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nach lel 1.
6.
Todten und 5 Verwundeten.“
DO e utsch lan d.
Nuͤrnber theilt folgendes Vom ner strengen Winterkaͤlte hat eine starke Frage nach Wollen,
9g. 1 Prlzat Cihte es mit:
7 Demselben, der sich die Ermordung zweier Britischen Of-
sieiere zu Nunelow hatte zu Schulden kommen lassen, und des⸗ halb von dem Britischen Gonvernement angegriffen und in die Flucht getrieben wurde. S. Ne. 295 der St. J. v. J. 16299.
Jan. Der hiesige Cyorrespondent
lungen bewerkstelligten.
Rö ing, Der, Here frühzeitige Cingtiet r Nerf f ene an von durch sie vernbtem barbarischen
tuͤchern in den Rhein⸗Preußischen und Belgischen Fabrikstaͤd⸗
ten veranlaßt, die jedoch, aus Mangel an großen Vorraͤthen, nur unvollstandige Befriedigung findet, zumal da die bedeuten d⸗ sten Fabrikanten es sich schon seit geraumer Zeit zum Grund⸗ satze gemacht haben, keine großen Lager fur das zu fallige Be⸗ gehr in Bexeitschaft zu halten. Zugleich sind auch frische Be⸗ stellungen fuͤr den levantischen Markt eingetroffen, was denn, in Verbindung mit jener Eonjunetur, die Fabrikation gegen⸗ waͤrtig ganz ungemein belebt. Man kann zwar fuͤr jetzt noch nicht agen, daß die Preise der Tuͤcher, in Folge jener Ver⸗ haͤltnisse, einen namhaften Aufschlag erfahren haben; jedoch ist vorauszusehen, daß sich die Kaͤufer um so eher dazu wer⸗ den verstehen muͤssen, da auch die gangbarsten Sorten Wolle, d. h. zu 80 Fl. pro Zentner und darunter, von den Besitzern bereits hoͤher im Preise gehalten werden, guch die Fabrikanten durch den wirklichen Bedarf sich genoͤthigt sehen, ein hoͤheres Ge⸗ bot — etwa 5 pCt. uͤber den Durchschnittspreis des verwi— chenen Herbstes — dafuͤr zu machen. Feinere Wollsorten
bieiben dagegen fast unbegehrt, und durften guch wohl sobald
keine Preiserhöhung ersahren, da die sich immer mehr vervoll⸗ kommnende Fabrikation dieselben immer entbehrlicher zu ma— chen strebt.“ 1
Karlsruhe, 29. Dec. Naächsten Donnerstag wird die Taufe des neugebornen Prinzen statt haben. — Wegen er— folgten Eisgangs mußte gestern die Schiffbrücke bei Kehl ein— gezogen werden, wodurch der Postenlauf und jede Verbin⸗ dung mit Frankreich unterbrochen wurde. Man hofft jedoch, daß dieselbe heute wieder werde hergestellt werden können. Auch bei Mannheim hat sich das Eis gestellt. Seit mehre⸗ ren Jahren ist der Winter in unserer Gegend nicht so fruͤh— zeitig eingetreten. Wir hatten hier schon uͤber 10 Grad Kalte. Seit gestern faͤngt es uͤbrigens zu schneien an. Un⸗ sere Vorgebirge sind bereits mit Schnee bedeckt, auf den Hoch⸗ gebirgen liegt jedoch noch keiner. ; .
Am 24. Dec. wurde bei Steinenstadt, Amts Muͤhlheim, in einem Altwasser ein Schwan (Sing schwan, Anas Cyg- nus) erlegt. Er war in Gesellschaft von noch 7. Sein Ge— wicht betragt 18 Pfund, und seine Laͤnge von der Schnabel⸗ bis Schwanzspitze 57 Französtsche Zoll. Dieser schoͤnle Vogel
mit seinem schwarzen Schnabel und schwarzen Fuͤßen und
blendend weißen Federn ist bei uns ein seltener Gast und ein Zeichen großer Kalte im Norden. Ohne Zweifel wird es den Übrigen bei, gegenwärtiger Witterung auf unserem in viele Arme getheisten Oberrhein, auf dem sie zureichende Nah⸗ rung finden, wohl noch einige Zeit gefallen, und es darum dem gufmerksamen Jaͤger gelingen, des einen oder anderen noch habhaft zu werden. .
