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alten, wie auch uͤber das Vermoͤgen derselben, mit der Re⸗— 4 und Abnahme der daruͤber zu fuͤhrenden Rechnungen; endlich ) die Aufsicht uͤber dee Gefaͤngnisse, Zucht, und Straf⸗
nstalten und uͤber die Verpflegung und Bekoͤstigung der
efangenen. ; . —
ö. 2. Diesen Unserer Kammer verbleibenden Dienst⸗ zweigen werden, Behufs des bei Unserm Staats⸗-Ministerium daruber zu machenden Vortrages, noch folgende Gegenstaͤnde . e ö t: ) saͤmmtliche kirchliche, Schul und Unterrichts
ngelegenheiten, 2) die Gränz- und Lehns⸗Sachen, 3) das
sammte Medicinalwesen, mit der Gesundheits- Polizei, 4) as Landes Haupt-Archiv, 5) das Intelligenzwesen und die Censur, 6) die Gemeinheitstheilungs⸗Sachen. ꝛ
Ss. 3. Zu diesem Zwecke haben Unser Consistorium, die Lehns⸗ und Gtaͤnz⸗Kommission, das Ober⸗Sanitaͤts-Kollegium, die Oekonomie / Kommission, die Directionen und Vorstaͤnde des Landes-Archivs, des Intelligenz-Comtoirs, der Waisen— aäͤuser, der Armen, und Arbeits-Anstalten, des Krankenhau— ö. des Collegii Carolini, der Gymnasien, des anatomisch— chirurgischen Instituts, des Alexit-Pflegehauses 2c. und die bestellten Censoren ihre bisher unmittelbar an Uns oder Un— ser Staats-Ministerium gerichteten Berichte kuͤnftig an Un— sere Herzogl. Kammer einzuschicken. .
S§. 4. In den 5§. 2 und 3 bestimmten Angelegenheiten nicht nur, sondern uͤberhaupt in allen Fällen, worin Unsere Entscheidung erforderlich und bisher an Unser Staats-Mini— sterium berichtet worden ist, soll einer der Unserer Kammer vorgesetzten beiden Direktoren in der Regel in Unserm Staats— Ministerium Vortrag machen, und die gefaßten Beschluͤsse Unserer Kammer zur Besorgung des Exforderlichen eroͤffnen.
SF. 65, Außer Unserer Kammer soll in Zukunft ein Fi— nanz-⸗Kollegium bestehen, welchem die uͤbrigen bis jetzt Unse— rer Kammer mit uͤbertragenen Geschaͤftszweige dergestalt an— gewiesen sind, daß solches die den letztern unmittelbar vorge— setzten, unten bezeichneten Behoͤrden beaufsichtigen, und de— ren Arbeiten in die erforderliche Uebereinstimmung bringen und darin erhalten, auch besonders, wo es ordnungsmaͤßig Unserer oder Unsers Staats-Ministeriums Entscheidung be— darf, zum entsprechenden Vortrage vorbereiten soll. Diese Geschaftszweige sind: 1) die Verwaltung des gesammten Kammer- und Klosterguts, an Domanial-, Stifts- und Klo—
sterguͤtern, Forsten und Jagden und allen Gegenstaͤnden des Bergregals mit den Salzwerken; 2) die herrschaftlichen Fa— brik⸗ und Handels-Anstalten und die Münze; 3) die Aufsicht uͤber die herrschaftlichen Bauten; 4) die Verwaltung der Po— sten; 5) die General-Kassen-Kontrolle und allgemeine Rech— nungs-Revision; 6) die Packhaus-, Zoll- und die die herr— schaftliche Accise betreffenden Sachen; 7) die Wegegelder, so weit sie bisher fuͤr die Herzogl. Kammer-Kasse erhoben und berechnet worden sind; s) Leihhaus- und g) Lotterie-Angele— genheiten; 10) die Civil-Bedienten-Wittwen- und Waisen— Kasse, und 11) das Gerichts-Sportelwesen und die Fisci— Gebuͤhren.“
Die folgenden Paragraphen von 6 bis genthalten naͤhere Bestimmungen uͤber die Organisation des Finanz Kollegium und uͤber demselben untergeordneten Behoͤrden. Durch §. 10. wird be— stimmt: „Da die Ausfuͤhrung dieser Verordnung bedeutende Vorarbeiten, so wie naͤhere Bestimmungen uͤber den allen er— wähnten Behoͤrden vorzuschreibenden Geschaͤftsgang und das einer jeden derselben beizugebende Dienstpersonale ꝛc. erfordert, so wird der Zeitpunkt, zu welchem diese neue Einrichtung in Wirkung treten soll, auf den Anfang des Monats April d. J. angesetzt.“ ; .
