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ich die Ehre habe zu seyn
. Erlauben Sie mir, * Graf, nächst diesen Angele⸗
genheiten des allgemeinen Interesses auch die Lage der Fran⸗
hen Unterthanen zu berühren, welche noch auf kurze Zeit
in Griechenland bleiben. Als der Konig eine wissenschaftliche KRommission beauftragte, den Griechischen Boden zu durch⸗ , Se. Majestaͤt, daß Ew. Excellenz zu dem
lingen dieses schoͤnen Unternehmens gern mitwirken wuͤr⸗ den. Der Empfang, den die Mitglieder dieser Kommission
bei Ew. Excellenz gefunden, ist dem Könige sehr angenehm , e. Majestat wuͤnschen, dieselben in dem Augen⸗
icke, wo die Französischen Truppen Morea zu verlassen im
Begriff stehen, noch naher unter Ihren Schutz zu stellen, und
aben mich ermächtigt, Sie zu versichern, daß Se. Majestäͤt 9 alle Erleichterungen, wesche Ew. Excellenz denn bei Ausfüͤhrung ihres interessanten Auftrages gewähren mochten, einen hohen Werth legen werden. uch soll ich die Ingenieure und Geographen, welche nach dem Abgange der Franzoͤsischen Truppen in Griechenland bleiben, der Güte Ew. Excellenz empfehlen; Sie wissen die Wich⸗ tigkeit und den Nutzen der von ihnen unternommenen
rbeiten besser, als irgend Jemand, zu würdigen. Die Unter— stuͤtzung und Gastfreundschaft, . Franzosen, deren ehrenvoller Auftrag es ist, sich, so zu sagen, mit dem alten und neuen Griechenlande zu identifieiren, auch ferner— hin bei den Griechen finden, werden dem Koͤnige ein an— genehmes Zeugniß des Audenkens seyn, welches ein Volk, dem Se. Majestaͤt im Ungluͤcke zu Huͤlfe kamen und fuͤr das
Sie stets das lebhafteste Interesse hegen werden, fuͤr die em—
pfangenen Wohlthaten bewahrt. Ich heeifere mich, diese Ge— iegenheit zu ergreifen, Ihnen, mein Herr Graf, die Zusiche— rung der ausgezeichneten Hochachtung zu geben, mit welcher
Eurer Excellenz
e der Fuͤrst von Polignac. Paris, den 7. Oktober 1829.“
„Der Praͤsident von Griechenlanb an Se. Excellenz den Fuͤrsten von Polignac, Minister⸗Staats⸗Seeretair Sr. Aller⸗
christlichsten Majestät fuͤr die auswärtigen Angelegenheiten:“
„Mein Herr Fuͤrst! Die Mittheilung, welche Ew. Excellenz mir die Ehre erzeigt haben, unterm 7. Oktober an mich zu richten, ist iir zugekommen, als der General Schnei⸗ der, nach getroffener Verabredung mit der Griechischen Ne— gierung, die vom Kriegs-Ministerlum erhaltenen Befehle be— reits ausfuͤhrte. Die regelmäßigen Griechischen Truppen sind
im Begriff, die Plaͤtze zu besetzen, in denen die Armee ein
unausloͤschliches Andenken hinterläßt. Dank sey es der Frei— gebigkeit des Koͤnigs, dem edlen Interesse, dem Eifer und der Thaͤtigkeit des Marschall Maison, des General Schnei— der und aller unter ihren Befehlen stehenden Offizieren, die Di ngen in Messenien und Achaja sind wieder hergestellt. Diese beiden aus ihren Truͤmmern auferstandenen Provinzen beginnen durch Ackerbau und Handel wieder aufzuleben und segnen den erhabenen Namen Karls X. Die Gegenwart
der letzten Brigade setzte den Wuͤnschen der Einwoh— ner die Krone auf und ließ auch die Bevoͤlkerung des
Griechischen Festlandes hoffen, daß auch ihre Wuͤnsche unter
den Auspizien der Befreier der Halbinsel bald in Erfuͤllung
