1830 / 24 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 26 Jan 1830 18:00:01 GMT) scan diff

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liegen aber bereits wohlverwahrt in den Kisten unserer mili— 6 Antiquare und zum Theil in entlegenen Provinzen des Reichs. Ich meinerseits konnte in Dewno nicht mehr takomben ist gezeichne z n , en ,, . . I eh ö gezeichnet und ausgefuͤhrt vom Koͤnigl. Decora⸗ als 3 ,. und 20 Roͤmische Medaillen zusammen brin⸗ tionsmaler Hrn. Gerst. . ö gen. Vei einem Spaztergange durch die Umgegend stieß ich Die Meldungen um Billets um Parquet und 2 9 ö 3. D * 5 7 ö. Um er einst auf Stuͤcke von mehreren großen irdenen Kesseln, deren sten Range sind, so weit es 23 . . beruck⸗ Ursprung und Bestimmung mir Raͤthsel geblieben sind. In sichtigt worden. E sind also, da auch die Parquet⸗Logen be⸗ Demno zog meine besondere Aufmerksamkeit eine Stelle des reits verkauft worden, nur noch Billets zum zweiten und . gleiches . auf sich; an dieser 3 nam, dritten Range, dem Parterre und dem ö ̃ ich ein marmornes Bad mit einem nicht großen aber reizen Preise der Plaͤtze:; Ei in ? ; . . 96 e atze; Ein Platz in den Logen des erste den Wasser fall, der über die steinernen Wehre von 24 (jetzt Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. 65 . , n zerstoͤrten) Wassermuͤhlen hinunterstuͤrzt, ünd eine warme Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung. Quelle sprudelt aus der Mitte eines Armes des Dewng her⸗ Dienstag, I6. Jan. Im Schauspielhause, zum ersten⸗ vor. In Prawody findet der Alterthumsforscher fast gar male wiederholt: Kasser Heinrich VI., historische Tragoͤdie in keine Ausbeute; dagegen glaube ich wurden die Humboldte 5 Abtheilungen, von E. Raupach. ö 3 8 diese Stadt vielleicht nicht ohne Nutzen besu⸗ 3. en. Außer zwei sehr großen Steinen mit UeVberbleibseln un⸗ Ez n . an , . In hr i ten, 3. ich in einer alten Scheune Sun ute , Theater. fand, und 2 bronzenen Medaillen, sind mir in Pra⸗ Tant ,, , , ; ; 9. a, ,,, , rankfurter Messe Jahre 12 ein G e ) a 986 c en Merkwürdigkeiten vorgekommen. zeit . , . Jahre 1297, ein Gemaͤlde der Vor— ine Volkssage uͤber ein altes Griechisches Kloster, dessen My 93 9 686 3. Ruinen 36 i zu sehen . k? so . e, Dam, Nentag— 3 Jan. Dat Schloß Greifenstein, oder: Der jeßzt Sammtschuh, Gemälde der Vorzeit in 5 Akten, nebst einem ö .

Die neue Decoration des zweiten Aktes: Zelt mit der

Aussicht auf Korinth, so wie die des dritten Aktes: die Ka—

Das Pfeffer⸗Röͤsel, oder: Die

Roman im Geschmack des Vicomte d Arlincourt, daß es un / Ranlnn

ger el lich won 16 ö . . 3 Vorspiel, genannt: Zulima.

einem Ruckwege nach Varna entdeckte ich fast am Fuße der Aufzuͤgen. Vorher: Schildwach Ahenth euer P ö benen. i sogenannten Dewnoschen Redoute einen großen Grabstein . Abentheuer, Posse in 2 Akten. mit Lateinischen und Griechischen Inschriften, deren eine ich . gleich damals entzifferte General R. versprach mir, diesen B = * Marmor nach Varna zu schaffen; da ich indessen die In⸗ . 14 in er Börse.

en 23. Januar 1830.

schriften hatte copiren lassen, so bedauere ich es eben nicht Amtl. Fonds- und Gesq; Gurs Zettel. (Preinss. Cour.)