Das Umschreiben, mittelst dessen saͤmmtlichen Herzogl. Dienern, welche Mitglieder der landschaftlichen Ausschuͤsse oder auch nur der gesammten Landschaft sind, jede Verbindung mit den landschaftlichen Corporationen untersagt wurde, lau— tete also: „Demngch die staͤndischen Corporationen des Her— zogthums ihre Stellung gemißbraucht, theils im Allgemeinen, theils und insbesondere aber in Ruͤcksicht her Art und Weise, wie von denselben die Aufrechthaltung der dem Lande aufge— drungenen Constitutionen vom Jahre 1820. hat erzwungen
werden wollen, und dann fuͤr jetzt keine Aussicht vorhanden
zu seyn scheint, daß die Stande den einmal beschrittenen Pfad wieder verlassen werden; so wird der NN. damit an— gewiesen, bis auf Weiteres mit den staͤndischen Corporationen nicht zu kommunieiren, insbesoudere aber auch an etwanigen scs di bhen Berathungen uͤberall keinen Antheil zu nehmen. Braunschweig, den 15. Dec. 1829. Herzogl. Braunschw. Luͤneb. Staats-Ministerium. G. P. v. Buͤlow. v. Muͤnchhausen.“ Nuͤrnberg, J. Febr. Der hiesige Korrespondent meldet in einem Schreiben aus Bamber g vom 4ten d. M: Vor Kurzem traf der Geheime Rath v,. Rau von München
hier ein, mit dem Auftrage: den Allerhoͤchsten Orts fuͤr Er richtung eines Freihafens in hiesiger Stadt aufgefaßten, in jeder Beziehung für Baierns Handel und Industrie höchst wichtigen, Plan in Vollzug zu setzen. Herr v. Nau nahm
deshalb von allen Verhältnissen der Handlung und Schiff-
fahrt hier und in der Umgebung, so woe von den Oertlichkei⸗ ten die genaueste er, ! gewann die Ueberzeugung von der Zweckmäßigkeit der ort ing des Freihafens, und be⸗ . sich dann auch uͤber die Ausfuͤhrung sowohl mit den
orstehern des Handelsstandes, als auch mit den auf das
hiesige Gemeindewesen Einfluß besitzenden Personen. Fuͤr
die n , n nen bei dem Freihafen finden sich meh⸗ rere Gebäude hier schon vor, wodurch diese Unternehmung wesentlich beguͤnstigt ist; auch haben sich die stäbtischen Be⸗ hoͤrden bereit erklaͤrt, alle Mittel zur Erreichung dieses wich—
tigen Zweckes darzubieten, entweder aus Kommunalfonds,
oder durch Actien. Zur Theilnahme an letzteren sind unsere ansehnlichsten Kapitalisten erboͤtig. Allgemein ist hier die ieb— hafteste Freude uͤber dieses fuͤr den Wohlstand Bambergs und seiner Umgebungen so folgenreiche Begebniß, eben so all⸗ gemein aber ist auch die Dankbarkeit fuͤr den väterlichen Koͤ— nig Ludwig, den Urheber und Schoͤpfer dieser neuen Wohl that. Eine an Se. Majestaͤt abgegangene Dank-Adresse hat
diese Gefuͤhle bereits ausgesprochen, und wir sehen mit Sehn
