1829 / 167 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

n.

a zu sprechen, bei welcher Gele enheit er die Meinung ußerte, daß das Gewicht der Franzoͤsischen Macht Denjeni— gen, zu denen Frankreich sich schluͤge, allein den Sieg zuzu—

wenden vermochte. Hr. Crig non de Montigny glaubte,

daß sich die diplomatischen Agenten an manchen Orten durch bloße Consuls ersetzen lassen wurden, und sprach den Wunsch aus, daß Letztere hinfuͤhro vorzugsweise aus der buͤrgerlichen Klasse gewahlt werden mochten. Hr. Dubsurg lobte es, daß Frankreich unter den gegenwaͤrtigen Umstaͤnden mit den neuen Suͤd⸗Amerikanischen Staaten noch kein Buͤndniß ge— schlossen habe; hinsichtlich der Expedition nach Morea glaubte er, daß man besser gethan haben wuͤrde, wenn man die darauf verwendeten Kosten zu einer Herabsetzung der Steuern benutzt haͤtte. Ueber die Portugiesischen An— gelegenheiten äußerte er sich in fo gen dn Art: „Dieselben Maͤnner, welche die eben erwahnte Expedition angerathen ha— ben, verlangen auch eine bewaffnete Dazwischenkunft in die Angelegenheiten , , Und warum? Vielleicht um über die Rechte Dom Miguel's und Dom Pedro's zu ent— scheiden, das Gesetz der alten Cortes von Lamego zu inter— pretiren, oder den Portugiesen eine Verfassung von Engli— scher Fabrit aufzubringen. Sehen wir uns wohl vor; zurch eine Einmischung in Familien-Angelegenheiten wurden wir ein boͤses Beispiel geben. Die Grundsaͤtze der Weisheit und Maͤßigung indeß, die der Minister der auswaͤrtigen Angele—

genheiten gestern von dieser Rednerbuͤhne herab verkuͤndigt

hat, buͤrgen uns dafuͤr, daz er in unsere Verhaͤltnisse

mit Portugal jenen Geist des Friedens bringen werde,

der allein eine Aussoͤhnung unter den Fuͤrsten aus dem Hause Braganza herbeizufuͤhren vermag.“ Der Vicomte von Trach befschaͤftigte sich ausschließlich mit den Suͤd— Amerikanischen Angelegenheiten; allerdings, meinte er, herr— sche in den ehemaligen Spanischen Colonieen noch kein fester Zustand der Dinge; hieran sey indessen Spanien allein Schuld, da es unsinnig genug sey, auf seine Colonieen nicht verzichten zu wollen, und, in Ermangelung hinlaͤnglicher Kräfte, um seine Rechte mit den Waffen in der Hand gel— tend n machen, daselbst insgeheim das Feuer der Zwietracht anschuͤre; es sey unbegreiflich, wie Spanien nicht einsehen wolle, daß es ihm nimmermehr gelingen werde, jene verlore— nen Provinzen aufs Neue zu unterwerfen. „Es war eine Zeit,“ fuͤgte der Redner hinzu, „wo Spanien aus diesem Verluste selbst noch bedeutende Vortheile ziehen konnte, und wo die Colonieen ihre Anerkennung von Seiten des Mutter— staates mit den groͤßten Opfern erkauft haben wuͤrden; das Madrider Cabinet hat sie ungenutzt verstreichen lassen.“ Der Graf von Laborde meinte, daß, wenn bei allen Ministerien verhaͤltnißmaͤßig eben so viele Ersparnisse in An— trag gebracht worden wären, als bei dem der auswärtigen Angelegenheiten, der Staat an 80 Millionen dabei gewinnen würde; er muͤsse sich hoͤchlich wundern, daß man jene Er— sparnisse gerade bei einem Departement verlange, wo derglei— chen am wenigsten zuläͤssig waͤren. Als er im Verlaufe sei— ner Rede auf die Spanische Schuld zu sprechen kam, gab er sein Bedauern zu erkennen, daß der Finanz⸗-Minister nicht zugegen sey, damit er von diesem erfahre, ob die Zinsen fuͤr das erste Quartal bezahlt worden seyen. Der Graf Por— talis bemerkte indessen, daß diese Zinsen erst am 1. Juli fällig wären, und daß sie bezahlt werben wurden. „Ver— langt man zu wissen,“ fuhr Hr. v. Labdorde fort, „wer die Schuldforderung Englands an Spanien bezahlt hat? Unsere un— gluͤcklichen Landsleute sind es gewesen, sie, die ein Opfer des an der Pariser Boͤrse getriebenen skandaloͤsen Handels mit der sogenannten immerwaͤhrenden Rente, die zu 50 pCt. ausgeboten wurde, geworden sind. So, m. H., dient die Arbeit eines ketriebsamen Velkes dazu, die Faulheit und den Müßiggang zu nähren.“ Ueber Portugal äußerte der Redner: „Die— ses Land wird von einem von jenen Wesen unterjocht, die ich nicht weiter bezeichnen mag, und die mir den Zeiten der Bar— barei anzugehsren scheinen. Die junge Königin hat in ei— nem Nachbarstaate nichts als fruchtlose Ehrenbezeugungen empfangen, aber ihre Rechte sind in dieser Versammlung von dem See⸗Minister proelamirt worden. Der Gauüg, den diese Angelegenheit nimmt, scheint mir in gleichem Maaße betruͤbend fuͤr die Freunde der Moral und 1 die der Mo⸗ narchie. Es ist gefährlich, m. H., den Triumph des Ver— brechens uͤber die Unschuld, des Betruges uͤber die Redlichkeit, der Usurpatlon uber die Legitimität allzuhoch zu stellen.“ Am Schlusse seines Vortrages gab der 3 noch den Wunsch zu erkennen, daß man den Griechischen Staat nicht blos auf Morea beschraͤnken, sondern ihm ausgedehntere Granzen geben möchte. Was ist Griechenland, fragte er, ohne Athen, ohne Misso— lunghi, ohne die Thermopylen? Der Graf Sebastiani beklazte sich, daß Spanien die Opfer, die Frankreich ihm ge⸗