Frankfurt a. M., 31. Dee. Waͤhrend des Jahres 1829 sind zu Frankfurt und Sachsenhausen getraut worden: 254 Paare; die Zahl der Gebornen ist 71, die der Gestorbenen 153. Im, Monat May war die Zahl der Gebornen am stärksten und betrug 96, im November war sie am geringsten Und betrug nur 62. Die groͤßte Sterblichkeit herrschte im Maͤrz, die geringste im December. Im erstern Monat star⸗ ben 137, im letzteren 70 Personen. Unter den Gestorbenen befinden sich 127 Wittwen und 33 verehelichte Frauen. Im Jahre 1856 wurben getraut 253, geboren 1061 und es starben 1301. Im Jahre 1827 wurden getraut wiederum 253, geboren wiederum 1064 und es starben 1094. Im Jahre 1828 wurden getraut 279, geboren 1070 und es star⸗ ben 1020.
An der Boͤrse hatte man heute aus Mailand die Nach;
richt, daß ein neues Anlehn von 123 Millionen Conventions,
Sulden 4proc. Metalligues⸗-Obligationen von der K. K. He⸗ sterr. Regierung zum Behuf der Einldoͤsung der im Umlaufe
befindlichen Central⸗Kassa⸗Anweisungen mit den dortigen Ban⸗
quiers abgeschlossen worden sey. Tag der Ausstellung, so wie
alle ubrigen Formen des Anleihe⸗Eontraets, sind wie bei ben juͤngst in Wien negoeiirten 4proc. Metalliques Obligationen. Widerstaude end ⸗ tione ng gebracht hatte,
Schreiben von der „Briefe aus Philipp opel vom 2ten d. M. enthalten. fort⸗
Türkei.
Der Nürnberger Cotrespondent meldet in einem ervischen Gränze vom 18. Dec.:
wahrend nichts als Klagen uͤber die Ausschwe fungen der
Truppen des Pascha von Skutari vor ihrem Abzug, welchen
sie wegen beschwerlicher Verproviantirung in kle nen Abthei⸗ Aus allen Gegenden, durch die ihr
Unfug. Gleich nach der Raͤumung Philsppopels hat dort
und in der Umgegend eine allgemeine Conseription regulairer Truppen begonnen. — Aus Salo nichi sind in elgrad
Beilage
den Unter
fehl gelangt, die
3 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung M 6.
Briefe vom 30. November eingetroffen, welche hinsichtlich des Aufruhrs in Klein⸗-Asien die ernstlichsten Besorgnisse hegen. Nach Angabe derselben soll sich die Empoͤrung bereits auf
einen Umkreis von 60 Meilen ausgedehnt haben, und die in zahlreichen Rotten versammelten Insurgenten sollen mit Waf⸗ fen und Schießbedarf wohl versehen seyn. — Endlich wird
aus Seres vom 5. December Folgendes gemeldet: Ein Al—⸗
baneser⸗Haͤuptling, welcher vor A bis 5 Jahren mit Jussuff⸗
sch die Moreotischen Insurgenten focht, hatte für n hen der Besatzn g von? Pack s an diasen ͤ0, 000 Tuͤrkische Piaster zu fordern, welche ihm derselbe in einer
bestimmten Frist zu zahlen versprach. Waͤhrend der Zeit
wurde Jussuff-Pascha nach Konstantinopel berufen, und der Albaꝛrtese en . wei Jahren hierher, um sich seine Be— zahlung zu holen. 