1830 / 16 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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tiative dem Königthum angehdrt, daß der Konig das Oberhaupt des Staates ist, daß die Kammern sich

also nur mit dem innern Werthe der ihnen vorgelegten Ge⸗

setze und Amendements zu beschäͤftigen haben; es ist ein Hauptgrundsatz, daß das Regierungs⸗System Sache des Köoͤ— nigs ist, daß die Wahl⸗Kammer, die nur eine der Gewalten ist, die Regierung und die Initiative nicht usurpiren kann, ohne die Verfassung umzustoßen; es ist ein Grundsatz der geren Moral, daß das Abstimmen uͤber die Gesetze gewis⸗ senhaft seyn muß, und daß ein dem Lande nuͤtzliches Gesetz nur durch Boͤswilligkeit verworfen werden kann. Aber gerade

das Gegentheil von alle dem mochte der Globe die Kammer

glauben machen, und die Deputirten, welche den Eid der

Treue gegen den König und die Charte geschworen haben, werden wissen, ob sie sich einem Revolutionsplane zugesellen fuͤr immer in die Reihe der Unruhe⸗

duͤrfen, der sie fuͤ stifter und Treuhruͤchigen stellen wuͤrde. Die zweite Bemer, kung, welche sich uns bei dem Lesen dieses Artikels aufdrang,

ist diese, daß die liberale Faction die Tiefe des Abgrundes,

in welche sie gestͤrzt ist, aufzudecken beginnt. Wie? sagt

jenes Blatt, wenn die Deputirten sich auf die ihnen durch

die Charte angewiesene Rolle beschranken, und wenn sie an fich güte Gesetze so wie das Budget annehmen, so ist das

fand niemals Gnade. S teriglien zu seinen Denkschriften, Labruyre studirte da seine

Einige wollen in einem Manne aus dem Oeil de Boeuf nichts als einen mit alten Vorurtheilen begabten, hirnlosen Menschen, eine Art von Hof⸗Carricatur erblicken; wir wuͤnschten unseren mo⸗ dernen Reformatoren nur den Ton und die guten Sitten, die Hoͤflichkeit und die Urbanitaͤt, die Talente, das Genie und die Treue, den patriotischen Stolz und die National⸗

Wuͤrde, wodurch die Männer des Oeil de Böeuf sich auszu⸗

zeichnen pflegten. Man fand hier einen Lauzun, einen Laroche— foucauld, einen Condé. Louvois, Lamoignon und Colbert be— riethen sich hier uͤber das Wohl des Landes; Bossuet und Fénélon, Racine und Boileau hatten Zutritt darin, und die vornehmsten Herren unterhielten sich vertraulich mit Moliere. Selbst Voltaire schaͤtzte sich gluͤcklich, in diesem Versamm— lungs-Saale erscheinen zu durfen. Die Schmeichelei war keine nothwendige Bedingung, um Zutritt darin zu erhalten; der Widersprnch war vielmehr erlaubt; aber das Laͤcherliche

Saint Simon sammelte hier die Ma⸗

Charaktere; und wenn man einerseits den Marschall von Sachsen und den Bailli von Suffren bewunderte, so ver⸗ sagte man sich andererseits nicht das Vergnuͤgen, den Kanz⸗ ler Maupebn zu schrauben, der du Barri die gebuͤhrende

Verachtung zu bezeigen und sich uͤber Herrn von La Fayette

heit der Gränzen Griechenlands, und giebt er uns

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im Jahre sind, hatte dem Prinzen nie gesichert werden sollen; allein nachdem es geschehen ist, ist sie sein, und es ist fuͤr Grie⸗ enland destoh besser, wenn er die zu seinem Könige erkorne Person seyn sollte. Ein anderer Gegenstand der Declama— tion fuüͤr den Franzoͤsischen Zeitungssthreiber ist die An . uld,