dracht, unter andern auch dadurch entgelte, d 6 uͤbrigen Europa zum Trotze, gien, . on halte und im Hof⸗Almanache Dom Miguel als 4 auffuͤhre. „Ich muß,“ fuͤgte der Redner hinzu, „hi die seltsamen Worte erinnern, deren der Minister i, waͤrtigen Angelegenheiten sich gestern hinsichtlich pi bediente; er behauptete, der gegenwartige Zustand diese . des sey blos die Folge der Ungewißheit über das Thi Recht. Hat er denn vergessen, daß Dom penn ganz Europa anerkannt worden ist, daß dien Rechte auf seine Tochter übertragen, und daß Vom guel, nur unter der Bedingung, daß er als Statt seines Bruders auftreté, die Erlaubniß erlangt nach Portugal zuruͤckzukehren? Ich schmeichle mir hien daß der Minister sich beeilen wird, den Entschuldi Grund zu widerrufen, den er in dieser Ver sammlu Gunsten eines Fuͤrsten angefuͤhrt hat, uͤber welten ganz Europa bereits der Stab gebrochen worden ist. scheint, daß die Politik und die Menschlichkeit es m gleichem Maaße zur Pflicht machen, unsere Vermith

zu erfuͤllen wissen werde.“ Nach einigen Bet

des Herrn Dupin des Aelteren uͤber N . ö Portugals, Spaniens und der Turkei, bestieg der ö. erstatter Herr Hum ann die Rednerbuͤhne, um sein träge auf Ersparnisse zu vertheidigen. Bie Kosten ng tral⸗Verwaltung des auswärtigen Departements in gen von 820, 00 Fr, wurden hierauf um 70, 000 Fr., und is diplomatischen Agenten im Auslande, im Betrage von 3M Fr., nach einer unerheblichen Discussion, woran die zn Gautier, von Sesmaisons, von Tracy und e pey Theil nahmen, um 121,900 Fr. ermäßigt. Die

Fr., erfuhren eine Herabsetzung von 29,000 Fr. Und di inactiven, im Setrage vom 200, 000 Fr., eine solche von sy) Fr. ꝛc. Die Dꝛenstkosten wurden ven 1 Million auf hij Fr. und die diversen Ausgaben (430, 000 Fr.), auf dan treg des Hrn. Cunin-Gridaine, um 2650, 60 Fr. erm Die Commission hatte nur auf eine Ersparniß von 120 0 angetragen. Auf das Kapitel fuͤr die geheimen Ausgahen Betrage von 70,000 Fr., verlangte Hr. Eunin: Gri gleichfalls eine Reduction von 300,000 Fr. Dieser wurde inzwischen, auf, die Bemerkung des Grafen! talis, daß er, im Falle der Annahme desselben, im sten Jahre nothwendig auf einen nachträglichen 3is wuͤrde antragen müssen, verworfen. Am Schlusse dir zung wurden noch fuͤr außerordentliche Sendungen 1009 sstatt der verlangten 206,000 Fr.) bewilligt und hint! Dis cussion uber das Bubget des auswaͤrtigen Depntznen geschlossen. Dieses Budget ist danach von 9 Millionen . . . Am folgen den Tagt wil ie Kammer sich mit dem Budget des geistli Milf riums beschaͤftigen. f ö

Paris 11. Juni. Vorgestern, wo der Dauphin! seiner Gemahlin zur Stadt gekommen war, hielten S. J einen 5stuͤndigen Kriegs-Rach.

