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Meister, ein Gesell, 28 Haarschaber und - Faͤrber, unnd 20 Feute für grobe Arbeit. Die Produkte dieser Gerberei wer— den vorzugsweise vor andern von den Chinesen verlangt. Selbst die auf der Gerberei ausgebrakten Haͤute gehen nicht verloren, sondern werden zu den großen Theekisten gebraucht, worin der Thee von hier aus versendet wird.“
Odessa, 23. Jan. In der Stadt ist nichts Neues vorgefallen. Von Krankheiten hört man nicht mehr sprechen, und wir beschaͤftigen uns ganz ruhig mit den Vorbereitungen zu unsern Winter⸗-Lustbarkeiten.
Subseriptions⸗Ball statt; bis zum Ende des Carnavals wer— den noch vier Baͤlle gegeben werden; der letzte wird, wie man sagt, ein Maskenball seyn. 222 .
. Frankreich. Paris, 1. Febr. Gestern vor der Messe hatte der
Kaiserlich Brasilignische Gesandte, Marquis von Rezende,
die 2 Sr. Maj. dem Könige in einer Privat-Audienz das Notifications⸗Schreiben seines Souverains wegen dessen Vermaͤhlung mit der Prinzessin Amalie von Leuchtenberg zu uͤberreichen. Nach der Messe machten die fremden Botschaf— ter ünd Gesandten dem Monarchen und der Koͤnigl. Familie ihre Aufwartung. Se. Maj. praͤsidirten demnaͤchst im Mi— nister⸗Rathe, an welchem der Dauphin Theil nahm
Die Quotidienne sagt in Bezug auf die Wahl des Herrn Berryer: „Von Seiten der liberalen Partei war nichts verabsäumt worden, um diese Wahl zu hintertreiben; aber unsere Sache hat uͤber alle moralischen und physischen Hin— dernisse gesiegt. Die Folgen dieses von den royalistischen Waͤhlern gegebenen Beispiels ihrer Anhaͤnglichket an ihren politischen Glauben, werden nicht ausbleiben. Die Zeit scheint endlich gekommen zu seyn, wo die Royalisten einsehen wer— den, daß ihre Nachlaͤßigkeit allein an unserer verdrießlichen Lage Schuld ist. Der Eintritt zweier Deputirten in die Pairs-Kammer fuͤhrt einen abermaligen Wahlkampf herbei. Wir sind uͤberzeugt, daß Nantes und Angers den Erwartun— gen des monarchischen Frankreichs wuͤrdig entsprechen werden. Es ist unbestreitbar, daß wir ein royalistisches Ministerium haben; dieses sey unser leitender Ausschuß, und der Libera— lismus wird bald in Nichts versinken.“ Der Constitu— tionnel erwiedert hierauf: „Neun uud funfzig Stimmen des großen Wahl⸗-Kollegiums der Qbern Loire haben zur Ver— theidigung der bereits verlorenen Sache des Absolutismus ei— nen Advokaten in die Kammer gesandt. Die Quotidienne stimmt ein Siegesgeschrei an, das indeß, beim Lichte betrach— tet, nichts als ein Gestaͤndniß der traurigen Lage ihrer Par—
tei jst. Wird Herr Berryer der Retter dieser Partei seyn?
Die scheinheilige Quotidienne schmeichelt sich damit und er—⸗ theilt daher dem neuen Deputirten ein verschwenderisches Lob. Wie dieser uͤber die Charte denkt, muß die Zukunft lehren; was aber schon jetzt keinem Zweifel mehr unterliegt, ist, daß der erste Akt der Kandidatur des Herrn Berryer eine Lobrede auf diejenigen Manner ist, die von der großen Mehrheit der Nation verworfen werden. Kein Wunder, daß die Wahl eines solchen Deputirten die ganze Congregation in Geschmack gebracht hat; sie will nun ihre Reihen durch einen zweiten Ehrenmann von derselben Sorte verstaͤrken, und verzweifelt, nachdem sie Hrn. Berryer erhalten, nicht mehr an der Er—
nennung des Hrn. Dudon.“
Die Gazette de France aͤußert: „Seitdem Herr
Berryer in Le Puy und 6 Guizot in Lisieux zum Depu—
tirten ernannt worden ist, haben unter dem jetzigen Ministe⸗ rium 9 neüe Deputirten⸗Wahlen stattgefunden. Hiervon ge— .. 5 der rechten und 4 der linken Seite an. Die roya— istischen Deputirten sind; die Herren Planelli de Lavalette, von Pignerolles, von Chartrouse, von Gelis und Ber— ryer; die liberalen: die Herren Hernoux, Legendre, Bosc und Guizot. Man sieht hieraus, daß das Wahlen sich seit dem Sturze des Concessions-Ministeriums geandert hat; damals erhielten die Royalisten unter 40 Wah— len nur .* ̃ , ö 544 ( Ni Der Courrier frangais rechnet anders. „Sechs
Vorgestern fand der erste
erhaͤltniß in den
Deputirte von der rechten Seite“, sagt er, „sind aus der
Kammer ausgeschieden, und fuͤnf hat dieser Theil der Kam.
