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cherwerk; Rosen⸗Esse er ster Qualitat in prächtigen Krystall⸗ lakons. — . ee ge e . nach seiner Dahl vertheilen, nachdem er vorher dem Kaiser und der Kai⸗
serin folgende Geschenke, dargebracht hat, Einen Säbel von
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der Spit von 2000. Mann aus, die, von der Nacht 3 ö 2 die, Nacht b
4ußerordentlicher Schönheit und mit reicher Verzierung; einen ver, mit dem Befehl, bei der Annäherung der Griechen zu flie⸗
Sgttel nebst Decke und Zaum, beide mit Ehelsteinen gestickt; eine mit Solitairs von außerordentlicher Große besetzte Schach⸗ tel einen mit großen Solitairs ausgelegten Kamm; einen vollstaͤndigen Aufsals von Toiletten⸗Gegenstaͤnden, die mit kost⸗ baren Steinen verziert sind; Caschemir⸗ Shawls von der groöͤß⸗ ten Schönheit mit Palmen, die aus feinen Perlen gestickt sind. Dies sind die Hauptgegenstaͤnde diefer prächtigen Samm⸗ lung, denen noch eine bedeutende Anzahl anderer kostbarer Gegenstaände fuͤr den Hof, die Minister, so wie fuͤr den Hof⸗ staat der Kaiserin beige fugt ist.“
— Ueber die weiteren Gperatisnen der Tuͤrkischen Trup⸗
Smyrne folgende spätere Nachrichten aus M ag nesi a vom & und 11. December: „Viele Truppen marschlten durch die Stadt und wenden sich nach dem Lager der Unsrigen. Der
Aga von Nymphio hat Befehl erhalten, mit einer bestimm⸗
ten Anzahl. Soldaten dahin zu marschiren.“ — Vom 11
Der; „Am 30. November hat der Aga von Baendir, an
der Spihẽ von 1000 Mann die Seybeks aus dieser Stadt
wieder vertrieben, worauf diese sich in ein nahes Dorf zu⸗
ruͤckzogen. Sobald er wieder im Besitz seiner Macht war,
ließ er fuͤnf Tuͤrken und einen Griechischen Färber aus dei
Stadt hangen. Am 1. Dec. Morgens wurden 60 Personen,
theils Tuͤrken, theils Griechische Landleute verhaftet und der
Aga erklaͤrte, daß sie alle noch an demselben Tage gehangen
werden sollten. Als er eben bei Tische war, erschienen 300
Seybeks am Thore der Stadt; er rückte ihnen an der Spitze
seiner Truppen entgegen. Drei Stunden lang wurde von
beiden Seiten mit Erbitterung gefochten; viele Todte und
Verwundete bedeckten den Kampfplatz, der Bruder des Aga wurde toͤdtlich getroffen und endlich er selbst zur Flucht ge⸗ e, . indem er sein ganzes Gepaͤck in den Haͤnden der
Aufruͤhrer zuruͤckließ. Mehrere im Dienste des Aga stehende
Moreotische Türken hatten in der kurzen Zeit seiner Herr⸗
schaft Ausschweifungen begangen und die Griechischen Haͤuser
geplündert, um die Wohnungen ihrer in der Stadt wohnen⸗
den Landsleute zu moͤbliren. Die Griechen erhielten gleich
nach dem Wiedereinzuge der Insurgenten ihre Sachen zuruͤck.
Dieses Benehmen des Aga von Baendir ist ganz geeignet,
dem Aufstande, der an und fuͤr sich unbedeutend ist, neue
Kraft zu geben, und hat dem Statthalter von Magnesia hoͤch⸗
lich mißfallen. Vorgestern hat Yetim⸗Aga mit seinen Truppen
Nymphio verlassen, um auf der Straße von Karabeli nach
Baendir zu marschiren. Man erwartet jeden Augenblick Nach—
richten von ihm. Gestern Abend um 10 Uhr ist Ibrahim
Pascha, der in Rodosto commandirte, und dessen Besitzungen in
Natolien liegen, hier angekommen; er hat Befehl, Truppen
auszuheben, um gleichfalls gegen die Rebellen auszuruͤcken.