Der Stadt-Rath zu Bordeaux hat den Verschlag, Thor⸗Aceise vom Weine abzuschaffen, und dagegen die sonal- und Mobiliar⸗Steuer zu erhohen, verworfen; daj ist beschlossen worden, Se. Majestät zu bitten, die indih Steuern fuͤr immer abzuschaffen.

Der Baron Gérard erhaͤlt fuͤr sein letztes Gemaͤlb⸗ Salbung des Koͤnigs vorstellend, 80, 000 Fr.

Aus Toulon wird unterm 4. Juni gemeldet:, ven dem Schiffs-Lieutenant Delasseur befehligte Cnp „l'Emulation“ wird unverzuͤglich nach Alexandrien ahss wohin sie den ehemaligen Franzoͤsischen General- Consn Venedig, Herrn Mimaut, mit seiner Familie bringt; wird an die Stelle des Herrn Drovetti treten, der von!

Vice, Könige reich beschenkt worden ist. Man erwarttt ;

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den Vice, Admiral Grafen von Rigny, der, wie es hh auf dem Linienschiffe le Conqusrant“, das mit großer tigkeit zut Apreise in Bereitschaft gesetzt wird, nach M rin segeln soll. In seiner Abwesenheit wird der Contrel miral Durantau interimistisch die . eines M Génsral des Hafens, statt des Herrn von Martinemy, v

. der seinerseits einstweilen den Geschaͤften der Seen ektur vorstehen wird.“

Vorstellung zum Benefiz des Herrn Haitzinger; es sollen

sprach Lerd Wharnelif

eintreten zu lassen, und ich hoffe, daß Frankreich dies

ter der activen Consular-Agenten, im Betrage von 131

Die Deutsch- Opern Gesellschaft giebt heute noch!

beiden ersten Acte aus zer „weißen Frau“ und „die Win in Berlin“ gegeben werden, in welchem letztern Stücks] vame Haitzinger als Frau von Schlingen auftreten m

beiden Sticken werden die Herrn List und Ebner eee me en. Fischer, sich hören . . . 9

Großbritanien und Irland. e,, .

e an 10. Juni die Hoffnung aus, haß die Bill, wodurch der Verkauf des Wildprets gestattet werden soll, da sie dieses Mal nur durch eine Majoritaͤt von Stimmen verworfen worden, in der nächsten Session von ber Regierung selbst werde aufgenommen werden. Mehrere andere Bills, worunter die in Bezug auf die neue Einrich— lung der Londoner Polizei, erhielten die dritte Lesung. Der Marquis von Londonderry zeigte an, daß, wenn die Stadt London nicht binnen einigen Tagen bereits seit drei Wochen geforderten echnungen vollegen wuͤrde, er einen Antrag in Bezug auf diesen Hehenstand machen wolle, In der Sitzung vom 11ten scßete Lord Wynford (bisheriger Ober-Richter Best) den

Ei, und nahm seinen Sitz ein, Dasselbe thaten die Lords

arris und Vernon. Lerd Goderich trug auf vier ver— sciedene Nachweise in Bezug auf den Schiffbau, die Rhe— herei und den See⸗-Handel Großbritaniens an. Der Antrag wurde bewilligt, da der Herzog von Wellington erklaͤrte, daß

er seine Zustimmung mit Vergnuͤgen ertheile.

London, 9. Juni. Vorgestern ertheilte Se. Majestaäͤt em Herzoge von Wellington, dem Grafen ven Eldon, so wie Tages vorher dem Herzoge von Chartres Audienzen. Gestern gaben Se. Majestat ein greßes Souper, wobei die Eingeladenen durch ein vortreffliches Concert unterhalten urden. ö Eiq großer Cabinets-Rath, der vorgestern gehalten wurde, dauerte uͤber zwei Stunden. Der Niederländische Ge— sandte hatte, nachdem er Depeschen von seiner Regierung er— halten, eine Conferenz mit dem Herzoge von Wellington. Der Hesterreichische, der Preußische und der Spanische Ge—

sandte, so wie der Marquis von Bardacena, hatten gestern

eine Zufammenkunft mit dem Minister der auswaͤrtigen An⸗ gelegenheiten, Grafen ven Aberdeen.

