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vertheilt und eine kleine Fontaine spendete wohlriechendes Eau de Tivoli. — Es ist nicht zu bezweifeln, daß, besonders wenn erst die fuͤr alle Bequemlichkeiten sorgenden Unternehmer auch den Weg vom Thore nach dem Kreuzberge so viel als möͤg— lich durch Wegschaffung des hohen Schnees minder beschwer⸗ lich gemacht haben, taglich ein gewaͤhltes Publikum in dem schoͤnen Locale sich vetsammeln werde. Der in einem der Zimmer ausgehaͤngte , Plan von Tivoli“ verkuͤndet uns, daß wir in der Folge noch Rehr Verbesserungen und Verschoͤne⸗
.
rungen hier zu erwarten haben. Wohlthäͤtigkeit.
Der Königl. Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Herr Dun⸗
cker hat dem Koͤnigl. Kriegs-Ministerium, aus dem Ertrage des von ihm herausgegebenen Liedes: . . Bluͤchers Standbild in Berlin,
die Summe von 550 Rthlr. 17 Sgr., inclusive 65 Rthlr. in
Golde, eingesandt, um solche, ihrer Bestimmung gemaͤß, zur Unterstuͤtzung von Invaliden, Wittwen und Waisen aus den Feldzuͤgen von 1813 bis 1815 zu verwenden. — Indem wir
nicht ermangeln, diese wohlthaͤtige Handlung hierdurch zur of⸗
fentlichen Kenntniß zu bringen, ᷓ— . wir uns zugleich ver⸗ pflichtet, dem Herrn Geheimen Ober-Regierungs⸗Rath Dun cker fuͤr seine patriotische Gabe unsern verbindlichsten Dank auszudruͤcken. Berlin, den 15. Januar 1830. . Kriegs-Ministerium, Militair-Oeconomie⸗Departement. Jas ki. v. Stach.
Ver mischte Nachrichten. (Schluß des gestern abgebrochenen Berichts des Teplaͤkoff.) ö. * „Ein anderer unterirdischer Gang, der sich auf der Insel Kirikas befindet, ist, meines Dafuͤrhaltens, unstreitig das Ueberbleibsel einer trefflichen Cisterne. Die runde Oeffnung desselben hat ungefaͤhr G Fuß im Durchmesser, einige andere haben nur die Große eines Zuglochs. Die Waͤnde sind von weißem Stein und gewoͤlbt; in seiner Mitte ist eine zweite runde , n gewölbte Heffnung befindlich, durch welche augenscheinlich fruher das Wasser in die Cisterne hinein sloß, Der Gang ist 17 Fuß tief, gegen 1h Fuß breit und 4 Fuß lang. Es unterliegt zwar Sisipolis auf den er ; thums erbaut ist; aber die Meinung, daß es das frühere Apollonia sey, ist zweifelhaft, indem am suͤdlichen Ufer der Bucht von Gisgoll, ungefahr 6 Werste von der Stadt ent— fernt, man auch noch Truͤmmern einer alten Citadelle und verschiedener anderer Gebaͤude findet. Die Tuͤrken nennen die Stabt Bykerlt, (Kupfer) die Griechen dagegen geben ihr all— gemein den Namen Apollonia. Zur Zeit meiner Anwesenheit in Sisipolls befanden diese merkwuͤrdigen Ruinen sich noch in Feindeshaͤnden. Die Anhohen, auf denen sich unsere Re douden befinden, sind nicht weniger reich an Merkwuͤrdigkeiten, tadt selbst. Als das Lager abgebrochen wurde, ent— in meinem Beiseyn zwei Grabgewoͤlbe von eln. Eines dieser Gewölbe ward geoͤffnet, und ige Menschenknochen. Aus den in diesen
Herrn
. Pari-Oblig. p nie, Aal. pr. ult. 1058. t. pr. 14. Febr. 121. Dun. 7343. .
in Sisipolis eingetretene Pest unterbrochen. reiste ich nach Anchialo und Mesembria; in ersterer Stadt
funden worden waren.
schmuͤckt, darstellt, die groͤßte Aufmerksamkeit verdient. war es mir nicht moͤglich, den groͤßten Theil der alten Kir.
einem Zweifel, daß das jetzige rummern irgend einer Stadt des Alter.