mer dagegen nur gewonnen; drei Deputirten von der lin ken Seite sind theils ausgeschieden, theils mit Tode abgegangen,
und vier 4. dafuͤr wieder eingetreten. Die Royalisten ha⸗
ben sonach einen Deputirten verloren und die Liberalen einen gewonnen. Dieser eine Deputirte 3 9 Bose, der statt des Herrn Ravez von dem großen Wahl⸗-Kollegium zu Bor- deaur ernannt worden ist.“ n ai. n . Der Constitutijonnel will wissen, daß man sich in
Direction der komischen Oper fuͤr 18,900 Fr
dem letzten Minister⸗Rathe mit der Entwerfung der Thron⸗ Rede beschaftigt habe, daß aber die Minister uͤber . Ger genstand ö i R waͤren. ; . . m Laufe des Monats Januar sind W neue Emigtan⸗ ten⸗Entschaͤdigungs-Anspruͤche bei der Behoͤrde angemeldet,
und von den alteren sind 99 fuͤr 3 befunden und in das
große Buch der oͤffentlichen Schuld eingetragen worden. Die , Summe der eingeschriebenen Forderungen beträgt eute in Kapital 808, 168,687. Fr., in Renten 24344, 90g Fr=
In der (in Nr. 34 der Staats⸗Zeitung erwähnten) Siz⸗ ng des obersten Verwaltungs⸗Rathes des neuen Armenhau⸗— es wurde beschlossen, eine Kommission zur Entwer fung einer Adresse an den Minister des Innern zu ernennen, worin
man die von dem Polizei⸗Präfekten angefuͤhrten Umstände.
die sich angeblich dem Emporkommen jener Anstalt widersez⸗ zen, entwickeln und die Mittel, den beabsichtigten Zweck . staͤndig zu erfuͤllen, angeben wollte. Nachdem diese Kommis—= sion ihre Arbeit vollendet hat, ist gestern fruͤh eine General⸗ Sitzung gehalten worden, worin jene Adresse einstimmig an ⸗— 1. worden ist. Sie soll heute dem Baron v. Mont⸗ el von einer Deputation, . aus dem Baron Pas— quier, Herrn Debelleyme, Herrn Odier, Deputirten des Seine⸗Departements, und dem Aeltesten der Notare, Chodron, uͤberreicht werden. a,. K—̊
Die Gesellschaft zur Verbesserung der Gefaͤngnisse hat
Herrn
an die Stelle des verstorbenen Grafen Daru den Herzog von
Gasta zum Mitgliede gewaͤhlt.
Dem Vernehmen nach wird das Uebungslager bei Saint⸗ Omer im bevorstehenden Sommer den Marschall Maison zum Hber⸗Befehlshaber erhalten. 5 Es heißt, daß die General-Lieutenants Grafen Rogniat und Vallée zu General-Inspektoren, jener, des Ingenieur⸗ Corps, dieser, der Artillerie ernannt worden seyen.
Der Minister des Innern hat auf Ansuchen des Praͤsi⸗ denten des Handels-Tribunals, Banquiers Vassal, entschieden, daß dieser Gerichtshof kuͤnftig bei der Vertheilung juristi⸗ scher Werke unter die offentlichen Behörden mit bedacht werden solle. — Dasselbe Tribunal, dessen Urtheile bisher in einem veralteten und breiten Stile abgefaßt waren, hat seit dem 1. Jan. eine einfachere und kuͤrzere Form fuͤr dieselben angenommen. J
In einzelnen Lieferungen erscheint hier eine Reihe von
Ausichten der bedeutendsten Staͤdte Frankreichs in Steindruck.
