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gehörigen; Greise, Frauen und Kinder ruͤsten sich mit 5te Mitglied, Herr van Buren, war nur wenige Monate
Schwerdt und Dolch. Die waffenfähigen Mannen haben vor seiner Ernennung aus dem! Congreß getreten. Außerdem
sich der Leitung jener geheimen Gesellschaft ganz hingegeben, stellte der General noch viele Congreß Mitglieder in. Diensten
von der ich Ihnen schon einmal schrieb. Die Ottoma⸗ der Regierung an, so wie z. B. die neuen Gesandten in
nischen Behoͤrden sind Über diese gefaͤhrliche Stimmung Frankreich, England i m
ᷣ 9 : : und Columbier m r verlegen, und der wegen seiner Rohheit allgemein ge, sonen zu bete n en n ofs im , . . fuͤrchtete Pascha von Scutari hat daher den gemessenen Be— letzte in diesem Geiste vorgenommene Ernennung war die
fehl erhalten, von Philip opoli unverzuͤglich nach Albanien des Herrn obbie als Gehuͤl aufzubrechen, waͤhrend 4 Pascha bestimmt wurde, Adria⸗ die Stelle * Herrn 3 * ,,, . nopel mit regulairem Militair zu besetzen, und dabel die be— Verabschiedung nach langjaͤhrigen treuen Diensten die *
stimmte Weisung erhielt, die strengste Mannszucht bei den meine Theilnahme in Anspruch nahm. Herr Hobbte war
Truppen zu handhaben, und sich jeder Aufreizung durch will— Mitglied des letzten Congresses, und 8 Monate erst.
kuͤhrliches Verfahren zu enthalten. Man vermuthet mit Grund, 2 Jah ; (. Ber sahren zu . hre, wie der General es in seine iben verlanat, daß Graf Diebitsch diese Anordnung bei der Pforte ausge⸗ waren verflossen, seitdem er , . 8
wirkt habe; denn er gab den Notablen von Adrianopel die glied zu seyn.““ D ern, daß 6 . von . ihre Stadt nicht 4 2 en werde, und daß sie keine Verfolgungen zu besorgen ten zufolge, die Baumwollen⸗ A ö e, sobald sie Gehorsam und Unterthanspflicht gegen den Verelnigtenꝰ Staaten 870,415 Wer te . ultan ihren Herrn genau beobachteten. Den sonst bet dem 49, 000 in's Ausland esandt, 16, ß in verschiedenen Ha⸗
Ruͤckmarsche eines siegreichen Heeres nicht ungewoͤhnlichen fen zum Ausschiffen gelagert and der Rest von 191,853 in
Excessen suchte der Ober⸗Befehlshaber durch einen in seinem den Vereinigte n, . e nn, r, d, , . worin jeder Stoöͤ⸗ K er offentlichen Ruhe mit dem Tode bedroht wird. Dies muͤht, den Gebrauch von Reis in de ini 22 von dem besten Erfolge, indem bei dem Abmarsche der Staaten , . zu machen, J n . ruppen auch nicht die geringste Unordnung vorfiel. Die Reis ein befferes Nahrungsmittel, als jedes andere Getreide Zahl der zur Bewachung der Kranken in Adrianopel zuruͤck⸗ oder jede andere mehlige 8
strecken. Aus Klein⸗Asien lauten die Berichte uͤber die oͤffent⸗ sehr, weil sie behaupten,
ö . ie ossent⸗ I, daß haͤu esselb
14 , Hr ni, 26 . eigent⸗ theiüg auf die J . Sn b . ! . bft /. Sultan hofft jedoch, durch rine aber, der diese Meinung zu den Vorurtheilen zaͤhlt, hat n eine. Vesizungen, jene Provinzen gaͤnzlich zu beruhigen. u i
Kutschuk⸗Mehemed ist bereits nach Magnesia . ö ,,,
