dras sind fuͤr die Unterhaltung jener Anstalt bestimmt. Einst—
weilen ist die sterbliche Huͤlle der Königin nach Eintra in die
dortige Peterskirche gebracht werden. Dem Willen der Ver⸗ orbenen e, . begab sich der Trauerzug am 10ten d. M. bends z 2 8 dem Pallgst von 8 auf den Weg nach dem zröei Stunden entfernten Cintra. Die e re , n . von Lissabon, der Adel, die Stagts— Beamten und eine Truppen-Abtheilung begleiteten die Leiche. Die Dunkelheit der Nacht und der schlechte Zustand der Straße verursachte bei der Ruͤckkehr des Trauergefolges einige Unfälle; mehrere Wagen, untet Anderm der des Kardinal, Pal th rchen Von Lissabön, wurden umgeworfen. Die Haupt , des Testaments der Königin sind außer den oben angegebenen noch folgende: 1) Alle 33 1 sollen ohne Unterschted unter ihre Sohne und Töchter vertheilt
werben; I) ein Drittheil ihrer Mitgift soll unter ihre Die, ner it beider le Geschlechtẽ er heir werden; 3) Das Schloß
Ramelhao fallt Dom Migntel zu.“ 1 Turkei.
Die Allgemeine Zeitung giebt nachstehendes Schrei— ben von der Servischen Graͤnze vom 18. Jan.: „Die Pforte kann sich noch nicht in den Geist der Friedens-Bedingungen finden, und scheint nicht die Absicht zu hegen, sie treulich zu erfüllen. Graf Diebitsch muß hiervon eine Ahnung gehabt haben; man schreibt aus Adriandpel, daß seit acht Tagen bei der Russischen Armee Bewegungen stattfaͤnden, welche auf ein großes Mißtrauen des Russischen Ober-Befehlshabers ge— gen die Pforte deuteten. Die Pforte nimmt ihrerseits gleich— falls Manßregeln, die auf die Absicht von Widerstand schlie⸗ Fen lassen, falls man sie zwingen wollte, ihre eingegangenen Verbindlichkeiten zu erfuͤllen. Alle Truppen, welche auf dem Marsche nach der Heimath begriffen waren, bekamen Befehl, Halt zu machen und sich auf den ersten Wink dem Corps von Albanesern anzuschließen, das nur einige Tagemaͤrsche von Sophia entfernt steht. Die Verblendung der Pforte ist die alte, und es gehort ussischer Seits viel Geduld dazu, um die lächerlichen Einwendungen, die nun gegen die Erfuͤl— lung jeder der eingegangenen Friedens-Bedingungen gemacht werden, anzuhören. An die Einverleibung ber Servischen Distrikte ist noch nicht zu denken, und wenn Giurgewo nicht schon geraumt ware, so wuͤrde solches jetzt vermuthlich hicht mehr geschehen. Bei diesen Umstaͤnden muß man vermuthen,
ischen 6 und 7 Uhr aus dem Pallast von Queluz
daß die Pforte abermals auf fremde Unterstuͤtzung hofft,
wenn man zu Zwangs⸗Maaßregeln gegen sie schreiten wollte; 9 ebu ü. . und Prälat des Klosters Ui. J. Frauen daselbst, Dr. der Theo— logie und Ritter des Rothen Adler-Ordens zweiter Klasse
sie duͤrfte sich jedoch eben so wie fruͤher in ihrem Wahne ge— taͤuscht sehen.“ — Zwei Schreiben aus Triest vorm 22. Jan., welch ebenfalls die Allgemeine Zeitung mittheilt, enthalten fol gende Nachrichten:; , „Man schreibt aus Zante, daß die drei Admirale der vermittelnden Maͤchte eine Unterredung mit Hrn. von Ri— beaupierre zu Poros gehabt, und daß auch Graf Capodistrias mehrere Tage mit Letzterem gearbeitet habe. Einige Kouriere wurden wahrend Hrn. von Ribeaupierre's Anwesenheit zu Poros nach London und Konstantinopel abgefertigt. Auch erging an den Lord-Oberkommissar