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er Helvetischen Konfession. Die Fälle, daß Erzherzogliche : K von akatholischen Konfessionen in die Kaiserliche Familie eingefuͤhrt wurden, haben sich in der neueren Zeit zu verschiedenenmalen ereignet, und sprechen sicher nicht gegen die toleranten Gesinnungen des erhabenen Oberhauptes dieser Familie. Die erste Gemahlin des Erzherzogs Palatin ge— hoͤrte der nicht unirten Griechischen Kirche an. Sie hatte zu Ofen eine eigene Kapelle, und wurde in derselben beige⸗ jetzt. Die zweite Gemahlin des Erzherzogs war eine Prote— stantin. Nach ihrem Ableben ließ derselbe eine eigene Grab— staͤtte fuͤr sie errichten. Dieser Umstand war um so weniger auffallend, als nach dem im w Hause bestehenden Herkommen die an entfernten Orten sterbenden Glieder des— selben, austatt nach der Kaiserl. Familien-Gruft gebracht zu werden, 2. an dem Orte ihres Hinscheidens ihren Ruheplatz fanden, wie dieß unter Anderen bei der Frau Eten , Ma⸗ riane, Schwester Seiner regierenden Kaiserl. asestaͤt, der Fall war. — Als die Frau Erzherzogin Henriette in Wien verschied, mußten, wegen der Neuheit des Falls, die bei der Beerdigung zu beobachtenden Feierlichkeiten in Erwägung ge⸗ zogen werden. Die Beisetzung in die Kaiserl. Familien— Gruft wurde keinen Augenblick als zweifelhaft betrachtet; sie konnte um so weniger Anstand finden, als in Gemaͤß⸗ heit unsers allgemeinen Toleranz Gesetzes Protestanten an allen Orten die katholischen Grabstatten theilen. Die zu berichtigenden Punkte bezogen sich demnach nur guf die kirchlichen Ceremonien und auf die Funktionen der ka⸗ tholischen und protestantischen Geistlichkeit. Folgende Magß— regeln wurden in dieser Hinsicht von Sr. Kaiserl. Majestaͤt vorgeschrieben: Die Ausstellung der einbalsamirten Leiche ge⸗ schah nicht in der Hof-Kapelle, welche zugleich die Vurgpfarre ist, sondern in einem der Saͤle der Kaiserlichen Burg, als dem einzigen Orte, wo der reformirte Prediger die Einsegnung nach den Gebraͤuchen seiner Kirche verrichten konnte. Bei dem Eintritt der Leiche in die Kaiserliche Burg, wie bei de—
ren Austritt aus derselben, fanden die nämlichen Hof-Feier-⸗
lichkeiten, wie bei den katholischen Gliedern des Kaiserlichen auses, statt. Der Hof-Burg⸗-Pfarxer empfing selbst den oͤrper und geleitete ihn, gemeinschaftlich mit dem reformir— ten Superintendenten und dessen Assistenten, beim Ein- und Austritt. Der reformirte Superintendent, welcher die reli— gioͤse Feierlichkeit vorzunehmen hatte und solche mit einer von allen Anwesenden mit inniger Ruͤhrung aufgenom— menen Leichen ⸗Rede eroͤffnete, war, wie natůrlich . allein im kirchlichen Ornate. — Bei katholischen Gliedern des Kgiserhauses tritt die gesammter katholische Geistlichkeit dem Leichenzuge von den Augustinern bis zur Kapuziner Kirche vor. Hier wird die Leiche von dem Bof⸗Stagt em— pfangen, worauf die gewoͤhnliche Einsegnung tn. Der ir che folgt, nach deren Beendigung der Sarg durch Leib / Lakaien (wie es erst kurzlich bei dem Ableben der Frau Erzherzogin Marie Beatrix geschah) in die Gruft getragen, von dem Oberhofmeister empfangen und dessen Schluͤssel dem Guardian des ebenfalls in der Gruft versammelten Kapuziner-Konvents übergeben wird. — Bei dem Begraͤbnisse