ehen wuͤrden. Es ist anders gekommen, und wie groß auch ihr Bedauern seyn mag, die Hellenen werden die Gefuͤhle, mit denen die Wohlthaten der Expeditions-Armee sie durch— drungen haben, nie genug auszusprechen vermoͤgen. Der Ge—
n'eral Schneider wird ohne Zweifel die Bitte der Griechischen Regierung um langeren Aufenthalt der Ingenieur-Compagnie
und . fuͤr die Befestigung und Ausbildung unserer neuen Militair⸗ Einrichtungen ünumgaͤnglich nothwendigen Offiziere dem Kriegs-Ministerium mitgerheilt haben. Eben so wird der Baron von Rouen Ew. Excellenz von den Be—⸗
merkungen in Kenntniß gesetzt haben, die ich ihm i men,
der wichtigen Fragen in Betreff der ruͤckstaͤndigen
gen . der monatlichen Subsidie von 190,000 Fr. und der Anleihe
mittheilte. Gestatten mir Ew. Excellenz, Ihre guͤtige Fuͤr⸗
sprache bei Sr. Maj. dem Koͤnige in Anspruch zu nehmen,
damit diese Fragen auf eine fuͤr Griechenland guͤnstige Weise entschieden werden. Verlaͤngern die Mitglieder der wissen⸗
schaftlichen Kommission ihren Aufenthalt in Griechenland, wie Ew. Excellenz uns hoffen laßt, so wird die Regierung
nichts verabsaͤumen, um ihnen die Mittel zur Fortsetzung 56 e leer Forschungen zu verschaffen. Dasselbe wird ste hinsichtlich der Ingenieure und Geogrophen thun, deren Bben so schwierige als wichtige Aufgabe nur mit Hülfe der
Zeit uünd langwieriger Arbeiten gelöst werden kann— Grie⸗
ergebenster und gehorsamster Diener,
6e fuͤhlt zu sehr, wie viel die Bildung der Voͤlker
uropa's zu seiner Wiedergeburt beitragen muß, um nicht Alles, was es Frankreich, so wie denen, die ihm bisher 2 Theilnahme widmeten und es auch ferner noch mit ihren Ta— lenten und ihrer Einsicht unterstuͤtzen wollen, zu verdanken . zu wuͤrdigen. Das ,, Wohlwollen, wovon der
* den Hellenen so zahlreiche gen gegeben hat, laͤßt uns hoffen, daß Se. Majestaͤt, im Verein mit Ihren erha— benen Verbuͤndeten, uͤber das Schicksal dieser ungluͤcklichen Nation so entscheiden wird, daß dieselbe ihren Wohlthätern Beweise ihrer gerechten und ewigen Erkenntlichkeit geben kann. Was mich insbesondere betrifft, so vermag ich Ew.
Excellenz nicht auszudrucken, wie sehr ich mich durch die guͤ⸗
tigen Aeußerungen, mit welchen der Koͤnig mich zu beehren geruht, geschmeichelt fuͤhle. Ew. Excellenz koͤnnen Ihm ver— sichern, daß ich gluͤcklich seyn werde, wenn ich mir durch Er— fuͤllung der heiligen Pflichten, welche das Vertrauen meiner Mitbürger mir auferlegt, auch ferner den hohen . Sr. Majestaͤt erwerben kann. Ich ergreife mit Eifer diese Gele⸗ genheit, Ihnen die Versicherung meiner ausgezeichneten Hoch— achtung zu geben. ö . 2 Nauplia, den 21. Nov. 1829. 9 Der Praͤsident J. A. Capodistrias. Der Secretair fuͤr die auswärtigen Ange⸗ legenheiten und die e e, H urin SJ. R izo.“ .
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.