3 aber Jussuff⸗Pascha selbst nie mehr hierher kam, so suchte jener die Forderung an dessen Sohn, welcher damals Ayan unserer Stadt war, geltend zu machen, was jedoch auf dessen Erklaͤrung, daß er nichts fuͤr seinen Vater bezahlen wolle, erfolglos blieb, worauf jener Rache schnaubend unsere Stadt n, Nachdem dieser Umstand schon laͤngst aus Jedermanns Gedächtniß entschwunden war, erschien vor einigen Tagen der Albaneser⸗Haͤuptling unerwar— tet mit 800 Mann vor unsrer Stadt, pluͤndert und verwuͤ—⸗ stet seitdem alle in unsrer Naͤhe gelegenen Ortschaften, ohne jedoch bis jetzt einen Versuch gegen die Stadt selbst, wo Alles in Angst und Schrecken ist, gemacht zu haben. Heute oͤren wir, daß der Rumely Walessy die — Mann⸗ 66 mehrerer Distriete Macedoniens gegen diese Bande aufgeboten hat, allein die seit einigen Tagen anhaltende fuͤrch⸗ terliche Witterung, welche die Communication so sehr er— schwert, scheint einen Angriff gegen dieselbe bis jetzt verhin— dert zu haben.“ — Ein von der Allgemeinen Zeitung mitgetheiltes Schreiben aus Triest vom 23. Dec. meldet: „Aus sicherer Quelle ist folgende Uebersicht der dermaligen Vertheilung der Seemacht Englands, Frankreichs und Rußlands in den Ge⸗ waͤssern der Levante. Bei Aegina befinden sich: z Englische
Lintenschiffe und 2 Kutter; 1 Franzoͤsisches Linienschiff und 2
Briggs, auf . der Vice⸗Admiral de Rigny; 1 Russi⸗ sches Linienschi r di en ti vor Kurzem stark beschäͤdigt. Im Hafen von Poros liegen
15 Russische Kriegsschiffe verschiedener Große, bestimmt, nach ar . 89 Griechischen Angelegenheiten und beim Ein⸗
tritt der guten Jahreszeit nach der Ostsee zuruͤckzukehren. Bei Vurla e. 2 Englische Linienschiffe, 2 Fregatten und 2 Briggs, zu Corfu ebenfalls WLinienschiffe dieser Nation, wo— von eines ein Dreidecker. Diese beiden sind bestimmt nach
Malta zu segeln, wo 9 ein Theil der Englischen Seemacht
zu sammeln scheint. Zu Navarin befinden sich 1 Franzoͤsisches Linienschiff und 2 Fregatten. Die Kriegsflotte Griechenlands, aus 1 Fregatte, 1 Corvette und 6 Briggs bestehend, ist im Golf von Lepanto stationirt.“ .
Griechenland. Die Allgemeine Zeitung enthaͤlt Folgendes: ⸗ „Ancona, 17. Dec. Man schreibt aus Korfu, es sey an die Ottomanischen Befehlshaber auf Negroponte der Be⸗
zu räumen. Man war daher zu Korfu der Meinung, daß die Pforte in den neuen Vorschlag der Machte hinsichtlich der Begraͤnzung Griechenlands gewilligt habe, und dessen
vöͤllige Unabhaͤngigkeit anerkennen werde. Auch meldeten Briefe aus Patras bereits die Uebergabe Athens an die un—
ter Ypsilanti stehenden Truppen. So consolidiren sich die innern Angelegenheiten Griechenlands immer mehr, dem nach
fuͤnf e d e ee. der herabwuͤrdigendsten Sklaverei eine
ehrenvolle Stelle in dem Europaͤischen Staatenvereine bestimmt ist. Es heißt allgemein, der Prinz Leopold von Sachsen⸗Ko⸗ burg werde in Folge einer Uebereinkunft zwischen England
und ,, ,, . Thron besteigen, wozu auch —
das Nussische Cabinet seine Zustimmung nicht verwei ert, son⸗ dern nur die Bedingung gemacht habe, daß Graf Capodistrias ihm zur Seite bleibe, Und für immer die erste Stelle im Griechi⸗ schen Ministerium bekleide. Da es zweifelhaft ist, ob nach Tapodistrias Entfernung die Ordnung in der Administration
fortbestehn und nicht die alten Intriguen und . wie⸗
der beginnen wuͤrden, die er mit so vieler Geschicklichkeit zu beseitigen wußte, so scheint diese Forderung Rußlands aller⸗ dings im Sinne des Traktats von London gemacht, welcher die Beruhigung Griechenlands zum Zwecke hat. Es fragt
und 1 Fregatte, die letztere in einem Sturme
; ,, . im verflossenen Jahre Hrn. Seiden⸗Fabrikan⸗ ten C.