Später wird er in sein Paschalik zuruͤckkehren.“
— Der Courrier de Smyrne enthalt in einem Schrei⸗
ben aus Kaneg vom 22. November Folgendes: „Seitdem
der Friedens⸗Vertrag von Adrianopel und das Protokoll vom
22. Maͤrz hier bekannt sind, glaubt man, daß Kreta dem
Tuͤrkischen Reiche verbleiben werde. Als im vorigen Monat
die Franzoͤsische Brigg „Loiret“ in Sudg ankam, hiest man
dies Schiff für den Ueberbringer von Befehlen, 'die diese
neue Anordnung vorbereiten sollten. Die von dem Eomman—
danten der Brigg gegebene Versicherung, daß er nur abge⸗
sandt sey, um die offieielle Friedens⸗Nachricht zu uͤberbringen,
hat aber die Besorgniß erregt, daß beide Parteien der Insel ihren eigenen Kraͤften und Leidenschaften uͤberlassen bleiben
werden und daß man genug gethan zu haben glaubt, wenn
man Kreta in den politischen Vertragen vom Griechischen Gebiete ausschließt. In diesem Falle wird des Blutvergie⸗ bens kein Ende werden. Die Kretensischen Turken und Geie— chen werden sich von selbst nie verstaͤndigen, und so lange die Letzteren im Besitz des Forts Karabusa bleiben, von wo aus sie Kreta unaufhoͤrlich bedrohen und eine Landung erleichtern,
werden die eingebornen Tuͤrken der Insel sich in steter Ge⸗ abgebildete Pharao, der also den 5 hat, heißt Ame⸗ nenthe, der zur linken ist Thutmosis III.
fahr befinden und gensthigt seyn, ihre Wohnsitze mit den Waffen in der Hand zu beschützen. — In der Umgegend von Kandia, wo der Griechische Aufstand mit mehr Kraft und Erbitterung fortgeführt wird, als in den uͤbrigen Theilen der 3 el, . mehrere Gefechte vorgefallen. Taͤglich fallen Kopfe der Insurgenten unter den Saͤbeln der Türken. Am Sten v. M. siel dem Bezirk Pidia ein bedeutenderes Ge— ehr vor d, rl ei eren die t . , . metzelten all Tirken nieder. Sobald. Snlelimn n, 'ascha davon Kunde erhielt, sandte er einen Scliktar an
derte ich mich noch viel mehr, als
hen, um sie in die Schlinge zu locken. Dies gelang; die
Griechen folgten unvorsichtig und 3 sich bald von Türken umringt, die aus dem Gebirge auf zte: Gtiechen mußten die Flucht ergreife und eine Menge Wasfen wurden etwa 2000 Piaster gefunden. M e rik o. . In einem New⸗Horker Blatte vom 7. Dee, liest
man Folgendes: „Wir haben Zeitungen aus Veracruz bis e perationen i U zum 14. Nov. erhalten, und finden in selbigen nichts, was pen gegen die rebellischen Seybeks giebt der Courrier de as seit e , verbreitete Geruͤcht von einer Einmi⸗
als Sahtg Ana in die Angelegenheiten der
schung des Gener
Regierung bestaͤtigt. Im Gegentheil berechtigt die im gan⸗
zen Lande herrschende Zufriedenheit und Ruhe zu der Hoff⸗ nung, letztere nicht sobald wieder gestoͤrt zu sehen. 3. glei⸗ cher Zeit liefern mehrere Gluͤckwuͤnschungs, und Dank agungs⸗
schreiben der Regierung an den General Santa Ana und
den Theilnehmer seines Ruhms, General Ferran, den Be⸗ weis, daß ein gegenseitiges gutes Vernehmen stattfinde. —
Guerrero hat mehrere wichtige Maaßregeln besonders in Be⸗
treff der Staats- Einnahme getroffen; man glaubt, daß sie im Congreß Gelegenheit zu sehr ernsthaften Verhandlungen geben werden. —
