herr Harwey legte darauf auch noch eine Bittschrift mehrerer Seidenweber von Spitalfields vor, welche die Angabe wi— derlegten, daß sie, wie im Unterhause behauptet worden, bis 35 Shill. woͤchentlichen Arbeitslohn verdienten. Da sich die Petition jedoch auf die im Hause statt gefundenen Debatten bezog, so bezeichnete sie der Sprecher als einen Eingriff in die Privilegia desselben, und sie wurde deshalb auch zuruͤck⸗ genommen, wiewohl Herr Hume die Bemerkung machte, daß es gut waͤre, wenn das Haus auch außerhalb desselben officielle Berichterstatter haͤtte und auf diese Weise ein Un— recht, das Jemandem in der Debatte geschehen, auf authen⸗ tischem Wege gut zu machen wäre. — Herr Wynn übergab eine Bittschrift von 116 Muhamedanern und 128 Hindu's, die darum bitten, daß man den Eingebornen Ostindiens das Recht gewaͤhre, Mitglieder der großen Jury werden zu koͤn⸗ nen. Mehrere Redner sprachen sich sehrt guͤnstig fuͤr das Gesuch aus, und wurde unter Anderm die Bemerkung ge—⸗ macht, daß die Einamturnen schon unter der Regierung
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