sucht dem Vollzuge des Allerhoͤchsten Willens entgegen. — — Frankfurt a. M, 7. Febr. Im Lane ber verflossenen Woche brachten uns die Posten von den Haupt⸗ Handelsplaͤtzen, namentlich von Wien und Amsterdam, durch— aus keine Cours-Veraͤnderungen, und so ergab sich auch hier im Geschaͤft mit Staatspapleren nichts Bemerkenswerthes, mit Ausnahme der neuen 4proc. Metalliques und der Par— tialen, die sich bei vorwaltender Kauflust und einigem Man— gel an comptanten Stuͤcken um J pCt. hoben, blieben die
Fonds, weil weder wirksame Nachfrage noch dringendes Aus-
bieten stattfand, fast stationair. Auf die Kunde von dem neuerlichen Sinken der Rente und der Neapolitanischen Fonds an der Pariser Boͤrse fuͤrchteten auch unsere Spekulanten auf's Steigen ein Weichen der Course der Oesterreichischen Effekten; allein da gleich am folgenden Tage wieder bessere Notirungen eintrafen, so blieb die besorgte Wirkung aus. Indessen waren die Papiere unter diesen Umstaͤnden ohne be— deutende Frage, und nur gegen baar fanden einige Umsaͤtze statt, die jedoch meist durch den Gelduͤberfluß und niedrigen Disconto (er ist auf 33 pCt. zuruͤckgegangen) veranlaßt wur— den. In Oesterreichischen Bethmannischen und Gollschen Ob⸗— ligationen wurde nur wenig gemacht; es zeigten sich darin eher Nehmer als Geber. Die 2;iproe. Stadt-Baneo und Iproc. Metalligues hielten sich angenehm und selten offerirt. Nach 4proc. Preußischen Staats- Schuldscheinen war fort— dauernd Nachfrage und hielten sich solche ziemlich rar am Platz sen ging namhaft viel um. Besonders die erstgenannten wa— ren gesucht, so daß sich die comptanten Stuͤcke etwas rar machten. Seit mehreren Tagen wird auch Manches in Hol— laͤmdische Fonds gethan, namentlich sind Kanzen und Restan— ten begehrt. Besonders lebhaft war aber das Geschaͤft in
den 5aproc. Spanisch-Hopeschen Obligationen und Coupons, da man aus Amsterdam und Parls die Nachricht hatte, daß
die Spanische Regierung das Hopesche Anlehn anerkannt
habe. Die Besitzer dieses Effekts zeigen sich so wenig geneigt, damit loszuschlagen, daß sie vielmehr noch Ankaͤufe darin ma⸗
chen. In Oesterreichischen Fonds auf fixe Lieferung wurde nichts gethan. Es zeigten sich dafuͤr eher Geber als Nehmer. Unsere Haupt-Geschaͤftsleute sind mit Einkaͤufen etwas zu— ruͤckhaltend, und scheinen keinen rechten Glauben an die Dauer der hohen Course zu haben. im Gegensatz zu dem pr., ult. ist bei 5proc. Metalliques . pCt. besser, bei Bank-Aetien um 1 Fl. pr. Stuͤck und bei Partial um J pCt. niedriger, und bei neuen 4proc. Metal—
siques ganz derselbe. Unter den Wechseln auf fremde Platze
hielten sich besonders London 2 Mon., Paris und Lyon al- ler Sichten, Hamburg 2 Mon., Bremen k. S. und Wien
2 bis 3 Mon. Papier in willigem Gesuch und ziemlich rar
am Platz. Nach den anderen Devisen war kein Begehr. Karlsruhe, 6. Febr. Aus Freiburg vom J. Febr.