. ihn nicht erhalten zu haben. Nach Varna zuruͤckge⸗

kehrt, hielt ich mich dort einige Tage a , und , ,,

St. Schusd-S cx. 1003 I Schtresische do,. 77

i j sot * 5st . 5 ü . gw. 4 z . 9 * 1 5 in diesen verwuͤsteten und von ihren Bewohnern verlaffenen Pr. Engl. Anl. 18 Bomm. Har, do'f' 5 Orten irgend etwas aufzufinden, hätte mich nicht von meinem hr. Engl. Anl. 22 Uürk. d. d0. 5 Plane zuruͤckgehalten; die Nachricht vom Ausbruche der Pest in Ko— Fur. 9h. m.. C. . a4. d. 5

Wege ausfindig zu machen, Kostendschi und Mangalia zu be⸗ suchen. Die allgemeine Meinung uber die Unmoͤglichkeit,

. ͤ

stendschi und die fast unnberwindlichen Schwierigkeiten der Reise eum, Int, Sch. l. Kůt ks. C. d Rm. nach beiden Festungen hin standen meiner Unternehmung entgegen. Berl. Stadt 9h. do. de d. Im. NUeberdem wuͤrde diese Reise mich von Sisipolis entfernt ha— i,. . . Lins Seh. d. Km. ben, das mir nach allen eingczogenen Ertundigungen sehr viel hee , in fil 1, mehr versprach; ich entschloß mich mithin am 24. Mai, die er,. pan, .. 04. . Neise nach dieser Stadt anzutreten. In Sisipolis selbst konnte , B. lot Holl. valhry. Hor. ich nur weniger Muͤnzen habhaft werden, indem die Ein. Erolsbꝝ. Hos. do. Ei 10t? Nene dito wohner, gereitzt durch den vortheilhaften Absatz die ser Waare Ostpir. Pfandhrt. tot. Eriedriehsd'or. in, Varng, dort bereits ihre Schaͤtze verkauft hatten. Unter Fon nm. Bfandht 4 ids, ie his ont; solchen Umstaͤnden mußte ich mich mit einer goldenen, einer

ir .

C . D . t c . 8 Di C .

Preun . Cour. rief. Ge/. Amsterdam Kurz 144

kur- n. Nenni. do. 4 105 1065 silbernen und drei bronzenen Muͤnzen begnuͤgen; dagegen las— sen die nach Odessa abgefertigten g alten Marmorblößcke vor. aussetzen, daß sich in den Schutthaufen zerstoͤrter Hauser und Kirchen noch eine Menge Denkmale der Vorzeit auffinden 1 ; 2 MI 1433 lassen muͤssen. Die besten Stuͤcke haben die Ofsiciere der nm n,, , 300 Mk 3 6. Flotte des Schwarzen Meeres mit sich genommen. Von ei— Aito . Nik. 2 M. 4

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ner in einer Ecke der westlichen Stadtmauer befindlichen London... 41 16. Heffnung erzählt man sich, nach der Sitte hiesiger Gegenden, Paris 56990 . 2 * eine Menge Wunder. Der unterirdische Galig oder die Hoͤhle, Wien in 2 Rr. I509 HI. Iz Ut. 11604 zu der jene Oeffnung fuͤhrt, muß sehr ausgedehnt seyn, in!, Ausshurz 3609 1. ö. . dem sich der Ausgang am entgegengesetzten Ende der Stadt wre, eh . 5 It. , befindet. Nach der Aussage einiger Bewohner war diese R, , m w, . 6 . 6. oͤhle, fruͤher ein Beerdigungsplaßz; andere nennen sie eine beterzhurg By. 169 Rh. 3 woch ; alte Wasserleitung; mir scheint es, daß sie nichts als ein gro⸗ Riga BN. ioo Ri. 3 Woch. Fer Kloak war, oder wenn man eine noch erhaltene Roͤhre Warschzu Kur? und ein gleichfalls noch dastehendes kleines viereckiges Fenster ber ücksichtigt, ein unterirbischer Gang irgend einer alten 5 . , , (Schluß folgt.) Auswärtige Börsen, ö Frankfurt 4. M., 19. Jun. Köniali che Schaus piele. Oesterr 5proc Metall. 19458, 4proc. 96.5.5. Brief. Bar, k- Sonntag, 24. gen. Im Opernhause: Maria Stuart, KAetien mitDiv. 1565. Partial · Ghligationen 1365. Luose zu 100 3, 9. ö il mcm, von Schiller. FI. 1833. Geld. Im Schauspielhause: L. premiere representation de: Les 9

Les Comsdiens, coinédie nouvelle en 5 adtes et an vers, ar Casimir Dela vitzne. Cette pißcd sera prée6dée par un e,, . prose du mäme anteur,

NWontag, 25. Jan. Im Opernhause, zum erstenmale:

Die Belggerung von Korinth, lor che? Bran in! Abthei⸗

lungen, mit Ballets vom Koͤnigl. Balletmeister Titus; Musik von Rossini. 6

0 fe nd on, 15. Jun, IZbree. Cęns. auf Ahrechnung 953 Russ, 110. Brasil. 713. Port. 0., Griech. 3533. Mexic. 235. 285.

Din. 76.

Hierbei Nr. 7 des Allgemeinen Anzeigers.