daß wir sie so beschränken wollten, daß dem neuen Köͤnig— reiche weniger Gebiet bliebe, als es haben sollte. Mit wun⸗ derlicher Folgewidrigkeit klagt er uns demnach an, daß wir die Wahl eines Spouverains bewirkt, uͤber welchen wir ent— schiedenen Eitifluß hatten, und dann, daß wir die Macht die— ses Souverains, uns irgend Gutes zu erweisen, soviel als moͤglich verkuͤrzt hätten! Hat denn aber der Verfasser nicht be— merkt, daß das Protokoll vom 22. Maͤrz, in welchem der

großere Gebiets Umfang, den verkleinert zu haben er von uns voraussetzt, bestimmt worden war, nicht ein Wort von

der Unabhängigkeit Griechenlands sagt, sondern die Bewohner dieses Landes in der selb en Lage läßt, welche der Traetat vom; 9g. Juli im Auge hatte: namlich der Sonvoyaginitaͤt der Pforte,

und den beständigen schweren Leiden, oder den offenen Kaͤm⸗ pfen unterworfen, welche die Beitreibung eines Tributs und

die Behauptung einer Lehnsherrschaft zur Folge haben muͤssen?

Und was weiß er denn davon, ob nicht die voͤllige Unabhaän⸗

Einer andern Verordnung des Administrations-Rathes von bemselben Tage zufolge, ist auch die Einfuhr des Nikel⸗ metalles gegen Entrichtung einer Steuer von 3 Fl. 40 gr. Poln. pro Centner gestatter worden.

Die Mittelpreise des Getreides sind jetzt hier 9 Fl., des Weizens ig Fl., der Gerste 8 Fl., des Hafers 5 Fl. Cours der Pfandbriefe 973. Die Partial⸗Obligationen von 300 Fl.

werden mit 350 Fl. bezahlt.

Sichweden und Norwegen.

Stockholm, 5. Jan. Die Weihnachts und Neujahrs— Ferien haben nur eine kurze Unterbrechung in den Arbeiten des Reichstages veranlaßt, und in den letzten Sitzungen ha— ben die Stände mehrere wichtige Beschluͤsse gefaßt. Die ver⸗ langte Summe von etwa 80,000 Rthlr. ist für die Vollen— dung des Goöͤtha-Kanals bewilligt worden, wodurch diese große Unternehmung nun gänzlich gesichert ist Das Aus⸗ gaben⸗Budget ist nunmehr in allen vier Ständen votirt wor— den. Das JZollgesetz ist, nach dem Entwurfe des Ausschusses, mit geringen Madificationen durchgegangen, und die Haupr⸗ Bestimmungen des Gesetzes fuͤr die außerordentlichen Steuern

sind angenommen worden. Zu den noch übrigen Geschaͤf⸗

ten gehören: die Gesetze hinsichtlich der Realifation oder Fest⸗

gigkeit irgend eines, Griechenland schließlich zu bestimmenden é stellung des Geldwerthes und der Bank⸗Verwaltung, einige Gebiets das Ergebniß der meulichen Conferenz seyn und einen vorgeschlagene Veränderungen im Grundgesetze, deren Erwäͤ— Artikel in der bevorstehenden Anordnung bilden mag? Und e, r r, , . werden muß, damit ein desitritiver sollte es so ausfallen, dann wuͤrde fuͤrwahr der Verlust eines Beschluß auf dem naͤchsten Reichstage gefaßt werden könne; streitigen Theiles des Graͤtiz⸗Gebiets, der Unterthanen in gefähr« ferner der Vorschlag wegen Unterstüͤtzung der Grund Eigen⸗

lustig zu machen. Eine große Anzahl der jetzigen Oppo⸗ sitions-, Mitglieder in beiden Kammern, oder deren Vaͤ— ter sind im Geil de Boeuf groß geworden und stehen nichtsdestoweniger bei ihrer Parthei in Achtung; dit Bro

Ministerium gerettet, und wenn das Ministerium diese Sitzung uͤbersteht, was soll dann aus der liberalen Parthei, aus ihren Hoffnungen und Eroberungen werden? Sie ist dann auf ewig in ben Mugen der offentlichen Meinung verloren. Ja, in der That seid ihr in einer so gewaltsamen Lage, daß ihr ge—

. 1 . . . . 4 . 1 . 1 . J . . .

