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müit Ihrer Königl. Hoheit ber Fran Prinzessin Wilh
um so weniger zurn
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den vorhandenen Umständen und mit dem bisherigen Verfah— ren des Praͤsidenten, so weit es die Anstellung von Beamten betrifft, zu den auffallenden Erscheinungen gehort. Schließlich macht es die Bemerkung, daß, der Botschaft zufolge, die Che— rokesen unbedingt der Gnade Georgia's unterworfen wären. Nachdem die Botschaft des Präsidenten bekannt gewor— den war, fielen die Bank⸗Obligationen der Vereinigten Staa— ten, die auf 125 standen, auf 120. ; In der am I0sten des vorigen Monats gehaltenen Sitzung
der Repraͤsentanten von Suͤd⸗Karolina wurde beschlossen, die
Senatoren und Repraäsentanten im Congreß der Vereinigten Staaten zu bitten, sich mit ihrem ganzen Eifer und ihrer gäarzen Geschicklichkeit allen Plaͤnen der Ober-Verwaltung zu Verbesserungen im Innern zu widersetzen, hauptsaͤchlich aber solchen, die man zu Gunsten des Staates Suͤd-Caro—
lina oder seiner Bewohner vorschlagen sollte.
Am gten v. M, also gerade 5 Jahre nach seiner Gruͤn⸗
dung, wurde der wichtige Welland⸗-Kanal zum erstenmal der
freien Schifffahrt eroͤffnet.
Brasilien. ̃— — Rio Janeiro, 26. Oet. ) Die Ankunft un⸗ serer neuen Kaiserin und die mit der Vermaͤhlungs⸗ Feier verbundenen Festlichkeiten beschaͤftigen jetzt ausschließlich die regsamen buntgemischten Bewohner der Brasilianischen Haupt—
stadt. Leider hat der mit seiner ganzen Heftigkeit anhaltende
tropische Regen die offentlichen Vergnuͤgungen etwas gestoͤrt, wiewohl der Jubel des Volkes sich durch nichts in seinen Ausbruͤchen zuruͤckhalten ließ. Morgen, am 27sten, sollen die öffentlichen Vergnuͤgungen, die theilweise des schlech—
ten Wetters wegen bisher ausgesetzt wurden, ihren Anfang
nehmen. Man haͤtte schon heute damit begonnen, wenn nicht eben der 26. October ein Tag waͤre, den man unter den jetzigen Umstaͤnden wenigstens hier nicht zu einem Freuden— Tage fuͤr das Volk erheben zu duͤrfen glaubt. Illu— minationen, Maskeraden, Musik⸗Chöoͤre u. s. w. sollen 5 Tage hintereinander die Einwohner ergetzen; doch macht alles dies
der Regierung durchaus keine Kosten, da die Triumphbogen,
Saulen und anderen Geruͤste zum Theil von den Corporatio- nen, zum Theil auch von einzelnen Kaufleuten errichtet wor—
den. Die Franzosen haben auf dem Largo de St. Francisco
eine Saͤule erbaut, die der auf dem Vendome Platze in Pa⸗ tis ähnlich und nur 8 Fuß niedriger ist; die Engländer er— richteten eine Ehrenpforte. Die Deutschen haben ihre Feier in einer Weise veranstaltet, die dem Herzen der jungen Kaiserin am erfreulichsten seyn wird; sie haben naͤm— lich vier Waisenkinder, jedes mit dem Betrage von 2 15900 Thalern ausgestattet. In der Kua-dereita und auf dem Schloßplatze haben die Ehrengarden 4 Ehren—
pforten mit prächtigen Deesrationen errichtet. — Se. Maj.
