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ren, nur die Lage der unbemittelten Klassen verschlimmern, nur dem Lande unnuͤtze Ausgaben zum Unterhalte entarteter aufbuͤrden; mit einem Worte, man wuͤrde gerade. theil von dem thun, was das Interesse der Ge—
eischt. Das neue Armenhaus muß allen Bett—
n einen Zufluchtsort bieten, bevor noch eine Strafe einzige Mittel,
wr. Excellenz
uͤber sie verhaͤngt . der Bettelei Einhalt zu thut mit der Bitte vor, di g damit die staͤdtische B Residenz sich moͤglichst und unumgänglich noͤt ist, erfreuen konnen. Eingabe ist unterzeichn uier, den Herzogen von Liancourt aron Ternaux, dem Grafen Alexander Herren Dupin dem Aelteren, Vassal, Debelleyme n. A. Die Advokaten beim hiesigen Königlichen Gerichtshofe haben bereits drei Sitzungen gehalten, um eine üuͤber aus wich⸗ tige Frage, woruͤber die Meinungen sehr getheilt zu seyn scheinen, zu eroͤrtern. Es handelt sich nämlich darum, (o in dem Falle, wo die Geistlichkeit einem Verstorbenen die kirch⸗ lichen Ceremonien verweigert, die Civil⸗Behorde, kraft fruͤ⸗ herer Dekrete, die Leiche ohne Weiteres nach der Kirche brin—
mier⸗Minister am Ruder bleiben, oder sich ganz von Grie⸗ chenland zuruͤckziehen werde verlautet noch Es wird behauptet — ob jedoch mit Recht oder Unrecht, wis⸗ sen wir nicht — daß Prinz Leopold selbst Einwuͤrfe dagegen erhoben hat, daß der Graf ferner eine einflußreiche Stellung bel der Regierung Griechenlands behalte, weil es leicht die Veranlassung seyn durfte, durch die sich eine Faction in jenem Lande, die den Absichten des Souverains entgegen ist, auf⸗ recht erhält.“ — Der Sun meint mit Bezug ierauf: / Das ; Verhaͤltniß des neuen Beherrschers von Griechenland zum Grafen Capodistrias scheint jetzt der einzige noch unerledigte Punkt zu seyn. Daß Rußland den Wunsch hegt, diesen Mi⸗ nister als ein permanentes Glied des Griechischen Conseils anerkannt zu sehen, kaun kaum bezweifelt werden, und wenn etwa Rußland diesen Punkt zur Bedingung seiner Einwilli⸗ gung macht, so ist es auch klar, daß, vermoge des vierten Paragraphen des Griechischen Protokolls vom 22. Maͤrz, Prinz Leopold entweder darein fich finden, oder die Idee auf⸗ geben muß, sein Haupt mit dem Diadem gekroͤnt zu sehen.“
nichts Gewisses.
Falls der Kanzler der Schatzkarnmer nicht bald nach der
Zusammenkunft des Parlamentes eine Mittheilung in Bezug auf die Reduction der 4pCtigen Stocks machen sollte, so wollen, wie der Standard meint, entweder mehrere ange⸗ sehene Manner der City, oder einige Mitglieder des Parla⸗ mentes selbst, den Minister ersuchen, die Stocks⸗Inhaber von
gen lassen duͤrfe, oder eb jene Dekrete durch die Charte außer der Ungewißheit in der sie jetzt schweben, zu befreien,
Wirksamkeit gesetzt worden seyen. Die Entscheidung ist bis jetzt noch nicht erfolgt. . — .
Bei den indirekten Steuern soll sich im Laufe des vori— gen Monats cin bedeutender Ausfall gezeigt haben. Die Gazette schreibt denselben der ungewoͤhnlich strengen Jahres⸗ eit zu. ! n dem Zeitraume von 1817 bis 1824 sind hier nicht weniger als 12 neue Ausgaben von Voltaires saͤmmtlichen Werken und 13 nene Ausgaben von J. J. Rousseau 's Schrif⸗ ten, zusammen 1,978,500 Baͤnde im Druck erschienen.
