1829 / 161 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ßen sich durch Drohungen ebenfalls einschuͤchtern und kaͤmen nicht, wenn man sie gebrauche. Mehrere Mitglieder, die

sich darauf noch vernehmen ließen, stimmten mit Hrn. Peel uͤber⸗

ein und meinten, daß seine Worte einen tiefen Eindruck auf das Land machen wuͤrden. Nur Herr Fyler behauptete, daß, wenn man seinen fruͤhern Antrag zur Untersuchung des Sei— denVerkehrs genehmigt haͤtte, die Sachen alle nicht so ge— kommen waren. Die besondere Aufmerksamkeit des Hau— ses erregte es, als heute der Marquis von Blandford die fruͤher angekuͤndigten Resolutionen zu einer Parlament s— Reform in Antrag brachte.“ Der Marquis bedauerte zunächst, daß wegen des nahen Schlusses der Session ein großer Theil der Parlaments-Mitglieder nicht mehr anwe— send sey, und daher auch seinen Antrag nicht vernehmen koͤnne. Hauptsaͤchlich wolle er seine Gruͤnde darlegen, um denjenigen, welche eben so wie er, sehr viel Ungluͤck davon fuͤrchteten, daß eine neue Parthei in dieses Haus komme, seine Resolutionen antehmlich zu machen. Um gegen die fruͤheren Vertheidiger der Reform galant zu seyn, hatte er diesen eigentlich die Fortfuͤhrung der Maaßregel uͤber lassen sollen: denn gerecht und vernuͤnftig scheine es, daß diejeni— gen, die sich laͤngst schon gegen alle verfallene Burgflecken und gegen den Einfluß ihrer Besitzer erklart haben, ihr eige— nes Werk jetzt fortsetzen. Da sie inzwischen ihr patriotisches Unternehmen aufgegeben zu haben scheinen, so halte er es fuͤr seine Pflicht, die Arbeit weiter zu fuͤhren. „Wir werden nun sehen“, sagte er, „wer die Declamatoren und wer die Arbeiter in dem großen Werke der parlamentarischen Regeneration sind; zeigen wird es sich, wessen Wuͤnsche, das Parlament zu reinigen und die großen Interessen des Lan— des zu beschuͤtzen, die staͤrkeren seyen. Wollen jene ehrenwer— then Mitglieder, welche sonst die Freunde der Maaßregel wa— ren, durch ihr jetziges Stillschweigen den Ministern gefaͤllig seyn, so habe ich doch nicht Lust, gleiche Complimente zu machen, denn die Erfahrung eines jeden Tages beweist die Nothwendigkeit einer Maaßregel der Art. Das Land er— wartet ja, ich darf sagen, es verlangt einige neue Sta— tuten zur Sicherheit seines Ackerbau,, Handels? und Manu— faktur-Interesses, seiner Finanzen, so wie besonders aber des protestantischen Gemeinde⸗Wesens, das durch den Eindrang der katholischen Parthei bedroht erscheint. Die ganze innere Verfassung dieses Hauses hat eine Umwaͤlzung erhalten; ein neuer Stand der Dinge erfordert auch neue gesetzliche Be— stimmungen. Dringend tritt uns die Nothwendigkeit entge— gen, dem Handel der Waͤhler in den Burgflecken ein Ende zu machen; unsere Rechte und Freiheiten sind in Gefahr, so lange in diesem Hause Majoritäten dadurch erlangt werden konnen, daß man die Sitze kauft und die Dienste verkauft; und sollte es mir auch nicht gelingen, die Majoritaͤt hier von der Wahrheit meiner Behauptung zu uͤberzeugen, so will ich doch nichtsdestoweniger fortfahren, die Corruption