der Frau Erzher— zogin Henriette wurde genau das naͤmliche , ,, , dem einzigen Unterschiede, beobachtet, daß die katholische Geist— lichkeit ̃ dem Leichenzuge nicht fungirte. Da die Einsegnung nach dem reformirten Nitus bereits in der Kaiserlichen Burg erfolgt war, so wurde der Leichnam gerades Weges in die Gruft ge— tragen. Dort befanden sich, wie in allen ahnlichen Fallen, der Oberhofmeister, so wie die Mitglieder des Kapuziner⸗ Konvents, und der gesammte Hofstaat war in der Kirche ge genwaͤrtig, wo unter Begleitung der Kaiserl. Hof-Kapelle das ö. r. ., 6 , katholische Kirchen Feierlichkeit fand daher in ihrem ganz 3 statt. Der Umstand, daß das Herz und die Ein— geweide der verstorbenen Fuͤrstin nicht, wie sonst zu geschehen pflegt, jenes in der Augustiner, diese in der St. Ste— phans Kirche niedergelegt wurden, konnte nur voͤllig Un wissenden Stoff zur Kritik darbieten. Jener
gängnisse der Frau Erzherzogin Beatrix, da selbige die Oeffnung Ihrer Leiche verboten hatte, ebenfalls unter⸗ blieb, steht mit uralten Stiftungen, Messen-Lesen und ande⸗
ren katholischen Religions-Akten in Verbindung, die bei
einer protestantischen Fuͤrstin, selbst aus Ruͤcksicht auf die Lehren und Gebrauche ihrer eigenen Kirche, keine Anwen⸗ dung finden koͤnnten. Auf einen so einfachen, regelmaͤßigen und untadelhaften Vorgang, wobei vielmehr die Toleranz des
katholischen Kaiserhauses sich im vortheilhaftesten Licht? ge⸗
geigt hat, sind von verschiedenen Seiten die gehäßigsten Be— chuldigungen gegruͤndet worden. Unter diese gehört alles,
was von Protestationen dos Paͤpstlichen Nuntius, des Fuͤr⸗
Ge⸗ brauch, der uͤbrigens bei dem vorhin erwähnten Leichenbe—
en Erzbischoffs, und der hiesigen katholischen Geistlichkett
lee . ist. Der Nuntius hatte mit der Sache
gar nichts zu schaffen, indem das diplomatische Corps bei
ahnlichen Feierlichkeiten nie erscheint; und die katholische
Geistlichkeit war eiusichtsvoll genug, die Weisheit und Billig⸗
keit der Kaiserlichen . vollkommen anzuerkennen w en z.
Zuͤrch, 23. Jan. Die Berner Zeitung meldet: „Gegen die Anwerbung von Nicht-Schweizern in die vom hiesigen Kanton kapitulirten fremden Kriegsdienste hat sich die hohe Regierung neuerdings, wie dies schon am 26. Dec. 1828 geschehen war, durch einen unterm 4. Januar . nen Beschluß ausgesprochen, durch welchen alle dergleichen Anwerbungen strenge verboten werden. Wie sehr sie dem Grundsatz huldige, keine solche Anwerhungen zuzugeben, hat sie auch noch dadurch an den Tag gelegt, daß sie jedem da⸗ herigen Wunsche durch einen Artikel zuvorgekommen ist, den sie in die vom hohen Stande mit der Krone Neapel abge— schlossene Militair-Kapitulation hat aufnehmen lassen, zufolge welchem keine Anwerbungen von Nicht-Schweizern statt fin⸗ den durfen.“ 3
Die zu Ende des Jahres 1829 ausgegebene Geschichte des Vereins der Griechenfreunde in St. Gallen und Able—⸗ gung der Rechnung desselben (8 Quartseiten), liefert einen schatzbsaren Beitrag zur Geschichte der Schweizerischen Phil— hellenen-Vereine. Vom 30. Oet. 1822 bis 25. Dec. 1828 hat der St. Gallische Verein 3127 Fl. 14 Kr. gesammelt und neben wenigen kleinen unmittelbaren Verwendungen fuͤr die Griechensache, das Gesammelte uͤber Zuͤrch und Genf nach seiner Bestimmung gesandt. .