men wollte, ohne dem Koͤnige von Spanien seine Anhaͤnglichke t bezeugt zu haben, hat, weil sich seine Reise dadurch verzo⸗
gert, den Mexicanischen Bischoͤfen die Befugniß uͤbertragen,
die Firmelung zu ertheilen, die Kirchen- Gefaͤße zu wethen c., zu we lchem ö schon einige dieser Bischöfe nach den ver— schiedenen Staaten der Union unterweges sind. Indessen hat der Praͤsident verlangt, daß die Cabildos ihm sechs bis neun Individuen namhaft machen moͤchten, die man für die Wuͤrdigsten hielte, diese Geschaͤfte zu uͤbernehmen. — Ueber einige Staaten der Union beklagt man sich, weil sie der Ober⸗ Verwaltung ihr Contifigent nicht zahlen; mehreren gesetzge⸗ benden Versammlungen wirft man vor, daß sie sich mit un⸗ wichtigen Gegenstaäͤnden beschaͤftigen, dagegen werden andere
wegen ihrer Sorgfalt fuͤr das allgemeine Beste gelobt. —
Die genannten Zeitungen enthalten eine Liste der von dem Praͤsidenten Guerrero, in Folge der ihm ertheilten außer⸗ ordentlichen Vollmacht, vorgenommenen Befoͤrderungen in der Armee; es sind ihrer 32, fast alle unter Oberst⸗ LZieutenants
Nang. — Die Mexicanischen Zeitungen fordern laut, daß der Praͤfildent sich seiner vom Congreß bewilligten Vollmacht ent ⸗
kleide, was selbiger aber wahrscheinlich erst in der naͤchsten Congreß⸗Sitzung thun wird.“ ?
Wissenschaftliche Nachrichten.
(Auszug aus dem funfzehnten Briefe des juͤngeren Herrn
Champollion.) Theben, den 18. Nov. 1829.
Nachdem ich den in edlein und elegantem Stile gebau— ten Pallast des Sesostris oder das Rhamesseion verlassen, wendete ich mich zunaͤchst nach dem noͤrdlich gelegenen Thale El⸗Asassif, wo sich die Trummer eines Gebäudes befinden, dessen noch unbekannte Epoche und ur spruͤngliche Bestimmung ich erforschen wollte. Mich befremdete sogleich die Feinheit der Arbeit an einigen zum Theil zerstoͤrten Basreliefs, und ein mitten unter den Ruinen aus weißem Kalkstein noch auf⸗ recht stehendes Thor von rothem Granit verschaffte mir die Gewißheit, daß das ganze Gebäude der besten Zeit der Ae⸗= gyptischen Kunst angehört haben muß. Dieses Thor ist ganz mit hieroglyphischen Inschriften bedeckt, an den Pfosten sind die Bildnisse zweier Pharaonen sehr tief und aͤußerst sauber gemeißelt. Alle Weih⸗ Inschriften sind gedoppelt und tragen die Namen beider Fuͤrsten. Der uͤberall an der rechten Seite
. , der Moͤris der Griechen. Wenn es mich schon befremdete, überall den be⸗ rühmten Möoͤris mit allen Zeichen der Königswürde geschmuͤckt,
einem Amenenthe, den man in den Verzeichnissen der Köͤ⸗
nige vergebens sucht, im Range nachgesetzt zu finden, so wun⸗
ert 3. in den Inschriften las, daß von diesem, mit einem Barte und im Eosfüm eines Pha⸗ bgebildeten Könige in Namen und Zeitwoͤrtern immer
rao ab Qing
nach der Gegend gelangten, wo die Griechen, sich concentrirt hatten. D* cr , . hob mit Tagesanbruch ein schwaches Detaschement in die Cbene
ie hervorsturzten. Die n. und ließen 120 Todte auf dem Platze; bei den Todten
on Pedro Fonte, der zum Erzbischof von Me⸗ xiko ernannt werden ist und nicht von Rom nach Mexiko kom⸗
nur sich sel
164 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Sta ats⸗Zeätung M 24.
