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BVerfuͤgungen fuͤr Verbesserungen anzusehen waͤren, oder nicht. — 3 — Theil suchte Se. Exc. durch historische Gruͤnde, Ausdruͤcke in den Statuten der aͤlteren und neueren Zeit bejahend zu beweisen; hinsichtlich des zweiten erklaͤrte der Minister, den Ansichten der Kammer gern ent— egenzusehen. Der Kanzler von Authenrieth unterstützte die . des Ministers durch anderweitige Urkunden u. s. f., wogegen der Abgeordnete Feuerlein am kraͤftigsten die Opposition fuͤhrte, und besonders darauf einen Nachdruck legte, daß die Regierung zwei Jahre vorher die Fundationen der Universitaͤt hatte bewilligen lassen, daß daher die Kammer Gelder zur Ausfuͤhrung von Maaßregeln bewilligt habe, die ins Werk treten zu sehen, nicht ihre Absicht seyn konnte. Der Streit drehte sich dann hoͤchst interessant um die Doktrin, ob die Universitaͤten Corporationen seyen, oder eigentliche bloße — ob daher das Organisiren derselben Gegen⸗ stand der Gesetzgebung oder der Verwaltung sey. Da man
daruͤber nicht ins Klare zu kommen schien, schlug man zuerst
eine Verweisung an eine besondere Kommission, dann aber ein desinitives Abstimmen uͤber hen formellen Theil der Frage vor. Die so gestellte Frage: „ob die Regierung bei den frag— lichen Verfügungen die Stände haͤtte zu Rathe zlehen sellen ?““ ward am Schluß mit einer Mehrheit von 47 gegen 37 Stim— * bejahend, also gegen die Maaßregel der Regierung, ent, ieden. 5 Darmstadt, 5. Febr. In der gestrigen Sitzung der weiten Kammer der Landstaͤnde wurde von den betreffenden usschuͤssen uͤber verschiedene an die Kammer gelangte An— trage Bericht erstattet und demnaͤchst die Berathung uͤber . die Gemeinde⸗-Ordnung betreffenden Gesetz-Entwurf fort⸗ esetzt. . Breisach, 2. Febr. Seit gestern ist der Rhein bei Burkheim und seit heute Abend bei Breisach ganz zugefroren, was sich seit dem strengen Winter von 1788 auf 1789 nicht mehr zugetragen hat.
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) , Oesterreichische Beobachter enthalt Nachste—
endes:
zKonstantinopel, 11. Jan. Die seit längerer Zeit
aus Alexandria erwartete Flotten-Abthellung ist am 27. Dez. v. J. Abends, 16 Schiffe stark, worunter 1 Linienschiff, 2 Fregatten und 5 Korvetten, mit günstigem Suͤbhwinde im den hiesigen Hafen eingelaufen, und in dem Arfenale vor Anker gegangen. Mehrere dieser Fahrzeuge waren mit Reis und andern Lebensmitteln, — ein Geschenk von Mehmeb Ali⸗Pa⸗ scha fuͤr die Pforte — beladen; auch war der Sold der Schiffsmannschaft von dem Vice, König von Aegypten fuͤr mehrere Monate vorausbezahlt worden. — Der Kapudan⸗ 66 Papudschi Ahmed⸗-Pascha, der durch eine schwere
rankheit dem Tode nahe gebracht war, scheint nunmehr durch die Huͤlfe des unlaͤngst aus Griechenland hier angelang⸗ ten Arztes Dr. Bailly, außer Gefahr zu seyn.
Nach und nach sind mehrere Abtheiltingen der bisher in Schumla gestandnen regulairen Trußpen 9 eingeruͤckt.
kit denselben sind einige Paschas, als Tahir⸗Pascha, Osman—⸗ Pascha, Hussein⸗Pascha ꝛc. (der bekanntlich den Oberbefehl in Schumla fuͤhrte) hier angekommen. Letzterer ist von dem Sultan mit besonderer Auszeichnung empfangen, und ihm von Sr. Hoheit die große Decoration des im vorigen Jahre estifteten Militairverdienst-Ordens, reich mit Brillanten be- etzt, verliehen worden.