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trachtungen veranlaßt:

net, welche zu betreten unsere Staatsmänner sich seit funf zehn Jahren weigern.

Sache, und daher einer Regel fähig. n es weder Zeitungen noch überhaupt Schriften; die ganze“

uͤber die B Bon

ohne Zweifel ist auch der Gerichtshof zu Poitiers bei der Entscheidung der ihm unterworfenen Frage zum Theil ausge—

gangen.“

etwas veraltete ein sel; die Einen glauben, daß irgend ein Ueberrest des alten Lehenwesens, die Anderen, daß eine Art von Bastille darunter verstanden sey; Jene halten sie fuͤr unterirdische Kerker, diese fuͤr einen Ort, viel schlimmer noch als die Blei⸗ kammern von Venedig. begreiflich zu machen, was jenes viel besprochene Qeil de

andthigt seyn werdet, die Prineipien zu verletzen, um eure Existenz als Faction zu bewahren. Es fragt sich unn, ob ihr

in der Kammer Männer genug finden werdet, die so ver⸗

kehrt sind, sich in eine solche Lage zu versetzen; es fragt sich, ob es euch gelingen wird, eine Versammlung von Abgeord⸗ neten der Departements in eine Versammlung von Gewalt⸗ habern und Revolutions Maͤnnern umzuwandeln. Diese Frage ist schon zur Halfte durch zwei Artikel des Temps entschieden, adus denen hervorgeht, daß die liberale Parthei in verschie—

dene Nuancen und Grund saͤtze zerfallt.

Der Drapeau bvianc sindet sich durch den Beschluß

des Königlichen Gerichtshofes zu Poitiers zu folgenden Be— „Dieser Beschluß ist insofern von großer Wichtigkeit, als er ung von Neuem eine Bahn eröͤͤff

Alle Ministerien hinter einander ha⸗ ben sich bemuͤht, ein gutes Preßgesetz zu geben; die Einen verlangten die Censur, die Anderen strenge Strafbestinumun⸗ gen bei Preßvergehen. Die Censoren sind in Verruf gekom— men, die Strafbestimmungen als unzulänglich befunden wor—

den. Dies koͤmmt daher, daß bei einem solchen Gegenstande

alle Gesetze nothwendig ihren Zweck verfehlen muͤssen. Den

menschlichen Gedanken zu regeln, ist nicht menschenmöglich; ja fogar den Ausdruck die ses Gedankens zu regeln, ist unmög⸗

lich, ohne die Freiheit desselben zu beeinttäͤchtigen. Aber die Art und Weise der Publication ist eine rein materielle Ohne Drucker giebt

Streitfr⸗ 2 uͤber die Preffe ließe sich sonach durch ein Gesetz Buchdruckereien 15sen. Von diesem Gesichtspunkt

In der Quotidienne liest man: „Die Journale

des leitenden Ausschusses bedienen sich seit einigen Monaten des Ausdrucks Geil de Koenken, um die Geburt oder die

Meinungen 22 Staatsmänner herabzuwürdigen. Diese Benennung ist für viele Leute ünserer Zeit

Wir wollen versuchen, jenen Leuten

Ben, das von den revolutionairen Blaͤttern als der ge⸗ fäͤhrlichste Feind der Charte dargestellt wird, eigentlich zu be—

deuten habe. Unter Geil de, Boeuf versteht man seit der

Regierung Ludwigs NIV. einen Salon im Schlosse von Ver—

sailles, der unmittelbar an das Schlafzimmer des Köntgs stößt, Der Name ruͤhrt von einem reich verzierten sogenannten Ochsenauge her, welches einer Hintertreppe das noͤthige Licht gab. Dieser Saal war der Ver sammlungsort derjenigen Her ren, welche freien Zutritt bei Hofe hatten, so wie der großen Hof⸗Chargen und der Haus-⸗Päamten des Königs. Uniwisfen⸗

heit und Partheigeist haben sich die ser Ueber lieferung aus fruͤheren

Jahren bemaͤchtigt, um die gegenwartigen Minister zu insultiren.

