1830 / 50 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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September 1829, sammt Entwurf Antwort⸗ Schreibens an

Se. Majestaͤt den König, und Begleitungs Note an den Kö, nigl. Franzöͤsischen Geschäftsteäger, Herrn Freiherrn v. Rein— a . vor. Saͤmmtliche Gesandtschaften erklärten sich voll⸗ ommen damit einverstanden. Praͤsidium trug ferner vor, daß saͤmmtlichen Bundestags-Gesandtschaften durch die Um— laufschreiben des in dem Praͤsidio und der Oesterreichischen Stimmfuͤhrung substituirt gewesenen Koͤnigl. Hannoͤverischen Bundestags-⸗Gesandten, Herrn von Stralenheim, vom 12. Okt. und 2. Dez. 1829, die erfolgte Abberufung des Koͤnigl. Großbritanischen am Durchl. Deutschen Bunde akkreditirten bevollmächtigten Ministers, Herrn Heinrich Unwin Adding—⸗ tons, und die Ernennung des Herrn Georg Wilhelm Chad Esq. an dessen Stelle bereits bekannt geworden, und die darauf Bezug nehmenden Urkunden seiner Zeit mitgetheilt worden seyen; Praͤsidium wolle nunmehr, da an den Ab— schriften und Uebersetzungen nichts zu erinnern befunden wuͤrde, die Urschriften, sowohl das Abberufungsschreiben des Herrn Addington, als das Beglaubigungsschreiben des Herrn Chad, desgleichen auch den Entwurf des Erwiederungsschreibens an Se. Maj. den Koͤnig von Großbritanien auf ersteres, vorle⸗ gen. Saͤmmtliche Gesandtschaften erklärten sich damit einver—⸗ standen, und es wurde beschlossen: 17) daß Herr Georg Wil— helm Chad Esq. als Sr. Koͤnigl. Majestaͤt des vereinigten Koͤnigreichs Großbritanien und Irland bevollmaͤchtigter Minister bei dem Durchlauchtigsten Deutschen Bunde aner— kannt und das Praͤsidium ersucht werde, demselben seine foͤrmliche Annahme zu eroͤffnen; daß 2) das Beglaubigungs— schreiben, gegeben in dem Schlosse zu Windsor den 2. Nov. 1829, den allerhoͤchsten und hoͤchsten Regierungen zu unter— legen und die Urschrift in das Bundesarchiv abzugeben, und daß endlich 3) das im Entwurf vorgelegte Antwortschreiben auf die Abberufung des Herrn Heinrich Unwin Addington, an Se. Majestaͤt den Konig von Großbritanien und Ir— land zu erlassen sey.

Frankfurt a. M., 15. Febr. Der Rhein ist den neuesten Nachrichten zufolge nun auch bei Mainz aufge— gangen, und dadurch fuͤr jetzt die Verbindung zwischen bei⸗ den Ufern unterbrochen oder doch sehr erschwert. Die Fran— N Post vom 12. Febr. ist deshalb heute nicht hier einge⸗ troffen. eee, , . Karlsruhe, 12. Januar. Nachdem das Eis zwischen dem Sten und gten d. M. auf den innern Fluͤssen des Groß— herzogthums, und bis zum 10ten größtentheils ohne bedeu— tende Beschädigungen abgegangen war, setzte sich auch die Eisdecke des Rheines in Bewegung. Dieser Strom war

von unten herauf bis in die Gegend von Kehl, kleine Flachen

abgerechnet, komplett, und von Kehl aufwaͤrts gegen Basel in kurzen Unterbrechungen, auf die Laͤnge von mehreren Stunden uͤberfroren. Gegenwärtig hat sich die Eisdecke von oben herab theilweise in Gang gesetzt; bei Kehl wurde des— wegen gestern die Schiffbruͤcke abgefuͤhrt, von da abwaͤrts wurde die Eisdecke gehoben, stellenweise zusammengeschoben, und in der Gegend von Mannheim stand sie gestern Abend, bei ei⸗ nem Wasserstande von 2 Fuß 9 Zoll unter dem bekannten hoͤchsten, noch fest. Die Dicke des Eises betrug im Thalwege 2 bis 19 Fuß, letzteres auf Stellen, wo sich das Treibeis ge— lagert hatte, in den Strom-Aermen 19 bis 15 Zolle. Der 5 welcher vor dem Abgange des Eises auf den innern lüssen einige Zolle unter dem bekannten niedrigsten Wasser and, steht heute bei Knielingen 11 Fuß 5 Zoll noch unter dem bekannten hoͤchsten Wasserstande. . Pforzheim, 11. Febr. Nachdem auch bei uns das Ther⸗ mometer in den letzten Tagen des vorigen und den ersten dieses Mo⸗ nats bis auf 212* gesunken war, hatten wir am 8. d. bei wenig Re⸗ gen plötzlich Thauwetter, so daß gegen Abend des 9. das Eis aus den sich hier mit der Enz vereinigenden Fluͤßchen Wuͤrm und Nagold zu gehen anfing. Um 7 Uhr kam dasselbe in furcht— baren Massen und so dicht, daß es in kurzer Zeit sich an ei— nem unterhalb der Stadt befindlichen Wehr steckte. Das Wasser drang nun in die niederen Straßen der Stadt, Eis— bloͤcke von ungeheurer Große mit sich fuͤhrend, und erreichte eine Hohe, die der des Jahres 1834 nur um 13 Schuh nach— stand. Erst um 3 Uhr des anderen Morgens brach das Eis wieder durch; der Tag aber zeigte uns die schrecklichen Fol⸗ gen dieses Eis ganges: Bruͤcken, Stege, Mauern und Zaͤune an Garten waren mit fortgeschwemmt, oder doch abgerissen, und viele Garten und Wege sind noch jetzt mit den zuruͤckge— bliebenen Eismassen angefuͤllt. Die Hauptbruͤcke, welche die Vorstadt Aue mit der Stadt verbindet, ist gluͤcklicher Weise nicht abgerissen und nur wenig beschaͤdigt. Dir Schaden an Vieh 6 sehr bedeutend, da der vom Jahre 1824 noch rischem Andenken die meisten Viehbesitzer veranlaßte,

31. Maͤrz à 1288 Fl. begehrt.

drang, weil das Thal oberhal

seyn duͤrfte.