sers Geschwaders gehoͤrt, die bestimmt ist, die Station in der ,. rere n, (. . Tagen von Vurla hier ange gt. Ihr werden die Fregatte „Hebe“ und die beiden eit fuͤr einen Stamm von wohlunterr; tete . 2 * . ) h z 2 2 * ; n Dr . „Vigilante⸗ und „Arion“, folgen. — In Smyrna Exercitiumn 3 haͤtte . en alen ae, ee zr gs * n er , n. . rig fit eg ein Zeiten der Noth die Bildung und es ö . Russis ö ff; berrest der Russischen Flotte eine zweckmäßige Weise leiten zu ankert zu Poros; die Franzoͤsische Escadre liegt, im Hafen . von Navarin, während der groͤßte Theil der Englischen seine Fieber, zoenn auch nicht in dem Grade wie in New⸗Orleans,
Blatt, das diese Nachricht mittheilt, illigt diese Maaßregel
Richtung nach Malta genommen hat, wo er bereits ange⸗ 22. hatte, war der dortige Gesundheitszustand viel be⸗
langt seyn muß.“ iedigei ü ; Ffriedigender geworden, und man hoffte in Kurzem ganz von dieser fuͤrchterlichen Krankheit befreit zu ö .
Die Philadelphia Chronicle bringt direkte Nachrichten
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.
New York, 21. Nov. „Schon mehreremale“, heißt aus der Afrikanis . . im hi 3. ᷣ 1 schen Colonie Liberia. Von d es im hiesigen Amerikan, „haben wir darauf aufmerksam Fruͤhjahr von den Vereinigten Staaten n. .
gemacht, wie wenig die fruͤheren An sichten des Generals Personen waren 30 und unter di i icht iesen ein
3 . ö. 1 2 , Abdul Rahaman gestorben. 14 32 . 62 war, mit s lungen, s er Praäsident thete das gelbe Fieber auf eine für terli Vei 5 di ist, üͤbereinstimmen. Da die Wahrheit indessen nicht genug wie! Rede davon war, die e , ,, a, derholt werden kann, so theilen wir folgenden Artikel aus der sonie ganz aufgeben. . 2 6 e Ten, Zeitung 2 „Im Jahre
als si enera! Jachson um die Praͤsidentenstelle be! port 5 Ohio) fand ibse warb, richtete er ein Schreiben an die gesetzgebende Gewalt . an , , . . von Tennessee, in welchem er, als Senator der Vereinigten . Staaten, um seine Entlassung nachsuchte. Dieses Schreiben, das augenscheinlich nach reifer Ueberlegung abgefaßt war, enthielt Aeußerungen, die sehr bewundert, und haͤufig als
In land.
angefuͤhrt wurden. nter Anderem schlug er eine Veraͤnde— Bibliothekar und Professor Voigtel, bei Gelegenheit der von
rung in der Verfassung vor, um: ECongreß-Mitglieder diesem herausgegebenen und St. Majestaͤt iiberteichten „ge⸗
wahrend der Zeit,), fuͤr die sie erwählt worden, nealogi T ö. J zes doöͤnĩ worden, gischen Tabellen“, durch Ihren Gesanbten am Kölügl
und noch zwei Jahre nachher, un wählbar zu Re, Hofe hierselbst einen mit Brillanten besetzten Ring ö
gierungs⸗-Aemtern, mit Ausnahme der Richter stel— senden lassen.
len, u mach en. Hierdurch sollte, seiner Meinung nach, jede en⸗
gere Verbindung zwischen dem Congreß und der ausüuͤbenden Ge, renden belaͤuft sich, nach dem eben erschienenen amtlichen
walt und die daraus möglicher zeise zu veranla ssenden Be forgnsse Verzeichnisse, auf 1214, wovon 881 zur , wen, 199
der Nation, vermieden werden. „Durch Nichtbefolgung dieser zur juristischen und 72 zur philosophischen Facustät gehoͤren.
