1830 / 21 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 21 Jan 1830 18:00:01 GMT) scan diff

138

Majestaͤt der König von Baiern sich bewogen gefunden, dem

K. K. Bevollmaͤchtigten fuͤr diese Ausgleichungs-Verhandlun—

gen, Appellations⸗Praͤsidenten Freiherrn von Gaͤrtner, das

Großkreuz des Civil-Verdienst⸗Ordens der Baierischen Krone zu verleihen, nicht minder auch dem K. K. Staats und Con— ferenzrathe, Carl Freiherrn v. Lederer, und dem Hofrathe bei der geheimen Haus,, Hof- und Staats-Kanzlei, Franz Frei— herrn v, Lebzeltern-Collenbach, das Commandeurkreuz, und den Hofraͤthen bei der K. K. Hof⸗Kammer, Franz Panzenberger und Franz aver Freiherrn v. Aichen, das Ritterkreuz des

Ordens der Baierischen Krone zu ertheilen. Der Koͤniglich Wüuͤrtembergische außerordentliche Gesandte

und bevollmaͤchtigte Minister am Kaiserlich⸗Oesterreichischen

Hofe, Freiherr v. Blomberg, ist gestern von Berlin hier ein⸗ , .

lgram, 9. Jan. In dem hiesigen Spitale der barm— herzigen Bruͤder wurden im verflossenen Jahre, und zwar ohne Unterschied der Religion, 674 Kranke unentgeldlich auf— genommen, und unter der Leitung des Spital⸗OHbern, des fuͤr das Wohl der erkrankten armen Menschheit thaͤtigst bemuͤhten Paters Prior, Hortulanus Ehrenberger, und des eben so eifrigst mitwirkenden Stadt- und Spital⸗Physikus Lor. Dau— bach verpflegt; nur 59 dieser Kranken sind gestorben. Unter obigen 674 waren 299 aus Kroatien, 7 aus dem Bannat, 4 aus Baiern, 28 aus Boͤhmen, 2 aus Daͤnemark, 12 aus Deutschland, 7 aus Italien, 24 aus Kaͤrnthen, Z6 aus Krain, 12 aus Maͤhren, 31 aus Oesterreich, 11 aus Preußen, 2 aus Rußland, 8 aus Sachsen, 2 aus Salzburg, 6 aus Schlesien, 2 aus Schweden, 4 aus Siebenbuͤrgen, 5 aus Synmien, 15 aus Slavonien, 80 aus Steyermark, 5 aus Tyrol und 77 aus Ungarn gebuͤrtig. tali e n.

Rom, 2. Jan. Am 39. December ist der Fuͤrst Gat— 4 Ludovisi in einem Alter von 29 Jahren hieselbst ge⸗ orben.

Die wieder begonnenen Ausgrabungen in Tarquinia bei Lorneto haben schon gluͤckliche Resultate geliefert. In den Thermen, von denen bereits der dritte Theil ausgegraben ist, haben sich 5 Inschriften gefunden, welche uͤber Etrurien und uͤber das zweite Jahrhundert der Kaiserzeit manchen Auf⸗ schluß geben. Drei weiße und schwarze Mosaikplatten sind

sowohl wegen ihrer Masse als wegen der Verbindung röͤmi⸗

scher und etrurischer Kunst merkwürdig, und enthalten Dar⸗ stellungen verschiedener Thiere, gefluͤgelter Knaben, auf Meer— ungeheuern reitender Nereiden, alles von trefflicher Zeichnung. Außerdem sind mehrere Vasen und Zellen etrurischer Tempel gefunden worden. Die Herren Fossati und Manzi sind Eigen, thuͤmer und Unternehmer dieser Ausgrabungen.

Gestern stand das Reaumursche Thermometer auf 2 Grad, heute nur 1 Grad unter Null.

Aus Neapel wird gemeldet, daß sich nach zwei Monaten anhaltenden Regens der Vesuv und die benachbarten Berge mit Schnee bedeckt hatten. Am 29. Dec. fiel in Neapel un⸗ unterbrochen Schnee. Aus dem Gipfel des Vesuvs tiegen von Zeit zu Zeit kleine Flammen auf, und er warf Steine aus, die aber wieder in den Krater zuruͤckfielen.