Unsern auswaͤrtigen Abonnenten wird derselbe durch die naͤchste 52 FJahrpost zugesandt werden..

x . . . 1. e st e B ö r ,. Na ch ri ch ten. . 4a . . , ris, 15. Jan. Zproc. Rente per gompt. S5 Fr. 5 Cent., fin Cour. Sf Fr. 20 Cent. 4 roc. Rothschild 17 pCt. a proc. Rente per compt, 263 Fr. 75 Cent., sin . 108 Fr. n . . 9j . ö 2. hschttsche . 2 men n ; . ; 46 9 n, ö . ö . . wn. 9 Gedruckt bei A W. Hayn. 3 ; ;

j

1

Redaeteur John. Mitredacteur Cottei

nitheater zu haben.

Preußische Staats Zeitung.

meine

Amtliche Nachrichte n. Krenik des Tages. 3 Das 1 ste Stuck , ,. Gesetzsammlung, wel⸗

ches heute ausgegeben wird, enth

die Allerhöchsten Cabinets-Ordres unter

Nr. 1221. vom 6. Oet. v. J., die Erweiterung der Vor, . schriften des §5 4. im Regulativ vom 28. April 1824, den Gewerbsbetrieb der Auslaͤnder im Umherziehen betreffend, . Nr. 1222. vom 11. Nov, desfelben Jahres, die Befugniß der Konsuln und Konsular-Agenten in den uͤber⸗ seeischen Laͤndern zur Aufnahme und Attestirung

von Vollmachten diesseitiger Unterthanen und

Nr. 1223. vom 2tsten, betreffend den Verlust des Titels

oder sonstigen Dienst⸗Praͤdikats verabschiedeter Militairpersonen oder Civilbeamten im Falle

eines begangenen Verbrechens, und unter Nr. 1224. vom Ihsten ejusd. m. et a uͤber die Anwendung der Allerhoͤchsten Ordre vom 25. Novbr. 1826, wegen Verbreitung der neuen Scheidemuͤnze in die westlichen Provinzen der Monarchie, auf

die oͤstlichen Provinzen.

Berlin, den 25. Januar 1830.

ber n, Dekits Com toir.

* , .

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankreich. Paris, 16. Jan. Der 6 hat seinen Antheil an dem Einkommen der Muster-Wirthschaft zu Roville zur Stiftung eines Preises fuͤr die Erfindung der nuͤtzlichsten Ackerau⸗Maschine hergegeben. . In der biographischen Notiz, die der Messager des

Chambres uͤber Herrn Agier giebt, sagt derselbe unter An⸗ derm: „In der jetzigen Kammer vorzüglich sah Herr Agier

seinen Einfluß bedeutend zunehmen; er wurde der Mittelpunkt eines Vereins von 40 bis 50 Deputirten, welche die Gazette

in ihrem Zorne als Abtrünnige bezeichnete, die man in—

dessen schicklicher aufgeklaͤrte Royalisten nennen wurde. Diese

Fraction hat in den beiden letzten Sessionen fast immer über

die Majoritaͤt entschieden, und dies mag wohl der Grund seyn, warum man ihre Krafte uͤberschaͤtzt, ihre Absichten ent—

stellt hat. Ihre Gesinnungen waren aber rein; sie trachtete nach der Einmüthigkeit der Kammer fuͤr ein solches Ministe⸗ rium, das lediglich die Vervollkommnung unserer Institutio—⸗ nen bezweckte, und ihre Kraͤfte beschränkten sich auf die Kunst,

zur Erreichung dieses Zweckes ihre Stimmen nach Umstaͤnden

raction saß auf den ersten Banken des linken Centrums, die andere auf den letzten Banken des rechten Centrums. Sie verdankte ihren Ursprung nicht dem Martignaeschen Mi⸗ nisterium; schon vor diesem bestand sie und hat dasselbe uͤberlebt, nachdem ste es seit dem Eintritte des Hrn. Hyde de Neuville oft⸗ mals wacker unterstůͤtzt hatte. Die Anh inger der beklagenswerthen Verwaltung haben den Aglerschen Verein au jede mögliche

Weise angefeindet. Dies ist ganz natürlich un 3 nichts weiter als daß die Partei, die jetzt am Ruder ist, die