blos zu stellen und ihre Gefahren zu proclamiren.“

Der Redner sagte dann, er sey auf alle Einwendungen ge— faßt und namentlich auch auf die, daß die Zeit- Umstaͤnde eben so wenig eine solche Maaßregel nothwendig machen, als von den Katholiken irgend eine Gefahr zu befuͤrchten sey. Hierbei muͤsse er sich züpoͤrderst dagegen verwahren, daß er nicht von einzelnen Katholiken rede, denn diesen gestehe er, eben so gut als irgend ein Anderer, Ehre und Rechtschaffen— heit zu aber von den Katholiken als Körperschaft, als einer politischen Parthei von 6 bis 7 Millionen Menschen, die ein gemeinsames Oberhaupt und einen gemeinsamen Ver— einigungs-Punkt, einen geistlichen Souverain, der noch dazu im Auslande residire, anerkennen, sey sehr viel zu fuͤrchten. Jedes katholische Mitglied, das in das Parlament komme, werde sich zu einer und derselben Parthei halten, diese Par— thei werde immer mehr Macht zu gewinnen suchen und be— ruͤcksichtige man die Mittel, die ihr zu Gebote stehen, die Energie, mit welcher sie gewoͤhnlich zu Werke gehe, fo sey auch gar nicht daran zu zweifein, daß sie den Markt, wo die Flecken mit ihren Wahlen feilschen, mit den meisten Geldmitteln und daher auch mit besserm Erfolge, als irgend einer ihrer Concurrenten, besuchen werden. Sitze uͤber Sitze werden ihre Agenten kaufen, denen, neben der naturlichen Macht, die sie an den Irlaͤndischen Graf— schaften ausuͤben, auch die unnatuͤrlsche der Englischen Burgflecken zu Gebote stehe. Einen Phalanx werden alsdann ihre Repraͤsentanten bilden, der von demsel⸗

Um so merkwuͤrdiger, als der Marquis nicht etwa zu den sogenannten Radicals, sondern eben fo wie Herr O Neil, zur Torn Parthei gehört; die katholische Emancipation ist es, welche die Mitglieder dieser Farbe zu Freunden der Reform gemacht hat.

Sey auch eine Gefahr fuͤr das Haus nicht sogleic ö ö; ten, so duͤrfe man doch nicht so lange warten, his si t trete. Die Resolutionen, welche der Marquis zur J

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ur Allgemeinen Preußischen Staats- Zeitung Nr. 161.

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gehen nun zunaͤchst dahin allen verfallenen Bur . re m mr, , meer, Rtepräsentallons, Recht zu nehmen und es auf n J s

n Opponenten jeder Reform gehoͤrt, doch das, was Plaͤtze, Staͤdte oder Grafschaften damit beliehen werden ; sthent⸗ gesagt daß er nämlich den Resolutionen, len. Si 3 Hetsenhen machte er neue Demer e I n,. , ,. eg. ,,, aus welchen hervorgeht, daß in dem Buraflse nds Session bald zu Ende un wen ;

. gelten. Gan J ., e. versammelt seyen, sich widersetze das

sieben Waͤhler, an deren Spitze ein Kirchspiels, . steht, zwei Mitglieder in das Parlament ö 8 Ich ihm (Hrn. H) ganz besondere Freude. So lange

dere Mitglieder repraäͤsentiren die Ruinen und Schaf -P Parlament, fuhr er fort, in seiner jetzigen Weise be— von Sarum. „Was kann uns“, rief er, . f,. 6j sey das Geld immer der Nerv gewesen, ohne welchen iber keinen Parlaments⸗-Sitz gebleten konnte, Er danke

noch Einwohner, und Andere, die blos einige Indi! sowohl dem edlen Marquis, der die Resolutionen in ; ; k ,

snen nur aus dem Grunde widersetzte, weil sie eine i lich Ueberlegung verdienen. Herr Peel sah sich nlaßt, zu dem, was so eben geäußert wurde, eine Erklaͤ⸗ nz zu geben. Nicht moͤge man etwa daraus, daß er ge— i, die Frage verdiene eine reiflichere Ueberlegung, auf seine innung in Bezug auf Parlaments,-Reform schließen; denn dem wollte er sich widersetzen, daß man ohne Weiteres Burgflecken sammt und sonders verdamme. Die Abstim⸗ ig uͤber die Resolutionen des Marquis von Blandford hierauf statt und wurden sie von 114 gegen 40 Stim⸗ In ver wor fen. Herr Fane machte den Antrag, daß neues Parlaments⸗Ausschreiben fuͤr den Flecken East⸗ Letford erlassen werden moͤge. Herr Tenny son schlug das nendement vor, daß das verlangte Parlaments Aus⸗ rriben nicht eher, als 44 Tage nach Zusammenkunft des Lariaments in der naͤchsten Session, erlassen werden soll. iegegen bemerkte jedoch der Sprecher, daß kein Beschluß r Art gefaßt werden konne, der fuͤr die naͤchste Session