ö
Rom, 16. Jan. Der Fuͤrst von Bassand, Don Ema— nuci Godoy, welcher sich auf einige Zeit nach Frankreich be— giebt, hatte am 12ten d. bei dem Papste eine Abschieds⸗ Audienz. . ö An 9. d. feierten die Zoͤglinge der Propaganda das Ge— daͤchtniß-Fest der heiligen drei Koͤnige; ein Persischer Zoͤgling hielt eine lateinische Rede; ein anderer Namens Mac Eachern hielt einen Vortrag in der Sprache der Wilden von Kangda und ein Abessinier, Auton Rivara, sprach a rn. Au ßer mehreren Kardinälen wohnten der Erzbischo von Ephe sus Monsign. Soglia, der Koadjutor des Bischofs von Qber⸗ Kanada Mons. Weld und der Bischof von New⸗Hork, Mons. Du Bois dieser Feierlichkeit bei. .
Vor Kurzem wurde in der hiesigen Kirche des heiligen Athanasius eine große Messe nach Griechischem Ritus gehas— ten. Diese Kirche wurde von Gregor Alll. erbaut und im Jahre 1583 beendigt; die Architektur derselben ist von Gia⸗ como della Porta, die Fagade von Martin Lunghi. Der große Altar darin ist der einzige in Rom, der nach Art des Adytum der Alten durch einen Bretter-Berschlag von der übrigen Kirche getrennt ist. Klemens XI. hielt in dieser Kirche am Tage des heiligen Athanasius eine Messe, und die Patriarchen von Antiochien, Alexandrien und Jerusalem schickten Abgeordnete, die ihm dankten und ihn den Oberhir— ten nannten. Die Kirche gehort zu den 43, welche mit einer Uhr versehen sind, und liegt in der Via Paolina (von Paul III. geoͤffnet), welche jetzt Via del Babuino von einer uͤber einem Brunnen liegenden Satyr-Statue genannt wird.
Die Tiberinische Akademie hat den Englischen Lord Shrewsbury und die Irlaͤndischen Lords Wexford und Wa— terford zu ihren Mitgliedern ernannt.
2
Der Winter dauert in seiner für Mittel-Italien unge— woͤhnlichen Haͤrte fort. Fast taͤglich faͤllt Schnee; dabei hat— ten wir am 13. d. 3 Grad Kaͤlte. Die Posten aus dem noͤrdlichen Italien verspaͤten sich alle; eine derselben kam so⸗ gar 52 Stünden spaäͤter als gewoͤhnlich an. .
Turin, 16. Jan. Am verwichenen Sonntage verkuͤn— dete der Donner des Geschuͤtzes den Bewohnern der Haupt⸗ stadt die Wiederkehr des Geburtsfestes der Koͤnigin Maria Christina. Abends war das Theater glaͤnzend erleuchtet. Se. Maj. der Koͤnig haben bei Gelegenheit dieses Festes mehrere Beförderungen und Ordensverleihungen vorgenommen. Der Nitter Des Geneys, erster Secretair des Krieges und der Marine und der Kabinets-Secretair Graf Barbaroux sind zu Staats-Ministern ernannt. Die Marquis De la Chambre und von S. Peyre haben die Insignien des Annuneiaten⸗ Ordens erhalten; außerdem sind eine Menge Großkreuze und Kreuze des Mauritius-Ordens verliehen worden.
er Erzbischof von Vercelli, Monsig. Grimaldi, der, Staats-Minister Graf Borgarelli und der General. Cieute⸗ nant Graf de Varax, sind in den ersten Tagen des Jahres
ben. . . Beilag⸗
daͤmpft.