wie von einem Weibe gesprochen wurde. Diese Sonderbar⸗ keit fand sich auf allen uͤbrigen Ruinen wieder; uͤberall war der Name Amenenthe von den Titeln: Herrin der Welt und Tochter der Sonne begleitet, und auf allen Basreliefs, wo
die Götter diesen Konig Amenenthe anreden, nennen sie ihn
ine Koͤnigin, wie z. B. in folgender Formel: „Dies spricht Amon⸗ Ra, der Herr der Throne der Welt, zu seiner geliebten Tochter ꝛc.“ Ferner bemerkte ich an den Inschriften des granitenen Thors, daß die Cartouchen mit den Eigen und Vornamen Amenenthe's in fruͤher Zeit uͤbermeißelt und die Vor, und Eigennamen Thutmosis des Dritten an ihre Stelle gesetzt waren; bei ei⸗ nigen Inschriften war der Namen Amenenthe gleich falls uͤber= meißelt, und durch den Namen des Pharao Thutmosis II., oder durch den eines noch, unbekannten Thutmosis und den Frauen ⸗ Namen Amense ersetzt worden. Durch die Verglei⸗ chung dieser Umstaͤnde mit fruͤheren Beobachtungen ist es mir gelungen, meine Kenntnisse uͤber den ersten Theil der 18ten Dynastie zu vervollstaͤndigen; aus der Zusammenstellung der Angaben der verschiedenen Denkmaͤler, deren nähere Ent— wickelung nicht hierher gehort, erhellt namlich: 1) daß Thut— mosis J. dem großen Amenothph J., dem Haupte der I8ten Dynastie (einer Diospolitanischen) unmittelbar folgte; 2) daß sein Sohn, Thutmosis II., nach ihm den Thron bestieg und kinderlos starb; 3) daß diesem seine Schwester Amense folgte und 21 Jahre lang herrschte; 4) daß ihr erster Gemahl ein Thutmosis war, der den Namen seiner Gattin dem seinigen hinzufüͤgte, und daß dieser Thutmosis der Vater Thutmosis III. oder des Moͤris war, und im Namen der Amense re— gierte; 5) daß nach dem Tode dieses Thutmosis die Koͤnigin Amense sich zum zweiten Male mit Amenenthe vermaͤhlte, der gleichfalls in ihrem Namen herrschte, und wahrend der Min— derjaͤhrigkeit Thutmosis III. Regent war; 6) daß Thutmosis III., der Moͤris der Griechen, zugleich mit dem Regenten
Amenenthe die Königl. Gewalt ausuͤbte, der ihn einige Jahre
unter seiner Vormundschaft hielt. Aus dieser Aufeinander⸗ folge wird klar, warum Amenenthe und jener frühere Thut⸗ mosis in den Basreliefs immer als Frauen angeredet werden; sie repraͤsentiren namlich nur die Königin Amense, und dieser
gelten die Anreden der Gottheiten. Die Uebermeißelung des
Namens Amenenthe beweist, daß seine Regentschaft verhaßt und druckend fuüͤr seinen Muͤndel Thutmosis 11I. war.
