1829 / 167 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Elend unter den Arbeitern in den nördlichen Fabrik⸗Städten, unter welchen (beiläufig gesagt) die Klagen uͤber die Getreide⸗ Sperre immer lauter werden; ferner uͤber Zerstoͤrung von Geweben unter den hiesigen Seidenwebern, ohne daß man die Zerstoͤrer entdecken könnte. Geruͤchte die Menge von bevorstehenden Veraͤnderungen im Ministerium; Geruͤchte, die besonders von den Tory⸗Jour⸗ nalen verbreitet und unterhalten werden. Diese können

noch immer den Abfall des Herrn Peel und des Lord⸗Kanz—⸗ das Unterhaus wieder und vertagte sich aufs Neue hig

lers nicht verschmerzen, und wuͤnschen beide Herren gleich viel durch wen aus dem Cabinette beseitigt zu sehen; doch bestehen sie meistentheils darauf, Whigs ins Cabinet zu bringen sogar Brougham, dessen neuliche Lobrede auf Hrn. Peel ihnen sehr verdächtig scheint. Ihre Absicht geht ahne Zweifel dahin, ihre Parthei aufzuschrecken und solcher bei der bevorstehenden Wahl in der Universität Cambridge mehr Thätigkeit zu geben. In Irland herrscht leider wie⸗ der zu viel Thaͤtigkeit; die Registrirung der Zehn⸗Pfund⸗ Gutsbesitzer (8. h. aller Personen, welche durch den Besitz eines liegenden Eigenthunis, das ihnen ein freies Einkommen von 10 Pfund jahrlich und daruͤber gewahrt, nach dem neuen

Gesetz zu einer Stimme bei der Wahl der Parlaments,Mit—

glieder fuͤr die Grafschaften berechtigt seyn sollen) hat uͤberall angefangen. Aber bie Strenge, womit die hierzu bestimmten

Beamten, Assistant - Barristers (den Friedensrichtern zum

Beistand gegebene Advokaten), die Anspruͤche untersuchen,

Dabei haben wir jedoch

und Alle, deren Besitz zweifelhaft scheint, verwerfen, mißfaͤllt der katholischen Parthei, welche durch die Verminderung der

Waͤhler von vielen Tausenden auf wenige Hunderte, alle ihre Hoffnung, die Vertretung der Grafschaften an sich zu reißen, auf einmal vernichtet sieht. Auch manche protestan—⸗ tischen Familien, besonders von der liberalen Seite, werden dabei leiden, und O'Connell wird deswegen wohl nicht lange warten duͤrfen, ehe er zu seinem naͤchsten Geschaͤft auch pro— testantische Gehuͤlfen findet. Er soll naͤmlich bei einer, zur Ehre seiner Ruͤckkehr, in Dublin gehaltenen Versammlung erklart haben: das nächste, was jetzt fuͤr Irland zu thun bleibe,

d. h. zu ertrotzen; daß er aber selbst keinen Schritt dabei thun wuͤrde, bis ihn ein Protestant von Einfluß in dem Un— ternehmen unterstuͤtzen wolle. Dies zeigt wieder, wie unklug es war, diesen Mann vom dem seine Beharrlichkeit doch allen anderen Katholiken den Eingang geöffnet: ein Mann, wie dieser, muß irgendwo et— was gelten, und in einem freien Staate muß er, wenn ihm Wuͤrden und Ehren-Aemter vorenthalten werden, das Volk in Bewegung setzen. Jetzt ist er wahrscheinlich zu Ennis, der Hauptstadt der Grafschaft Clare, wo sein Triumph ge— wiß zu seyn scheint, indem aus 690 anerkannten Waͤhlern 5b sich fuͤr ihn erklaͤrt haben sollen. Er ist uͤberhaupt mit England gar nicht zufrieden, selbst nicht mit seinen Glaubens-Genos— sen in diesem Lande; die auch von ihrer Seite ihn mit kei— nem besonders guͤnstigen Auge ansehen. Denn als in der vorigen Woche die Mitglieder des Englischen katholischen Vereins, unter dem Vorsitze des Herzogs von Norfolk, ihre letzte Versammlung hielten, um den Ministern ihren Dank abzustatten, und den Verein aufzuloͤsen, war es nur mit der größten Muͤhe, und mit dem erklaͤrten Widerwillen des Praͤ—⸗ sidenten und anderer Edelleute, daß man ein Dank-Votum an Daniel O'Connell Esq. annahm. Dies ist frei— lich undankbar von den Englischen Katholiken, welche O' Con⸗ nell und ihren Irlaͤndischen Glaubens⸗-Genossen Alles zu ver⸗ danken haben, was sie von Buͤrger-Freiheit erlangt; beweist aber doch, daß die gefuͤrchtete Einheit unter den Katholiken gegen die protestantische Verfassung eine Chimäre war, wie sich dies auch uͤbrigens aus der ernstlichen Trennung der Graf— schaft Lowth in Irland zwischen zwei katholischen Candida— ten darthut. Irland selbst scheint inzwischen sehr unruhig: in Farmagh und anderen nördlichen Grafschaften sollen sich Protestanten an mehreren Orten schreiende Gewaltthaten ge⸗ gen die dortigen Katholiken erlaubt haben; und in anderen Orten verhinderte das Volk gewaltsam die Ausfuhr von Kar— toffeln, und durchstach sogar in dieser Absicht einen Kanal. Dieses Letztere ist aber einigermaaßen wohl verzeihlich, da die Ausfuhr dieses Artikels, welcher in Irland fast gus— schließlich das Nahrungsmittel des gemeinen Volkes ist, den⸗ selben so vertheuert hat, daß in manchen Orten eine wahre Hungersnoth dadurch entstanden ist, und zu Cork z. B. Menschen wirklich aus Mangel an Nahrung verschmachtet seyn sollen.