Herr Fonfrede, Mitarbeiter an dem „Indiecateur de Bordeaux“, führt in den hiesigen liberalen Blaͤttern Klage daruͤber, daß die Gazette de France seine Aufsätze in verstuͤmmelter Gestalt nachdrucke und ihnen dadurch oftmals einen Sinn gebe, der seinen Ansichten schnur stracks zuwider⸗ laufe; er wolle wohl für seine Meinungen einstehen, wie sol— che sich in seinen Artikeln ausspraͤchen; wenn man aber ab⸗ erissene Saͤtze gus seinen Aufsaͤtzen in boͤslicher Absicht gebe, 9 konne ihm solches unmoglich gleichgültig seyn. 1
Die Gazette des kultes widerruft die Nachricht, daß der hiesige Erzbischof 12,9000 Fr. fuͤr die Armen her ge⸗ geben habe, ö. Der Direktor, die Lehrer und Zoͤglinge des Gymnasiums Ludwigs des Großen haben 13900 Fr. fuͤr die Armen zusam— mengeschossen. .
Von den hiesigen 13 Theatern hatte im Laufe des vo— rigen Monats dis staäͤr kste Einnahme das Theatre de Ma— dame (74,000 Fr.), die geringste die Italiaͤnische Oper (25,800 Fr.) ö. ; . Gestern fruͤh uin 8 Uhr fiel das Thermometer hier aufs Neue bis auf 11* Grad unter Null; üm Mittag zeigte es noch 1013 Grad.
; Großbritanien und Irland.
London, 30. Jan. Der Herzog v. Wellington, Graf Bathurst, Graf von Aberdeen und Herr Peel verweilten am vorigen Donnerstage in Windsor, wo sie an der Koͤnig⸗ lichen Tafel zu Mittag speisten und des Nachts im Pallaste schliefen. Erst am andern Morgen kehrten sie nach der Stadt zuruͤck. Ein Kabinetsrath, der gestern gehalten wurde, danl⸗ erte von 37 Uhr Nachmittags bis 77 sihr Abends. Heute waren ebenfalls saͤmmtliche Minister zu einem Conseil ver⸗ sammelt. = Der Französische Botschafter sandte gestern Hbends, nachdem er eine Konferenz mit dem Grafen von Aberdeen gehabt hatte, einen Kourier mit Depeschen an seine Regierung ab. ; 1 Lord Leveson Gower, der vorgestern von Dublin hier angekommen war, reiste, nachdem er eine Zusammenkunft mit 2 Peel und dem Kanzler der Schatzkammer gehabt hatte, . dem Landsitze seines Vaters, des Marquis von Staf⸗ ford. ; — ö
ß der Richter.
Dubliner Blättern zufolge soll es am Dienstage bei der Wahl in Limerick sehr stuͤrmisch ergangen seyn. Der Stand der Wahl ist darum auch nicht mit Genauigkeit anzugeben. Aus Waterford (Irland) wird gemeldet, es habe daselbst einiges Aufsehen gemacht, daß der Papst von den ihm vor⸗ geschlagenen 3 Kandidaten fuͤr den erledigten Bischofs⸗Sitz nicht, wie es gewoͤhnlich sonst zu geschehen pflegte, den Er—⸗ sten auf der Liste, sondern den Letzten, Dr. W. Abraham, gewahlt habe. Pr. Abraham war der einzige katholische Prie⸗ ster, der, als bei der vorigen Parlamentswahl die Stimmen zwischen Lord Beresford und Herrn Villiers Stuart getheilt waren, fuͤr den Ersteren gestimmt hat.
Lorb Ellenborough hat beim Konsistorial-Gerichte auf Ehescheidung angetragen. ;
Herr Bainbridge, ein Irlaͤndischer Banquier, dessen per⸗ soͤnliches Vermögen sich auf 350,900 Pfd. belaͤuft, ist hier
verstorben, und weil er kein Testament, hinterlaͤßt, muͤssen 4090 Pfd. Stempel-Abgaben von seinem Nachlaß erlegt
werden. . Dem Sun zufolge hat der Kaiser von Brasilien dem Lerd Cochrane den Antrag machen lassen, das Kommando ei⸗ ner gegen Lissabon n,, Flotte zu aͤbernehmen.
Wegen des Jahrestags der Hinrichtung Karls L war heute die Bank geschlossen; die Ge chaͤfte an der Boͤrse wa— ren daher auch nicht von Bedeutung. Ein neues Stagtspa⸗ pier ist an den Markt gekommen: 5pCtige Schuldscheine naͤmlich, die Spanien den' Englischen Kaufleuten für fruͤhere Forderungen, laut Uebereinkommen, an Zahlung giebt. Zu 55 haben mehrere Umsaͤtze in diesem Papiere statt gefunden.