Auf einer Menge von Basreliefs an verschiedenen Punkten Thebens habe ich die systematische Vernichtung des Namens 1 wend: . . Masse (von der ich ein kleines Stuck mitgenommen habe)
Amenenthe bemerkt, ob dieselbe das Werk des persoͤnlichen Hasses Thutmosis III. oder der schmeichelnden Priester war, laßt sich nicht mehr entscheiden. — Aus allen Inschrif—
ten des Denkmals von El-A1Asassif erhellt, daß es unter der
Regentschaft Amenenthe's und im Namen der Königin Amense und ihres Sohnes Thutmosis III. erbaut worden ist. Es ist also nicht späͤter, als in das Jahr 1736 v. Chr. zu setzen, das man ungefähr als die Zeit der Regierung des dritten Thut— mosis annehmen darf; diese Skulpturwerke sind mithin uͤber 3500 Jahre alt. Das Innere des Gebäudes war ein dem Koͤnige der Goͤtter Amon-Ra geweihter Tempel, den man hier unter der besendern Form des Amon-Ra-Pneb-enne— ghet-en-tho d. h. als Herren der Throne der Welt anbetete— Aus der Lage des Tempels mitten unter Graͤbern und aus den gewölbten Decken desselben haben einige Reisende faͤlsch⸗ lich geschlossen, dies Gebäude sey das Grabmal des Möris; seine innere Einrichtung so wie alle Basreliefs und Inschrif⸗ ten geben ihm aber die von mir angefuͤhrte Bestimmung. Mehrere Theile des Tempels sind unter den Ptolemaern re⸗ ttaurirt worden; diese spaͤteren Skulpturwerke sind aber im Vergleich mit der Feinheit und Eleganz der altaͤgyptischen
Basreliefs höchst plump und schlecht gearbeitet. Die Aegyp⸗
lische Kunst wurde durch die Ansiedelung der Griechen in Aegypten keinesweges vervollkommnet, sie verdankt vielmehr alles Große, Reine und Schone, was sie hervorgebracht hat,
st. so wie es fuͤr jeden, der Aegypten oder auch nur die in Europa vorhandenen Aegyptischen Denkmaͤler ge⸗ nau kennt, erwiesen ist, daß die Kuͤnste in Griechenland mit einer sklavischen Nachahmung der Aegypter begonnen haben. Das alte Aegypten unterrichtete Griechenland in den Kuͤn— ien, und dieses gab ihnen dann eine höhere Entwickelung. Aber ohne Aegypten wurde es wahrscheinlich nicht der klassi⸗ sche Boden der Kunst geworden seyn. Dies ist mein Glau⸗ bensbekenntniß uͤber beet große Frage, deren naͤhere Eroͤrte⸗
rung ganze Baͤnde erfordern wuͤrde; ich schreibe aber einen
bloßen Brief. Lebt wohl!
noch kein Recht, diese Saulen fuͤr Bafalts
— — Ver mischte Nachrichten.
(Fortsetzung des gestern abgebrochenen Berichts des Herrn Teplaͤkoff.)
„Bis zum 1. Mai bemuͤhte ich mich fast ganz ver geb⸗
lich, mir in Varna neue Marmorstuͤcke oder Münzen zu
verschaffen, und Tages darauf verließ ich diese Festung, um Hebedschi. Dewno und Pravodi 6 Varna's aber darf ich die in seiner Mitte
hu besuchen. Hin⸗
iegende Citadelle nicht mit Stillschweigen uͤbergehen. Das alterthümliche Aeußere derselben und der massive Styl, in welchem sie gebaut ist, giebt zu der Vermuthung Anlaß, daß, wenn sie sich auch nicht aus der heidnischen Griechen⸗ zeit herschreibt, ihr Ursprung doch aus den ersten Jahren des Drientalischen Reiches hergeleitet werden darf, Am wahr⸗ scheinlichsten ist diefe nicht große Veste die Akropolis der al⸗ ten Stadt Odessa (); ihre Mauern tragen noch Bruchstuͤcke marmorner Karnise, praͤchtiger Kapitäaͤler und ver schledene andere Zierrathen Griechischer Bildhauerkunst an sich ). Eine in einem andern Theile der Stadt befindliche Oeffnung wird von den Bewohnern fuͤr den Eingang zu den