231 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung zz.
drei Tage wegen starken Sch hatte, ist bereits wieder hergestellt.
jestaͤten werden Madrid zu Ende di tigen Monats verlassen. dem Residenz⸗Schlosse El Pardo begeben und bis E daselbst verweilen. — Ein am 12ten d. M. aus hier angelangter Koöurier hat die Nachricht von dem (nicht wie es fruͤher hieß am 6ten) erfolgten Ableben I KF. Maj. der verwittweten Königin von Portugal uͤberbracht, wodurch die Koͤnigliche Familie in tiefe Trauer versenkt wor— Der hiesige Hof hat bereits heute die Trauer auf Die hiesige Zeitung vom 12ten d. Artikel uͤber die fehlgeschla— anische Re⸗
den ist.
drei Monate angeleg
M. enthalt einen ra
gene Expedition unter Barradas gegen die Mexik publik. — Am 3. Jan. ist in Lissabon eine heftige . brunst in dem an den Terreiro d
zwischen den Straßen de la Ungeachtet aller Feuer zwoöͤlf Stunden 44
Die Lissaboner
richte uͤber den verursachten Schaden. nach Porto segelndes Schiff
ausgebrochen.
—
Spanien. — — Madrid, 14. Jan.
2 ö isonnirenden
eitung
ten belegenen Kuͤste gescheitert. sich eine sehr zahlreiche Familie, in kostbaren Waaren und baarem
lichen Reichthuͤmer mit sich fuͤhrte Nur der Capitain und
zulassen.
sich zu retten. In
hat man mit Entsetzen die Le jener ungluͤcklichen Familie in
funden, so da
dem an der
ein junger Englaͤnder,
nu
Hierauf wird sich der
do Pago graͤnzenden Plata und Franqueiros belegen, Loͤschungs⸗Anstalten war das seinem Entstehen noch nicht ge— verspricht ausfuhrliche Be⸗ — Ein von Lissabon ist an der zwischen beiden Staͤd— Am Bord desselben befand welche, so scheint es, ihre Gelde bestehenden ansehn— um sich in Porto nieder— vier Matrosen vermochten Kuͤste gestrandeten Wracke ichname mehrerer Mitglieder ihren Betten angebunden ge— es keinem Zweifel unterliegt, daß die Stran— dung absichtlich stattgefunden hat. Schiffe befanden sich eine bedeutende ren Schicksal unbekannt geblieben zehn Seeräuber, welche schon seit in gefaͤnglicher Haft befinden, gehaͤngt werden. Franzosen, Englaͤnder, Spanie Franzosen ist noch sehr jung Graͤuelthaten sollen dennoch b dieses Jahres wurde Englischen Handelshauses zu Cadix, eine schreckliche Weise von zwei Meuchelmoͤrdern und vermittelst einer Packnadel ermordet. N
Die junge Königin, welche pfens das Bett gehutet Ihre Sieilianischen Ma⸗ eses oder zu Anfang 4 Hof n
nde Maͤrz Portugal am ten
Auf eben
den Thaͤter ergriffen. — Mit den Geschaͤften des Freihafens stockt es gegenwartig etwas, und so haben einige Haͤuser ihre
Zahlungen eingestellt
neuen Englischen Haͤuser in C tende Verluste erlitten haben.
daß es daselbst einige hier dauert die Kaͤlte
brochen fort, und ist solch
unerträglich.
und einige
sehr stets
Zeitung beigefuͤgten Supplement, Besten der durch die Erdbeben
Grunde gerichteten Individu
Anderm: „Von den
des Inquisitions⸗ — Die Vales Reales nerhalb zwanzig Tagen vCt. gewichen. st r nnd der Direktor der Til ergreifen wollen, um den
; Bis jetzt ha keigen der eon solidirten sind auf 88 pCt. gestiegen, Sr. Kathol. Majestät des den Freihafen von Ca
emporzubringen. liche
von worden.