w einzustellen und die Insel
sich nun, ob die Hoͤfe von London und Paris damit einver⸗ standen sind, und dann, ob Graf Capodistrias sich bereit zeigt, Griechenland seine Dienste noch ferner zu widmen? Hr. von Ribeaupierre soll den Auftrag haben, auf seiner Reise nach Konstantinopel zu Nauplia zů verweilen, um mit dem Grafen hieruͤber Abrede zu nehmen; der Erfolg dieser Mission durfte auf die Wahl des kuͤnftigen Souverains von Griechenland entscheidend einwirken, da der Russische Kaiser ohne eine vor⸗ laͤufige Uebereinkunft dieser Art, um die Interessen seines Reiches sicher zu stellen, einem Prinzen, der durch Familien— Verhaͤltnisse England angehört, die Besteigung des Griechi⸗ schen Throns schwerlich gestatten möchte.“
Die Florentiner Zeitung meldet nach Griechischen Blaͤttern aus Aegina vom 20. Rov.: „Der Präͤsident von Griechenland hat durch ein Derret den 6 Andreas Mu⸗ stoxidi zum Direktor und Aufseher des National“ Museums ernannt, in welchem die Alterthuͤmer des Landes gesammelt werden sollen. Ein Griechischer Patriot hat vor Kurzem dem Waisenhause 160 Baͤnde Griechischer, Franzoͤsischer und Deut- scher Werke zum Geschenk gemacht, worunter sich auch vier Handschriften des Erzbischofs Eugenius befinden; dieses Ge— schenk wurde von zwei reich aus Silber gearbeiteten Madon⸗ nenbildern begleitet. — Seit einigen Tagen befindet sich der Vice⸗Admiral von Rigny am Bord des Linienschiffes „Con— querant“ auf der hiesigen Rhede; er ist nebst zwei Briggs von Smyrna gekommen. — Auch der Englische Viee⸗Admi—⸗ ral Sir Pulteney Malcolm ist am 9. Nov. mit 2 Linien- schiffen, J Fregatte und 1 Brigg, von Vurla kommend, hier vor Anker gegangen; am 12ten stießen noch 3 andere Engli⸗ sche Kriegsfahrzeuge zu ihm. — Ein aus Nauplia vom 50. Oet. datirtes Deeret des Praͤsidenten stellt die Formen fuͤr die Sitzungen des Senats fest. Die erste Section desselben sitzt zur Rechten, die zweite zur Linken des Praͤsidenten; die Berichterstatter beider Sectionen sitzen dem Praͤsidenten * naͤchst; die uͤbrigen Mitglieder des Senats sitzen in zwei glei⸗ chen Haͤlften hinter den beiden Berichterstattern; der Secre— tair hat seinen Platz dem Praͤsidenten gegenuͤber. Die Siz⸗ ungen dauern von 8S bis 1 Uhr. In außerordentlichen Faͤl— . ksnnen dieselben vervielfältigt und verlängert werden. Der Praͤsident kann die Sitzung nicht eroͤffnen, wenn nicht we— nigstens 16 Mitglieder gegenwartig sind. Einige andere Be— stimmungen betreffen die Amtsverrichtungen des Secretairs, der Berichterstatter, das Verlesen der Akten, die Weise des Abstimmens u. s. f.“ .
3 n lan. gin
Berlin, 5. Jͤan. Der Verein fuͤr Gewerbfleiß hielt gestern seine Jahres-Sitzung. Nach Vorlesung des Protokolls und Proklamation der neu aufgenommenen Mitglieder theilte der Vorsitzende drei silberne Denkmuͤnzen aus, welche der Verein fuͤr Gropius fuͤr ein neues sehr schoͤnes , von
ihm Glacé de Berlin genannt; dem Herrn F. A. Möckel in irschberg. so wie dem Herrn G. Diedrich in Hirschberg, fuͤr die Mittheilung eines Doppelrietes für die Weberei, zuerkannt hatte. Die Jahres⸗Versammlung ist hauptsaͤchlich den Wahlen fuͤr die Besetzung der Aemter und der Verwaltungs— Abtheilungen bestimmt, welche statt fanden. Beschlossen wurde hierauf, den Geburtstag Friedrichs des Großen in derselben Art zu feiern, wie in fruheren Jahren.
Vier neue Preis-Aufgaben fuͤr die Jahre 1830 und 1831
wurden festgestellt und gegeben: fuͤr die Construetion von Schaufelwerken; fuͤr die Darstellung von Kugelstuͤcken von Glas fuͤr Raume mit einfallenden Lichtern; fuͤr die Dar⸗ stellung einer echten dem sogenannten Säͤchsischen Blau gleichen blauen Farbe auf Tuch; fuͤr das Auswaschen des mit Chlor gebleichten Papiers. Außer der silbernen Denk muͤnze sind fuͤr die beiden ersten Aufgaben 300 Rthlr., fuͤr die dritte 500, und fuͤr die vierte 100 Rthlr. ausgesetzt wor— den. Enige fruͤhere Preis-Aufgaben wurden abgeändert. Die Kassen⸗-Abtheilung legte den Jahresabschluß des Vereins
von der von Seydlitzschen Stiftung vor. Vorgetragen wur⸗ den die Berichte der verschiedenen Abtheilungen uͤber mehrere das Pyrometer betreffende Preis⸗Bewerbungen; uͤber das von dem Mechanikus Raspe in Dortmund eingesandte Modell einer Feuerspritze und eines Boden⸗Ventils; uͤber die von dem Mechanikus Lehmann 1 Pforzheim erfundene Handspinn⸗ maschine fuͤr Flachs; uͤber eine von Herrn Kaufmaͤnn Kamp
in Elberfeld eingesendete Thonprobe; Über eine von dem Hrn.