er sug al. ; Franz fie Blätter melden aus Lissabon vom 26. Dec;: „Seit dem 18. d. M. ist in Queluz kein Mini—⸗ ster⸗Rath fee ten worden; jedoch versammeln sich die Mini— er oft bei dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten in Folge der aus London, Paris und Madrid * ein egangenen Depeschen. Die Schiffe, welche nach unseren fer gehen Kolonieen und nach den Azoren mit Truppen absegeln sollten, sind noch hier. Die heutige Hof-⸗Feitung macht das Pro⸗ n Preisfragen bekannt, welche die hiesige Königl. Akademie der , fuͤr das Jahr 18360 ausgesctzt at. Die Verfasser der . Abhandlungen werden goldene Medaillen erhalten. Von Falmouth ist ein Englisches

ackethoot mit Depeschen fuͤr die Regierung in den Tajo einge lau,

en. Die Garnison von Elvas ist zur Ruhe zuruͤckgekehrt, nach,

dem pon hier aus schleunig Geldsummen hinges ickt worden waren,

um den Truppen einen Theil des rückständigen Soldes Een. Unter den in den nördlichen Provinzen , , Nruppentheilen dauert die Desertion fort, und auch reiche Pripatteutke wandern aus, nachdem ste ihre Besttzthümer mn Ge rel eben Namentlich fuͤhrt man bie Fa⸗ milig des General Luis do Rego an, der aus Barcellas, wo er bewacht wurde, entflohen ist; er soll sich an d ken. Dieser General gilt für fehr geschickt und muthig, und seine Anwesenheit wird bie Kraft und das n r. der Truppen der Königin Donna Maria da Gloria erhöhen.“

*

, Spitze von 59 Mann von der Besatzung von Viang eingeschifft ha.;

Einnahme des vor kurzem erst er

K

Die Allgemeine Zeitung enthaͤlt Folgendes:

„Trie st, H. Jan. Ein in 18 Tagen von Tschesme hier an⸗ gelangter Kauffahrer, ist am fuͤnften Tage seiner Reise dem vereinten Aegyptisch-Tuͤrkischen Geschwader, auf dessen Wege von , nach Konstantinopel, im Kanale von Zea be— gegnet.

Der Nuͤrnberger Corre spondent meldet in einem Privatschreiben aus Seres, vom 14. Dec. „Der Albane— ser-Haͤuptling, welcher, wie neulich gemeldet, in unserer Um⸗ gegend hauste, trieb mit seiner gol sein Unwesen bis vor Icht Tagen fort, und schien in den letzten Tagen selbst einen Versuch gegen unsre Stadt wagen zu wollen. Allein er wird noch zeitig genug erfahren haben, daß er von mehreren tausend bewaffneten Einwohnern empfangen werden wuͤrde, worauf er sich, nachdem er namentlich das Staͤdtchen Mele— niko seine Wuth hatte empfinden lassen, nach Salonichi zu wandte. Wie wir nun hoͤren, ist ihm der Pascha von Sa— lonichi, vereint mit dem Aufgebot des Rumely Wallessy, ent— gegen marschirt, worauf er seine Richtung veraͤnderte, und vermuthlich den Weg nach seiner Heimath eingeschlagen ha—= ben wird. Die durch dieses ungluͤckliche Ereigniß unterblie⸗ bene fuͤr ganz Macebonien wichtige Messe in Petrizi wird nun, wie es heißt, am 22. d. M. und die folgenden Tage statt finden.“ n. ?

R

Nach den neuesten in offentlichen Blättern enthal⸗ tenen Nachrichten aus Liberia hat ein Agent dieser Colonie auf einem Ausflug von 150 Meilen ins Innere eine zahlreiche ungemein civilisirte Voͤlkerschaft entdeckt. Funfzig Meilen von unseren Graͤnzen, schreibt der Direktor der Colonie, Ashmum, liegt ein Land, wo man sich des Pferdes wie bei uns zu allen hauslichen Arbeiten bedient, wo große Strecken urbar gemacht und eingefriedigt sind, wo der Boden oder die Industrie alle Beduͤr fnisse oder Annehmlichkeiten des Lebens hervorbringen; die arabische Schrift dient , Erleichterung des taglichen Verkehrs, fuͤr den regelmäßige Maͤrkte errichtet sind, und die Einwohner zeigen einen Grad von Intelligenz, dessen man sich bei den Völkern Guineg's nicht versieht. So duͤrfte sich also vielleicht auf diesem Wege eher als auf jedem andern die Hoffnung realisiren, einmal sichere Communicationen mit dem so schwer zuganglichen Binnenlande zu eroͤffnen.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New⸗Hork, 8. Dee. greß-Sitzung die Mittheilung der Botschaft des Praͤsiden⸗ ten stattgefunden hatte, schritt man zur Wahl der Beamten des Hauses der Repraͤsentanten; die bisherigen wurden saͤmmtlich beibehalten. , ;