der Kaiser findet sich im hoͤchsten Grade begluͤckt, und Alles,
was bis jetzt uͤber die junge Kaiserin bekannt wurde, berech—
tigt zu der freudigen Hoffnung, daß dieses Gluͤck dauernd be— gründet sey. Fuͤr seine Kinder erster Ehe hatte der Kaiser einen vom Kaiserlichen Residenz-Schlosse abgesonderten klei⸗ nen Pallast unterhalb St. Christovo einrichten lassen. Auf ausdrückliches Verlangen der Kaiserin, die sich, wie ihre eige⸗ nen Worte lauteten, ihre Mutterrechte nicht will nehmen las—
n, und der Erziehung der Kinder selbst vorstehen will, be— halten sie ihre Wohnung im Schlosse. — Die junge Herzo⸗ re fernere Erziehung und Ausbildung in Frankreich erhalten. Beim Hof⸗Personale sind mehrere kleine Beraͤnderungen vor⸗
1 ö eine Tochter der Marquisin von Santos wird r rz
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gefallen, und das Innere des Schlosses selbst hat eine andere, . ö. .
Ehr vor Einrichtung erhalten. — Naͤchst der Ankunft der Kaiserin 4 auch der von den loyalen Portugiesen auf Terceira erfochtene Sieg große Freube hier erregt.
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Derlin, z'. Jan. Ueber die zestrige Schlittenfahrt der Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses mel= den wir nachträglich noch Folgendes. In dem ersten Schlit— en, nach dem des Hofmarschalls Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen, Herrn von Massom, welcher den Zug eröffnete, Lefanden sich Se. Koönigl, Hoheit der Kronprinz Höchstselbst,
7
(Gemahlin des Prinzen Wilhelm, Bruders Sr. Najestät des Königs) in dem ö H. der Prinz Wilhelm, 8 ohn Sr. Mej. des Königs, mit J. K. H. der Frau Kron—
Die mn n dieses Privat⸗Schreibens glauben wir
ten zu duͤrfen, als es, neben einigen schon bekannten Setalls, mehrere gn mile en h ü a
6a der ihn nach mir bem burch
prinzessin; in dem dritten S. K. H. der Prinz Karl, mit J. K. H. der Frau Prinzessin Wilhelm (Gemahlin des Prinzen Wich en Sohn Sr. Maj. des Koͤnigs); in dem vierten S. K. H. der Prinz Adalbert, mit J. K. H. der Frau Prinzessin Karl; in dem
fuͤnften Se. K. H. der Prinz Wilhelm, Bruder Sr. M. des
Koͤnigs, mit J. K. H. der Prinzessin Elisabeth; in dem
sechsten Se. Durchl. der Herzog von Braunschweig, mit
Ihrer Durchl. der Frau Fuͤrstin von Liegnitz, in dem sie⸗
benten S. K. H. der Prinz August, mit der Frau Graͤfin
von Reventlow; in dem achten Se. H. der Herzog Karl von Mecklenburg, mit der Frau Graͤfin Brandenburg. Die uͤbrigen Schlitten, 38 an der Zahl, schlossen sich dem Zuge an. Abends war thé dansant bei Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Wilhelm, Sohn Sr. Majestaͤt des Koͤnigs.
— Das neueste Amtsblatt der Königl. Regierung zu Frankfurt a. d. O. enthalt eine vom 29. December v. J. datirte Bekanntmachung des dasigen Magistrats, wonach der
selbe zur Beendigung der Zins? Reductlon der Frankfurter
Stadt-Hbligationen von 5 auf 4 pCt., alle Inhaber von dergleichen 5procentigen 9bligationen auffordert, Kapital nebst Zinsen, unter Ruͤckgabe der quittirten Obligation nebst Coupons, am 1. April d. J. in seiner Kämmerei in Em— pfang zu nehmen. Es wird dabei den Inhabern der gedach⸗ ten Obligation Behufs schnellerer Unterbringung des gekuͤn⸗
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digten Kapitals freigestellt, solche gegen 4procentige Obliga⸗
tionen umzutauschen; jedoch muͤssen sich diejenigen, welche
Letzteres wuͤnschen, bis zum 31. Jan. in der Kämmerei melden. .