Gestern kam ein Courier mit Depeschen von Hrn. Strat⸗ ford Canning an; der Graf von Aberdeen verfuͤgte sich, nach Empfang derselben, zum Herzoge von Wellington

Sir Robert Wigram, fruͤher Direktor der 9Ostindischen Compagnie, ist zum Parlaments-Mitgliede fuͤr Wexford er— nannt worden.

Zwischen den beiden Parlaments Candidaten fuͤr Cam— bridge den Herren Cavendish und Bankes hat sich die Wahl noch nicht entschieden. Ersterer hat die Whigs und viele Talente, Letzterer die Tory's so wie die ihnen er— gedenen Blatter, auf seiner Seite. Der Courier spricht sich ebenfalls fuͤr Herrn Bankes aus.

Daß der Herzog von Wellington nach Wien gehen wolle, um dort in Person die Angelegenheiten des Europaͤi—

schen Ostens in Ordnung bringen zu helfen, ist neuerdings

an der Boͤrse erzählt worden. Die Tim es fuͤgt jedoch hinzu, daß dem Gerüchte wenig Glauben geschenkt wurde.

Bei einer Eonferenz, welche die nach der Levante handeln— den Kaufleute der City mit Lord Aberdeen hatten, wurde diesen die Versichetrung ertheilt, daß die Englische Regierung, wiewohl sie die Blokade der Dardanellen anerkannt, doch ter keinen Umstaäͤnden ihre großere Ausdehnung zugeben

Dubliner Berichte melden den Anfang der Einregistri⸗ rung der Irlaͤndischen Zehn-Schilling-Freisassen, fuͤgen aber zugleich hinzu, daß sich, so viel man bis jetzt hatte erfahren können, dieser Maaßregel große Schwierigkeiten entgegen— stelen, und daß sie allgemeine Unzufriedenheit erregt, die sich namentlich in Dublin auf eine etwas beunruhigende Weise zeigte. Man ist der Meinung, daß, wenn nicht große Ver⸗ änderungen in der Art und Weise der Einregistritung ge— macht werden, mehrere Grafschaften ganz in die Hande der Aristokratie gerathen muüssen. In Clare ist die Stimmung sortwaͤhrend dem unabhängigen Interesse guͤnstig; von 27 Personen, die sich eingeschrieben hatten, zeichneten 26 fuͤr Hrn. O'Connell; in Louth dagegen, wo Herr Shiel der Lieblings— Landidat ist, ging es nicht so gut, indem eine dortige bei der Einregistriruͤng angestellte Mägistrats-Person den bzthei⸗ ligten Individuen viele Schwierigkeiten in den Weg legte. Die bevorstehende Korn⸗Aerndte gewährt in Folge der an— haltenden trockenen Witterung leider auch schlechte Aut sich⸗

ien. „Wenn die Sachen so fortgehen“, heißt es in einem

Schreiben aus Dublin, „so wird England im Lauft von 18 Monaten eine ungehturs Masse der Irländistden Bevoͤlke⸗ rung in seinem Innern sehen.“

derde, so wie, daß zu viesem Endzweck dem Englischen Ad— n«iral die nöthigen Vorschriften dereits ertheilt worden seyen.

Im 21 der vorigen Woche kamen hier die Mitglieder

ver Britisch-kathoͤlischen Association unter dem Vorsitz des Herzogs ven Norfolk zusammen, und beschlossen die Aufloͤ⸗ sung dieses Vereins, nachdem in Folge des Antrages eines Mitgliedes und nach einigen Debatten eine Dank⸗ALoresse an Herrn O'Connell verfuͤgt worden war.

Im Courier liest man: „Die Tactik der Opposition

beschränkt sich jetzt darauf, Geruͤchte von Uneinigkeiten im Cabinette, Resignationen einiger Mitglieder desselben, Ver⸗ aͤnderungen, die unmittelbar nach der Parlaments-Proroga⸗ tion eintreten sollen u. s. w., ins Publikum zu bringen. Es sind dies inzwischen Geruͤchte, die, wiewohl mit solcher Bestimmtheit verbreitet, doch durchaus aller Begruͤndung entbehren.“ ;

Gestern vertheilte die Gesellschaft der Kuͤnste ihre letzten Preise fuͤr neue Erfindungen und Verbesserungen in Kuͤn— sten, Wissenschaften und Manufakturen. Sie bestanden aus 25 goldenen und silbernen Medaillen. Unter den Gegen⸗ staͤnden, fuͤr welche Preise bewilligt wurden, zeichneten sich besonders aus: ein musikalisches Instrument, Glossophone gkznannt, das Aehnlichkeit mit einem Pianoforte und einer Zimmer-Orgel hat, und ein Paar Ruder, mit Einer Hand zu bewegen, die Erfindung eines Ser⸗Officiers, der nur Ei— nen Arm hat. .