Der Buchhaͤndler Herr Rosier versichert in einem Schrei⸗
ben an den Redaecteur des Journal des Debats, daß die
naͤchstens im Buchhandel erscheinenden „Memoiren Robes—⸗ pierres“ durchaus authentisch seyen, da das Manuskript ganz von dessen eigener Hand sey; auch seyen dieselben nur mit der Zustimmung der Nachkommen des beruͤchtigten Konvents⸗— Mitgliedes zum Druck befoͤrdert worden. Aus verschiedenen Provinzen sollen Beschwerden uͤber die Erhoͤhung der Mobiliar- und Patent⸗-Steuer eingelaufen seyn. Der Königliche . fuͤr den oͤffentlichen Unterricht * den Redacteur der Schul⸗Zeitung wegen eines den Rektor der Akademie zu Elermont betreffenden Artikels vor sich geladen. General Barradas, der Ober-Befehlshaber der fehlge⸗ schlagenen Expedition der Spanier gegen Mexiko, ist am Bord des Amerikanischen Paketboots „Franz J.“ in Havre einge—⸗ getroffen. 66 . Das Englische Schiff „Mary“ ist, aus der Suͤdsee kom⸗ mend, mit 400,000 Piastern und Gold- und Silberbarren in Bordeaux eingelaufen; diese reiche Ladung ist an das dor⸗ tige wih e . Ynigo Ezpeleta u. Comp. adressirt. — ie Fregatte „Galathea“ gerieth auf der Fahrt von Smyrna nach Milo auf ein Felsenriff, wodurch sie so leck wurde, daß sie ohne die schleunige Huͤlfe des in der Naͤhe befindlichen Dampfbootes „Nageur!/“ unfehlbar untergegangen wäre. Nachdem man die Kanonen ins Meer geworfen hatte,
gelang es endlich, das Schiff wieder flott zu machen; es wird
gegenwärtig in Milo ausgebessertt ern ,. Auf den Sandwich Inseln Mauwi, Morotai, Rgnai unde Woahn bestehen 174 Schulen, die von 6027 Knaben und 5854 Maͤdchen besucht werden; 10,813 Kinder koͤnnen buchsta⸗ biren, 885 fließend lesen. Der oͤffentliche Unterricht wuͤrde noch großere ortschritte machen, wenn es nicht an den erfor⸗ derlichen Schreib- Materialien een das Papier ist aber sehr selten und eine Schiefertafel kostet 5 Franken. a , Die Partitur der neüen Oper von Seribe und Auber, „Fra Diavolo oder das Wirthshaus von 3 ist 4 der gekauft worden. Die Vorstellung zur Wieder Eröffnung bee h atere am Thore Saint⸗Martin hat 6 *. ngetragen.. In Folge des wieder eingetretenen se; rostes treibt die
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Seine auf s Neue Eis. Das Thermometer zeigte gestern
fruͤh um 6 Uhr 635 Grad unter Null und um 9 Uhr Sus
rad. Um 12 Uhr Mittags zeigte dasselbe noch 8 Grad. 2 der vorigen Nacht ist das Thermometer bis auf 9. Grad gefallen. . . 1. ö Gir oßbritanien und Irland.“ London, 29. Jan. Heute, als am zehnten Jahrestage der Thronbesteigung Sr. Majestaͤt, wurde des Morgens fruͤh mit allen e , Giocen der Hauptstadt gelaͤutet; von allen Regierungs-Gebäͤuden wehete die National, Flagge, und um 1 Uhr wurden die Kanonen des Parks und des Towers
g von Cumberland hat seit einigen Tagen, in
rken Erkaͤltung, das Zimmer huͤten muͤssen.