Hr. Peel bedauerte, nicht darauf vorbereitet zu a dend sey. Hr. Brougham stimmte fuͤr den Antrag uͤber die Resolutionen des edlen e f dem er . [. . enn, l wie ei sagte, das Unterhaus allein gen seiner Maͤßigkeit und Geschicklichkeit Lobspruͤche erthel n echt habe, einen Ort ganz unrepraäͤsentirt zu lassen. sich auslassen konnen. Die Frage sey von der i ichts desto weniger hoffe er jedoch, daß im Beiseyn der Re— daß sie eine reifliche Deliberation verdiene, und glan zfentanten fur East-Retford die Angelegenheit, so wie fruͤ— er daher, daß der Marquis jetzt nur die Anzeige hi r in ihnlichen Fallen, zu Gunsten der Uebertragung des machen wollen., daß er sie in der naͤchsten Session N Hahlrechts auf einen großen Ort werde entschieden werden.! Form eines Vorschlages einbringen werde. In der Nr. Peel entgegnete, daß diese Ansicht der Sache zu einer genwaͤrtigen, die nur noch zwei Tage zu dauern hahe, kon ihern Perioße haͤtte aufgestellt werden muͤssen; wie sehr so etwas unmoͤglich durchgehen. Was der edle Lord über ] nun aber auch die Verzoͤgerung der Angelegenheit bedauere, allgemeine Verderbtheit aller Burgflecken gesagt, das wil müsse er doch eine längere Verschiebung des Wahl Aus— noch eines vollstandigen Beweises bedürfen, ehe inan zu ein Keeibens als wuͤnschenswerth erkennen. Denn die Regie— Resolution, wie die vorgeschlagene, schreite. Da uͤbrn l R habe wahrend dieser Session mit allzu vielen wichtige ein anderer edler Lord (Russel) angekuͤndigt, daß er ih, Angelegenheiten zu thun gehabt und werde erst in der naͤchsten Session darauf antragen werde, den Staͤdten Mn. Hischenzeit bis zur nächsten Session die gehörige Muße ge⸗ chester, Leeds und Birmingham Wahlrechte zu verleihen ] innen koͤnnen, sich auch mit dieser nach Gebühr zu beschäͤf— wuͤrde sich daran ein Vorschlag, wie der des Marquis, Ben. Der Antrag des Herrn Fane wurde demnaͤchst von ter anknuͤpfen lassen; vorlaͤufig muͤsse er sich jedoch den R ö gegen 44 Stimmen verworfen, worauf sich das Haus i. . 5 widersetzen. Herr Ho n 1 uhr vertagte. ouse sagte, daß er, da er immer ein Vertheidiger der vn ; Mai

lan be g hem gewesen sey, auch die in , London, 58. Juni. Se. Majestät Fer Konig machten ten Resolutionen unterstuͤtzen werde. Könnte er jeboch, n Rgestern nach einem früher wie gewähnlich eingenommenen der Ansicht des edlen Marquis, die Usberzeugung gewinn ttagsmahle mit dem Herzoge von , . daß in diesem Hause die großen Grundsatze burgerlicher nl dige Spazierfahrt in der Umgegend von ,,, religisser Freihelt durch eine Parlaments,Resorm geschwi Hatten Rllerhöchstdieselben gerühet, dem Herzoge von werden duͤrften, so wuͤrde er denn doch viel lieber haben, Füington eine Audienz zu ertheilen. das Unterhaus in seinem gegenwaͤrtigen Zustande auch ferner i Bie junge Königin von Portugal gewährte , harre, als daß durch eine Veränderung im Eharakter desselben in In Maler Herrn Fowler Sitzungen zu . 53 solcher Wechsel eintrete. Er unterstuͤtze die Parlaments Refon ben das eine dem Marquis von ö weil er gerade die entgegengesetzten Refultate von ihrn Mert dem Lord Clinton bestimmt ist. ;

warte. (Hört, hort! Was Emancipation und freien Hm „Der Herzog von Orleans ist vorgestern mit dem Dampfe