— Aus Königsberg wird gemeldet: Bei dem in den ersten Tagen des verflossenen Monats eingetretenen starken Froste wurden die Haͤfen bald mit Eis belegt und die Schiff, fahrt gehemmt, und es sind daher nur eingelaufen: 1) in Pillau 1 Schiff, und ausgegangen auch nur 1 Schiff; 25 in Memel 1 Schiff eingegangen und 16 Schiffe ausgelaufen. Mit Einschluß dieser Schiffe sind also im Laufe des verflos⸗ senen Jahres eingelaufen: 1) in Pillau 672 Schiffe, und 2) in Memel 877 Schiffe; und ausgelaufen: 1) in Pillau 653 Schiffe, 2) in Memel 874 Schiffe. Auf die hiesigen Hand⸗ lungsspeicher sind aufgemessen, an inlaͤndischem Getreide? 206 Lasten Weizen, 152 Lasten Roggen, 127 Lasten Gerste, 166 Lasten . 62 Lasten weiße und 68 Lasten graue Erbsen; ahgemessen nichts. Von Braunsberg sind versendet 17 Lasten 10 Stein Flachs. .
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e,. Erklarung. Als ich im October des Jahres 1825 in Cahira in Aegyp⸗
ten mit Herrn Eduard Ruͤppell aus Frankfurt a. M. zum
letzten Male zusammentraf, hatte ich so eben meine letzte das gn rothe Meer bis Habessinien umfassende Reise von legypten aus beendet; Dr. Hemprich war gestorben, und ich war krank und im Begriff nach Europa zurückzukehren. Herr Eduard Ruͤppell hatte, wie bei seiner Reise nach Dongola, die Absicht, demselben Wege zu folgen, auf welchem wir giuck— lich mit vielem Gepaͤck bereits hin und zuruͤckgegangen waren. Ich theilte Herrn Ruͤppell, wie fruuͤher in Esne, meine Reise⸗ Erfahrungen mit, so viel er wissen wollte und so viel mir, als fuͤr ihn nützlich, gegenwaͤrtig war, und naͤherte mich ihm freundlich. Ich spreche nicht von dem damals gegen mich statt gehabten, nichts weniger als dankbaren oder in jeder Beziehung freundlichen Benehmen des Herrn Ruͤppell, dessen betrübenden Charakter ich erst spaͤt ganz durchschaute. Da ich damals bemerkte, daß Herr Rüppell, welcher dort Reisen, zum größeren Theil auf
eigene Kosten, machte, mit besonderer Ruͤ sicht uͤber Fische
3 die Absicht hatte, davon Sammlungen und felbst
Beobachtungen daruͤber zu machen, so glaubte ich aus wissen schaftlichen Ruͤcksichten wohl zu thun, ihm ein Ver eicht nz der zahlreichen von Dr. Hemprich und mir schon seit meh re⸗
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ren Jahren beobachteten und vielfach unterfuchten Thierformen nn . . R we beurtheilen könne, was in wissenschaftlicher Beziehung von uns für die einzelnen Formen jenes Meeres a n en, war,
und was zu thun noch uͤbrig sey. Das Namen⸗-Verzei welches zur Centt alle den r gel fh ere Finzi (den h mn und dessen Produkte, so weit sie gut geleitet sind, 3
. . 5 . en hatte z m BVerzeichnisse fehlten aber, wie es scheint, die, welche ich auf meiner ersten Beschiffun des rothen Meeres im . 1823 mit Dr. Hemprich hes ieben und, ohne Finzi, nnr in Umrissen selbst gezeichnet hatte, die auch deshalb Herrn Rup— pells Thaͤtigkeit nicht beschraͤnken sollten. Es fehlten . ig also 139 Arten. ,, Ich besprach damals ferner mit Herrn Ruͤppell die Moͤg⸗
. zerrn Rüppell an, welche Formen
n beachtet werden können,