alten Katakomben von Varna gehalten; da die vorgeblichen
Ueberreste derselben gegenwaͤrtig der Göttin Kloacina gewid⸗ met sind, so war es mir nicht moglich, mich von der Wahr⸗
heit dieser Tradition zu überzeugen.“ ; zeug
„Indem ich jetzt zu meinem Bericht uͤber die, 3 Werst von Hebedschi befindlichen Ruinen schreite, muß ich zuerst der bemerkenswerthesten Entdeckung erwaͤhnen, die ich in Bulgarien machte. Diese Ruinen bestehen aus großen Saͤu⸗ len, die auf einer Strecke von mehr als drei Werst zerstreut auf dem Boden umherliegen. Ich sage zerstreut, weil in ihrer Vertheilung weder eine gewisse Reihefolge noch eine architektonische Uebereinstimmung zu erkennen ist. Eine Saͤule, die ich ausmaß, hatte ohngefaͤhr 43 Fuß im Durchschnitt. Einige Saͤulen waren cylinderförmig, andere hatten die Form eines abgestumpften Kegels; noch andere waren nach unten zu dicker und schienen mit breiten Karniesen umgeben gewesen zu seyn. Hin und wieder fanden sich Anhoͤhen, deren einige o dicht neben einander stehen, daß ich einen wahren alten Porticus zu sehen glaubte. Aus einer gräulichen Steinart
verfertigt, waren diese Saulen so hart geworden, daß sie nur
mit Mühe mehrmals wiederholten Hammerschlaͤgen wichen. Manche waren inwendig hohl und mit einer grauen Sand— angefuͤllt Uebrigens sind mir nirgends Kapitäͤler oder regel⸗ maͤßige Karniese, oder andere architektonische Zierrathen zu Gesicht gekommen. Das gicht unterdessen, wie es mir scheint, saͤulen zu halten und vorauszusetzen, daß auf einem klassischen Boden, auf einem Boden, der mit Denkmalen des Alterthums und der ganzen
errlichkeit ruhmwuͤrdiger historischer Erinnerungen bedeckt ist, diese mit ihren in die Augen springenden richtigen Verhaͤlt⸗ nissen da liegenden Säulen nur Spiele der Natur seyn sollten. Um mir hiekuͤber Aufklaͤrung zu verschaffen, wurde zur Aus⸗ grabung einer von, den kleineren Saulen geschritten. Als man bis zu einer Tiefe von . 26 Faden gekommen war, uͤberzeugte ich mich, daß die Saͤule his dahin ihre regelmäßige ECylinderform beibehalten hatte und ganz unten eine steinerne Mauer sehen ließ, die ihr augenscheinlich als Grundlage und Vereinigung mit der . Saͤule diente. Umstaͤnde ver⸗ hinderten naͤhere Nachforschungen; dem sey nun aber wie ihm wolle, so waͤre es wuͤnschenswerth, daß Maͤnner vom Fach ihr Urtheil uͤber die Ruinen von Hebedschi ausspraͤchen, die jedenfalls ihre ganze Aufmerksamkeit verdienen. Und waren die Saͤulen selbst nur von Basalt, so wurden sie doch Natuxforschern eine ungewohnliche Naturerscheinung seyn; ein Antiquar wuͤrde vielleicht darauf schwoͤren, die Ruinen einer großen alten Niederlasfung vor sich zu 1. sich am Ende wirklich den Ruhm einer wichtigen ntdeckung er⸗ werben. Nicht weit von den Ruinen von Hebedschi befinden sich zwei marmorne Springbrunnen; der wahrhaft poetische Charakter dieser Stelle ist fo bezaubernd, daß man verleitet
wird, die sie umschließenden Gehege fur Theile fruͤherer 3 ; a
artiger Lustgärten zu halten, die entweder zu prächtigen laͤsten oder zu einer großen Stadt gehoͤrten, deren zertruͤm⸗ merte Saͤulen jetzt den Boden bedecken.“
„In Dewno sind ganze Hunderte verschiedenartiger Muͤn⸗
zen und Medaillen entdeckt worden; alle diese Seltenhelten ) Ein solches Bruchstuct brachte Hr, Teplaͤkoff nach- Odessa.
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