Hot „Sobereign“ von Dover nach Calais zuruͤckgegangen.

del betreffe, so habe Hr. Peel, als er seine Maaßregels Vorgestern ernannte das Unterhaus, auf Antrag des

e en. Die politische sowol i die physische Heilkunst schreibe jedoch vor, daß ein angꝛehss ner Theil weggeschnitten werden muß, damit der Gesnn

„— im medicahile vulnus

EWnse recidendum, ne pars siucera trahatur.“ Hr. O Neil unterstuͤtzte den Antrag und suchte sich dig gegen den Verdacht einer Parthei-Gesinnung zu ver wahrn

Bezug auf erstere eingebracht, dargethan, daß es eben h populaire Repraͤsentation (nicht die der Flecken) fey, well rrn Buxton, einen Ausschuß zur Untersuchung des Ver— dafuͤr stimme. Er selbst (Hr. Hobhouse) als Mitglied fi rens von Sir R. Farquhar, waͤhrend der Zeit, da er Westminster habe immer die Principien eines freien Hi, Huverneur von Mauritius war. dels vertheidigt und die einzige Klage, die er gehabt, i Gestern brachte Herr Brougham die Bittschrift von immer die gewesen, daß die Regierung nicht weit gent drmingham, welche Bom Grafen Earnarvon (s. Nr. 154 gehe. Sehr angenehm sey es ihm uͤbrigens, daß der seht Staats-Zeitung) im Oberhause uͤberreicht worden war, ehrenwerthe Hert gegenuber (Hr. Peel) die Wichtigkeit de das Unterhaus. Sie gab auch hier zu mehreren Diseus— Frage anerkenne und zugebe, daß sie eine reifliche Ueberlr' hnen Veranlassung, ohne daß jedoch irgend ein Resultat gung verdiene; denn noch wisse er (Hr. H.) sich der Zeit kraus hervorging. Herr W. Horton brachte dabei die fruͤ⸗ zu erinnern, da der verstorbene Herr Canning jedesmal, Er angekuͤndigten Resolutionen, in Bezug auf den Zustand

wenn von Reform die Rede war, höhnisch laͤchelte und ii Landes, die ArmenTaxen und die Eolonisation, in An—

einer reiflichen Erwägung fuͤr unwuürdig erklaͤrte. Nie habe bung; do ies fuͤhr i Erfolg. Ein An— h ͤ . auch dies fuͤhrte zu keinem Erfolg.

zwar der sehr ehrenwerthe Herr (Peel) zu den rücksichte— .

Föo in Britischen Eolonieen gebornen Sklaven-Kinder als

g des Herrn O' Cave, dahin, daß alle nach dem Jahre

Herr Peel will heute auf die Vertagung des Unterhau⸗

ses bis zum 12. Juni antragen.

Herr O Connell hat einen feierlichen Einzug in Dublin

gehalten.

Der ungemein scharfe Ton, den die Times in der letzten

Zeit namentlich gegen Rußland und dessen Politik fuͤhrten, wobei sie Miene machten, sich ein halbofficielles Ansehen geben zu wollen, hat endlich eine Erklaͤrung im Courier ver— anlaßt, daß die Times, ohne die geringste Autoritaͤt und ohne die Ansichten der Regierung zu kennen, diese Sprache auf eigene Hand fuͤhre, welches fuͤr den Eingeweiheten auch aus dem Umstande um so mehr hervorleuchte, daß das Be—