Am 28. Juli
kaufte ich 16 Griechische Medaillen, von denen 3 aus An—
chialo selbst herstammen und hoffentlich uber eine bisher noch
wenig bekannte Stadt neues Licht verbreiten werden. Außer⸗ dem kaufte ich dort eine weibliche Buͤste von Marmor und einen Amor von Bronze, welche beiden Stuͤcke von den Ein⸗ wohnern beim Graben in den benachbarten Weinbergen ge— Meine besondere Aufmerksamkeit zog ein großer marmorner mit Basreliefs verzierter Sarkophay auf sich, der 1 Arschien 11 Werschok lang, 41 Arschien 3 Wer⸗ schok breit und 1 Arschien tief ist, und sich gegenwärtig am Eingange der Hauptkirche befindet. Außerdem entdeckte ich in An⸗
chialo h vortrefflich gearbeitete Marmorstuͤcke, die mit Griechischen
Inschriften versehen waren, mit deren getreuen Copieen ich mich begnuͤgen mußte, da es mir unmoͤglich war, zum Besitz der Originale zu gelangen. Mesembria wird von den Be— wohnern der Ufer des Meerbusens von Pharo nicht ohne Grund das Museum ihres Vaterlandes genannt. In weni⸗ ger als 26 Stunden entdeckte ich in dieser Stadt 5. alte Mar⸗ morstuͤcke mit Basreliefs und Inschriften, unter denen mei⸗ ner Ansicht nach ein Basrelief, das den Gott der Liebe, mit uͤber ihm flatternden Voͤgeln und mit W mengen den ge⸗ Leider
chen zu untersuchen, da sie zu Proviant- und Pulver-Ma⸗ gazinen gebraucht wurden. Mesembria war das Ziel meiner Reisen, auf welchen ich folgende Alterthüͤmer entdeckte. 1) Die herrlichen Ruinen von Hebedschi; 2) den großen Sar⸗ koöphag von Anchialo; 3) Ih alte Marmorstuͤcke mit mehr oder weniger merkwuͤrdigen Inschriften und Basreliefs; 4) 89 goldene, silberne und bronzene Medaillen, unter denen mehr als 50 aus dem alten Griechenlande; 5) 2 in Sisipo⸗ lis aufgefundene Vasen, und 6) 2 in Anchialo gekaufte kleine Statuen (der von mir erwähnte Amor von Bronze und die weib⸗ liche Buͤste von Marmor). Außerdem habe ich eine Charte des Meerbusens von Pharo und die Ansichten der von mir besuchten Orte zeichnen lassen, von welchen letzteren sich uͤ·bri⸗ gens nicht archäologische Nachrichten in einem besonderen Theile meines Gear , n , befinden.“ . .
Montag, 197 /
r Sam misch Vorspiel, ge
Di⸗ loose au Ko RFI.
*
Wien, 19. Jaun. 1 21 Ge. 953. Loose zu 100 FI 18423.
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Fr. 3 4. 1 6 6 ö
fin Cour. 85 r. 30 Cent. aproe sin our. Io
8 . 1 6pCt. Inseriptlonen in Bank⸗Assignat. 10.
Rezactenr John. Mitzehactenr Esttel.
bens huldreichst zu ertheilen geruht.
wie aue
dem und , ernannten Ritter und Inhaber von der General⸗
hohen Furstlichen
A1I1ge
preußische Staats-Zeitung.
X
meine
Amtitiche Rachrichten. Kronik des Tages. Seine Maje stãt der Konig haben dem Professor Dr.
Stein am Berlinischen Gymnasium hieselbst den rothen Ab— ler⸗Orden dritter Klasse mittelst Allergnaͤdigsten Handschrei—
X.
. 8e rlin, vom 24. Januar 1830. . Die kirchliche Feier des Kroͤnungs, und Ordensfestes ge—
schah P auf Befehl Seiner Majestaäͤt des Koͤnigs, am heuti—
gen Tage. . .
Die in Berlin auwesenden Personen von denen, welche seit dem vorjaͤhrigen Feste bis zum diesjährigen, und am 18. Januar dteses Jahres Orden und Ehrenzeichen erhalten hat—
ten, wie auch diejenigen, welche Se. Majestät hatte einladen
lassen, um heute Orden zu empfangen, versammelten sich im
Königl. Schlosse.
Die letzteren empfingen daselbst von der General⸗Orbens⸗
Commission, im Auftrage Seiner Majestät, die von Aller—
hoͤchstdenenselben ihnen bestimmten Decorationen. Dann fuͤhrte die gedachte Commisston alle oben erwähnte Ritter und Inhaber in den Rittersaal, in welchem bereits die zum heutigen Feste eingeladenen Personen versammelt waren. ö Der Wirkliche Geheime Rath von Raumer las den am 22. Januar dieses Jahres an die General⸗Ordens⸗Commission ergangenen Königlichen Befehl den Anwesenden vor. iesemnaäͤchst begaben Sich Seine Majestaͤt der Konig mit den Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses, wie auch mit den hier anwesenden hohen fuͤrstlichen Perso—
nen, und gefolgt von den Rittern des ,, Adler⸗
Ordens, so wie von den Rittern des Rothen Abler-Ordens erster Klasse, nebst den von der General⸗Ordens⸗Commission gefuhrten, seit dem vorjaͤhrigen Feste, und am 18ten d. M., heute, ernannten Rittern und Inhabern in die Schloß⸗Kapelle, woselbst die Liturgie von dem vor dem Altar stehenden Bischof der evangelischen Kirche Dr. Eylert, mit
2 Assistenz der Hof- und Domprediger Sack und Strauß, ge⸗—
halten, der 6 gesprochen, und das Te Deum von allen Anwesenden gesungen wurde. ö
Nach Beendigung dieser Feier begaben Sich Se. Maj.