der Jonischen Inseln eine Mittheilung. Es sind neuerdings Petitionen von den Grie— chischen Einwohnern des Festlandes eingegangen, worin die Bitte, Griechenland nicht zu zerstuͤckeln, wiederholt, und der Wunsch ausgedruͤckt wird, den Grafen Capodistrias auch fer— ner noch an der Spitze ihrer Staats-Verwaltung zu behal— ten. Graf Ribegupierre war am 25. Dez. von Poros auf einer Russischen Fregatte nach Konstantinopel unter Segel ge— galigenß. Die Unruhen auf Kandia dauern fort, und beide Parteien verüben fuͤrchterliche Grausamkeiten. Die Admi— rale der drei Maͤchte sollen Willens seyn, diesem dermalen ganz zwecklosen Blutvergießen mit kräftiger Hand ein Ende zu machen. — In Griechenland tragt man sich allgemein mit ,, daß sowohl Epirus als Kandia demselben ein— verleibt werden durften. In Syra hielt man deshalb in den Kirchen Dankgebete, und in Kandia selbst wurde diese Nach— richt mit dem lautesten Jubel aufgenommen, und in den in⸗ surgirten Distrikten mit gottesdienstlichen Feierlichkeiten be— gangen. — Die Franzoͤsischen Truppen in Morea konzentri— ren sich bei Navarin, und haben die Weisung erhalten, den Winter uber und bis auf neue Befehle dort zu verweilen. Von Korfu gingen am 7Jten d. M. zwei Englische Kriegsfahr— zeuge nach dem Hafen von Murto auf dem gegenuͤber siegen— . ö. , . unter 86 um . Pascha von Dur gen eigenmaͤchtiger Handlungen zur Rechensch u n Außer . d 7 e , 1 fin , , en zurückbehalten und nun nach wider, htuchet Erff ef ng einiges Grsde eie iahifen sassen, verlangte
( ; ;
chen Kuͤstenfahrer, den derselbe kuͤrz
Summa 34,5 Rthlr. unterstuͤtzt worden.
bilar angenommen wurde.
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In l an d.
Berlin, 4. Februar. Von der Direction des hiesi⸗ gen Burgererrettungs“ Instituts ist so eben ein .
licher Bericht uber dessen Zustand und Wirksamkeit seit dem 31. Juli 1822, als dem Zeitpunkte, bis zu welchem der letzte Bericht derselben ging, erschienen. Von den dar— aus sich ergebenden, das fortdauernde e,, . dieser nutz⸗ reichen Anstalt bezeugenden Resultaten bemerken wir Folgen des. Die Zahl der Mitglieder des Vereins hat sich seit dem Ende Junis 1822 von 204, welche einen jährlichen Beitrag von uͤberhaupt 2767 Rthkr. 14 Gr. entrichteten, auf 247 mit
2762 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf an jährl. Beitrag vermehrt. An außer⸗
ordentlichen Beiträgen hat das Institut in dem fraglichen Zeitran⸗ , 10,2390 Rthlr. 7Sgr. 10 Pf. erhalten, worunter 4444 Rrhlr. 5 Sgr. 4 Pf. an Geschenken, 4598 Rthlr. 22 Sgr. 9 Pf. als Betrag der verschiedenen, durch die unermuͤ⸗
dete Thaͤtigkeit des wackern Hrganisten Hrn. Hansmann ver⸗ anstalteten mitstkalischen Auffuͤhrungen, uud 1187 Rthlr. 9 Sgr.
9 Pf., als Ertrag einer von dem Koͤnigl. General-Musik—
Direktor Hrn. Ritter Spontini veranstalteten Auffuͤhrung
An Vermaͤchtnissen hat das Institut
seiner Oper Aleidor.
in jener Pertode 9765 Rthlr. erhalten. Der Stiftungs-Fonds ist während derselben von 22,560 Rthlr. auf 38,347 Rthlr.
1 Sgr. 24 Pf. angewachsen, und 280 Familien sind mit in ; Nachpruͤfungen uͤber den Erfolg ber in den 5 ersten Jahren dieser Periode gewährten Unterstuͤtzungen sind bereits eingeleitet.