Am 2östen vorigen Monats wurde htierselbst der Jahrestag der Raͤumung unserer Stadt von den Engli⸗ schen Truppen im Jahre 1783 feierlich begangen. Geschuͤtz⸗ Salven verkuͤndeten den Anbruch des Tages; am Vormittag war Militair-Parade, und den ganzen Tag uͤber wehten die Fahnen und Flaggen der grub von den oͤffentlichen Ge— baͤuden und den im Hafen liegenden Schiffen. mehrere oͤffentliche Gebaͤude erleuchtet. Im Daily Advertiser heißt es: Regierung Dom Miguel anerkannt hatte, legten bekanntlich die Portugiesischen Consuls in New, York und Philadelphia ihre Aemter nieder, und Herr Rebello, der Brasiliansfche Gesandte, verließ in Folge dieser Anerkennung die ereinig⸗ ten Staaten. Seitdem hat man dem fruheren Canful in Philadelphia das Consulat wieder angetragen, jedoch eine be—⸗ stimmt , Antwort von ihm erhalten.

Weise ist au

Abends waren

* aͤuser in New-York das ihnen in Betreff dieses onsulats gemachte Anerbieten ausge chlagen worden. Diese Thatsachen sprechen deutlich die öffentliche Meinung uͤber

diesen Gegenstand aus, eine Meinung, die so wohlbegruͤndet und so allgemein ist, daß man sie nicht widerlegen kann, und die, unserer Ansicht nach, den Staͤdten New⸗ York und Phi⸗

ladelphia wie dem ganzen Lande, in sofern es dieselbe theilt,

zur Ehre . . Der National⸗Gazette zufolge soll die taͤgliche Zoll⸗ . Chesapeake / und Delaware ⸗Kanals sich bereits auf 100 Dollars belaufen; an einem Tage waren durch die sogengnnten westlichen Schleu— sen nicht weniger als 20 Schoner und Schaluppen passirt.

Beilage

Nachdem in der ersten Con—⸗

„Nachdem unsere

In gleicher noch von verschiedenen anderen der ersten

139 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung M 21.

Mit dem hiesigen Packetboot ist dieser Tage der Nussi⸗ sche eng fl, Awinoff mit Depeschen seiner Regie— rung fuͤr den Russischen Gesandten hier angekommen.

Der Baltimore-Herald meldet die dort erfolgte An— kunft des Grafen Eugen Ney, dritten Sohnes des Mar⸗ schalls Ney, und der Grafen Athanasius und Armand Otranto, Soͤhne von Fouchs, Herzog von 9tranto.

Die in Campden-Town in Suͤd⸗/ Carolina höoͤchst wahr⸗ scheinsich angelegte Feuersbrunst hat S5 Haͤuser, die kleineren Gebaͤude ungerechnet, in Schutthaufen verwandelt und der Stadt einen Verlust von gegen 200,000 Dollars veranlaßt, von denen, so viel man bis jetzt erfahren konnte, nur 20,000 versichert waren.

ie, ist der Stand unserer hiesigen Fonds: Sechs— prozentige Obligationen der Vereinigten Staaten stehen 1015 à 3, fuͤnfproz. 195 à 104, vier ein halb prozent. 1002 4 und dreiprozent. 88 à S735; sechsprozentige Ohio 1142, 114 und fuͤufprozent. 105 à 103; Bank-⸗9bligationen der Vereinigten Staaten 1235 2 123, Bank-Obligationen von Louisiana 113 a 1113.

ö Berlin, 30. Jan. Heute hier eingegangene Briefe aus

Frankfurt a. M. vom 16. d. M. bestaͤtigen die bereits in unserm

Blatte vom 19. d. M. unter dem Artikel Berlin enthaltene Nach— richt, daß das Franzoͤsische Anlehn der 80 Millionen in vier— proc. Renten den Gebruͤdern von Rothschild und zwar fuͤr 102 Fr. 73 Ct. zugeschlagen worden. Wie zugleich verlautet, wa— ren vom Herrn Aguado 97 Fr. 55 Et., vom Herrn Hager— mann 98 Fr. und von den General-Einnehmern 190 Fr. ge⸗ boten worden; an der Pariser Boͤrse soll man bereits 1 pCt. uͤber den von Herrn Rothschild bewilligten Cours fuͤr die neue Rente bezahlt haben. . .