London, 13. Juni. Graf v. Roßlyn wurde am 10. im K. Geheimen Rathe als Lord des geheimen Siegels ver— eidigt und nebst Sir N. Tyndall in den Geheimen Rath auf— genommen. .

Parlamente zuruͤckzustoßen, zu

1 1 (

den 23sten d. M.

voyiren beschaͤftigt waren.

X unser Gesandter in Turin, Hr. Fester, in un gareiseJGCtr. . n gettern it dahin n . die . Gesandte J . r. Adꝛington. am 12. angekommen, war noch selbigen Abend n,, Amte. * ñ 3 lange Za er Herzeg v. Chartres wird in Plymon um das Dock⸗Werft zu sehen. 3 6a. einn Am 12ten passirten im Oberhause einige Bills va ringerer Bedeutung. Auch versammelte sich an diesem

k

*

r O esterre ich. Die Preßburger Zeitung vom 19. Mai meldet Folgendes: „Am 15. d. M. wurden hier nach einander zwei une Erscheinungen am Horizont bemerkt. Abends um

„Uhr bildete sich um die Sonne ein weiter lichter Kreis, welchem drei, an Glanz verschiedene, Nebensonnen er⸗

folgenden Freitage. In demselben siel bei Gelegenheit .

von Hrn. Sadler eingebrachte Petition eine 2 in f

uͤber den Zastand des Landes, insonderheit der Gewerke, hhlenen, und zwar die eine, in Regenbogenfarben gehuͤllte, Die Stadt London hat bem Oberhause die verlann akrecht uͤber der Sonne, zuf. dem höchsten Punkte des

Rechnungen uͤber die London⸗-Bruͤcke vorgelegt. es, die beiden andern lichtern aber, von diesem um 9o

Man erwartet die Prorogation des Parlaments t beiden Seiten derselben, wodurch sich dem : e rwe entfernt, zu I/ . t ö ein vollkommen symmetrisches herrliches Gebilde dar—

sltt, das theilweise, an Glanz und Farben abwechselnd, bis um Untergang der Gonne waͤhrte. Als dann um 9g Uhr wt Mond, gerade jetzt noch im Zunehmen und darum Zeuge dieses schoͤnen Schauspiels, allein und , die Herr⸗ haft am Firmament eingenommen hatte, erblickte man den⸗ ben auch von einem weiten lichten Kreise umgeben, an helchem jedoch weder Nebenbilder noch Regenbogenfarben

schtbar waren.“

Oberst Trench ist zum Parlamentsgliede fuͤr die E Cambridge gewählt worden. Um die zweite Stelle, nin um die üniversitts-Wahl, kämpfen noch immer die Hn ,. . , .

dan hat hier jetzt die Erklaͤrung der Nichtanerken der Griechischen Blokaden aus Korfu . 9

An der Boͤrse am 12ten d. M. war mit der Nach vom Tode der Königin von Spanien zugleich das falschtß ruͤcht vom Absegeln einer furchtbaren Spanischen Macht p Suͤd-Amerikg gwahrscheinlich um die uͤberseeischen fn zu druͤcken) verbreitet worden, doch bald brachte Kehr aus Neuyork vom 8. Mai die Nachricht aus Havanh 12. April, daß Laborde's Geschwader damals still im hi lag, bis auf zwei Briggs und zwei Schooner, die mit