Am 5ten d. M. hat der Königl. Prxeußische Gesandte,
Herr von Royer, der Pforte die für den Großherrn bestimm— ten Geschenke, welche zur Zeit der feierlichen Audienz dieses, Ministers bei Seiner Hoheit noch nicht angelangt waren, uͤberreichen lassen. Sie bestehen in kostbaren Stoffen, Tuͤ—= chern, Porzellan⸗Vasen, und andern Erzeugnissen der Preußi⸗
schen Fabriken. . Am gten d. M. hat der feierliche Auszug der Wallfahrt— Karavane nach Mekka stattgefunden, welche unter großem Zulaufe des Volkes, von Skutari die Straße nach dem In— nern von Klein- Asten einschlug. ) Ein Theil der Pilger, und namentlich der Sur⸗-Emmi, oder Anfuͤhrer diefer Kära— dane Derwischbei Schahoglu, ehemaliger Mußsselim von Brussa, hatte sich, sammt den fuͤr Mekka bestimmten Ge⸗ 583 E des Sultans, auf dem Dampföbote nach Skutari ein, geschifft ꝛ ̃ , Die Unruhen der Seybeks in Klein⸗Asien scheinen gaͤnz⸗ lich beigelegt; wenigstens verlautet seit den im Laufe des ver⸗ sossenen Monats , Gefechten, in Folge deren die Rebellen sich in die Gebirge zerstreuten, nichts weiter von
denselben. Auch aus den Europaͤischen Provinzen sind der Pforte sehr befriedigende Nachrichten über die , . Mu⸗ selmaͤnnischen Bewohner sowohl, als der christlichen Raja's zugekommen. Nur jene Distrikte, durch we che die Albanesi⸗ schen und Bosnischen Truppen den Ruͤckmarsch in ihre Hei— math antraten, haben von den undisciplinirten Milizen man⸗ ches * 2 . . n. den letzten Tagen des verflossenen Jahres ist der Pater Thomas de Mont Asula, Guardian D Vorsteher der Mission vom heiligen Grabe, aus Palaͤstina hier ange⸗ langt, um den Schutz der katholischen Höfe gegen die Beein— traͤchtigungen und Bedruͤckungen, welche sich die schismati⸗ schen Armenier in Jerusalem erlaubten, nachzusuchen. Man glaubt, daß die r uͤber den eigentlichen Gn der Dinge aufgeklaͤrt, den ihr durch falsche Vorspiegelungen der schisma—⸗ tischen Armenier entlockten Chatti-Scherif, in Folge dessen die Katholiken von der Aufsischt des heiligen Grabes ausge⸗ schlossen wurden, zu widerrufen keinen Anstand nehmen werde. Die Englische Fregatte „Blonde“ ist gestern Abends aus dem Archipela us abermals hier eingelaufen. Man erwartet naͤchstens die Ankunft der Russischen Fregatte „Fuͤrstin von Lowiez⸗, an deren Bord sich Hr. von Ribeaupierre zu Nea⸗ pel eingeschifft hat, um sich auf seinen Posten zu begeben.“
— Courrier de Smyrne vom 3. Jan. sagt: „Die neuesten Nachrichten aus Konstantinopel enthalten we⸗ nig Interessantes und sind besonders in politischer Be iehung ganz unerheblich. Im Lager von Schumla hat eine m Explosion statt gefunden, die großen Schaden anrichtete und wobei viele Leute das Leben einbuͤßten ). Alle Artikel, die zu den ersten Beduͤrfnissen gehoͤren, sins in der Hauptstadt außerordentlich theuer, und man befuͤrchtet dort, das Brodt werde bald so theuer und eben so schlecht werden als waͤh⸗ rend der Russischen Blokade. Ungeachtet der strengen Jah⸗ reszeit, die in diesem Jahre fuͤhlbarer ist, als in den fruͤhe⸗ ren, kommen bestaͤndig Schiffe aus dem Schwarzen Mecre an, und andere gehen dahin ab.“
„ Der Ceurrier de Smyrne meldet aus Salo— niächi vom 17. Dez.: „Einige Banden aus dem Lager des Pascha von Skodra entflohener Albanesen haben in mehreren Doͤrsern Macedoniens und sogar dicht vor den Thoren unse— rer Stadt große Unordnungen begangen. Der hiesige Pascha macht Anstalten, sie anzugreifen und die Un luͤcklichen, welche