— Q Der Constitutionnel meldet in einem Privat- Schreiben aus London: „Man sagt, daß Heer Peel in drei auf einander folgenden Minister⸗Conseils den Theil der Thron⸗ Rede, der Bezug auf Frankreich hat, bekaͤmpft habe, und daß es seiner Beredsamkeit auch gelungen sey, eine Veraͤnderung darin zu erwirken. Dem Gebrauche gemaͤß haͤtte der Her⸗ zog von Wellington dem Koͤnige die Rede zur Genehmigung vorlegen muͤssen; Se. Gnaden ersuchte jedoch Herrn Peel es an seiner Stelle zu thun. Se. Majestaͤt soll den Mi⸗ nister des J . empfangen und nach kur⸗ zer Audien ihm befohlen aben, dem Minister⸗Conseil zu sa⸗ gen, daß llerhoͤchstdieselben nach reiflicher Ueberlegung ihre Privat ⸗Meinung Über dieses Aktenstuͤck, das allen parlamen⸗ larischen Eroͤrterungen der bevorstehenden Session zur Grund⸗ lage dienen soll, zu erkennen eben wurden. Man will dar auf erfahren haben, daß der König den Passus in Bezug auf Portugal verandern werde, und daß dieser Umstand dem Her— zoge von Wellington keinesweges ganz angenehm sey.“
Rieder lande.
ꝛ Aus dem Haag 5. Febr. In der gestrigen Sitzung
der zweiten Kammer der Generalstaaten begannen die Bera⸗
thungen uͤber den Gesetz Entwurf wegen Klassificirung der
Kantons⸗ und Gerichts⸗Bezirke in Nur 3 Redner, und zwar die Herren Denker⸗
Eurtius, Sandberg und Dy mee ster ließen sich uͤber
dieses Geietz vernehmen, von denen die beiden Ersteren da⸗
für, der Letztere dagegen ., n. Der Justiz Min ister Sesetz⸗
hercheidigte hierauf din Entwurf Fegen die von den
Betreff der esoldungen
Sectionen der Kammer gemachten Einwendungen, von denen
die wichtigste diese war, daß die Bestimmung der Besoldungen
der Gerichts-Beamten zweiter und dritter Klasse auf zu un⸗ sicheren Grundlagen beruhe. Die Regierung, sagte er, sey
der Ansicht gewesen, daß dabei nicht ausschließlich die Be⸗
voͤlkerung der Staͤdte, wo das Gericht sich befinde, zu Grunde zu legen sey, sondern daß man dabei auch andere Umstaͤnde, B. die großere oder geringere Repraͤsentation, zu der die Richter durch die Wuͤrde ihres Amtes genoͤthigt seyen, den hoͤheren oder niedrigern Preis der Lebens⸗Beduͤrfnisse beruͤck⸗ sichtigen muͤsse. Re dem der Minister noch einige andere Bedenklichkeiten von geringerer Erheblichkeit beruͤhrt hatte, wurde das Gesetz mit einer Mehrheit von 57 Stimmen ge— gen angenommen, Mittelst Koͤnigl. Beschlusses vom 19. Jan. ist Hr. Pat⸗ terson als Konsul der Vereinigten Staaten von Nord-Ame—⸗ rika fuͤr Antwerpen und die benachbarten Staͤdte anerkannt worden. . — Bei Rotterdam bietet die mit Zelten und Buden be⸗ deckte Maas, auf welcher das Eis 13 Zoll dick ist, das Bild eines Marktes dar, der durch Schlitten und Schlittschuhlaͤu⸗ fer belebt ist. Man wollte ein Pferderennen auf dem Eise veranstalten. 96 Der Direktor des Waisenhauses zu Gent, Abbé Zinzer— ling, und drei Unter-Beamten derselben Anstalt, saͤmmtlich der Mißhandlung einiger Waisenkinder angeschuldigt, sind in das Zucht⸗Polizei Gefaͤngniß von Bruͤssel gebracht worden. Der Genter Verein fuͤr Befoͤrderung des Seidenbaus hat fuͤr die naͤchsten zwei Jahre Aufmunterungs⸗-Medaillen ausgesetszt. 5 . Wegen der durch den harten Winter unterbrochenen
Schifffahrt ist im Mongt Januar kein Schiff in den Ant⸗
werpener Hafen eingelaufen.
Schweden und Norwegen.