lichkeit und das vielleicht Unangenehme einer spaͤtern Collision beim Bearbeiten der beiderseitigen Resultate, und wuͤnschte, daß Herr Ruͤppell die, als von uns nach dem Leben colorirt angegebenen Thierformen nicht auch erst wieder malen lassen moͤchte, da er ohnehin bei dem Reichthume des Meeres fuͤr andere Formen die Zeit und Muͤhe nuͤtzlicher verwenden koͤnne. Herr Ruͤppell schien dies einzusehen, nahm das Verzeichniß an und zeigt jetzt so viel Mangel an Edelsinn, daß er nicht nur jenen Vertrag in seinen Heften ruͤcksichtslos bricht — denn er citirt neben seiner Abbildung die meines Verzeichnisses — sondern auch jenes nicht einmal vollstaͤndige Verzeichniß, welches mein und Dr. Hemprichs literarisches Eigenthum ist und von mir in Freundlichkeit und Vertrauen Herrn Ruͤppell uͤbergeben wurde, ohne bei mir um Erlaubniß anzufragen, dem Publikum verkauft und, daß er es thue, mit klaren Worten ausspricht. (Siehe den Atlas zu Eduard Ruͤppells Reisen zehntes Heft, Vorrede.)
Herr Ruͤppell geht aber noch weiter; denn aus der Anmerkung päg. 77. des XV. Heftes jenes Frankfurter Atlasses und anderen aͤhnlichen Stellen desselben geht deut— lich hervor, daß er die unerlaubte Bekanntmachung unsrer, gar nicht in dieser Form zum Druck bestimmten, unvoll— staͤndigen Arbeiten in der Absicht betreibe, um einerseits sie als mangelhafter als die seinigen darzustellen und ande—⸗ rerseits eine Controlle uͤber das, was wir an Ort und Stelle beobachtet und gethan, und das, was ich etwa, wie Er wohl glauben mag, spaͤter nachersonnen und nachgemacht, in die Haͤnde des Publikums zu uͤberliefern. Herr Eduard Ruͤppell unterscheidet bei sich nicht deutlich einen reichen Samm⸗ ler von Naturalien und einen Naturforscher. Ich habe eine Controlle dieser Art nicht zu scheuen und freue mich sogar, daß sie der Oeffentlichkeit uͤbergeben ist, aber wahrscheinlich moͤchten wenige Der seyn wollen, welcher unter jenen Umstaͤn⸗ den sie uͤbergab. *
Ich erklaͤre hiermit ferner, daß die von Herrn Ruͤppell verbreitete Nachricht (siehe das X. Heft des Frankfurter At⸗ lases in der Vorrede), als habe ich den ichthyologischen Theil meiner Reise⸗Beobachtungen Herrn Baron von Cuvier in Paris zu freier Benutzung eingesendet, um etwa einer eigenen Bearbeitung des Gegenstandes uͤberhoben zu seyn, unwahr, und nur deshalb von ihm ersonnen, oder, ohne bei mir anzu— fragen, verbreitet ist, um sein bereits erlaͤutertes Verhaͤltniß zu mir zu umgehen. Ich habe zwar Herrn Baron von Cu— vier, den ich als einen wackren Naturforscher mit ganzer Seele verehre, zu seinem wichtigen Werke, welches den Zu—
stand der menschlichen Kenntnisse unsers Zeitalters uͤber Ich—
thyologie so wuͤrdig darstellen wird, wie wenigstens kein an—
derer Bewohner der Erde in diesem n. es jetzt zu
Stande bringen koͤnnte, dazu meine Hand geboten, so weit bei seinen ohnehin großen Mitteln sie dem Zwecke nuͤtzlich seyn konnte, und mein verehrter Freund, Herr Valenciennes, welcher mit unermuͤdetem Eifer in Cuviers Sinne das groß— artige Unternehmen ruͤhmlich foͤrdern hilft, hat sich persoͤnlich mit dem Materiale — sowohl den Zeichnungen als den Samm⸗ lungen — welches ich und Hr. Hemprich auch fuͤr diesen Zweck sorgsam zusammen getragen, und von dem sie mit andern stimm⸗ fähigen Gelehrten freundlich sagen, daß es bedeutend sey, in Ber⸗ lin bekannt gemacht. Dessen ungeachtet werde ich nie meine
Pflicht als Beobachter so weit vergessen, daß ich die aus der
Natur genommenen lebendigen eigenen Erfahrungen und An⸗
sichten, welche eine ganz audere Seite des Interesses haben,
zurückhalten sollte. Das bald 4 . schon seit fast einem Jahre technisch fertige und in * von Cuviers
Händen befindliche, erste e , n Heft meiner Symbolae
Physica und spaͤtere Mittheilungen, welche ich machen zu
onnen hoffe, werden dies 6. rechtfertigen und selbst be⸗ merklich machen, daß — 5
ie Collision mit rn Ruͤppell Hit lang 7 6e l
.