Maaßregel,“ sagte der General, „kann die Ration er— den, und bei erster Gelegenheit sich dem Scepter der Tyran⸗ in die Armee im vorigen Monate gefeiert haͤ
ᷓ epter zran⸗ ge . atten; ö. d, , . zu sehen. Bestechung muß alsdann an die kann aber aus guter Ar ü ö . 7 fahr he, i, rdnung kommen, und ich bin es mir daher selbst Patent, welches Se. Maj. als Prinz Friedrich erhalten ha⸗ ( ig n nach Grundsaͤtzen zu handeln, die ich jetzt An, ben, vom 29. Juli 1777 datirt ist, der 50ste Jahrestag des ö. empfehle.“ So sprach General Jackson, als er Praͤ⸗ Empfanges also schon im Jahre 1827 eingetreten war. 1 nt dr, fen . wie er aber gehandelt hat, nachdem er. — Um den kleineren Kindern von 1 bis 4 Jahren, de— ö. er. . et aus fol enden Thatsachen hervor. Das ren Muͤtter (Ehefrauen oder Wittwen) ihren Unterhalt durch 2 3 . besteht gewohnlich aus 5 Personen; Arbeiten außer dem Hause verdienen muͤssen, einen sichern
. iesen, naͤmlich die Herren Berrien, Branch, Eaton Zufluchtsort darzubieten, und somit einerseits den Müttern un Ingham waren Congreß Mitglieder, als General eine Sorge abzunehmen, und andererseits die Kinder vor al,. Jackson sie zu Tabinets Mitgliedern ernannte; das lem Unglück und Verwahrlosung zu behnten, hat sich in
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Im Laufe des vorigen Jahres betrug, amtlichen Berich⸗
Die Ackerbau⸗Gesellschaft in Suͤd⸗arolina hat sich be,
;. ubst . gebliebenen Nussischen Truppen soll sich auf 6000 Mann er— Matrosen woͤchentlich . 66 . nr .
utschuk- Mehemed Aga Kara Osman obenerwähnter Gesellschaft versprochen, ihren Wunsch mög * z . * ia abg Die gesetzgeben de Gewalt von Ver ö 6r „„Trie st, 22. Dec. Gestern ist die Desterreichische Kriegs⸗ rigen oͤffentlichen Uebungen der , , rd . rigg „,Montecuculi“, welche zu derjenigen Abtheilung un, einzigen, die jaͤhrlich stattfinden el wü hoben. Ein hiesiges
war im Allgemeinen, bemerkt aber dabei, daß man zu gleicher
ung der Miliz auf stach den letzten Berichten aus Natchez, wo das gelbe
BVeim Ausgraben eines Kanals in der Naͤhe von Nash
; wur Berlin, . Jan. Se. Maj. der König von Daͤnemark haben Beweise von Herrn Jacksons Weisheit und Vaterlandsliebe dem bei der Haleschen Un hae iter, che angestellten .
— Die Zahl der auf der Universitůt zu Halle Studi—⸗ ‚
saßregel, ö. ꝛ 8 Es hat sich ein Gerücht verbreitet als ob' Seine warten, in ihren Souverainitaͤts⸗Rechten beeintraͤchtigt zu wer⸗ Majestaͤt den funfzigsten Jahrestag Höchstihres Enn .