an als in den Linien als zu demselben gehoͤ
Richtern Mi Tribunals
andere fallirt, wobei die
adix mehr oder weniger beden— — Aus Cadix wird gemeldet, kalte Tage gegeben habe mit Nordwind begleitet ununter— e wegen der uͤberaus duͤnnen Luft In England sind 12 bis 150 zu ertragen, als hier A oder 5. —
Auch
Reaumur eher In einem der hiesigen die Liste der Beitraͤge zum im Koͤnigreiche Misreia zu
en enthaltend, liest man unter
nistros) und Unterbeamten in Cuenca 505 Realen.“
2 sind von 18 49 auf 9 86 in⸗ len gestiegen, seit 4 Tagen jedoch auf 28 Es ist stark die Rede,
daß der Finanz⸗Mini⸗
gungs⸗Kasse gewisse Maaßregeln entlichen Kredit einigermaßen t noch Niemand in das kuͤnst⸗
Vales, denn nur diese
Vertrauen gesetzt. — Laut einem erlassenen Dekret ist der Distrikt dix bildenden Der Distrikt des Trocaderbd naͤmlich ist von nun
Gebiets vergrößert
des Freihafens von Cadir belegen und
recken sich
rig anzusehen, und die Gerechtsame des gedachten Freihafens 2. * * 1
bis zur Cortadura de la
Reina Donna Maria Isabel, wö der erste D ne P ten angelegt werden soll. — Es fehlen e tste Donanen⸗Post
zoͤsische Posten. Der
t nische Gesandte, M
heute noch zwei Fran⸗
am hiesigen Hofe akkreditirte Großbri—⸗
r. Addington,
ist nur mit großer Muͤhe
ezirk,
demselben Anzahl Seiltaͤnzer, de⸗ ist. — In Cadix sollen langer Zeit sich daselbst Es sind r und Portugiesen; einer der und von guter Familie; seine eispiellos seyn. — Zu Anfang Vorsteher eines in seinem Comptoir auf angefallen ran hat die bei⸗
. ..
bis Vitoria gekommen. Eis und Schnee erlauben ihm nicht seine Reise vor der Hand fortzuseßen. ; e
Griechenland.
Der zu Aegina erscheinende Courrier de la Grace enthaͤlt im neuesten Blatte vom 277. Der. v. J.) Folgendes: Am 17. Der. ist eine Russische Fregatte, an deren Bord sich Herr von Ribeaupierre befand, vor Poros, auf der soge⸗ nannten Kloster⸗Rhede vor Anker ge angen. Durch die Nord—⸗ Ostwinde, die seit beinahe einem Monat ohne Unterlaß mit größter Heftigkeit wehten, ward seine Fahrt verzoͤgert und erschwert. Herr von Ribeaupierre hatte Neapel am 27. Nov. verlassen und sich nur einige Tage im Golf von Maratho nißi aufgehalten, wo er anlegte, in der Hoffnung, die Reise zu Lande bis Malvasia oder gar bis Nauplia zurücklegen zu kön⸗ nen. Der Schnee, der in dieser Jahreszeit die Wege uͤber die hohen Gebirge von Lakonien ungangbar macht, noͤthigre ihn, diesen Plan aufzugeben. Herr von Ribeaupierre wird, dem Vernehmen zufolge, unverzuͤglich nach Smyrna, und von da nach Konstantinopel abreisen, wo er in Gemeinschaft mit den Botschaftern von Frankreich und England, und auf die Grundlagen, welche von der Londoner Konferenz werden fest⸗ gesetzt werden, die Unterhandlungen in Betreff des definitiven Schicksals von Griechenland zu Ende bringen soll. — Bis zum 15. Nov. war weder in Frankreich noch in Italien über das Resultat der Berathungen dieser Konferenz irgend etwas bekannt. Nun glaube man denen, welche vor einigen Tagen mit der groͤßten Zuversicht von einem Protokolle vom 26. Oct. Fund von andern Akten von hoͤchster Wichtigkeit fuͤr das kuͤuftige Schicksal Griechen lands gesprochen haben! — Der Vice Admiral von Rigny, und einen Tag spaͤter der Viee Admiral Malkolm haben unsere Rhede verlassen. — Am 2. Dec. ist das Russische Linienschiff „Alexander ⸗Newsky⸗ in sechzchn Tage von Malta kommend, hier eingelaufen.