meine und Dr. Hempri wurden. l
Ruͤppells hiermit unaufgefordert zur offentlichen en , ar. bringen, durch mein sich auf Vertrauen gruͤndendes Verhaͤlt= niß gedrungen bin, besteht in Folgendem: .
rr Ruͤppell hat ohne alle Veranlassung von mei⸗
ner Seite, und wie ich daher glauben muß, blos aus eigener Rivalitaͤt, meine e d ah.
senheit, in = . Excellenz Herrn Baron Alexanders von Hun
den oͤstlichen Provinzen Rußlands, dazu benutzt, um in dem eleganten und naturhistorischen Werke, welches nicht er, sondern die Senkenbergische Gesellschaft zu Frankfurt zu
seiner Ehre bearbeitet und heraus ebt, und worin er ange⸗
hungen hat, selbst Fische zu beschreiben, Unwahrheiten zu ver⸗ reiten, welche seinen Kredit erhoͤhen, den meinigen aber er— niedrigen sollen. Da dieses Werk „Atlas zu Eduard Ruͤp⸗
Die Hammtsache aber, welche ich ruͤcksichtlich Herrn
so gelang es mir auch endlich nach fortge
boldt nach
pells Reisen“ durch seine Entstehung, Unterhaltung und Form bestimmt ist, in den gebildeten Zirkeln Deutschlands vorgelegt zu werden; so liegt darin die bittre Nothwendigkeit zu meiner eben so oͤffentlichen raschen Gegenerklaͤrung.
Man lese Herrn Ruͤppells Worte dort, wo er sich sein Denk⸗ mal selbst gesetzt hat, und es genuͤge hier die Nachricht, daß in den im XV. Hefte des Frankfurter zoologischen Atlasses, pag. Sö, befindlichen 14 Druckzeilen, in welchen Herr Ruͤppell sich er— laubt, Mittheilungen uͤber mich zu machen, fechs erweis— liche, zum Theil von dem Vorwurfeder Absichtlich⸗ keit nichst freie Unwahrheiten enthalten sind, aus de— ren Verein sammtliche Saͤtze bestehen.
Die Belege zu dieser Nachricht sind dem hohen Mini— sterio zu Berlin, welchem ich untergeordnet bin, vorgelegt worden. :
Gegen die durch Herrn Ruͤppell am genannten Orte in sehr unedlem Tone verbreiteten Unwahrheiten uͤber wissenschaftlich sehr unbedeutende, ihm sehr wichtig erscheinende Dinge habe ich, so weit sie zu wissenschaftlichen Irrthum Anlaß geben sollten, gleichzeitig in Hrn. Hofrath Oken's Zeitschrift „Isis“ Berichtigungen abgeschickt und ich ruͤge hier nur das unange— messene der Form, um von ferneren Wiederholungen solchen . welches immer boͤsere Fruͤchte tragen muß, ab— zuhalten. *
Es ist zu hoffen, daß die geachteten Gelehrten Frankfurt dafuͤr freundlich Sorge tragen werden, daß der gerügte Flecken aus dem Atlas der Senkenbergischen Gesellschaft durch Umdruck des Bogens vertilgt werde, und ist sehr zu wuͤn— schen, daß die von Herrn Ruͤppell versprochenen ferneren Mittheilungen uͤber seine Reise einen edleren Charakter tragen. Dies ein fuͤr alle Mal.