New⸗Hork, 31. Dec. Aus dem (letzthin bereits aus— 1 mitgetheilten) Jahresberichte der Schatzkammer der reinigten Staaten ) heben wir noch folgende Details heraus. Unter den Einnahmen im Jahre 1839, die zusam—⸗ men auf 24,602,230 Dolls. angenommen werden, befanden sich in den 3 ersten Vierteljahren: an Zoͤllen gegen 18 Mil— lionen; an verkauften Ländereien gegen 1 Million; an Divi⸗ denden fuͤr die Actien der Bank der Vereinigten Staaten gegen eine halbe Million, und fuͤr verschiedene Gegenstaͤnde uͤber 200,000 Dollars; für das letzte Vierteljahr nimmt man die Einnahme auf ungefaͤhr 5 Millionen an. Unter den Ausgaben fuͤr 1839 sind fur die ersten 3 Vierteljahre ange— fuͤhrt: är buͤrgerliche, diplomatische und andere Dienste ge⸗ gehn 27 Millionen; fuͤr das Militairwesen mit Inbegriff der Festungen, des Geschuͤtzes, der Indianischen Angelegenheiten, der Pensionen, der Equipirung der Miliz und für innere Verbesserungen uͤber 5 Millionen; fuͤr die Marine mit Ein⸗ schluß allmaͤliger Verbesserungen uͤber 27 Millionen; und auf Rechnung der offentlichen Schuld beinahe 9 Millionen; fuͤr das letzte Vierteljahr wird die Ausgabe fuͤr die hier genann— ten Gegenstaͤnde mit Einschluß von mehr als 37 Millionen für die oͤffentliche Schuld, auf ungefaͤhr 73 Millionen an— genommen; im Ganzen auf 26,164,595 Ds. 19 Cs. Dem Berichte zufolge wird die ganze oͤffentliche Schuld im Jahre 1834 getilgt seyn. Da durch die Abtragung der Schuld die Staats-Ausgaben geringer werden muͤssen und in Folge des— sen eine Verminderung der Auflagen zulaͤssig wird, so empfiehlt der Berichterstatter diesen Gegenstand der beson⸗ dern Aufmerksamkeit der Regierung und bemerkt dabei, wie nothwendig es sey, hinsichtlich desselben mit der groͤßten Umsicht zu
Werke zu gehen und nur allmaͤlige Veränderungen vorzuneh⸗
men. In Betreff des hinsichtlich der öffentlichen Ländereien bisher beobachteten Verfahrens wird auf das Mangelhafte der bestehenden Einrichtungen ann ner fm gemacht und die Ab⸗ fassung specieller deutlicher Gesetze hieruͤber als sehr wuͤn⸗ schenswerth geschildert. Dann wird von dem Mißverhaͤltniß in den Einnahmen der bei den Zoͤllen angestellten Beamten gesprochen, und unter anderm angefuͤhrt, daß an manchen Hr— ten die Zoll-Aufseher doppelt so viel Einnahme haben, als der ihnen vorgesetzte Zoll- Einnehmer; auch dieses Gegenstandes wegen werden Verbesserungen vorgeschlagen. Der Bericht— erstatter theilt hierauf schließlich seine Ansichten uͤber mehrere auf den öffentlichen Kredit und den Handel Bezug habende Einrichtungen mit, und fuͤgt ihnen seine Verbesserungs-Vor— schlaͤge becei. , 3. , Aus amtlichen Berichten geht hervor, 94. im auswaͤrti⸗ gen Handel an Tonnengehalt Amerikanischer Schiffe im Laufe des Jahres 1828 8245581 Tonnen benutzt wurden, mithin
—
77,611 mehr als 1827, wo im Vergleich mit 18265 die Zu—
nahme nur aus 9, 193 bestand; die 1828 im Amerikani—
schen Handel beschaͤftigt gewesenen Schiffe betrugen einen Ge—
7 S. Nr. 35 der Staats zeitung.
*
halt von 149,135, was die Total- Summe fuͤr das benaunte
uf ä, 216 Tonnen bringt. . . In Pittsburg (Pensphlvanlen) trug bei der Wahl eines
Kongreß⸗ , ein Kandidat der Anti⸗Freimaurer⸗ Partei mit einer Majoritaͤt von ungefähr 1500 Stimmen den Sieg uber seinen Nebenbuhler davon, der nicht zu jener
Partei gehörte. 3. . . .
Inland.
Berlin, 9. Febr. In der gestrigen Ver sammlung des Vereins fuͤr Gewerbfleiß kamen nach Vorlesung des Protokolls und der Namen der neu aufgenommenen Mitglie⸗ der zum Vortrage . , .