— Zu Magdeburg beging am 31sten v. M. der Propst
mit Eichenlaub, Hr. Roͤtger, in ungeschwaͤchter Kraft seines ruhigen und klaren Geistes den Tag, an welchem er vor
50 Jahren als erwaäͤhlter und bestaͤtigter Propst des genann—
ten Klosters und der damit, verbundenen Lehr- und Erzie— hungs-Anstalt die Leitung dieses Stifts uͤbernommen hatte, das seinem thätigen und segensreichen Leben fuͤr diese Anstalt eine schoͤne Bluͤthe verdankt. Darum begruͤßte den Jubel— greis am Morgen ein Festgedicht der Schuͤler, nachdem schon Tags zuvor eine festliche Redenbung des Paͤdagogiums statt gefünden hatte. Demnaͤchst ward ihm ein gnaͤdiges Kabinet—⸗ Schreiben von des Koͤnigs Majestaͤt, welches der Gattin des Jubilars, wenn sie ihn uͤberleben sollte, eine bedeutende Pen— ston aus Staats-Kassen zusichert, und die Anerkennung sei— ner Verdienste huldvoll ausspricht, vom Herrn Konsistorial⸗
Rath Koch in Auftrag Sr. Excellenz des Herrn Geh. Staatß⸗
Ministers von Klewiz uͤberreicht, den Unpaͤßlichkeit verhin— derte, selbst Zeuge der frommen und tiefen Ruͤhrung zu seyn, mit welcher dieser Beweis Koͤniglicher Huld von dem Ju⸗
4 Geh. Staats⸗Ministers und Ministers der Kir— chul , und Medizinal-A Angelegenheiten, Herrn Frei— herrn von Stein zum Altenstein, Sr. Exc. des ,,
Ministers von Klewiz, des hiesigen Königl. Konsistoriums
und der Königl. Regierung folgten dem Gnadenbrief des Königs. Im Namen der Stadt uͤberreichte der Herr Ober-Buͤrger— meister Francke, als Haupt der Buͤrgerschaft, in Begleitung des vom Gemeinderath dazu erwaͤhlten Hrn. Konsistorialrath
Koch, dem Jubilar eine wohlverdiente Buͤrgerkrone, nicht von Gold, sondern als Sinnbild des reinen und bescheide,
nen Gemuͤths des Jubelgreises, von Silber, von einem schoͤnen Gedichte begleitet. verbrachte der wuͤrdige Jubilar im Kreise seiner gluͤcklichen Kinder und Enkel. Nur sein schoͤn getroffenes Bild, mit Epheu umkränzt, blickte freundlich in den frohen Kreis zahl— reicher Freunde, welche ein Festmahl im Boͤrsenhause zur
Feier des Tages vereinigte. Mit elnem tief emp undenen:
Er lebe lange, lange, der gesegnete Landesvater! ver nahmen
Lust der froͤhlichen Menge mit.
Gluͤckwüͤnschungs,- Schreiben Sr.
Den uͤbzigen Theil des wages
2
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sie r des Koͤniglichen Gnadenbriefes, den der Herr Bischof Westermeier vortrug. 2
Der gestrige maskirte Ball. . Das Masken⸗Fest, welches die General⸗Intendantur der Koͤnigl. Schauspiele in den Saͤlen des Koͤnigl. Schauspiel—, hauses gestern veranstaltet hat, verleiht dem diesjährigen Carneval in Berlin einen besonders heitern Eharakter — einen Charakter, den er in fruͤheren Jahren mehr und mehr verloren hatte, weil eben der Humor, den er mitbringt — Masken⸗Gewuͤhl und Masken Scherz — so verstimmt wor den war, daß es gleichfam zum guten Ten gehörte, nichts davon wissen zu wollen. Der Verflich zu einer Reform, der gestern gema ᷣ viele froͤhücche Tage und mit der Zeit wohl auch einen Car— neval versprechen duͤrfen, wie ihn in Deutschland nur unsere Preußischen Bruder am Rhein bisher gekannt, haben. Die
lichten romantischen Raume des Schauspielhguses eignen sich auch zu einem Masken Feste weit mehr, als der impo—⸗
sante klassische Bau des Opernhauses. Schon die fruͤheren unmaskirten sogenanntenl Subseriptions-Baͤlle, zeichneten sich gewohnlich durch eine edle Heiterkeit aus, die eben so durch die Erscheinung der hier mitten unter den treuen Bewoh— nern der Residenz einfach und zwanglos gesehenen hoͤchsten Gaͤste, wie durch den freundlichen Eindruck des Lokales selbst gehoben wurde; noch mehr mußten daher die bunten Mas— ken-⸗Anzuͤge in den geschmuͤckten Saͤlen, Corridors und Gal— lerieen einen erheiternden Anblick gewaͤhren. Zu bedauern war es nur, daß, gleichsam wie verabredet, fast alle Masken schon beim ersten Eintritte sich demaskirten und so