— — Stockholm, 29. Jan. Der Geburtstgg des Koͤnigs wurde am verwichenen Dienstag mit einem glaͤnzen⸗ den Feste gefeiert, das die Koͤnigin im Schlosse gab, und zu welchem einige hundert Persone n eingeladen worden waren. Vor dem Souper fand ein Konzert statt, in welchem ein Schwedischer Virtuos, Herr Berg, sang, und der vor Kur⸗ zem hier augekommene Floͤtenspieler, Herr Guillou, die Floͤte blies. Gestern, als am Namenstage Sr. Majestaͤt, gab der Kronprinz einen großen Ball und hierauf ein Souper, zu welchem man uͤber 800 Personen, worunter eine große An— zahl aus buͤrgerlichen Familien, eingeladen hatte. Der König, der im Laufe dieses Winters große Vorraͤthe von Brennholz unter die Armen hat vertheilen lassen, befahl an seinem Geburtstage, 1060 Klafter (Famnar) Holz in die ver— schiedenen Kirchspiele der Hauptstadt zu vertheilen, was ge⸗ stern wiederholt wurde. — Am Sonuͤtage ertheilte der Koͤ— nig einer Deputation des Buͤrgerstandes Audienz, die sich eingefunden hatte, um den Schutz Sr. Maj. gegen den Kbertriebenen Eifer anzuflehen, der die durch das Grund— gesetz der Buͤrgerschaft ertheilten Vorrechte auf einmal un— terdruͤcken und für alle Art von Gewerbfleiß eine unbe— schraͤnkte Freiheit einfuͤhren will. Der Burgemeister von Stockholm, Herr Weser, der sich an der Spitze der Deputation befand, bezeugte in feiner Rede dem Koͤ⸗ nig die Dankbarkeit des Buͤrgerstandes 6 die Weis⸗ heit und das Wohlwollen, mit welchen Seine Majestaͤt bis jetzt die zu wejte Ausdehnang dieser Maaßregel verhin, dert haben, und uͤberreichte sodann dem Koͤnige einen vom Buͤrgerstande abge faßten Vorschlag, um die Rechte und Praͤ⸗ rogative der gewerbtreibenden Klassen und der Handels-Ge— sellschaften zu modificiren, ohne den Vorrechten des Buͤrger⸗ standes volligen Eintrag zu thun. Der König ertheilte fol⸗ gende Antwort: „Meine Herren! Als oberster Schutzherr der Privilegien der 4 Stande des Königreiches, muß Ich einen Unterschied machen zwischen dem, was den Charakter einer ausschließlichen Auslegung eben dieser Privilegien an sich traͤgt, und zwischen dem, was das Beduͤrfniß der . er⸗ fordern mag. Indem man einen Stand dazu aufforderte, den Immunitaͤten zu entsagen, die ihm der Souverain zu
einer Zeit bewilligt hat, wo das Land die erste Grund⸗
t seines Handels und seines Gewerbfleißes legte, waͤre es wunschenswerth er, daß man auf dem Altar des Vater⸗ landes das Aegukvalent der Opfer hätte niederlegen koͤnnen, bie man begehr ke. Der Schritt, den Sie gegenwartig ge⸗ than, bietet ir die Gelegenheit dar, Ihnen das ins Ge⸗
mn furuͤckzurnfen, war Ich Ihrem Stande am Schluß
des Reichstages von 1815 sagte: In den Augen des Buͤr⸗ 8. muß die Buͤrgerkrone mehr wert seyn, als jeder andere
uhm.“ Damit man sie Ihnen nicht streitig mache, mogen
Sie sich jederzeit mit Vertrauen an Ihren Koͤnig anse ließen werde die Mir von Ihnen gemachten r. . 3 * — nanesten Aufmerksamkeit untersuchen. Seyen Sie überzeugt, daß Ich, als der Vertheidiger der Rechte Aller, die Ihrigen nicht vergessen werde. Sie haben gleiche Anspruͤche an die Gerech—⸗ tigkeit und an das Wohlwollen Ihres Koͤniges.“ r
Danemark.
Kopenhagen, 2. Februar. Die Staats-Zei ö
30sten d. M. enthalt folgenden Artikel: . ö Volk im abgewichenen Jahre innig an der Freude des K. Hauses Theil nahm, so hat es auch mit den bewegtesten Ge— fühlen an dem Schmerze Theil genommen, da J. K. He des Prinzen Frederik Ferdinand hohe Gemahlin, die Prin gessin Karoline, als Sie am 24sten d. Abends allein in Ihrem Zimmer waren, den schrecklichen Unfall erlitten, mit dem Kopfe zu nahe an die Flamme des Lichtes zu kommen, und, bei der Anstrengung, das Feuer mit den Handen zu dampfen, diese sowohl als einen Theil des Kopfes und des alses be⸗ deutend zu verbrennen. Die Gefahr war am ho als herbeieilende Hülfe das Leben unsrer theuren Koͤnigs⸗Tochter rettete und die groͤßte Trauer abwendete, welche unsern an⸗ gebeteten Koͤnig und die Königin nebst dem hohen Gemahl der Prinzessin haͤtte treffen koͤnen. Jeder, der fuͤr die fe Er⸗ rettung jetzt aus der Fuͤlle seines Herzens seinen Dank zu Gott emporschickt, wird mit der innigsten Theilnahme die
Nachricht entgegennehmen, die wir mitzutheilen ermächtigt sind, daß J. K. H. nach dem heutigen Bulletin zwar wegen der Schmerzen bis zwischen 2 und 3 Uhr unruhig waren, hernach aber mehrere Stunden ruhig schliefen, und daß Ihr Zustand sich bessert⸗
Die spaͤtern Buͤlletins uͤber das Befinden Ihrer Koͤnigl. Hoheit lauten im Ganzen ziemlich eben so.