Berichte der Abtheilung fuͤr die Manufakturen uͤber eine
neue Methode des Herrn Quewa, Tuchketten zu leimen
womit Versuche ungestellt werden sollen; uͤber die Guͤte der
aus Ramaßeisen gefertigten, von 2 — Trenelle in Saaren
mitgetheilten Bleche; uͤber eine Anfrage des 22 C. Graͤser in Langensalza, den Druck in Velouts betreffend; uͤber die Vorrichtung des Herrn Quewa zum Trocknen durchnaͤßter Tuche. Ein Bericht der gedachten Abtheilung und der Ab— theilung fuͤr Mathematik und Mechanik uͤber die von Hrn. Uhlhorn vorgeschlagenen Wecker an Dampfmaschinen (es wurde die Ausfuͤhrung als Versuch vorgeschlagen). Eine oͤf— fentliche Anzeige des Vorsitzenden, wonach derselbe fuͤr drei
aus dem Gewerbe⸗Institut ausgeschiedenen Stipendiaten der v. Seydlitzschen Stiftung, v. Dolffs, v. Wedell und Reißen⸗
roth, zwei bereits früher vorschriftsmaͤßig ihm vorgeschlagene Kandidaten, Stauß und Luckwald gewaͤhlt habe, welche bereits den Unterricht der Anstalt seit dem 1. Dec. v. J. ohne Sti—⸗
pendium mit Erfolg genossen haben und daher vor dem An—
fange des neuen Lehrganges eintreten konnten. Eine Mit— theilung Sr. Excellenz des Herrn Ministers des Innern, die
im Jahre 1829 ertheilten Patente betreffend. — Schreiben
der Herren Monhet und Diederich, worin Letzterer neuere Mittheilungen fuͤr die Weberei verspricht. Ein Schreiben
des Herrn Bau⸗Kondukteur Horn, Abaͤnderungen seiner Vor⸗
richtung zum Trocknen der Tuche betreffend. Ein Vorschlag des Vorsitzenden, den diesjährigen Verhandlungen eine Wege— karte des Preußischen Staats zur Erlaͤuterung eines Aufsatzes Über den Ehausseebau in Preußen beizufuͤgen, und die Kosten dazu zu bewilligen (angenommen). Mittheilungen des Hrn. v. Kurrer in Augsburg uͤber das Bleichen der Lumpen bei der Papier⸗Fabrikatiön; uͤber den Englischen Aplikationsdruck auf
Caliko mittelst Wasserdaͤmpfen; uͤber die Entdeckung der An⸗
wendung eines Natur⸗Produkts fuͤr die Leinwandbleiche, von hohem Interesse. Eine Mittheilung des Herrn Ober-Bau⸗ Inspektor Altham, seine Entdeckung einer merkwuͤrdigen Ei— genschaft des er! bei hoher Temperatur betreffend. Ein Auf⸗ satz des Herrn Fabriken⸗Kommissionsrath Wedding, die Anlage ei⸗ nes Schienenweges zwischen Liverpool und Manchester und die auf demselben mit Dampfwagen angestellten Versuche betreffend. Eine Mittheilung des Herrn Hahnewald in Quedlinburg uͤber seinen Obstwein und Runkelruͤben-Syrup. Eine Mittheilung des Herrn Subdirektors Becher in Elberfeld uͤber die Zugut— machung Chilesischer und Peruanischer Kupfererze in Eng—
land. Der Herr Doctor und Artillerie⸗Officier Meyer uͤber—
giebt dem Verein sein Werk: „Beitrage zur genaueren Kennt— niß des Huͤttenwesens in Schweden. Berlin 1829.“ Meh⸗ rere Aufsäͤtze des Herrn Ober⸗Amtmanns Siemens kamen in der Hinsicht zur Sprache, daß sie von ihm bereits anderweitig bekannt gemacht worden. Die Maͤrkische ökono⸗ mische Gesellschaft theilt ihre Verhandlungen vom Jahre 1829 mit. Mittheilungen des Herrn Bau⸗Kondukteurs von Hartmann uͤber Plastik und Vorschlaͤge zu einer Walzen— schleife. Vorschlag des Herrn Kuͤster Goͤtze in Stuͤkken zu einer neuen Auflage der vom Verein herausgegebenen ver— griffenen Anleitung zum Seidenbau. Der Herr Dr. und ir, Ehrenberg legt Proben von Kokons und Seide aus Jekatherinenstadt bei Saratow an der Wolga vor, auf seiner Reise mit Herrn Alexander von Humboldt gesammelt. Der Oberst-Lieutenant Zehntpfennig in Neuß theilt die Resultate seiner Versuche mit, die Seidenraupe mit den Blaͤttern der
Schwarzwurzel zu futtern. Mehrere den Seidenbau betref—
fende Mittheilungen wurden vorgetragen. Der Agent Hr. Philipsborn übersendet dem Vereine die General-Uebersicht des täglichen Standes der Course im Jahre 1830.
— Aus Stettin wird gemeldet: Im Jahre 1829 sind
in die Haͤfen des Regierungs-Bezirks Koͤslin 286 Schiffe,
worunter 211 Preußische, eingelaufen, dagegen 286 Schiffe,
worunter 213 Preußische, aus denselben ausgelaufen. Aus dem Hafen 39 Ruͤgenwaldermuͤnde wurde an Brennholz, Weizen und Leinwand allein ein Werth von 4426 Rthlr. nach dem Auslande verschifft, und dagegen nur ein Waaren⸗ werth von 21891 Rthlr. von dorther bezogen; so daß die Ausfuhr die Einfuhr um 42,535 Rthlr. uͤberstieg. Das Re— sultat wurde noch guͤnstiger ausgefallen seyn, wenn der
Flachsbau in der Ruͤgenwalder Gegend seit einigen Jahren
nicht gering ausgefallen ware, mithin die Ausfuhr an Lein⸗ wand, die meistens nach Dänemark verkauft wird, das Quan⸗
tum der früheren Jahre haͤtte erreichen konnen.