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Potsdam ein Verein gebildet, der in einer vor Kurzem er— lassenen Bekanntmachung uͤber seine Wirksamkeit im ver⸗ flossenen ane Rechnung ablegt. Nach Inhalt derselben ist der doppelte Zweck der Anstalt vollkommen erreicht worden. Man hatte ein geeignetes Local nebst Spielplatz fuͤr dieselbe emiethet, wohin die Muͤtter des Morgens die Kinder . um sie des Abends wieder abzuholen. Bei ihrer Ankunft wurden die Kinder gereinigt und ihnen die Klei⸗ der der Anstalt angezogen, , sie den Tag uͤber mit der geeigneten Speise versehen wurden. Eine der zum Verein gehörigen Frauen fuͤhrte abwechselnd die Obheraufsicht. Die Einrichtung war eigentlich auf 24 Kinder berechnet, doch sind selten mehr als 21 gleichzeitig in derselben gewesen; die Zahl der darin aufgenommenen hat uͤberhaupt Ih betra—⸗ gen. Die aus freiwilligen Beitraͤgen bestehende Einnahme . sich uͤberhaupt auf 344 Rthlr. — Sgr. 6 Pf. belaufen, und die Ausgabe auf 329 Rthlr. 2V, Sgr. 4 Pf. — Um fuͤr die Zukunft dem in diesem Jahre vorgekommenen Falle vorzubeugen, daß durch Kinder, die an den Masern krank ge⸗ wesen, und nach unvollstaͤndig bewirkter Heilung zu Hause, zu fruͤh nach der Anstalt zuruͤckgebracht wurden, mehrere an⸗ dere angesteckt worden sind, soll im naͤchsten Jahre ein eige— nes Krankenzimmer eingerichtet werden.
— Nach einer in den Regierungs-Amtsblaͤttern enthal— tenen Bekanntmachung der Direktorial⸗Deputation der Feuer⸗ Societät des Herzogthums Sachsen, sind zur Deckung des Bedarfs der letztern, fuͤr den Zeitraum vom 1. April bis letz⸗ ten September v. J., uͤberhaupt 111,389 Rthlr. 19 Sgr. 6 Pf. erforderlich, und dazu von den erblaͤndischen Kreisen und den vormals zu den Stiftern Merseburg und Naumburg— Zeitz gehoͤrigen Distrikten des Herzogthums Sachsen, so wie von der Niederlausitz, dem n Kottbusschen und dem Schleusinger Kreise, ingleichen dem Koͤnigl. Preußischen An— theile der Oberlausitz; von dem uͤberhaupt Hä, 254,992 Rthlr. betragenden Haupt⸗Subseriptions⸗Quantum 5 Sgr, vom 100 beizutragen. Es haben sich in dem gedachten Zeitraume in dem Societaͤts- Verbande uͤberhaupt 119 Braͤnde ereignet, wovon 13 duich Blitz, 3 durch Verwahrlosung, 21 dutch muthmaßliche Brandstiftung, 2 durch ermittelte Brandstif— tung, 1 durch fehlerhafte Bauart und 79 durch unermittelte
Zufälle entstanden und dadurch 275 associirten Grundbesitzern 166 Wohnhaͤuser, 184 Seiten⸗ und Stallgebäude, 137 Scheu⸗
nen, 9 Schuppen, 3 Brau⸗ und Malzhäuser, 2 Schmieden,.
1è Ziegelei, 5 Mahlmuͤhlen, 1 Oelmuͤhle, 1 Schneidemuͤhle
und 8 Windmuͤhlen, zusammen also 517 Gebaͤude voͤllig ab gebrannt und 41 Wohnhaͤuser, 12 Seiten⸗ und Stallgebäude, 5 Scheunen, 1 , 1, Ziegelei, 1 Oelmuͤhle, J Wind⸗ muͤhle und 1 Thurm, zusammen also 63 Gebäude theilweise
beschaͤdigt worden. Vermischte Nachrichten.