za. Morning⸗-Journal sagt:; „Wir find so gluͤcklich,
hinzufuͤgen zu koͤnnen, daß sich Se. Koͤnigl. Hoheit schon in
der Besserung befindet und am nächsten Mittwoch in der
e, n, , n, um seinen hohen Pflichten im Parla⸗ ment ukommen.“ ;
*. — nn Journal sagt: „Es ist ungegruͤndet, wenn behauptet wird, daß der Koͤnig zu der Erhebung des Prinzen Leopold auf den Thron von Griechenland seine Ein⸗ willigung ertheilt habe. Die Proposition soll dem Parlamente vorgelegt werden, doch glaubt man, daß noch lange Zeit ver⸗ gehen dürfte, ehe die endliche Entscheidung erfolgen wird.“ — Ferner: „Das Parlament wird, wie man glaubt, seine Sitzungen nicht bis uͤber den Monat Maͤrz hinaus gusdeh—⸗ nen. Es heißt sogar, daß sobald die Disciplin-Bill Mutinxy= Bill) durchgegangen ist, die Session durch Aufloöͤsung des Par— laments geschlossen werden soll. Ein neues Parlament wuͤrde alsdann gewählt werden, um sich im Monat Mai zu ver— sammeln.“ — Im Widerspruche mit dem Courier sagt das Morning⸗Journal auch: „Die Abdankung des Lord Mountcharles, als eines der Lords vom Schatze, hat ihren Grund in dem Widerwillen des edeln Lords, sich mit den Maaßregeln des Herzogs v. Wellington zu befreunden, und sind wir ermächtigt, zu erklaren, daß er seine Entlassung un— ter wohlwollender Zustimmung Sr. Maj. eingereicht habe.“
Im Observer liest man: „Das Parlament kommt am J. Febr. zusammen. Wir glauben, daß selbst die aͤltesten Mitglieder desselben wenige Sessionen erlebt haben, die in ihren Verhandlungen fuͤr die kuͤnftige Wohlfahrt der Nation so uͤberaus wichtig zu seyn schienen, wie die bevorstehende. Es gab wohl Sessionen, wo das Ge⸗ fuͤhl im Allgemeinen mehr aufgeregt war, weil man. Gefahr von Außen fuͤrchtete, oder den Triumph einer Partei im In— nern erwartete; allein noch erinnern wir uns keiner Ver— sammlung der Volksvertreter, auf die das Volk aller Klassen mit solchem besondern und persoͤnlichen Interesse geblickt hat. Es hat Zeiten gegeben, da das Ackerbau— Interesse eben so drückt war, wie jetzt, da das Fabrikations⸗-Interesse sich in
oͤthen befand, und uͤber den herabgekommenen auswaͤrtigen Handel ein allgemeines Geschrei sich erhob; den Mitgliedern der Session von 1830 war es jedoch vorbehalten, zu hoͤren, daß alle diese Uebel zusammen mit furchtbarer Vehemenz auf uns einstürmen — zu hören, daß unsere Landbauer, selbst unter dem Schutze der Korn-Gesetze, durch den niedrigen Preis ihrer Produkte außer Stand gesetzt sind, die Kosten des Anbaues zu bezahlen — zu hoͤren, daß unsere Fabrikan⸗ ten, unerachtet der nicht zu bezweifelnden Uebermacht unseres Maschinenwesens, in einem Zustande der Stockung sich befin— den, und daß unser Handel darniederliegt, zu einer Zeit, da man Kapital fuͤr einen jaͤhrlichen Zins von 2 oder hoͤchstens 3 pCt. erhalten kann. Allen Uebeln, die aus einem solchen Stand der
Dinge hervorgehen, soll die bevorstehende Parlaments⸗Session ein
Heilmittel auffinden, und wiewohl wir es bezweifeln, daß mensch⸗ llsche Macht oder Weisheit dies im Stande sey, so fuͤrchten wir doch, daß, gedraͤngt von so allgemeiner und heftiger Auffor⸗
berung, das Parlament lieber, und ware es auch zum ÜUn⸗
gluͤcke des Landes, . wird auftreten wollen, ehe es sich durch passives Verhalten den Beschuldigungen der Nachlaͤs— sigkeit und der Gleichguͤltigkeit aussetzt. Es ist in der letzten
Zeit viel daruͤber e n, worden, die Frage in einer aus⸗ n
gleichenden billige eise zu erledigen; Niemand, der es red— ich meint, kann es sich auch verbergen, daß, da unser gesell⸗ schaftlicher i es unvermeidlich macht, etwgs der Art auch einmal geschehen muß; die 26 dazu ist jedoch noch nicht gekom]men. Kein Ministerium, so maͤchtig es auch ist, darf
einen Vorschlag der Art eher machen, als bis solche Umstäͤnde
eingetreten sind, die mit einemmgle Jedermann von der oth⸗ wendigkeit der Maaßregel uͤberfuͤhren und Alle von der Leich⸗ tigkeit ihrer Ausfuͤhrung uͤberzeugen. Inzwischen darf kein
vermuthen, ohne Grund — daß das ge
Zweifel daruͤber obwalten, daß die Regierung die Absicht hegt, bis dahin viele wichtige Veraͤnderungen im bestehenden Sy—
steme zu machen, und dies muß, je nachdem es durchdringt,
das Resultat, das wir angedeutet haben, beschleunigen oder verzoͤgern. Wir zahlen unter diese Veranderungen die Frei— gebung unseres Handels mit Ostindien, eine Maaßregel, die unsern Fabrikanten einen ausgedehnten schaäͤtzbaren Markt eroͤffnen muß. Man hat gesagt — jedoch, wie wir
rinuthen e, Zahlmittel wieder verändert werden soll; dagegen scheint daruͤber, daß
man das Zehnten⸗System einer vollstaͤndigen Revision unter⸗
werfen will, kein Zweifel mehr obzuwalten. in,, sind die . der Frage uͤber religiöͤse Verschieden⸗ heiten fuͤr immer beseitigt, und Irland wird daher nicht mehr den allgemeinen Zankapfel abgeben; inzwischen benkt man doch die Anwendung der Armen⸗Gesetze auf dieses Land vor— zuschlagen, und verdient der Vorschlag ernstlich unterstuͤtzt zu werden. Diese Gegenstaͤnde in Gemeinschaft mit dem, der sich in jedem Jahre als nothwendig erweist — wir meiner die Parlaments- Reform — so wie eine Erleichterung des Steuer-Druckes, werden mehr als hinlaͤngliche Beschaͤftigung fuͤr den kurzen Zeitraum einer Session liefern, fuͤr die be⸗ reits fruͤher eine Anzahl hoͤchst wichtiger Motionen angekuͤn⸗ digt worden ist.“
In Limerick (Irland) hat die dort angeordnete Parla— ments-Wahl bereits begonnen; Oberst O Grady und Herr M. Dawson sind die beiden Kandidaten, die einander gegen⸗ uͤberstehen. Der Courier meint, die Wahl des Letztern sey als gewiß zu betrachten; fuͤr den Ersteren interessirt sich, naͤchst der katholischen Geistlichkeit, auch der in Irland noch sehr beliebte Marquis v. Anglesey.