In Schlesien sind kurzlich zwei nach NViederlaͤndi— scher Art erbaute Walken in Gang gekommen. Die eine be— findet sich zu Krampe bei Gruͤneberg, und die andere, die durch Dampf bewegt wird, in Liegnitz. Beide sind von dem Muͤhlen-Verfertiger Kessel, einem Zöglinge des Ge— werbe-Instituts in Berlin, zur Zufriedenheit der Besttzer,

a

erbaut worden. .

In der Stadt Halle ist außer der zunehmenden Bevoͤlkerung die großere Frequenz aller Maͤrkte und die stete Vermehrung neuer Etabhlissements in allen Zweigen staäͤdtischer Gewerhe bemerkenswerth. Die seit dem Jahre 1827 zwischen Halle und Hamburg eroͤffnete directe Schifffahrt, von Seiten des in Halle bestehenden Handels-Vereins, hat fuͤr den Han— dels⸗Verkehr sehr erfreuliche Folgen gehabt. Es finden jetzt schon Verkaufe unversteuerter Waaren in Halle nach dem Auslande statt. 37 Jachten mit 30,000 Eentner Guͤtern wurden von Hamburg nach Halle expedirt, und außerdem kamen mehrere von Magdeburg, Berlin und Stettin dort an. Die Provinzial⸗Steuer⸗Behoͤrde unterstuͤtzte durch zweck— maͤßige Anordnungen die Unternehmer des Vereines, und trug dadurch viel zu dessen Gelingen bei.

Aus Köln schreibt man unterm 15ten d.: Die in den letzten Wochen des verflossenen Jahres eingetretene Kaͤlte war so strenge, als man sie in hiesiger Gegend seit langer Zeit nicht gewohnt gewesen war, indem dieselbe an einzelnen Tagen bis auf 12 Grad stieg. Da dieselbe jetzt nach einigen milderen Tagen von Neuem zu steigen scheint, so ist die hie⸗ sige Armen⸗Verwaltung auf zweckdienliche Mittel bedacht, dem dabei sehr fuuͤhlbar werdenden Mangel an Brennmaterial ab— zuhelfen, wie sich denn auch seit dem 10ten d. M. ein Frauen⸗ Verein zur Enisammlung milder Gaben und zur Unterstuͤz⸗ zung der vielen Beduͤrftigen in hiesiger Stadt gebildet hat.

Auf eine sehr zweckmäßige Weise hatte bereits bei dem Ein⸗

tritte des Frostwetters die hiesige evangelische Gemeinde fuͤr

e . durch Austheilung von Brennmaterial, Brodt und Kar Seit dem Anfange des Frostwetters ist

ĩ feln gesorgt. auch die Schifffahrt auf dem Rheine gänzlich eingestellt, und da dieselbe im Monat November sehr lebhaft war, so sind durch den ploͤtzlichen Frost viele bedeutende Ladungen und Waaren⸗Versendungen auf der Reise uͤberrascht worden, die sich nun in den Haͤfen der Hollaͤndischen Gewaͤsser aufhalten. Im hiesigen Sicherheits⸗Hafen befinden 5 die leeren Schiffe, welche vor der Stadt hielten; außer ihnen ist

Idie Stadt Koͤln“ ist in den Hafen zu Nymwegen, die Dampf⸗

schiffe „Friedrich Wilhelm“ und „Prinz Friedrich von Preu— ßen“ sind in den, Sicherheits⸗Hafen zu Rhurort eingelaufen.

.

lendet; doch kann man wegen der mancherlei H

noch Raum fuͤr deren zwanzig Schiffe in demselben. Das Dampfschi

Die Stadt Bonn hat kuͤrzlich nach dem hoͤheren Ortes genehmigten Tilgungsplane die zur Schuldenzahlung bestimmten Capitalgelder unter die Glaͤubiger versteigert., Es ist aber kaum ein Procent Rabatt geboten worden, ein Be— weis, daß der staͤdtische Credit wieder recht gut ist und un— ter der dermaligen Verwaltung an Soliditaͤt gewonnen hat. Bei der er sten Versteigerung wurde von mehreren Eredito— ren uͤber 20 pCt, Nachlaß geboten. Auch in den Landgemein— den schwinden bei der regelmaͤßigen Tilgung allmèlig dit Schulden.

Literarische Nachrichten.