langte von ihm die Vorzeigung seines
ihre Opfer geworden sind, zu raͤchen. Eine bedeutende Anzahl von Bauern, die ihnen entflohen sind, haben sich hierher ge— flͤchtet. — In Seres standen die Dinge bedenklich und hät⸗ ten ohne die Energie und den Muth der Einwohner traurige Folgen fuͤr die Stadt haben konnen. Diese hatten sich fruͤher gegen ihren rechtmaͤßigen Gouverneur, Jakob Bey Kara Os—⸗ man Oglu aufgelehnt und ihn abgesetzt, um Abdy Bey, den Bruder Jussuf⸗Paschas, der Varna uͤbergab, an seine Stelle zu setzen. Die Regierung, deren ganze Aufmerksamkeit da— mals auf den Krieg mit Rußland gerichtet war, wartete auf eine günstige Gelegenheit, um diesen Aufstand zu unterdruͤcken, und diese bot sich bei dem Durchmarsche der von Athen und Negroponte kommenden 5000 Mann regelmäßiger Truppen dar, welche zunaͤchst in Salonicht einruͤcken sollten. Ihr An⸗ fuͤhrer, der unterweges durch Musta⸗Pascha davon unterrich⸗ tet werden war, begab sich eiligst nach Seres. Hier ließ er Abdy⸗Bey vor sich fordern, erklaͤrte 9. fuͤr seinen Gefange— nen, und zeigte ihm an, daß er Befehl habe, ihn nach Kon— stantingpel zu fuͤhren. Dieser fand aber Mittel den Wachen zu entkommen und sich nach Sophia zu dem Pascha von Skodra zu retten, der ihm Gastfreundschaft gewährte. Die ser Abdy⸗Bey hat nunmehr, wie es scheint, sich an seinem Mit⸗ bewerber Osman⸗Oglu raͤchen wollen und auf seine Kosten ein kleines Corps zu dem Zwecke aufgewiegelt, seinen Pri⸗ vatstreit zu verfechten; denn kurze Zeit nach seiner In; kunft in Sophja erschienen 2000 Albanesen vor Seres und verlangten zuvoͤrderst den rüͤckstaͤndigen Sold, den
ihnen Jussuf⸗Pascha, in dessen Diensten sie gestanden hatten,
schuldig war. Auf die Weigerung der Einwohner, eine Schuld zu bezahlen, die sie nichts anging, erklaͤrte der Chef Dely Tschaban Gega, daß er Befehl . in die Stadt ein ⸗ e, und dort die Nuhe wieder herzustellen. Man ver, 8 er erwiederte, daß er ihn dem Mekeme uͤbergeben werde, und als man ihn aufforderte, sich nur mit 20 Mann zu diesem zu begeben, weigerte er sich, worauf die Feindseligkeiten begannen. Die
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X S die Nachrichten aus St. Petercburg in Nr. 15, und den ͤirtffel Turf n ir g verre ng, m, ls,
5 S. das vorgestern von uenz mitzetheiste Schreshen aus Perg.
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Beilage zur Augemeinen Preußischen Staats-Zeitung M 42.
Albanesen versuchten mehrere Male sich der Stadt zu bemei— stern, wurden . immer mit Verlust zuruͤckgeschlagen. Durch diese ersten gluͤcklichen Erfolge ermuthigt, machten die . wohner mit mehreren kleinen Geschutzen einen Aus fall, schlu⸗ gen die Albanefen völlig in die Flücht, tödteten mehrere und nahmen eine Anzahl derselben gefangen. Inzwischen waren von mehreren Seiten Truppen angekommen und die Albane— sen sind jetzt ganzlich umzingelt. Wie es heißt, hat der Ru meli-Walesst Besehl ertheilt, ihnen keinen Pardon zu geben und sie zu toten, wo man sie findet. Unterdessen sind die Staͤdte und Doͤrfer beinahe wie gesperrt, die Verbindungen ind zum Theil unterbrochen und Niemand wagt es, eine hie anzutreten, wenn er nicht gewaͤrtigen will, von diesen Banden angehalten und ausgepluͤndert zu werden. Man hofft jedoch mit Grund auf baldige Wiederherstellung der Ruhe“ .