die vielen kleinen Neckereien unmoͤglich machten, die Man— cher vielleicht beabsichtigt hatte. Die allgemeine Froͤhlich⸗ keit erhielt jedoch schon bald nach Eroͤffnung des Balles einen Sporn durch den pomphaften, feierlichen „Einzug des Prinzen Carneval“, den, dem Vernehmen ngch, eine sehr achtbare Privat-Gesellschaft veranstaltet hatte. Mu— sikanten, die ber Prinz selber mitbrachte, verkuͤndeten seine Ankunft; voran schritt, oder tanzte vielmehr Arlecchino, der unter die Anwesenden ein artiges, erklaͤrendes Gedicht ver— theilte und, ganz in Carnevals-Manier, es denen immer ver— weigerte, die danach haschen wollten, den freundlichen Schoͤ— nen aber das Gedicht in den Schdoß warf. Ihm folgten die Leibtrabanten, das Chor der Spielleute und Saͤnger, so wie saͤmmtliche Kavallerie des Prinzen Carneval. Polichinell,
Fledermaͤuse und Bachantinnen gingen daranf unmittelbar
dem Schlitten des Helden selbst voran, der von zwei Eis— baͤren gezogen wurde. Amor und Bacchus in niedlichem Duo— dez⸗Formate waren die Fuhrer der zottigen Karnevals-Rosse. Dem Prinzen folgten seine gesammten Italiänischen Bekann— ten, die es wahrscheinlich, eben so wie er selbst, in dem jetzt etwas kalten, ungeheizten Italien nicht aushalten konnten, und sich darum in das warme Klima unserer ofenbegabten Zimmer gefluͤchtet haben. Unter der zahlreichen Begleitung zeichneten sich besonders der lange Dr. Balanzsoni mit seiner blassen riesigen Donna, so wie „mehreres unsichtbare Ge— folge“ aus. Der Held hielt einen mehrmaligen Umzug im Saale, nickte recht freundlich von seinem Schlitten herunter, und, nachdem er versprochen hatte, recht lange hier zu ver— weilen, erlaubte er seinem Gefolge, sich unter die uͤbri— gen Masken zu begeben, und theilte sich selbst wie seine Eben hatten einige bunte Kontretaͤnze begonnen, als eine Glocke das Zeichen zum Schau—
spiele gab, Arm in Arm drängten sich Tuͤrken und Griechen,
Domini und Bauern in die geoͤffneten Corridors des Schau—
spielhauses, das, da sich jeder den beliebigen Sitz waͤhlte, bald
gedraͤngt voll war und besonders in den Logen, wegen der bunten Anzuͤge, einen in dieser Weise hier noch nicht gehab— ten lubti , Schade nur, daß das Haus 53 noch mehr als gewohnlich erleuchtet und zu dem Zwecke besonders dekorirt war. Etwas seltsam nahmen sich die Herren Kammer- Musiei im Orchester aus, die, neben den leichten und luftigen Domino's, in ihren Maͤnteln und Pelzen wie der Norden aussa—⸗ hen, der dem Suͤden die Hand reicht. Gegeben wurde von den Franzoͤsischen Schauspielern: „Mon GOnele le hossu, ou: les deux pupilles“, ein einaktiges Intriguenstuͤck von Herrn Seribe. Die Darsteller spielten, wie wir es von ihnen gewohnt sind, rasch und lebendig, allein diesmal nn die Wirkung zum Theil verloren, denn die Aufmerk— amkeit der Zuschauer war getheilt. Man fuͤhrte nämlich auch diesseits des Orchesters mit loͤblicher Masken Freiheit allerlei kleine Intermezzi auf. Plöoͤtzlich erschienen die Sia—
mesen⸗Zwillinge, wovon die Originale in diesem Augenblicke
die Neugierde des Londoner Publikums erregen, im Berli— ner Theater⸗Parterre; das mußte natuͤrlich cher machen,
cht wurde, ist so gegluͤckt, daß wir uns noch
und die Schauspieler auf der Buͤhne schienen auch ga darauf eingerichtet zu seyn, ihre Rollen mit dem en
terre zu theilen, denn sie sahen selbst zu und lachten mit
— alles, wie es im Carneval seyn muß. Bei den
Siamesen allein blieb es nicht; es erschien auch noch ein sitzender, die Beine queer uͤber einander streckender Tuͤrke, der seinen eigenen Sessel unter sich mit forttrug; die Zu⸗ schauer kamen und gingen nach Belieben, und als das Schau spiel e gt war, wußte man nicht, ob man sich mehr mit
tuͤcke oder mit dem Publikum unterhalten ö Die
dem Zeit des Soupers war indessen er schienen, Jagor hatte Kuͤche
und Keller geoͤffnet, Champagner und Rheinwein slossen, und . in dem grohen Ptobesa al w, . neu und in