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zugebracht, und es waͤre wohl zu wunschen, daß noch viele

Andere dort erzogen worden wären. Das Antichambrinen

hat zu allen Zeiten bestanden. Nobospierre hatte in feinem Entresol der Straße Saint⸗Honoré so gut sein Geil de Borns,

als Barras in Lupemburg und Buonaparte in den Tuile⸗ Zu keiner Zeit aber sind die aristoktatischen Formen

rieen. in allen Buͤrger⸗Klassen deutlicher hervorgetreten, als gerade jetzt; in manchem Banquier⸗Hause trifft man oft mehr Stol;

und Unverschaͤmtheit, als in dem Salon des ältesten Adels

des Faubourg Saint⸗Germain, und nachdem man die Gesell⸗ schaften der vornehmen Liberalen‘ verlassen hat, sucht man

die der großen Herren auf, um hier Artigkeit, guten Ge—⸗ schmack und Liebenswärdigkeit zu lernen.“

Großbritanien un d. Irland.

London, 5. Jan. Ein hiesiges Blatt giebt fol gende statistische Notizen über das Parlament. Im Ober—⸗ hause befinden sich 5 Prinzen von Gebluͤt; 19 Herzoge, worunter 1 Feld- Marschall, 1 Admiral, 5 Obersten und 6,

die Civil⸗Aemter bekleiden; 185 Marquis, worunter 2 Gene⸗

rale, 1 Admiral, 2 Obersten und 5, die Civil⸗Aemter beklei⸗ den; 194 Grafen, worunter 1 Feld⸗Marschall, H Generale, 18 Obersten, 2 Capitaine, J Admiral, 2 Geistliche und 24, die Civil Aemter bekleiden; 22 Vicounts, worunter 4 Gene— rale, A Obersten, 2 Admirale und 7, die Civil⸗Aemter be⸗ kleiden; 165 Barone, worunter 109 Generale, 141 Obersten, 1 Capitain, 1 Faͤhnrich, 3 Admirale, 4 Flotten⸗Capitaine und 24, die Eivil⸗Aemter bekleiden. Im Unterhause befin⸗ den sich 20 Generale, 40 Obersten, 8 Majore, 5 Capitaine, 4 Lieutenants, 7 Admirale, 15 Flotten-Capitaine und unge— fähr 80 Civil-Beamte.

Die Times wundert sich, daß das Journal des De— bats seine Unzufriedenheit daruͤber zu erkennen giebt, daß Prinz Leopold von Sachsen-Coburg zum Koͤnige von Grie⸗ chenland erwaͤhlt werden durfte, und fag hinzu, es sey dies um so unbegreiflicher, als bei der in Rede stehenden Wahl noch niemals von einem Franzoͤstschen Prinzen oder Unter— than die Rede gewesen sey. „Die Art und Weise“, sagt

sie, „wie jene Zeitung die Sache aufnimmt, facht nur den

alten National⸗Haß wieder an und giebt einen Beweis da⸗

von, wie die Franzoͤsischen Liberalen, selbst auf Kosten der

Vernunft und des gesunden Menschen⸗Verstandes, ihrem Grolle gegen England Luft machen. Den Prinzen Leopold nennt

der Franzoͤsische Zeitungsschreiber einen Pensionirten des Eng⸗ lischen Parlaments. Daruber wundern wir uns nicht, denn

aller Sinn fuͤr die geheiligte Natur des Eigenthums ist in den Koͤpfen der Franzosen so durch ihre raubsuͤchtige Revo⸗

lution zu Grunde gegangen, daß sie gar nicht mehr denken konnen, daß etwas, was Gewalt ihm wieder abdringen könne, eines Menschen Eigenthum sey. Leopold ist so wenig ein Penstonirter Englands, als jemand ein