wird gemeldet: Dem Herabsteigen der nordischen Voͤgel nach
Suͤden entgegengesetzt, aber gewiß eben so interessant, ist die
Erscheinung, welche gegenwartig unsere Naturforscher beschaͤf tigt. Herr Hoftath Schultze bemerkte naͤmlich am 21. Jan. um 4 uhr Abends am Ufer der Dreisam, 3 Stunde oberhalb der
Stadt, auf dem 16 33oll hohen Schnee mehrere breite schwarze
Streifen und Flecken. Diese bestanden aus einer unzähligen
Teillage
In Polnischen, Darmstaͤdtschen und Badischen Loc—
und Amsterdam waren mehr Briefe als Geld. lassen.
Der Comptant/⸗ Cours
ß
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ellas: zur
Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung Æ 43.
an. 22
Menge kleiner Schnacken (Macken, Culex), die auf dem
Schnee matt hin und her krochen. Am folgenden Abend waren nur noch wenige erstarrte auf dem Schnee zu sehen, dagegen wimmelte die Oberflache des Wassers der Dreisam
von diesen kleinen Thieren, welche sich seither noch vermehrt haben, obgleich das schnell fließende Wasser gewiß schon meh-
rere Millionen fortgefuͤhrt hat. — Merkwuͤrdig ist es, diese
zarten, sonst nur bei der hoͤchsten Sonnenwaͤrme entwickelten
Wesen in einer Temperatur von 18339 Reaumur und nach
einem anhaltenden Frost von 2 Monaten ihre schuͤtzenden
Duͤllen verlassen und ein trauriges Leben beginnen zu sehen. Wahrscheinlich ist die Wärme des Dreisam 1
Stelle, den beiden . gegenuͤber, die Ursache die⸗ ser fruͤhen Entwickelung; es stieg nämlich das Thermometer
in diesem Wasser, selbst an den kaͤltesten Tagen, auf 4 31
Reaumur, obgleich es an den tiefsten Stellen kaum einen
Schuh hoch ist. Herr Hofrath Schultze hat diese Schnacken
taͤglich beobachtet und eine große Zahl derselben aufbewahrt. Unterm 3ten d. meldet man aus Konstanz Der soge— naunte Obersee ist groͤßtentheils so gefroren, daß man seit ge⸗
stern Hunderte vom Schweizer-Gebiet nach dem Ufer vom BGroßherzogthum Baden spatzieren gehen sieht. Seit 1695 ist dies nicht mehr der Fall gewesen.
Hamburg, 9. Febr. Im Fonds⸗Markt ist seit heute vor acht Tagen keine wesentliche Veraͤnderung vor ge— fallen, ausgenommen daß die Neap. Fonds am Sonnabend,
— —
in Folge eingegangener Estaffetten von Paris und Amster—
dam, sehr gedruckt wurden. Die Certifikate bei Falconat wa—⸗ ren à 90 pCt. zu haben, blieben aber an jenem Tage à 90 begehrt, am Sonntage wurde darin à 90 viel umgesetzt,
und gestern Anfangs der Boͤrse à2 907, nach Ankunft der
Französischen Post, welche bedeutende Besserung dieses Ef— fekts brachte, stieg der Preis auf glz, dazu waren Verkaͤu—
fer in kurzen und Kaͤufer in langen Terminen; heute war
fuͤr lange Termine 91 zu machen und pr. ult. d. anzukom⸗ men. In Engl. Negp. war der Umsatz nur gering, und der niedrige Cours derselben 964, heute blieb Geld dafuͤt à 97. In Hesterreichischen Effekten ist im Laufe der ganzen Woche nur sehr wenig Geschäft gewesen, und waren sie größtentheils nicht begehrt, heute zeigte sich indeß einige Frage danach, und Actien waren pr. ult. 8. M. à 1285 gut zu lassen, proc. Metalliques à 1035 zu haben und 1033 Geld. Die 4proc. 952 à J zu bedingen. Part.‘ Oblig. 137 zu lassen. In Preuß. Papieren kein Umsatz; 3proc. Dan, welche am Sonn— abend auf 73 gedruͤckt waren, haben sich seitdem, trotz vie— ler Verkauf-Ordres, welche am Markt waren, wieder geho—
ben; à 73 ist Mehreres gemacht worden und blieben sie zu
lassen, à 737 waren Verkaͤufer und pr. 31. Maͤrz wurde a 71 Mehreres gemacht. Engl. Russ. à 1087 zu haben, 3 zu lassen. Russ. Anl. Hamb. Tert. à 1044 in Posten umige— setzt. Poln. pr. 1. März à 1243 begehrt. — Auf London Paris zu Deutsche Valuten fanden zum Course Nehmer, auf Petersburg zu haben. Gold und Louisd'or begehrt. Dis— conto 21 à 2 pẽt.