der Konig, die Königlichen Prinzen und Prinzessinnen, die hier anwesenden hohen Fuͤrstlichen Personen, wie auch alle in der Kapelle versammelten Personen nach dem Rittersaale, in welchem nun glle eingeladenen Ritter und Inhaber waren. Der Bischof Dr. Eylert hielt daselbst die der Feier des heutigen Tages gewidmete geistliche Redne. ach Beendigung derselben wurden Seiner Majestaͤt Koͤnig die seit dem vorjaͤhrigen Fest, die am 18. Januar
Ordens. Commission vorgestell.... Seine Majestaͤt bezeigten r, , , . uld und Gnade, und geruheten den ehrfurchtsvolsen Dank derselben
D e semmlung folgte hierauf den Prin gen und ⸗ Prin⸗ zessinnen des Königlichen . und den allhier anwesenden
ö
*
ersonen zur Tafel. Diese war in der Bilder-Gallerie und im weißen Saal ,,, es nahmen in der Bilder-Gallerie 2 ö anstoßenden Kammern 3590 Personen im weißen Saal 260 Personen daran Theil. 99 . 6. ö ,, nn ö. An der ersten Tafel in der Bilder-Gallerie nahmen 2h Personen vom Stande der , . und Gemeinen, Rit⸗ ter, de, n,, Inhaber, Theil. , Am heutigen Tage hatten Se. Majestaͤt der König und
Berlin, Dienstag den 26sten Januar
13. Dem
15. Dem Wirklichen Geheimen O
1830.
aile Prinzen des Königl. Hauses den rot Abler.⸗ Orden 6 ö. . gl. Hauses den rothen Adler-Orden Nach aufgehobener Tafel begab sich die Versammluna i den Rittersaal, uünd wurde huldvoll 6 . eberall sprachen sich die treuen Wuͤnsche der Anwesen— den fuͤr das Wohl Sr. Majestaͤt und des Koͤniglichen Hann⸗ ses innig und freudig aus. ꝛ
9 i s e
derjenigen Ritter des Rothen Abler rbens 2 ;
Lla sse, welchen Seine Majestät der König am 31
Jan. 1830 den 846 . Eichenlaub beigelegt haben.
t. 3. r, ,, . v. ö gen. 2. Dem General- Lieutenant v. Ryffel If., Comm r der 16zten Division. 7 ᷓ 7 3. Dem General Lieutenant. v. Bake ntin y, General⸗In— MPKecteur des Milttair-Erziehungs- und Biidungs-Wescns 1. Dem General Lieutenant von Tippelskirch, Chef der * 8 1 Commandant von Berlin. . 3. Dem General- Lieutenant von Natz mer, Com eur der Sten Divisien. 3 ö ß. Dem General Lieutenant von Luck, Comm dem Gener mmand Chen Division. . 7 JX. Dem Generalcgientenaut Aster vom Ingenieur-Corps 3. Dem General. Absutanten, General⸗Mäöor v. Witz en H. Dem Genergl⸗Adjutanten, General⸗Major v. Thiele J. 109. Dem Staats- und Justiz⸗Minister Grafen von Dan— 5 elmann. . . 11. Dem Wirklichen Geheimen Rath und Ober m z 5 * . ĩ er * 8 , Rath Praͤsidenten 12. Dem Wirklichen Geheimen Rath, Direktor im Ministe⸗ rium der geistlichen und Unterrichts- Angelegenheiten und im ö von Kamptz. . 3. tagtsrath und ersten Leibarzt Dr. Hufeland 14. Dem Wirklichen , , , An eillon.
er / Finar ind Praͤsi⸗ denten Rether. u . und .
1Itz. Dem Vischof Dr. Eylert zu Potsdam. : 17. Dem Geheimen Staats-Rath von Kuͤster, außerordent— lichen Gesandten und bevollmächtigten Minister am Kö— . . . . . Dem KPirklichen Geheimen Rath von Jordan, außer ir, ,. Gesandten und rd, n . Ninister 3
Voͤnigl. Säͤchsischen Hofe. i , 9 Dem außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten MNinister an den Großherzoglich Badenschen und Hefsen⸗ Darmistadtschen Höfen, so wie bei der Schweizersschen . LGidgenossenschaft, ertn v. O tte rste dt. 20. Dem Landrath des 2 Kreises W. Z teten 2. n e, . en Rath und Ober, Präñtdenten ner e,, ,, . 22. Dem Wirklichen Geheimen Ober- Finanzrath und Gene ⸗ e H , nn dr. , K
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sprochen im Rittersaale des Königlichen Schlosses bei der ö 6 . . ,. z , 1830
i evangelischen chofe und Königlichen Hofprediger Ritter, des Rothen hb, Fire m gn .
er, n m, d,. n. Baierschen Krone, 2 . — Pr. Eylert. J Dem Koͤnige aller Könige, dem Herrn aller Herren sey Anbetung und . und Dan Amen. . ö 9 Freu de über das Glück des Königlichen Hauses
und des Vaterlandes ist der heitere Charakter des Kro