Dle Wahrheit ist: Prinz Pensionirter seines Schwiegervaters durch einen Contrart vor

der Heirath geworden ist, der ihm eine unwiderrustliche Leib—

rente aus dem Vermoͤgen seiner Gattin, im Fall sie vor ihm

stuͤrbe, sicherte. Eine so starke feste Einnahme als 50 000 Pfd.

glies, Ségurs, Choiseuls, Talleyr nds, Lameths, Chauvelins, . . Argensons haben, wie Herr v. Polignac, ihre Jugend darin tt

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licher Stellung Und von zweifelhafter Treue enthält, mehr als les, im Stande vollkemmener Unabhängigkeit. Ohne / deshalb ir⸗

gend authentische Nachricht von der Erwählung des Prinzen Leo pold zum Throne Griechenlands zu , doch fuͤr nothwendig, unsre Ansicht über die

Punkte zu geben, die sich

feiner Erhebung entgegenzustellen scheinen, oder dem zufolge

seineni Charakter als unabhängigem Souverain Eintrag thun

möchten. Wir haben die einzelnen Irrthuͤmer berichtigt und

den unveranlaßten Zorn des Franzöͤsischen Zeitungsschreibers

zuvechtgewiesen, und geben zu, daß es uns um so angelegener

war, dieses zu thun, als wir zu glauben geneigt sind, daß etwas von der Art, wie er darauf anspielt, stattgefunden hat, und zwar sowohl aus den Französtschen Zeitungen im Allge—

meinen, als insonderheit aus den Angaben in der ministe⸗

riellen Gazette de Franee zu aschließen, denen, wie wir be⸗

merken, von nirgend her widersprochen wird.“

Der Globe enthält folgendes Handels-Schreiben aus

Sydney vom 18 Juli: „Ich habe wahrend meines langen Auf—

enthalts in diesen Colonieen noch niemals eine fuͤr den Handel so

traurige Zeit erlebt, als die jetzige. Auch hätte ich niemals

geglaubt, daß in der merkantilischen Welt die Dinge in so kärzer Zeit auf einen so niedrigen Punkt herabkommen n⸗ nen. Sowohl hier als in Hobart⸗Town giebt es fast von jedem Artikel Europäischer Prodnetion Vorraͤthe, die noch

auf 3 Jahre hinausreichen. Die Verkäufe, die vorkommen,

sind daher nicht blos erzwungen, sondern finden auch zu un— begreiflich niedrigen Preisen statt. Es werden täglich Auktio— nen von jeder s Art Britischer Waaren gehalten, und zwar gehen

diese zu Preisen fort, die 0 bis 30 pCt. niedriger sind, als

die Englischen Primitiv-Preise. In fruͤheren Jahren haben ahnliche Verkaͤufe nur mit einem eben so großen Nutzen statt gefunden; damals befand sich jedoch die Colonie noch in ihrer

fangt. Uniser Boden erzeugt nicht bloß die reichten Fruͤchte der er e, auch Menschen, die Geschick und Thaͤtig⸗ keit genug besitzen, ihn gehörig zu benutzen.“

Die Foreign Quarterly Review stellt folgenden

Vergleich zwischen Spanien und England an: In Spanien,

das 14 Millionen Einwohner zählt, sind im Laufe eines Jah res 1223 Mordthaten und 1773 Morßversuche, die von schwe⸗

ren Verwundungen begleiter waren, begangen worden. Die

des dieser Verbrechen in England und Wales uber fuͤhrte In—

dividunm kommen als in Spanten 581.“

. ih o Le n. Warsch au, 19. Jan. Einer von dem Administrations⸗ Rathe unterm 1sten v. M. ergangenen Verordnung zufolge, ist die Einfuhr des fur die Papier⸗Tapetenfabriken nöthigen Papieres gegen eine Zoll-Abgaße von igt P. in so wie die Einfuhr des wesßen zur Fabrikation des Papieres erforderlichen Velinpapieres gegen Entrichtung eiter

ausgeglichen seyn durch die befestigte Einigung des uͤbrigen Thei⸗

.