streben der Regierung fortwaͤhrend dahin gerichtet sey, die bestehenden freundschaftlichen Verhaͤltnisse mit den alliirten Maͤchten aufrecht zu erhalten, wozu eine Sprache, wie die Times sie fuͤhren, sich schlecht eignen wuͤrde. Allerdings, faͤhrt der Courier fort, ist Großbritanien auf alle Wechsel— fälle gefaßt, und so aufrichtig es auch die Beibehaltung des Friedens wuͤnscht, so wuͤrde es doch willig das Schwerdt ziehen, sollten seine Ehre oder sein Interesse es erheischen; aber bisher hat weder dessen Interesse noch dessen Ehre ge— litten; daß diese bewahrt bleiben, darf man von dem patrio— tischen Charakter der Regierung Sr. Majestaͤt erwarten. Vor einigen Tagen erhielt der Capitain des als Wacht⸗ Schiff in Sheerneß liegenden Kriegsschiffes „Gloucester“, von 74 Kanonen, den Befehl, sich segelfertig zu halten; wie man glaubt, wird es unverzuͤglich in See gehen. In Barnsley ist es in den letzten Wochen sehr unruhig gewesen; auch dort hdatten sich die Fabrik⸗Arbeiter gegen ihre Herren erhoben, weil diese, durch schlechten Absatz ihrer Fa⸗ brikate sich genoͤthigt gesehen hatten, den Arbeitslohn herab— zusetzen. Man war gezwungen gewesen, die Aufruhr-Acte zu verlesen und die bewaffnete Macht zu Huͤlfe zu rufen, worauf die Unruhstifter zwar allmaͤhlig auseinander gingen, aber nicht ohne vorher mit Steinen auf das Millitair ge⸗ worfen zu haben. . Am 3. Juni ward hier der Freischuͤtz im Opernhause in Deutscher Sprache aufgefuͤhrt und sehr beifaͤllig aufge⸗ nommen. Es war dies das erstemal, daß die Londoner eine Deutsche Oper hoͤrten. Nach Handelsbriefen aus Neu⸗-Orleans bis zum 18. April waren bedeutende Quantitäten Baumwolle den Strom herabgekommen, in Folge der starken Verschiffungen blieb der Vorrath nicht sehr groß. Die Frage war nicht mehr so lebhaft, man erwartete aber, daß sie sich wieder einstellen wuͤrde. Von Barbados, St. Thomas, von den Bermuden, Canada, Halifax und vom Cap haben wir Briefe, aber nichts Neues. Nach dem Canton-Register vom 17. Januar hatten die letzten Berichte aus Peking die Nachricht von der Ent⸗ deckung einer Empoͤrung in YJun- nan bestätigt. Der An— fuͤhrer, Tschu⸗ci YJing-lung hatte auch die Cochinchinesen zur Empoͤrung aufreizen wollen, war aber angegeben, mit einigen Andern ergriffen und hingerichtet worden. Die Regierung in Kanton hatte die wirksamsten Maaßregeln zur Belangung der Moͤrder der Besatzung des Navigateur getroffen. In Geschaͤften war es flau, es wurde wenig Opium abgegeben, die Baumwollen⸗Preise niedrig. Die meisten Schiffe hatten schon ihre Ladungen ein, was zur allgemeinen Handelsstockung beitrug. Es soll in China viel Neigung herrschen, das Joch der herrschenden Tataren (Irrthum fuͤr Mandshuren) abzuwerfen; es fehle nur an Anfuͤhrern. .

Im Getreide- Handel ist es fortdauernd aͤußerst stille; man hoͤrt fast von keinem Verkaufe, waͤhrend immer mehr fremdes Getreide an Markt gebracht wird. Zwar fordert man die Preise von vorigem Montage, indessen wuͤrde man, wenn sich ernstliche Kaͤufer zeigten, gewiß mit niedrigeren Preisen zufrieden seyn. An Markt gebracht wurden: aus England: 1150 Quarter Weizen, 13560 Q. Gerste und 44065 Q. Hafer; vom Auslande: 13,950 Q. Weizen, 2100 Q. Gerste und 4500 Q. Hafer; aus Irland: 1250 Q. Hafer; Mehl: 3500 Saͤcke.

Nieder lande. Bruͤssel, 6. Juni. Ihre Majestaͤten der Koͤnig und

die Koͤnigin werden heute Abend in hiesiger Residenz zu ruͤck⸗ erwartet. Se. Maj. der Koͤnig hatten am Zten d. M. Ihre

Beilage hancipirt zu betrachten seyn sollen, wurde ohne Abstimmung

rworfen.

Reise von Ostende nach Ypern fortgesetzt.