Ueber die warmen Bäder von Tschesme und die Rluinen von Erythräa. (Auszug aus einem Auf— satze des Courrier de Smyrne )
Tschesme ist heut zu Tage das, was man in der Tuͤrkei einen Flecken nennt, obgleich es ungefaͤhr 1000 Haͤuser zaͤhlt und also in Europa auf den Namen einer Stadt Anspruch machen konnte. Pater Hardouin hat es sogar nur ein Dorf genannt und versichert auf die Aussage von Reisenden, daß es genau auf der Stelle des alten Erythraͤa liege. La Mar—
tiniere hat diese Angabe ohne Weiteres in sein Woͤrterbuch
aufgenommen, und so ist es denn gekommen, daß in einem großen Werke uͤber die alte Geographie die Lage von Ery— thraͤs mit der von Tschesme verwechselt wird, das über 3 Lieues von den merkwuͤrdigen Ruinen jener alten Stadt ent— fernt liegt. Andere Schriftsteller behaupten außerdem, daß der Hafen von Erythraͤa mit dem Hafen Casystes eins sey, und stuͤtzen diese Angabe auf einige dunkle Stellen alter Ge— schichtschreiber; Strabo sagt aber ausdruͤcklich, daß der Hafen von Casystes vor dem von Erythräa liege und obgleich man diese Stelle anders hat auslegen wollen, so ist darum die Lage der Orte dennoch dieselbe geblieben. Die Frage wird sich weiter unten bei der Beschreibung der Ruinen von Erythräͤa ent⸗ scheiden. — Tschesme besitzt in seiner Umgegend warme Baͤder, die durch ihre heilbringende Kraft im Lande sehr beruͤhmt sind. Die Einrichtung derselben ist aber sehr mangelhaft und ent— behrt aller Bequemlichkeiten und Annehmlichkeiten Europaͤi— scher Badeorte, ein Tadel, der alle Baͤder der Levante, etwa die von Brussa ausgenommen, trifft. Die Baͤder von Tschesme liegen eine Stunde weit von diesem Flecken und eine halbe Stunde von dem Dorfe Alatzata entfernt, dicht am Ufer des
deeres; sie bestehen aus zwei gewoͤlbten Gemaͤchern, deren ausgehohlter Fußboden ein gemeinschaftliches Bassin bildet,
in das die Badenden hinabsteigen; eins dieser Gemaͤcher ist fuͤr die Maͤnner, das andere für die Frauen bestimmt. Von dem Rande des Bassins bis zur Mauer erstreckt sich ein 2 bis 3 Fuß breiter gepflasterter Raum, auf dem man eine Decke ausbreiten und nach beendigtem Bade ausruhen kann; ein drittes Gemach, das an eins der Badezimmer stoͤßt, und ein Tuͤrkisches Kaffeehaus sind die Gebaͤude, welche die warmen Baͤder von Tschesme bilden, die Chandler, der uͤbri— gens nicht da gewesen ist, nichtsdestoweniger schoͤne und große, von den Genuesern gebaute Baͤder nennt— Jenes dritte zur Wohnung fuͤr die Badegaͤste bestimmte Gemach ist fast ganz verfallen, mit Ziegeln gepflastert und von allen Möbeln ent? bloͤßt. Die Badegaͤste sind daher, wenn sie nicht an diesem unsauberen Orte, der außerdem noch reisenden Tuͤrken und Griechen zum Nachtlager dient, wohnen wollen, in die Noth⸗ wendigkeit versetzt, in dem naͤchsten Dorfe ihren Wohnsitz auf— zuschlagen. Die dringendsten Erfordernisse eines Bades, namlich das Haus, worin die Temperatur des Wassers nach dem Beduͤrfniß der Badenden modificeirt werden kann, eine bequeme Woh- nung und die Gelegenheit, eine bestimmte Diaͤt zu halten, fehlen ganz. Das Wasser des Bassins kommt als einer Quelle im Innern der Baͤder, und hat eine Warm von 32 bis 3855 Reaumur. Eine zweite neben den Baͤdern befindliche unbedeckte Quelle hat 47 Grad Waͤrme; das uͤb fließende Wasser derselben ergießt sich uͤber ein sumpfiges Te rain, und bildet hier