— Ueber das (in Nr. 36 der Staats-Zeitung bereits er— wähnte) Verfahren des Pascha von Murto gegen den Capi— tain Tabacchi, und uͤber die in Folge dessen statt gehabten Ereignisse melden Briefe aus Korfu vom 9. Jan. (welche die Florentiner Zeitung mittheilt) folgendes Naͤhere: „Das Paͤpstliche Fahrzeug „San Antonio da Padova“, com— mandirt von dem Capitain Tabarchi aus Ancona, mit einer Ladung Gallaͤpfel von Marothonissi und Prevesa nach An⸗ cona bestimmt, wurde am 26. Dezember v. J. im Kanal von Korfu von einem fuͤrchterlichen Sturmwind uͤberfallen, welcher gedachtes Schiff nöͤthigte, sich in den Hafen von Murto (an der Kuͤste von Albanien, am suͤdlichen Eingang des Kanals von Korfu) zu fluͤchten. Kaum war es daselbst vor Anker gegangen, als sich Resseil Aug, Kommandant des gedachten Ortes, in Person an Bord des Fahrzeuges begab, und das Ankergeld begehrte, das ihm vom Capitain Raffaelle Tabaecchi auch sogleich entrichtet wurde. Der Aga lud ihn hierauf ein, ans Land zu kommen und eine Tasse Kaffee bei ihm zu trinken. Diese hoͤfliche Einladung. wurde von dem Capitain angenommen; kaum war er aber im Hause des Aga
angekommen, als ihm dieser erklaͤrte, daß er sein Gefangner
sey, was auch von des Stunde an alle andern Europäer, die an dieser Kuͤste anlegen wuͤrden, seyn sollten. Als Beweg— grund dieses willkuͤhrlichen Verfahrens gab er an, daß ein Europäer sich einen Eingriff in seine Rechte erlaubt habe, wofuͤr er nur Vergeltung nehmen wolle. In der That wurde auch eine Jonische Brigantine, welche gleichfalls in diesen Hafen verschlagen wurde, auf Befehl des Aga mit Beschlag belegt. Der Capitain Tabacchi wurde alle Tage aus seinem Gefängniß, in Begleitung einer Wache, an Bord seines Fahrzeuges gebracht, um dort von seinen Lebensmitteln Nahrung zu sich zu nehmen. — Am 1. Januar hatte der Aga dringende Depeschen nach Prevesa zu senden; da es ihm aber an einem disponiblen Schiffe fehlte, so befahl er dem Kapitain Tabacchi, seine Schaluppe mit vier von seinen eige— nen Matrosen zu bemannen und die besagten Depeschen durch dieselbe nach Prevesa bringen zu lassen. Tabacchi begab sich an Bord seines Fahrzeuges, um dem erhaltenen Auftrage Folge zu leisten; er benutzte aber die Gelegenheit, warf sich schnell in ein Matrosenkleid, versah sich nebst den drei an⸗ dern von ihm auserwählten Matrosen, so gut als es ging, mit Waffen, sprang in die Schaluppe und schlug trotz der ungemein hohen und stuͤrmischen See die Richtung nach Korfu ein. Der Aga erfuhr bald darauf das kuͤhne Wagstuͤck und die Flucht des Capitains Tabacchi, so wie die von ihm eingeschlagene Richtung, und ließ ihm durch die Jolle der von ihm konfsiscirten r Brigantine, die er mit einem Theile der Mannschaft derselben, so wie mit einer Anzahl Tuͤrken bemannte, eiligst nachsetzen. Die Schaluppe, worauf sich der Capitain mit seinen drei Gefaͤhrten befand, wurde auch richtig eingeholt. Der unerschrockene Capitain ließ sich aber nicht einschuͤchtern, sondern enterte sogleich mit seinen Genossen rasch die Jolle, wo sie unterstuͤtzt von den Joniern, welche sich sogleich zu ihnen schlugen, wie vier wuͤthende Ljwen über die Tuͤrken herfielen, sich derselben bemaͤch⸗ tigten, und nun sammt ihnen mit der Jolle nach Korfu fuh⸗— rn, wo sie am 2. Jan. wohlbehalten ankamen. Der Capi⸗ tain begab sich gleich nach seiner Ankunft alldort ins Sani— taͤts⸗Bureau, stattete dem Paͤpstlichen Konsul, Grafen degli Oddi, Bericht uͤber den ihm zugestoßenen Unfall ab, und bat un den Beistand der Britischen Behörden zur Wiedererlan— gung seines Schiffes und dessen Ladung. Der Lord Ober—⸗
schon am 4. Jan. gingen die Englischen Fregatten „Diana“ und „Madagaskar“, die Bombarde „Aetna“ und dei Schoo— ner „Lord Castlereagh“ nach Murto ab, wo sie dem Aga be⸗
deuteten, die in Beschlag genommenen Fahrzeuge, so wie die
darauf befindlich gewesene Ladung, unverzuͤglich heraus zuge⸗ ben, wozu sich auch der Aga bei dem Anblick einer so Ach— tung gebietenden Macht ungesaͤumt bequemte. — Am 7. Jan.
war die Flottille mit den beiden befreiten Fahrzeugen wieder
nach Korfu zuruͤckgekehrt. — Nach der Flucht des Capitains Tabacchi hatte sich der Aga selbst an Bord der „Brigantine / begeben und der auf derselben zuruͤckgebliebenen Mannschaft die Bastonade geben lassen, unter Androhung, daß er sie, wenn ihr Kommandant nicht zuruͤckkehre, alle werde umbrin—
gen lassen.“
Griechenland.