FStalie n. Florenz, 5. Juni. Seit dem Ende des vorigen Mo⸗ mats befindet sich der junge Fuͤrst von Metternich, Gohn des aiserl. Oesterreichischen Haus⸗ Hof und Staats⸗Kanzlers, 3 unferer Stadt, und hat in Begleitung des Kaiserl. besterreichischen Gesandten, Grafen von Bombelles, die Kunst⸗ Schaͤtze ber hiesigen großen Gallerie in Augenschein ge

nommen. . Neapel, 27. Mai. Vorgestern speisten JJ. MM.

Heute sind hier Nachrichten aus New-NYatk bis 17. Mai eingetroffen. Im Mexikanischen war Mitte M

in der Staats⸗Kasse war nicht ein Piaster und es sey, die Aufhebung der Union mit England zu bewerkstelligen, f. n. 12

Alles ruhig, aber große Bestuͤrzung wegen des Austreihm

Decrets der Spanier. Guerrero war als Praͤsident ina ir König und die Königin von Sardinien beim Prinzen

hon Salerno. Gestern war im Koöͤnigl. Palaste zu Ehren der hohen Gaͤste ein Ball veranstaltet, zu welchem 1200 Per⸗ bneh eingeladen waren. In den letzten Tagen sind in der Maͤhe i . Golfs 22 Menschen durch Schiffbruch ums Feben gekommen. Am 19. d. M. litt eine von Ischia kom— mende Barke in den Gewaͤssern von Posilippo Schiffbruch; on den 35 am Bord derselben befindlichen Personen fanden 15 ihren Tod in den Wellen.

Portugal.

Ein in der Times befindliches Privat-Schreiben aus üissabon vom 20. Mai enthalt Folgendes; „Es ist seit einigen Tagen der Befehl ertheilt worden, die Prozesse der Staats- Gefangenen za beschleunigen; man hat zu diesem Endzwecke aus den he fen Desembargadores eine Commis⸗ sion ernannt, die 1090 Opfer fuͤr das Tribunal zur Verur— theilung und gleichzeitigen Hinrichtung aus wahlen soll. Der Schrecken, den diese neue Handlung der Willkuͤhr hier ver⸗ breitete, wurde zum Theil durch die Nachricht gemildert, welche die letzte Englische Post uns brachte; daß namlich die großen Europaͤischen Mächte sich gegen die Rechte Dom Miguels erklart und ihm angedeutet haben sollen, den Thron, so wie mit feiner Mutter vas Koͤnigreich zu verlassen. Mit mgemeiner Schnelligkeit verbreitete sich diese Neuigkeit bis in die entlegensten Theile der Hauptstadt, ja sogar bis in he Gefängnisse von St. Julian und Cascges. Das Volk hat seitdem auch ein ganz anderes Ansehen erhalten, und statt det bisherigen duͤsteren Blicke sieht man jetzt nur froͤhliche Gesichter. Dom Miguel schiffte sich am letzten Sonntage (den 17. Mai) auf seiner Königl. Barke ein, und begab sich,

Commodore Porter habe den Dienst verlassen. Aus? tiago de Chile vom 3. Febr. wußte man, daß der Con nachdem er die neuen Civil-⸗Refeorm-⸗Gesetze beschlossen, am 31. Januar aufgeloset hatte.

Hr. Rives ist zum Nord Amerikanischen Gesandten Frankreich an die Stelle des Hrn. Brown ernannt wan

Nachrichten aus Honduras vom 28. Maͤrz uber York zufolge, hatten die wider Guatimala kämpfenden S dorianer sich, 1800 Mann stark, nahe der alten Stadt concen

Nied er lg n de,

Bruͤssel, 12. Juni. Se. Maj. der Koͤnig sim ge Abend in Doernik eingetroffen, von wo Allerhöͤchsthtsch sich nach Mons und Charleroy begeben werden. Der patriotische Waterloo⸗Verein wird am 22sten ] in Waterloo den am 18. Juni 1815 dort erfochtenen M wuͤrdigen Sieg feiern.

Aus dem Haag wird gemeldet, daß man im Finanz nisterium mit dem Entwurfe eines neuen zehnjährigen gets beschaͤftigt sey, welches den Generalstaaten im Ong J. vorgelegt werden soll.