9 ster re
Privatbriefe aus Wien vom 3. Febr. (in oͤffent⸗ lichen Blättern) melden: „Wir erfahren so eben, daß Se. Maj. der Konig von Neapel bis zur Mitte des Monats Maͤrz hier eintreffen wird. Bereits werden Anstalten zu Feierlichkeiten getroffen, die zu Ehren dieses hohen Be suches hier statt finden werden. Unter diesen nennt man vorlaufig ein glänzendes Carroussel-Reiten von Maͤnnern aus den
ersten Ständen des Kaiserstaats. Auch soll in dem Kaͤrnth⸗
nerthor- Theater nach dem Wunsche Sr. Maj. des Kaisers e ne Italianische Oper eingeleltet werden. der Winter dauert bei uns mit zunehmender Strenge fort. Seit 4 bis . wechselt die Kaͤlte zwischen 15 und 19 Grad. In der Nacht voin 30sten auf den 31. Ja— mnar erfror eine Schildwache auf dem Posten, und in Der Gegend von ee nn Stunden von der Hauptstadt, will man Spuren von Wölfen entdeckt haben. leie 6 die hier eingelgaufenen Berichte aus Ungarn, wo sich 2 heerderweise in der Nähe von Stadten und Dörfer Dabei haben wir tiefen Schnee, wodurch der Poste
z igen.
lauf sehr unregelmäßig geworden ist, Die Post aus Koönstan—
tihopel vom 10. Januar ist erst heute eingetroffen. Sor brauchte diese Post von der Tür ischen e e n. en.
gewöhnlich 16 big 13 Tage; diesmal ist sie beinahe 24 Tage
unterweges gewesen.“
. 26 2 ö ö ; , . 2 . ö , 777777777777 777 7 777 7777777777777 777777 777777 ; .
assers an der
Gleichlautend n bringen die Nachricht, daß sich der Gesandte der
—
Spanien.
Madrid, 25. Jan. Die heutige officielle Zei enthaͤlt mehrere Dekrete, durch welche . en, n, e nn. ufs, , B. 22 Se, der Stempel⸗ Al nd der Stroh⸗ und Utensiliensteue fr . er, dee. 4 . ; . *
. err Aguado hat, dem Vernehmen nach, fur unsere Re— gierung eine Anleihe von 500 Millionen 3 2 die in 14 Jahren getilgt werden soll. Die Vales werden dabei nach dem Tages⸗Course fuͤr ein Fünftheil des Anlehns an Zahlungsstatt angenommen werden. Dieses Papier ist demzufolge auf 42 een ; Der strengen Kaͤlte wegen haben Ihre Sieiliani jestaͤten ihre Abreise nach Frankrich bis auf den 10. Februar aufgeschoben; Sie werden 3 Tage in la Granja, 2 in Val⸗ ladolid und 4 Tag in Burgos verweilen, und' in den ersten Tagen des Monat Maͤrz in Bayonne eintreffen.