Kindheit, wahrend sie jetzt ihre eigene Kraft zu fuͤhlen an⸗

Gattungen 8, cher Staatsp

gezeigt und den Unterschied zwis

Zoll⸗Abgabe von 1 Fl. pro Pfund nachgegeben worden.

thümer, der ohne Zweifel zu sehr lebhaften Debatten Anlaß

geben wird. Da uͤberdies die Reichsstände sich auch noch mit der Abfassung mehrerer Gesetze, namentlich der Vertheilung

der außerordentlichen Steuern, zu beschäftigen haben, so wird

der Reichstag vermuthlich erst im Laufe des Februar⸗Monats beschlossen werden können. 2

Die Schwedische Minerva, welche als eine halb⸗ officielle Zeitung angesehen wird, will wissen, Se. Maj. der Konig würden dieses Frühjahr eine Reise nach Norwegen

unternehmen.

Neulich ist ein Kabinets-Courier mit einem eigenhändi—

gen Schreiben unsres Königs von hier nach St. Petersburg

r , um Sr. Maj. dem Kaiser von Rußland zu Sei⸗ ner Genesung Glück zu wünschen. ö

Das Eis im Beste, welches die Ankunft der Hambur— ger Posten verhinderte, hat uns 12 Tage hindurch aller Nach—

richten vont Festlande beraubt: vorgestern endlich trafen die

Posten vom Itzzten und vom 22sten v. M. hier ein; doch feh⸗ len noch die beiden neuesten. Dänemark. Kopenhagen, 9. Jan. Der bisherige K. K. Oester— reichische Gesandte am K. Daͤnischen Hofe, Graf von Collo⸗ redo⸗Wallsee ist nach Dresden versetzt. Der Geschaͤftstraͤ— ger, Baron von Langenau, hat Sr. Maj. am 20sten v. M. das Kaiserliche Abberufungs- Schreiben überreicht, und fuͤr sich, bis zur Ernennung eines neuen Gesandten, dem Mi— nister der auswärtigen Angelegenheiten ein Beglaubigungs—

Schreiben uͤbergeben.

Graf Eöwendal, letzter männlicher Abkömmling des be⸗ ruͤhmten Marschalls, welcher die Schlacht bei Bergen op— Zoom gewann, und Sohn einer legitimen Tochter des Prin—

zen von Bourbon⸗Charolais, ist am 22sten v. M. mit Tode abgegangen. Seine Majestaͤt haben gnaͤdigst bewilligt, daß Namen, Wappen und Grafentitel des Verstorbenen auf den K. Niederlaͤndischen Gesandten bei den Vereinigten Staa⸗

ten von Nord-Amerika, Hrn. van Huyghens, dessen Mutter eine geborne Gräfin Lowendal in, übertragen werden. . hiesigen Nesidenßz sind im vorigen Jahre 3475

Kinder geboren und 89 Individuen gestorben.

Es haben sich hier mehrere Vereine gebildet, theils um die hiesigen Armen mit warmer Speise, rhei s um sie mit

ren ndung. ; . Fenrung zu versehen, die guten Fortgang haben. BVeyvslkerung von England und Wales ist beinahe eben so groß, 2

und dennoch sind in den Jahren 1826 und 1827 nur 7 Per— sonen des Mords oder Mordversuches uͤber führt worden. Auf

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In den ersten 6 Tagen des Becembers sind noch 17

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mit Korn beladene Schiffe durch den Sund gegangen.

Deursch! an d. Frankfurt a. M., 19. Januar.

Die steigende Bewegung der Effecten⸗Course, womit die r ,, sich eröffnete, erlitt eine momentane Unterbrechung. Bis zur

Mitte der Woche war es ziemlich still im Geschaͤft, und alle piere waren mehr offerirt als gesucht. Die einzige Ursache die ,,, wohl in den Berichten uͤber den unerwarteten 2 suchen, welcher sich bei der December⸗Liquidation an der Parifer Börse

schen dem Coͤmptaut-Eours

und dem auf Ende Januar bis zu 2 n , hatte.

ere angesehene Hänser

Auf diese Nachricht hin brachten m