Die Hauptgemaͤlde der Koͤnigl. Gallerie im Haag! den in Amsterdam in Steindruck erscheinen. Das R Ihrer Maj. der Koͤnigin gewidmete Werk wird aus hf zwanzig Lieferungen vertheilten Blaͤttern, bestehen.

Deutschl and. ;

Würzburg, 11. Juni. Am 7. Abends gegen trafen JJ. KK. HH. die Prinzessinnen Adelgunde, garde, Alerandtg und der Prinz Adalbert, und gegen l J. K. H. die Prinzessin Mathilde hier ein und reisteh folgenden Tage fruͤh nach 8 Uhr in das Bad Bruͤckenqmh!

Am Sten d. M. sand man auf dem hiesigen Leisten die ersten bluͤhenden Weinstoͤcke. ö

Der Nürnberger Correspondent schreibt Sach sen, 8. Juni. „Auf der juͤngsten Leipziger Ih messe ist unter den daselbst anwesenden Buchhaͤndlern! Ungemach des Nachdrucks, wobei sie Alle betheiligt sind Sprache gebracht, und ernstlich eroͤrtert worden, auf welt Wege demselben wohl abgeholfen werden koͤnnte. In dessen soll von den Buchhaäͤndlern eine unterthänigste d schrift an Se. Maj. den Konig von Wuͤrtemberg, die Un druͤckung des Nachoͤrucks in Allerhoͤchstdessen Staaten btß

wenn die jungen, wilden Heerden der aus gedehnten Weiden von Alentejo mit gluͤhenden Eisen gebrannt und bezeichnet wer den, zugegen zu seyn. Fuͤr die Aufseher uͤber diese Heerden ist dies ein jahrlich wiederkehrendes Fest, bei welchem auch Dom Miguel schon in früherer Zeit selten fehlte. Seit seiner Wiederkehr sucht er jedoch in diesem Jahre ium ersten Male die alte Lustbarkeit in Samora auf. Dem Hanndverischen Obersten, Baron Buͤlow, dessen Einsperrung kuͤrzlich gemel— det wurde, ist es gelungen, gluͤcklich aus dem Lande zu kom—⸗ men, ohne das Urtheil zu unterzeichnen, wodurch ihm le⸗ benslaͤngliche Transportation nach * angedeutet wurde, sallt er sich noch einmal in Portugal sellte blicken lassen. Aeltere Blätter der Lissaboner Hof⸗Zeitung (vom 11. bis 19. Mai) enthalten die Nachricht, daß Dom Mi⸗

den Fluß entlang, nach dem Jagb⸗-Schlosse Samorg, um dort,

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Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung Nr. 167.

so wie auch zu Damao in Ostindien mit der größten Freude und allen moglichen Solennitäͤten zum Koͤnig ausgerufen wurde. Aehnliches wird auch von der Capitanie Benguela

gemeldet, die, dem Beispiele des Königreichs Angola folgend,

unter dem groͤßten Enthusiasmus der Einwohner, Dom Mi⸗ gel proklamirte. Die fuͤnf Linien⸗-Schiffe, welche am 18.

pril mit Truppen nach der Insel St. Michael abgingen, sind am 12. Mai von den Azoren zuruͤckgekehrt. Es wird gemeldet, daß die Truppen von den Einwohnern jener Insel mit Jubel empfangen wurden; die Glocken wurden gelaͤutet, Illuminationen fanden statt u. s. w. Die Brigg „Provi— dencia“ ist bei der Insel stationirt geblieben.

Türkei und Griechenland.

Folgendes ist ein ebenfalls von der Allgemeinen Zei— tung . Angabe der Quelle mitgetheiltes Aetenstuͤck: Protokoll uͤber die zu London auf dem Foreign Office am 22. März 1829 gehaltene Conferenz. (Anwesend: die Bevollmächtigten Großbritaniens, Frank⸗ reichs und Rußlands.) .