ö concentriren, oder zu modifieiren. Die eine Halfte dieser

bald sie nicht eine mönchtsche Kne tschaft gegen sie beobach— 46 Perszulich betrachtet, ist Herr Agier . cht das Haupt der Deputirten, die mit ihm stimmen; er ist vielleicht

jüngste unter ihnen, abet auch der thätigste, und

Berlin, Montag den 25sten Januar

auf, denn der Agiersche Verein zeichnet

reunde der Monarchie eben so sehr als die Feinde der elben haßt, so⸗

J 29 0. ü x

seinem Hause; hier hört aber auch sein gi . Supremat uf 3 1 kein zeichtet sich vielmehr dur tine merkwürdige Unabhängigkeit der Meinungen gus. 8 die Männer des 8. August angeht, so hat Herr Agier feine Ansichten uber sie hinlänglich dadurch bekundet, daß er aus dem Staats-Rathe, in welchen er unter der vorigen Verwallun

berufen wurde, ausgeschieden ist; man darf sich daher dreist fuͤr die Stellung verbuͤrgen, die er und seine * in der

naͤchsten Session gegen ein Ministerium behaupten werden,

das nichts als eine jweite Ausgabe des Villsleschen, nur mit 1 und weniger Faͤhigkeiten als die⸗ ses ist.“ . Die Oppositions⸗Blaͤtter halten die Wahl des Professors Guizot im Bezirke Listeux fur so gut als entschieden, und das Journal des Débats freut sich bereits, die Deputir⸗ ten⸗Kammer durch einen Mann bereichert zu sehen, der, wie es sich ausdruͤckt, zu der Befestigung der Repraͤsentativ⸗ Regierung, worin England ihm stets als Vorbild vorschwebe, so wesentlich beitragen könne. Hierauf antwortet die Ga? jette: „Wie die Wahlmänner des Bezirks Lisieux auch ge⸗ sinnt seyn mogen, das Ministerium wird seinen Candidaten nicht aufgeben; es wuͤrde eine unverzeihliche Schwachheit seyn, die Wahlstatt ohne irgend einen Kampf aufzugeben. Ohne Zweifel ist Herr Guizot in der Geschichte Englands sezr bewandert; indeß würde er vielleicht besser gethan ha⸗ ä, wenn er Frankreichs Geschichte gehoͤrig stuntr? hatte.

Das Studium der Englischen Geschichte hat Herrn Guizot in demselben Maaße den Kopf verdreht, als die Romanen⸗ Lecture das Gehirn des Don Quixote. Den Grundsaͤtzen der Reformatign zugethan, sieht derselbe in Frankreich nichts als Stuarts, Regenten, wie Karl j., Jacob II. und Wilhelm, und macht von den Begriffen, die sich an jene Epochen knuͤ⸗ pfen, bei jeder Gelegenheit die fehlerhafteste und irrigste An⸗ wendung auf die jetzige Zeit. Wir sehen daher nicht wohl ein, wie Herr Guizot zur Entwickelung der ver fassungsmaͤ⸗ igen Ordnung bei uns beitragen kann. Rechnet man auf ihn, um, wie das Journal des Debats meint, „„die uns noch fehlenden Institutionen zu erringen und in einem libe— ralen Sinne zu organisiren““, so laufen wir Gefahr, ein recht demgkratisches recht verworrenes, recht anarchisches Werk zu stiftea, das ein Reflex der Ansichten des Hrn. Gui⸗ zot über die Revolution von 1688 seyn wird.“

„Die e, d,, . die Gazette de France, „hat sich in der letzteren Zeit viel Muͤhe gegeben, die Depu— tirten zur Uebernahme von Verbindlichkeiten zu bewegen; hte hl. koͤnnen wir versichern, daß sie bis jetzt erst 156

eputirte gefunden hat, die sich anheischig gemacht haben, das Ministerium, ohne irgend eine Ruͤcksicht auf dessen e ngen, durch alle ihnen zu Gebote stehenben Mittel zu uͤrzen.“ ö 3

Der so eben erschienene, von dem Laͤngen⸗-Buͤreau her⸗ ausgegebene Kalender fur 1830 enthalt uͤber die Bevoͤlkerung und Consumtion der Hauptstadt im Jahre 1823 folgende satistische Angaben; In dem gedachten Jahre wurden in Paris 29,504 Kinder Zeboren, und zwar 15, 17 Knaben und 14,4684 Maͤdchen; davon wurden 18, 603 eheliche und 5163 un eheliche in den Privat⸗Wohnungen, 525 eheliche und 5312 uneheliche in den Hospitälern geboren. Von den unehelichen Kindern sind 2291 anerkannt und Slg nicht anerkannt worden. Die Zahl sämmtlicher ehelichen Geburten betrug 19, 134, die der üneh e lichen 16,475. Die Zahl der geschloffenen Ehen belief sich auf 7282. Gestorben sind im. 8 1828 24,557 Menschen, ivovon 1, 928 zum maͤnnlichen und 12,629 zum weiblichen Geschlechte gehoͤrten. In der Morgue wur⸗ den 29 Leichen mannlichen und 45 weiblichen Geschlechts ausgestellt. An den Blattern starben 175 Personen jedes

Alters und beiderlei Geschlechts. In der Hauptstadt wur, den im Jahre 1828 verzehrt: an Getränken: 9h, 117 Hek—