Der bisherige Herausgeber der Edinburg Review, Hr. Jeffrey, hat eine bedeutende Anstellung erhalten, die ihn nöthigt, die Herausgabe der erwähnten Zeitschrift aufzugeben; als seinen Nachfolger in der Nedaction nennt man Herrn M. Napier, was indessen noch Bestatigung bedarf.

In der letzten Zeit fanden ziemlich häufige Klagen uber Man⸗ gel an Geld statt, den man den gegenwartigen bedeutenden Zahlungen in die Schatzkammer, und einer gewissen Abge— neigtheit der Banquiers und großen Capitalisten zuschreibt, so bedeutende Summen, wie gewohnlich, zu verleihen, weil sie den beschraͤnkten Umsatz zu fuͤrchten scheinen, der den Zahlungen in die Schatzkammer in der Regel zu folgen pflegt.

In Folge der Erlaubniß, die Sir Frederick Adams zu Verschiffungen nach gewissen Hafen Albaniens und Rume— liens, die bisher von den Griechen im Blokade-Zustand er— klärt worden waren, ertheilt hat, sind auf den Jonischen Inseln die Preise aller Getreidesorten um 20 Procent ge— tiegen. ; rech Berichten aus Mauritius bis zum 22. Februar beabsichtigte die dortige Regierung im naͤchsten Monat eint Behörde einzurichten, bei welcher diejenigen Sklaven, die Ur—⸗ sache haben, sich uͤber ihre Herren zu beklagen, ihre Be— schwerden vortragen sollen. Huͤlfs⸗Behöorden ähnlicher Art sollen im Innern instituirt werden. In der, auf diesen Ge⸗— genstand sich beziehenden Verfugung der Regierung, wird den Sklaven angedeutet, keine schlecht begruͤndete Klagen einzu— bringen. lachrichten aus Madras zufolge ist der Britische Gou— verneur von Ostindien, Lors W. Bentink, jwar bedeutend krank gewesen, doch befindet er sich bereits wieder in der Besserung.

Aus Singapore sind Zeitungen vom Monat Januar hier angelangt. Es geht daraus hervor, daß Hai Madjo, der bekannte Priester und Gehuͤlfe Diepo Nagoro's, in der Javanesischen Insurrection, mit 500 seiner Begleiter von den Niederlaͤndern zum Gefangenen gemacht wurde. Die Niederländer versprechen sich von diesem Ereignisse die Been— digung des Krieges, doch ist der Herausgeber des Singa—

surgenten seyen einerseits noch immer sehr stark, und ande— rerseits werden dort die Niederlaͤnder von allen Eingebornen verabscheut. 26. . Ohgzgleich die Witterung dem Fruͤhlings-Getreide im All⸗ gemeinen nicht guͤnstig ist, so verhält es sich doch mit Wei— zen anders, der eine sehr . Aerndte verspricht, und von dem ubrigens noch Vorrath genug kis zum naͤchsten Herbst vorhanden ist. Schoner Weizen ward heute vergebens zu 2 Shillinge der Quarter unter Marktpreis ausgeboten. Gerste hielt sich im Preise, obgleich nur wenig darin umgesetzt ward. Hafer fand willige Käufer zu ven Preisen vom vorigen Mon— tage. An Markt gebracht wurden: Aus Eng land: 2200 Quarter Weizen, 20560 Q. Gerste und 10,200 Q. Hafer; vom Auslande: 8ioJ Q. Weizen, 1200 Q. Gerste und 2950 Q. Hafer; aus Irland: 3200 Q. Hafer; Mehl: 1800 Säcke. Der woͤchentliche Durchschnitts-Preis war: von Weizen 71 Shill. 5 Pee., von Gerste 31 Shill. 8 Pee. und von Hafer 24 Shill. .

London, 9. Juni. Da das Parlament nicht versammelt ist, haben wir hier in England nichts prägnant

Neues; man hört nur die alten Klagen uber Armuth und

pore.? Chroniele anderer Meinung; er behauptet, die In⸗