Die Botschafter Frankreichs und Großbritaniens bei der Ot⸗ tomanischen Pforte werden gleich nach ihrer Ankunft zu Konstan⸗ tinopel eine Unterhandlung mit der Tarkischen Regierung im Namen der drei Höfe, die den Vertrag vom 6. Juli 1827, die Pa⸗ eifieation und kuͤnftige Organisation Griechenlands betreffend, un⸗ terzeichnet haben, den darin angegeben Grundlagen gemaͤß eröffnen. Es blcköt dabei inzwifchen wohlderstanden, daß jeder der verbuͤnzeten Höfe sich daz Recht vorbehäͤlt, den Werth der Einwürfe zu erwägen, dte die Pforte auf die ihr in Gemaͤßheit des gegenwaͤrtigen Pro⸗ tokolls mitzutheilenden Vorschlaͤge machen durfte; und daß, im Falle diefe Einwürfe sich erheben würden, jwischen den dre: Maͤchten andere Vorschlaͤge, auf den sie immer beseclenden Wunsch gegruͤn⸗ det, die Frage, mit der sie in diesem Augenblicke beschaͤf⸗ tigt sind, schnell zu endigen, verabredet werden koͤnnten. Con⸗ tinental' und Fnfuükarbegränzung. Es soll der Pforte vorgeschlagen werden, daß die Continenta begraͤnzung ihren Aus⸗ gangspunkt nahe bei der Einfahrt des Gelfs von Volo nehme, und dann von da aus ngch dem Gebirgsrücken von Othry gehe, demselben bis auf die westliche Spitze von 6 hen die den Vereinigungspunkt dieses Gebirgs mit der Kette des Pindus bil⸗ det. Von dieser Höhe soll die Graͤnze in das Thal des Aspropç= tamus suͤdlich an Leontitos, das der Türkei bleiben wird, vorbei⸗ gehen, dann uͤber die Kette von Macrinoros fortruͤcken, und die Schiucht bieses Namens, die von der Ebene von Artg herkommt, fuir' Griechenland abschneiden, und sich durch den Ambrgeischen Golf an dem Meere endigen. Alle südlich dieser Linie gelegenen Lander sollen unter dem neuen Griechischen Staate begriffen seyn. Die benachbarten Inseln bei Morea, die Insel Eubda oder Negropont, und die gewöhnlich Eyciaden genannten Inseln, werden einen Theil diefes Staatz ausmachen. Tribut. Es soll der Pfortt im Na— men der drei Höfe vorgeschlagen werden, daß die Griechen ihr einen jahrlichen Tribut bezahlen, der im Ganzen 15000 Tuͤr⸗ lische Piaster ) betragen würde. Um jeden Streit in Bezug auf das Verhaͤltniß des Tuͤrkischen zum schweren Spanischen Pig⸗ ster zu verhuͤten, soll daruͤber ein fuͤr allemal eine gemeinschgft⸗ liche Uebereinkunft getroffen werden. In Betracht der Duͤrf⸗ tigkeit, in der sich Griechenland befindet, soll ausgemacht wer= den, daß von dem Augenblicke an, wo die Bezahlung des Tri⸗ buts zu beginnen hat, Griechenland der Pforte für das erste Jahr eine Sumine bezahle, die nicht geringer als ein Fünftel, und nicht höher als ein Drittel des ganzen Tributs seyn darf, daß dicf, Summe dann von Jahr zu Jahr vermehrt werde, bis nach Verlauf von vier Jahren der jaͤhrliche Tribut das Maxi⸗ mum von 1,500,990 Plastern erreicht hat, welches alsdann der Staat alljaͤhrlich, ohne irgend eine weitere, Verminde— rung oder Erhöhung, bejahlen wird. En tschädigung. Es

oll der Pforte vorgeschlagen werden, daß die in dem . AUftt. . Traetats vom 5. Julius erwaͤhnte Entschaͤdigung nach der oben angezeigten Art geordnet werden solle. Zur Guͤltigma⸗ chung ihrer Anspruͤche sollen zugelassen werden; 1) Muselmaͤn⸗ nische Privatleute, die TEigenthuüͤmer von Grund und Boden sind, die auf dem Gebiete, das Griechenland bilden soll, lie⸗ gen. 2) Muselmaͤnnische Privatleute, die entweder als . nießer oder als erbliche Verwalter ein eintraͤgliches Interesse herb hen Vacufs-Aby, in Bezug auf die Moschäen in demselhen Gebiete, hatten, scboch nach Abzug der Steuer mit der diese Vacufs belastet waren. Die muse niaͤnnischen Privatleute die⸗ ser beiden Kategorien, deren! Anspruͤche als ordnungsmaͤßig an⸗ trkannt seyn werden, sollen befugt seyn, selbst ihr 6 im Zeitraume eines Jahres zu verkaufen, mit Vorbehalt der Bezaͤhlung der auf dasselbe hhpothenirten Schulden. Sollte in⸗

fend, gerichtet worden seyn. Der Erfolg dieses Schi

steht zu erwarten.“ anderen Portugiesischen Besitzungen auf der Kuͤste von Afrila,

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guel auf den Cap⸗Verdischen⸗Inseln, in Bissago, Caches und

Der Tuͤrlische Piaster ist 9 Kr. werth.

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