Schlammbaͤder, deren Temperatur glei hfalls fehr hoch ist; diese warmen Bader enthalten e n gf en Schwe ⸗ fel, aber auch Eisentheile. Ein Wasser dieser Art muß noth- wendig heilbringende Kräfte besitzen, namentlich fuͤr Rheu⸗ matismen, Nervenschwäche und Hautkrankheiten. Ein Tuͤrke, dem die Beine gaͤnzlich gelaͤhmt waren, wurde durch den ein⸗ monatlichen Gebrauch dieser Bader völlig hergestellt. Der Ort, wo dieselben liegen, und überhaupt die ganze Umgegend von Tschesme zeugt von den Wirkungen unterirdischer vulka⸗ nischer Ursachen. Um die Quellen herum ist der Boden mit weißem, feinen Sande bedeckt, der eine halbe Stunde weit ziemlich hohe Huͤgel bildet. Der Weg von dem Bade bis zu dem Flecken besteht aus weißem Kalkstein und das ver- nehmliche Droͤhnen, welches der Hufschlag der Pferde hervorbringt, ist ein Beweis fuͤr innere Aushoͤhlungen. Eine halbe Stunde weit von den Quellen liegt ein Berg von geringer Hohe, der gleichfalls mit weißem Kalk—
stein bedeckt ist, und hinter diesem befindet sich Tschesme. In
en, ,n, von dem Gipfel des Berges und auf
dem nach den Baͤdern hin liegenden Abhange, sieht man eine
4 Fuß breite, ssehr tiefe Oeffnung, deren Grund mit Wasser angefüllt ist, das im 26inter oft raucht und einen Schwefel— geruch verbreitet. Die Einwohner der Gegend versichern, daß z. B. Stroh, das in diesen Schlund geworfen wird,
kurze Zeit darauf in dem Bassin des Bades zum Vorschein
komme. Offenbar haben also jene warmen Quellen in dem Innern dieses Berges ihren Ursprung. Das ganze Erdreich dieser Gegend ist unverkennbar vulkanisch und zum Weinbau sehr geeignet. Dieser bildet auch den Haupt-Nahrungszweig des Landes und liefert treffliche Trauben. Auf dem halben Wege zwischen dem Boden und dem Berge finden sich einige unbedeutende Spuren alter Bauwerke. In Tschesme selbst hat man beim Legen des Fundaments zu einem Hause Saͤu— len gefunden, die zum Schmucke der schoͤnen Griechischen Kirche, die gerade erbaut wurde, verwendet worden sind. — Die Ruinen von Erythräa liegen 3 Stunden von Tschesme entfernt. Der Weg zu Lande dahin erfordert wegen eines Bogens, den er bildet, vier Stunden; die Rei— senden ziehen es daher vor, sich auf einem Boote uͤbersetzen zu lassen, wozu bei stiller See nur zwei Stunden erforderlich sind. Die Ruinen von Erythraͤa liegen, so wie Tschesme, auf einer Halbinsel, deren groͤßte Ausdehnung von Norden nach Suͤden hin ist und die im Osten durch den Meerbusen von Smyrna, im Westen durch den Canal von Chios und im Suͤden durch das Meer von Samos und den Golf ven Scalanova gebildet wird. Zunaͤchst an der Landenge, welche diese Halbinsel mit dem Festlande verbindet und an der Nord— seite liegt Vurla neben der Stelle des alten Clazomenä; an der Suͤdseite, nicht weit von dem alten Teos liegt Siaschik. Am Eingange des Isthmus dehnt sich von Osten nach Westen der Apocremnus aus, der in dem Tuͤrkischen Worte Tsarpan die Bedeutung seines Namens erhalten hat; dann folgt der Berg Corycus, oberhalb dessen, iwie Strabo sagt, sich der
afen Casystes befindet. J trennt sich der Berg. Mimas vom Corycus, laͤuft von Nord nach Suͤd, theilt die Halbinsel ihrer Länge nach in zwei gleiche Hälften und en digt in dem Vorgebirge Melaͤna, Tuͤrkisch Karaburnu ge⸗ nannt. Die suͤdliche Spitze der Halbinsel, welche im Alter⸗ thum das Vorgebirge Corycon hieß, hat ihren Namen in