Der Courrier de la Gräce vom 13. Dezember theilt die Antwort mit, welche der Senat unterm 16. (28) Nov. auf die (vorgestern von uns mitgetheilte) Botschaft des Praͤ—
sidenten erlassen hat:
„Der Senat an Se. Excellenz den Praͤsidenten von Griechenland.
Das an Ew. Excellenz gerichtete Schreiben Sr. Excel— lenz des Fuͤrsten von Polignac vom 7. October, welches uns von dem Staats-Serretair der auswärtigen Angelegenheiten mitgetheilt worden ist, hat uns mit großer Freude erfuͤllt, und unsere Herzen mit unbeschreiblicher Dankbarkeit durch— drungen. Diese wiederholten Beweise eines sich stets gleich— bleibenden Wohlwollens von Seiten Sr. Allerchristlichsten Majestaͤt gegen das ungluͤckliche Griechenland, und zwar in eben dem Augenblicke, wo die Ungewißheit seines Schicksals von seinen Erlauchten Beschuͤtzern desinitiv entschieden, und ihm eine der Rechtmaͤßigkeit seiner Anstrengungen wuͤrdige Existenz verbuͤrgt werden soll, werden uns und unsere Nach— kommenschaft mit den Banden einer ewigen Dankbarkeit an den Erlauchten Namen Karls X. knuͤpfen; ein Name, wel— cher hinfuͤhro in der Geschichte unsterblich glänzen wird. Nur dadurch, daß wir uns zu Organen der aufrichtigen Wuͤnsche machen, welche die Nation fuͤr die Verlangerung des kostbaren Lebens dieses Durchlauchtigsten Monarchen zu dem Allerhochsten emporsendet, vermoͤgen wir den Tribut un— serer Dankbarkeit fuͤr seinen großmuͤthigen Schutz zum Theil abzutragen, der gemeinschaftlich mit dem Seiner Erlauchten Verbuͤndeten die Wiedergeburt Griechenlands entscheiden wird. Zu gleicher Zeit aber konnen wir nicht umhin, dem allerhoͤch— sten Lenker der Voͤlker-Geschicke den Ausdruck unsers Dank— gefuͤhls darzubringen, Er war es, welcher gleich vom Anbe⸗ ginn an, durch so viele augenscheinliche Beweise seines goͤtt⸗ lichen Beistandes, unsere Sache geheiligt und dann an die Spitze unserer Angelegenheiten einen Mann gestellt hat, der gleich bei seinem ersten Auftreten in Griechenland der See— raͤuberei und der Anarchie, diesen eben so verhaßten als un— vermeidlichen Resultaten der vorhergegangenen Umstaͤnde, welche auf unserm Vaterlande so lange 3 hindurch gelastet hatten, wie mit einem Zauberschlage ein Ende gemacht hat; einen Mann endlich, der, wie wir auch aus dem Schreiben Sr. Excellenz des Fuͤrsten von Polignac ersehen, mit Recht die Achtung der Erlauchten verbuͤndeten Monarchen genießt. Gewiß, durch seine Gegenwart und durch seine vaͤterliche Fuͤrsorge hofft die Nation die Tage ihres ehemaligen Glan— zes wieder erbluͤhen zu sehen. 6
Der Staats⸗Secretair der auswärtigen Angelegenheiten hat uns auch das von dem Herrn Ritter von Eynard an Ew. Excellenz gerichtete Schreiben vom 14. (26 Oktober d. J. mitgetheilt, welches die Geld-Unterstuͤtzung, um die Sie seit dem Monate August nachgesucht hatten, so wie den Vor⸗ schuß von 700,000 Fr. betrifft, den der edle Ritter uns aus seinem eigenen Vermoͤgen gemacht hat.
Dieser standhafte Freund Griechenlands hatte sich durch seine Anstrengungen und Aufopferungen seit langer Zeit zahl—⸗ reiche und gerechte Anspruͤche auf die ewige Dankbarkeit des Griechischen Volkes erworben; dieser letztere Beweis aber sei⸗ ner 1 Theilnahme an * setzt seinen vorhergegange⸗ nen Wohlthaten die Krone auf. . —ͤ
. 2 , 6 . 2
reunde das beigeschlossene reiben uber enden wollen, *. wir als ,,. Merkmal des tiefen Dank efuͤhls, welches die Nation fuͤr ihn empfindet, an ihn gerichtet haben. Mauplia, am 16. (38 November 18629
Der Praäsident des Senats: G. Siß ini. —
Lommissair ließ, als er von diesem Vorfall in Kenntniß ge— setzt — war, die wa rn m n,, , treffen, und
Der Seeretair: M. Su zz,