Nachstehender Prospectus ist hier so eben erschienen:

Cours d'llistoire des états Européens, depuis le boulever- sement de l'empire romain d'occident jusqu'en 1789, par M. S. F. Schöll, auteur de Histoire des traités de pais,. et de celles des littératures grecque et romaine.

Der Zweck dieses Werkes ist, dem Geschaͤfts- und Welt— mann, dem Studirenden und uͤberhaupt der gebildeten Klasse der buͤrgerlichen Gesellschaft ein in Franzoͤsischer Sprache, in einem soviel moglich reinen, aber ungekuͤnstelten Style ge— schriebenes Hand- und Lesebuch zu liefern, worin der Ur— sprung, Fortgang, das Gedeihen oder der Verfall und das Ende aller Europaäͤischen Staaten dargestellt wird, die seit dem fuͤnften Jahrhundert nach Christi Geburt existirt haben oder 1789 noch existirten.

In diesem Werke sollte besonders der erste Ursprung al⸗ ler buͤrgerlichen und politischen Gesetzgebungen und Institute entwickelt, zugleich auch der wechselseitige Einfluß der Kirche auf den Staat und des Staats auf die Kirche dargestellt, und damit die Geschichte des Ursprungs aller neueren Lite— raturen bis auf den Punkt, wo diese in die Periode ihrer Vollendung eintreten, verbunden werden. Je désire, sagt der Verfasser im Discours préliminaire, que cet ouvrage serve de répertoire sufsisant pour renouvelfer, sommairement au moins, le souvenir de tout ce que l'histoire moderne offre de vraiment utile.

Die Absicht des Verfassers konnte nicht seyn, neue histo⸗ rische Forschungen anzustellen; sein Bestreben war, aus allem Vorhandenen das Beste zu wahlen, in lichtvoller Ordnung zusammenzustellen, das Wichtige auszuheben, und das Ganze auf eine lebendige Weise vorzutragen. Waͤre ihm dieses ge— lungen, so waͤre auch sein Zweck erreicht. .

Ein Theil des Berliner Publikums kennt die Arbeit des Verfassers, indem er etwa die Haͤlfte derselben in vier halb⸗ jaͤhtigen Winter-Vorlesungen seit 1826 vor einer hohen und ausgesuchten Gesellschaft vorgetragen hat; die Aufforderungen dieser Personen haben ihn zum Druck derselben bewogen.

Das Werk ist bis 1715 ganz, und von 1715 bis 1789 bis auf einige im Laufe des Jahres auszufuͤllende Luͤcken vol— aͤnde, welche die Reinschriften verfertigt haben, die Zahl der Baͤnde nicht genau bestimmen. Sie betraͤgt aber sicher 20, vielleicht 25.

Die zwei ersten Baͤnde erscheinen in Paris bei Gide am 1. Februar 1830, und werden 14 Franken, das heißt beinahe à Rthlr. kosten, im Deutschen Buchhandel aber nicht unter 5 Rthlr. verkauft werden koͤnnen.

Um den Personen, welche seine Vorlesungen mit ihrer Gegenwart beehrt haben, einen Beweis seiner Dankbarkeit, und der Preußischen Nation ein Zeichen seiner Achtung s geben, hat der Verfasser mit Aufopferung seines Interesse Anstalten getroffen, um allen Preußischen Unterthanen, so wie den Fremden, welche seinen Vorlesungen beigewohnt ha—⸗ ben, fuͤr ein weit geringeres Geld eine eben so schoͤne Aus- gabe * liefern. . .

Die zwei ersten Bände derselben sind fert und der dritte ist in den Haͤnden der Setzer. Da aber vom vierten an nicht mehr Exemplare abgedruckt werden sollen, als be⸗ ,, . gemeldet haben, so wird hierdurch der Weg der Subseription eroͤffnet, und zwar auf folgende Be— dingungen

14) Die Subseribenten erhalten die 20 Baͤnde fuͤr 28 Rthlr., das heißt den Band ungeheftet zu 1 Rthlr. 12 Sgr.

2 Diese 28 Rthlr. werden in 4 Terminen, jeder von 7 Rthlr. bezahlt, naͤmlich der erste bei Erscheinung der zwei ersten Baͤnde, im Hornung 1830; der zweite bei Erscheinung des sten und 6ten, acht bis zehn Monate spaͤter; der dritte bei Erscheinung des gten und 10ten; der vierte bei Erschei⸗ nung des 15ten und 16ten, also alle vier innerhalb 32 bis 40 Monaten.