Ein gebildeter Daͤne, der sein Vaterland 1826 verlassen und sich in Coeper County, 6 Meilen von der Stadt Boon⸗ ville am Messouri niedergelassen hat, ist dort ein beguůͤterter Mann geworden und hat viele Laͤndereien und Walder in dem fruchtbaren Striche an beiden Ufern eines kleinen, Ska⸗ mander genannten, Flusses eigen. Dort will er eine Kolonie oder eine Stadt Namens Dansborg anlegen und bietet ver⸗ mittelst des Dagen Daͤnischen Anssedlern Bauplaͤtze daselbst unter vortheilhaften Bedingungen an.
Deutsch land.
Dresden, 4 Febr. Heute Abend in der 6ten Stunde empfing die neugeborne Dußchlauchtigste Prinzessin das Sa— krament der heiligen Taufe durch den Herrn Bischof Mauer— mann, in welcher Hoͤchstderselben die Namen: Maria, Eli⸗ sabeth, Maximiliana Ludovica, Amalia, Francisca, Sophia, Leopoldina, Anna, Baptista, Kaveria Nepomucena, beige⸗ legt wurden, Die Durchlauchtigsten Pathen waren; Ihro Königl. Hoheit die Prinzessin Louise nebst Prinzen Maximi⸗ lian, Koͤnigl. Hoheit, Ihro Kaiserl. Koͤnigl. Hoheiten der Erzherzog Franz und die Erh er bog Sophia, Ihro Kaiserl. Königl. Hoheiten der Großherzog von Toscana und dessen Gemahlin die Großherzogin Maria Anng, Se. Koͤnigl. Ho⸗ heit der Großherzog von Baden und Ihro Koͤnigl. Hoheit die verwittwete Großherzogin von Sachsen-Weimar. Bei dieser her ligen Handlung waren Se. Majestät der Koͤnig, Ihro Koͤnigl. Hoheiten der Prinz Friedrich und die Prin⸗ zessin Augusta zugegenz auch wohnten derselben bei die n. Min ster, nebst den wirklichen Geheimen Raͤthen mit
itz und Stimme, die Hof- und Zutritts⸗Damen und die Ober-⸗-Chargen. ö
Stuttgart, 5. Febr. Die heutige Sitzung der Kam—⸗ mer der Abgeordneten war auch für die gelehrte Welt von besonderem Interesse; es handelte sich um die vielfaͤltig be⸗ sprochenen neuen Statuten der Universitaͤt Tuͤbingen, welche im Januar 1829 von Seiten der Regierung auf dem Wege der Verordnung verfügt worden waren,. Der Rechenschafts⸗ Bericht des Ausschusses hatte die Befugniß der Regierung uͤberhaupt, ohne Zuziehung der Staͤnde des Keichs Verfuͤgun⸗ gen der Art zu treffen, in Zweifel gezogen, dann aber beson⸗ ders die Einfetzuug eines von der Regierun 2 ernennenden. lebenslanglichen Vorstandes und die , en Anordnun⸗ en, als fur das Justitut sehr gefährlich, dargestellt. Die
ichtigkeit der Frage hatte eine ungewöhnliche Meng Zu⸗ schauer auf die Gallerieen gelockt, die alle mit großer Vewun⸗ derung die eben so lichtvollen als wichtigen, mit Gewandt⸗ heit und Wuͤrde rg n,. Entgegnüngen des Ministers des Innern, Herrn von chmidtlin, anhoͤrten. Der Herr Minister unterschied in dem Antrage des Ausschusses zwei verschiedene Fragen, die formelle: ob die Regierung zur Aen⸗ derung befugt gewesen sey, die materielle: die getroffenen
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