Berlin im Januar 1830. Dr. C. G. Ehrenberg. ;
Nachschrift. Herrn Eduard Ruͤppells so eben im Buch⸗ handel erscheinendes Buch: Reisen in Nubien u. s. w. enthaͤlt leider ebenfalls mehrere unrichtige Urtheile des Herrn Ruͤppell uͤber mich. Ich kann indeß wohl Jedermanns eige⸗ nem Gefuͤhle uͤberlassen, wie wenig die Urtheile eines so lei— denschaflichen Mannes, von seinen Fahigkeiten ganz abgese— hen, deren Censur der wissenschaftlichen Kritik zu seiner Zeit angehsrt, wissenschaftlichen und moralischen Werth besitzen. Ich beantworte keinen dieser und folgender unwuͤrdigen fi,
Vermischte Nachrichten.
Das Journal d' 9dessa enthaͤlt folgenden dem Ge— neral-Gouverneur Grafen Worontzoff von Herrn Teplaͤkoff erstatteten Bericht uͤber verschiedene Denkmaͤler des Alter⸗
thums, die an einigen Orten der Bulgarei und Rumeliens
entdeckt und nach Odessa gebracht worden sind ‘):
„Wenn schon ich einer vollkommenen und gruͤndlichen Kunde des durch seine antiquarischen Schätze beruͤhmten Landes ermangele, so will ich doch meine geringen archaͤologi—
schen Kenntnisse nicht verhehlen, die, einer Anfangs n .
erklaͤrlichen Spur folgend, zu immer wichtigeren Nufschluͤssen fuͤhren, bis sie endlich die Geheimnisse von Jahrhunderten enthuͤllen, welche der stumme Marmor und das leblosfe Me—⸗ tall fast allein nur der Vergessenheit entrissen. Mein Zweck beschraͤnkt sich mithin nur darauf, einen oberflächlichen Be— richt uͤber Gegenstände abzustatten, die fast ganz außer der Sphaͤre meiner gewohnlichen Beschäͤftigungen lagen !?!
„Am 10. April dieses Jahres in Varna angekommen, schritt ich zur Ausführung des mir ertheilten Auftrages, nach— dem ich mit dem General G. uͤber Alles Ruͤcksprache genom—
men hatte, was mir zur Erlangung Griechischer Münzen und
zur Entdeckung anderer Denkmale des Alterthums behuͤlflich fen konnte. Nach der Meinung des Generals war die Zeit
zu 5 Nach suchungen bereits voruͤber, indem viele Ma nit
Rarmorblöcke mit Inschriften und Bagreliefs zur Aus⸗ e , , . und viele Medaillen in die Privatleuten gekommen waren. Meine erste
ande von m Meinte ; , gen arna ging mit fruchtlosem Durchsuchen der Rui⸗ nen verloren, deren es in der Festung im Ucherfluß gab; die
Zeit nur könnte mich zu einigen Entdeckungen fuͤhren, und
ee tagelangen Nachforschungen allmälig 9 alte Marmorstuͤcke aufzufinden, die ich am 26. April nach Odessa abfertigte. Dagegen stell⸗
=
Diesem Berichte hat Hr. Teplaͤkoff einige sehr interessante Zeichnungen und Copieen alter Inschriften if. t. Unter letz⸗ teren ist besonders eine in Varna gefundene Inschrift merkwuͤrdig, die uns den Beweis liefert, daß an den Ufern des Schwarzen Meeres einst ein Bund von 5 Staͤdten bestanden hat. ö
/ (UAUnmerkung des Journal d' Odessa.)