voll dekorirt, so wie mit einer Tribune fuͤr ein zweites gro⸗ ßes Musik-Corps versehen war, draͤngten sich die Gäste um die Tafeln. — Im geöffneten Balkon⸗Gemache des Kon⸗ zessinnen des Königl. Hauses, und mit wohlwollender Her ablassung wurde der Durchgan ,,,, der Masken gestattet. Nach beendigter Tasel nahmen die Aller hoͤchsten und Hoͤchsten Herrschaften im untern Raume des Saales selber Platz und sahen den Taͤnzen zu, welche das Koͤnigl. Corps de Ballet in Tuͤrken- und Albanesen-Kostuͤm anffuͤhrte. Diesen schlossen sich die geselligen Taͤnze der Ver⸗ sammlung an, die noch zuweilen durch kleine Carnevals-Er⸗ göoͤtzungen, wie z. B. durch ein im Saale herumwanderndes Italiänisches Puppenspiel unterbrochen wurden. Die Anord⸗ nung des Ganzen ließ bei allen Anwesenden einen so freund— lichen Eindruck zuruck, daß eine oͤftere Wiederholung, die wohl noch reicher und mannigfaltiger, besonders an 3
w ausfallen durfte, sich allgemein als 2 aus⸗ sprach. ; 8
zert- Saales speisten 3 KK. HH. die Prinzen und Prin⸗
Die Staats⸗HFeitung vom 2. 33 Methode des Professor Crivelli, Damaszener Klingen nach⸗—⸗ zuahmen, mit dem ihr gebuͤhrenden Lobe erwähnt. Es duͤrfte nicht unpassend scheinen, hier nachtraͤglich zu bemerken, daß diese Methode schon seit mehreren Jahren in verschiedenen Preußischen Werkstätten mit besonders gutem Erfolge ange— wandt worden. So hat Referent unter andern in Schlesien auf diese Weise damaszirte Klingen zu Waffen aller Art ge—
sehn, die den ihm zugehoͤrigen unter Crivelli's eigner Leitung
in Mailand gefertigten weder in Schoͤnheit der Zeichnung noch in Härte und Haltbarkeit nachstanden. Besonders zeich— neten sich die Fabrikate des Herrn Schnackenberg, Vorstehers der Gewehrfaktorei bei Malapane aus. Die Preise dieser inlaͤndischen Damaszirungen sind verhaͤltnißmaͤßig sehr gering, und es ware sehr zu wuͤnschen, daß dieser Fabrikatisnszweig, der fuͤr die Eisenbereitung im Allgemeinen sicher erfreuliche Fortschritte veranlassen wuͤrde, durch einen reichlicheren Absatz, besonders fuͤr Offizierswaffen, mehr Aufmunterung fande. Meyer.
Wissenschaftliche Nachrichten.
Erfindung des Cherokesischen Alphabets.
Die Cherokesische Zeitung der Phönix enthaͤlt einen Artikel uͤber die Entstehung des Cherokesischen Alphabets: „Der Erfinder dieses Alphabets,“ heißt es darin, „ist ein Herr Gueß, der seinem Aeußern und seinen Sitten nach ein vollkommener Cherokese zu seyn scheint, obgleich sein Groß= vater und sein Vater Weiße waren. Er kennt keine andere Sprache, als die Cherokesische, mußte 1 folglich bei seiner Erfindung des Alphabets ganz allein auf seine angeborenen
Huͤlfsmittel beschraͤnken. Er ward aüf den Gedanken an eine
Eherokesische Schriftsprache durch eine en,, . gebracht, die eines Abends in Sauta stattfand. Einige junge Leute machten Bemerkungen uͤber die hervorstechenden Talente der Weißen. Einer von ihnen sagte, daß ein Weißer etwas Gesprochenes zu
Papier bringen, es weithin versenden und gewiß seyn koͤnnte
von denen verstanden zu werden, die das Papier erhielten.
Alle fanden das sehr wunderbar und konnten nicht begreifen, Herr Gueß, der dieser Unterhaltung eine
wie es zuginge. Zeitlang stillschweigend zugehört hatte,
rief mit wichtiger Miene: „Ihr seyd alle ist ja ganz leicht; ich verstehe es auch“; darauf ergriff er ei⸗ nen flachen Stein, fing an auf denselben mit einer Nadel zu kratzen, und las seiner Umgebung eine Sentenz vor, die er
23 sich jetzt und
mit einem Zeichen fuͤr jedes Wort hingeschrieben hatte. Das
veranlaßte allgemeines Gelächter, und so endigte die Unter⸗ haltung uͤber diesen Gegenstand, Doch die nd ng rer.
des Gueß war nun einmal in Thaͤtigkeit gesetzt, und nichts
5 Nach der Wiener⸗Zeitung. 23 ö
rak⸗
Februar d. J. hat“) die
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arren; das Ding