— Mit sehr gutem Erfolge besteht seit dem Monate Oktober v. J. auch in Euskirchen (Regierungs⸗Bez. Köln) eine Sonntagsschule, welche Einrichtung, ihrer Gemeinnuͤtzig⸗ keit wegen, allenthalben, besonders aber fuͤr Fabrikstaͤdte, zu empfehlen seyn duͤrfte. —
ö. e nel roelog. .
Am 6. Februar starb hieselbst unerwartet an den Folgen einer Leber-Entzuͤndung der Wirkliche Geheime Kriegsrath Karl Johann Franz Jacobi II., Mitglied des Militair⸗ Oekonomie⸗Departements im Koͤnigl. Kriegs⸗Ministerio.
Geboren im Jahre 1772 zu Bochum in der Grafschaft Mark, trat der Verewigte nach Beendigung seiner akademi— schen Laufbahn 1792 als Referendarius im Departement der Klevischen Regierung zuerst in den Staatsdienst, ward bald darauf Regiments⸗Quartiermeister bei dem Infanterie⸗Regi⸗ ment von Romberg (nachmals von Wedell) und im Jahre 1805 Kriegs-Zahlmeister, in welcher Stellung er den Krieg von 1805 mitmachte und die ihm anvertraute Kriegs-Kasse unter den Gefahren der Zeit gluͤcklich nach Koͤnigsberg in Preußen brachte. . e
Kurz darauf zum Kriegsrathe ernannt, uͤbernahm er, gleichfalls in jener Eigenschaft, die Kriegs-Kasse der Besatzung von Danzig, unter dem General⸗-Feldmarschall Grafen v. Kalk— reuth, und fuͤhrte dieselbe während der ganzen Belagerung dieser Festung. r, . 2 Im Anfange des Jahres 1809 ward er als Kriegs— Commissair bei der Ostpreußischen Brigade angestellt, in die⸗ ser Stellung spaͤterhin bei den Mobilmachungen im Anfange des Jahres 1813 in Pommern beschäͤftigt und bei Errichtung des von Buͤlowschen Armee⸗Corps Ober-Kriegs⸗Commissair desselben. ö Nach Beendigung des Krieges von 181 ward er zum Kriegs-Ministerium berufen, bei welchem er in Anerkennung seiner Verdienstlichkeit zum Mitgliede des fuͤnften Departe⸗ ments, im Jahre 1818 zum Geheimen Kriegsrath und spaͤ— terhin zum Wirklichen Geheimen Kriegsrath ernannt wurde.
Zum Beweise der Allerhoͤchsten Zufriedenheit mit seiner Dienstleistung im Kriege, erhielt er 1815 das eiserne Kreuz 2ter Klasse am weißen Bande.
Wie treue Liebe fuͤr seinen Koͤnig und sein Vaterland ihn so ganz beseelte, eben so bezeichneten unermuͤdlicher Dienst⸗ eifer und rastlose Thaͤtigkeit die dienstliche Laufbahn des Ver— blichenen, und seine achte Humanität, sein Biedersinn und seine warme Theilnahme haben hm bei seinen Geschaͤstsge⸗ faͤhrten ein unvergaͤngliches Denkin al gestiftet. — Eine tief gebeugte Gattin und 8 Kinder betrauern den schmerzlichen Verlüst eines treuen, liebevollen Gatten un) Vaters, wie des⸗ sen zahlreiche Freunde den zu fruͤhen Hintritt eines theuren, geschaͤtzten Freundes. 1
Vermischte Nachrichten.
. Kasselsche Allgemeine Zeitung enthaͤlt Fol— gendes: * ;
xunsere Leser werden gewiß mit Vergnuͤgen erfahren, daß seit unsern letzten Mittheilungen oͤftere Nachrichten von unserm Landsmann, Dr. Schiede, und zwar die letzten aus der Hauptstadt Mexiko eingegangen sind. In einem Schrei⸗ ben vom 28sten August v. J. sprach er schon von der Spa⸗ nischen Expedition des Barradas, und druͤckee die Meinung aus, daß dieselbe wohl keinen Erfolg zu erwarten haben duͤrfe, obwohl der Mexikanische Staat damals nicht in der hoffnungs⸗ vollsten Lage war. In einem Schreiben aus Jalapa vom 2. Sept. ist schon des Siegs zu Tamaulipas und der Nie⸗ derlage der Spanier erwahnt. Dr. Schiede meldet auch darin,