In Andalusien ist das Thermometer auf 7 Grad unter Null gefallen, und man hegt große Besorgniß fuͤr die Oel— baͤume. Die Sterblichkeit unter den Schafheerden ist sehr groß; in den Thaͤlern von Ronceval und Tudela sind 14,060 Schafe und mehrere Schaͤfer vor Kaͤlte gestorben; in Pena d'Orduna sind 16 Maulthiertreiber und 56 Maulthiere erfro⸗ ren. Der Tajo ist zugefroren.
P 9rtugal.
. Pariser Blaͤtter geben folgende Nachrichten aus Lissabon vom 20. Jan. Die Infantin Donna Maria da Assumpgao ist aufs Neue gefaͤhrlich krank. — Das Stempel⸗ Papier wurde seit einiger Zeit in großen Massen verfaͤlscht; die hiesige amtliche Zeitung enthaͤlt daher ein Edikt der Junta dos juros in Betreff der Strafen, die fuͤr dieses Verbrechen festgestellt sind. — Der Mönch Macedo, Redacteur des Journals: „das geschundene Thier“ macht in der Nummer 25 desselben folgende Beschreibung von der hiesigen Boͤrse:; „Der Boͤrsenplatz ist nicht mehr mit Kisten voll Zucker und mir Haufen von Leder angefuͤllt; es kommen wenig Leute dahin. Die Pfeiler der Boͤrse sind nicht mehr mit Ankuͤn⸗ digungen bedeckt, da der Handelsstand nichts anzukuͤndigen hat. Das Verzeichniß der ein- und ausgelaufenen Kauffahrer ist fortwährend auf derselben Seite aufgeschlagen, denn im Hafen rührt sich nichts. Man sieht keine Arbeiter mehr an der Boͤrse und am Zollhause. Den Agenten der Konsulate trocknen ihre Dintenfaͤsser ein und, um nicht muͤßig zu gehen, maͤssen sie die Zeitungen lesen. Die Zoll-Beamten brauchen ihre Augen nicht anzustrengen, denn man bringt keine Waa—⸗ ren ans Land. Die Makler sitzen saͤmmtlich auf den Banken an der Boͤrse, und wenn die Glocke zwei schlaͤgt, ziehen die, welche noch eine Uhr haben, dieselbe auf und gehen fort“.
— Am hiesigen Arsenal liegt eine Fregatte, welche zwei neue , nach dem grunen Vorgebirge und Angola brin— gen soll.
8
.
Ein ven der Privil. Schlesischen Zeitung mitae— theiltes Schreiben aus Konstantinopel vom 2 2 ent ö unter Anderem Nachstehendes: „Unsere Negierung beschaͤftigt sich fortwährend sowohl mit Civil- als Militair⸗ Reformen, und sucht dieselben eiligst zu betreiben. Der Sultan ist 4u— ßerst ungeduldig und dabei unerschöͤpflich in neuen Anord— nungen. Unter diesen verdient namentlich eine bemerkt zu werden, welche allgemeines Erstaunen unter den Mossims verbreitete. Dieser zufolge sind namlich feit Kurzem fämmt— liche Kirchengüter der Üülemas kombinirt und werden sofort unter unmittelbarer Aufsicht der Regierung verwaltet. Das Hauptaugenmerk des Sultans scheint indeß noch immer haupt⸗ saͤchlich auf die Ruhe und Sicherheit der Hauptstadt gerich— tet zu seyn. Lazarethe und Quarantaine-Anstalten sind im
Zukunft.“
Entstehen, und alles berechtigt zu bessern Hoffnungen fuͤr die
. ,, Nor d⸗Amerikanische Blatter (bis zum
36 Ja n u ;
Sceeretgir zu Vera, Cruz eingesch ö **
Staaten in Mexiko 4. ,. 5
des Innern hat in einem Dekrete angeordnet, daß
Spaniern, die fruͤher in der Armee von Mexiko gedient ha⸗
ben, jedoch in Folge der bekannten Verordnungen verbannt
worden sind, die Rucktehr in die Republik gestart et fey,
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