“ Das genannte Blatt giebt ferner nachstehende Details uͤber die letzte Reise des Praͤsidenten nach verschiedenen In— seln: „Se. Excellenz schifften sich am 9. December, in Be⸗ gleitung ihres General-Adjutanten Obersten Gerard, an Bord der Fregatte „Helene“ ein. Am 15ten lund 1Iten wurde der Praͤsident durch widrige Winde in den Gewaͤssern von Hy⸗ dra und rc zuruͤckgehalten. Am 12ten stieg er, dieser Insel gegenuͤber, bei dem Orte Periboli ans Land, und ging von da nach Poros, von wo er am 15. Dec. 9a Bord der Russischen Korvette „Navarn“ weiter fuhr. — Am 16ten ging er auf der Rhede von Ambelaki vor Anker, und ver— fuͤgte sich am folgenden Tage nach dem Flecken Salamis, wo verschiedenr Armee, Corps von Ost⸗Griechenland, mit ihren vorzüglichsten Anfuͤhrern, als: Grisiotis, Hadschi Petru hri⸗ Föodulo, Dyovunioti, Hadschi Christo ꝛc. Je versammelt waren. Soldaten und Anfuͤhrer stuͤrzten dem Praͤsidenten entgegen, nicht mit aufrůührerischem Geschrei, wie einige fremde Intri⸗ ganten sich vielleicht geschmeichelt hatten, 26 mit dem Aus druck der aufrichtigsten Freude, indem sie dem Oberhaupte des Stagtes wiederholte Beweise von Verteauen und Ehr⸗ furcht gaben... Seine Erscheinung beschämte die kleine Zahl von strafbaren Intriganten, welche sich, selbst Werkzeuge einer Bosheit, die wir nicht näher bezeichnen wollen durch tren⸗ lose Einfluͤsterungen bemuͤhten, den Geist des Soldaten irre zu leiten. Diesmal, wie immer, ist die Armee nicht taub fuͤr die Sprache der Ehre und des Patriotismus gewesen. Bald werden die zu Salamis versammelten Truppen, gleich denen von West⸗ Griechenland, reorganisirt werden. — Am 18ten und 19ten ließ der Oberst Rodios, außerordentlicher Inspek⸗ tor, die verschiedenen Corps noch einmal die Revue passiren, und am 20sten hat die Zahlung der Ruͤckstaͤnde begonnen. Tags zuvor hat sich der Praͤsident nach Poros und von da nach Aegina begeben, wo ihn die Anwesenheit des Hrn. von Ribeaupierre zurnckzuhalten scheint.“ 16
Vereinigte Staaten von— Nord⸗Amerika.
New-York, 17. Dee. In einem hiesigen Blatte heißt es: „Wahrend des laufenden Jahres war bel uns das ö. meine Geschrei: Stille Zeiten. Wahr ist es, daß der Han⸗ del wenig Anfmunterung fand, und nur sehr — Leute machten großes Gluͤch; es fehlte an großen Spekulationen, jg fast an genugsam bedeutenden Bankerotten, um Leben und Interesse in die Scene zu bringen. Nach den Aeußerungen Tniger Personen sollte man glauben, daß uns alle Haͤfen der Welt verschlossen seyen, und daß wir nichts weiter zu thun.
haͤtten, als uns in un fere Schaale zurückzuziehen. Engin n