Im British-Traveller heißt es: „Lord Roßmore, der seit der vorigen Parlaments-Session mit den Irlaͤndi⸗ schen und Schottischen Pairs, die keinen Sitz im O erhause haben, in beständiger Korrespondenz gewesen ist, beschaͤftigt sich mit einem, dem Vernehmen nach, sehr gruͤndlichen Werke über die Rechte dieser Edelleute. Es ist in der That eine sehr seltsame Lage, in der sich diese Pairs befinden, die durch die Artikel der ÜUnien vom Oberhause und durch die Consti⸗ tution des Landes vom Unterhause des Parlaments ausge⸗ schlossen sind. Lord Roßmore hat die Materie vom Stand punkte des Rechtes aus bearbeitet, und will sowohl seine eigenen, als die Rechte seiner Mit⸗-Pairs nach den unbestrit⸗ tenen Prinzipien des Gesetzes wahrgenommen und beurtheilt wissen.“ ; .
Herr Shee, der erwaͤhlte Praͤsident der Koͤnigl., Aka⸗ demie, ist, dem Morning-Journal zufolge, Katholik und ein geborner Irlaͤnder; seine Erhebung soll er weniger seinem kuͤnstlerischen Rufe, der nicht bedeutend ist, da seine Portraits denen von Jackson Pickersgill und Phillips weit nachstehen,
als seiner aͤußern Urbanität zu verdanken haben. Herr D
Wilkie, auf den man gern die Wahl gelenkt hatte, mußte die Ehre ablehnen, da seine leidende Gesundheit ihm nicht gestat⸗ ten wurde, den Amts-Pflichten eines Praͤsidenten streng nach— zukommen. 2 Der Bischof von St. Asaph, Dr. Luxmore, ist kuͤrzlich gestorben Der neulich verstorbene Tierney hat fast gar kein Ver— moͤgen hinterlassen. Er hatte eine politische Dissertation: „Ueber die angebliche Verbindung der Englischen und Fran⸗ zösischen Premier-Minister“ beinahe vollendet. Sie wird naͤchstens im Edinburgh⸗Review erscheinen. — In einem Privat-Schreiben aus Madrid meldet der Glode Folgendes: „Bekanntlich hat der Konig von Spa⸗ nien nach . des Krieges auf der Halbinsel, dem Dag von Wellington eine sehr bedeutende Domaine in oto de Roma, der schoͤnsten ünd fruchtbarsten Landschaft von Granada, geschenkt. Zu gleicher Zeit wurde der Herzeg zum General, Läpitain von Spanien, mit welcher Wurde ein bedeutendes Einkommen verbunden ist, ernannt; finanzieller Verlegenheiten wegen ist jedoch die Auszahlung dieses Ge ⸗ haltes seit mehreren Jahren ruͤckstaͤndig ren, und 4 ̃ bemnach Se. Guadch von seinem Ansehen als Britischer remier⸗ NMinister infofern Gebrauch grmacht, als er, dem ernehmen na O Lawler, von Gra⸗
men einzufordern. Der König aͤu doch sah er sich außer Stande, sehr ansehnlich waren. Der daß sich der Herzog dur, Ländereien bis zu jenem Betrage zu 63 den würde. Damit war die Shanische standen, und stellte es demnach dem