Gotha, 16. Febr. genen Jahres chenbuͤcher des

Nach der am Schlusse des vergan⸗

ger als im vorigen Jahre. Uält9g männlichen und 1304 weiblichen Geschlechts), mithin 130 weniger als im vorhergehenden Jahre. Gestorben sind 2031 Personen, mithin 153 mehr als im vorherigen Jahre;

im Jahre 1825 (in welchem die letzte Zahlung stattgefunden A714 Einwohnern der in dem darauf folgenden Jahre an S7,463, und es hat sich dieser Abgang waͤhrend vier Jahren

die Einwohnerzahl ist gegen das Jahr 1825 sogar noch um

1176 gestiegen. Hamburg, 16. Febr.

gelaufen, was einen Stillstand im Geschaͤft zur Folge

uns augenblicklich auch nicht sehr rege ist, mehr oder minder

eben abgewickelten Medio-Termin, fast in allen Gattungen Stgatspapiere an den Markt gebracht wurden. Am wenigsten verandert haben sich indeß die Oesterreichischen Effekten, wo— von auch nur geringe Summen flottant waren. Oesterreichi⸗ sche 5pet. Metalliques blieben heute à 1033 begehrt, die 4pet. sind à 96 umgesetzt worden, blieben jndeß zu haben. Aetien pr. Ultimo à 1286 Fl. Verkaͤufer und à 1285 zu lassen, pr. eh Preuß. Engl. v. 1818 2 100 begehrt, von 1822 nicht uͤber 993 zu bedingen. Fuͤr die Zpet. Dan. fanden sich fuͤr Posten und à 73 Käufer, geringe Sum⸗ men wurden ü 735 gekauft und à 734 waren viel Ver kaͤu⸗ fer, selbst auf März hatte man dazu ankommen koͤnnen. Engl. Russ. à 1985 zu haben, z zu bedingen. Russ. Anl. Hamb. Cert. pr. ult. 104 gemacht, und nicht daruͤber zu

ren in ihre

machen, wahrend man zeither Muͤhe hatte, à 1045 auzukom⸗ men, selbst pr. 15. Maͤrz konnte man à 104 willig kaufen. Poln. Part. 4 1254 zu haben, 125 Geld. In Falconets war gestern sehr bedeutender Umsatz und zwar pr. ult. à gz und auf Zeit à 915, auch dafür ließ heute die Frage nach und pr. ult. blieben Verkäufer à 96 und pr. Maͤrz à glrę. Die Engl. waren angeboten à 97 pr. ult. und à 97 auf Zeit. In Wechseln war fuͤr London viel Frage und zu 137 Schill. gut zu lassen. Amsterdam begehrt, fuͤr 2 Mon. 3 Cents. besser bezahlt. Paris Geld, kurze Sicht à 18435 zu lassen. Frank⸗ furt Briefe. Deutsche Valuten gesucht. Petersburg zu ha—

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Turkei und Griechenland.

Der Courrier de Smyrne enthält in seinem Blatte vom 17. Jan. Folgendes: „Von den Kuͤsten Karamaniens schreibt man in den ersten Tagen dieses Monats, daß die in den Moscheen bekannt gemachte offizielle Friedens ⸗Nachricht eine Menge von Kanonieren nach Konstantinopel n Taͤglich kommen von Stancho Soldaten an, die sich nach der Hauptstadt begeben; andere haben Urlaub erhalten und keh—⸗ Heimath zuruck. Die Straßen sind mit Kriegs⸗ volk bedeckt, das gute Mannszucht haͤlt; die Soldaten haben h nicht die geringste Ausschweifung erlaubt, wie sie wohl sonst zu thun pflegten, wenn sie nach einem Kriege heimkehrten. Auf meiner 5 nach Mylasa (es ist ein Fraͤnkischer Reisender, welcher erzählt) bin ich mehreren starken Abtheilungen dersel⸗ ben begegnet; aber ungeachtet meiner in dieser entfernten Ge⸗ gend nur selten gesehenen Europaͤischen Kleidung erfuhr ich nicht die mindeste Beleidigung von ihnen. Das Vertrauen beginnt sich wieder herzustellen, und in einige Griechische Dörfer, die im Jahre 1822 verlassen wurden, sieht man die alten Bewohner zuruͤckkehren. Man hgt hier die strengsten Befehle vom Sultan, die Raja's mit Milde und, Gerechtig⸗

h k 3 behandeln.“

as obgedach te Bla tt meldet in einem seiner fruͤhern

Blaͤttern aus Kꝗgnea vom 15. „Am 2. Nov erschien eine eri

Griechische mit Hydrioten besetzte Kriegsbrigg auf der Rhede von

in fruͤhzeitig zu fluͤchten; dagegen aber der in den Kellern um

i Beilage

so groͤßer. Dem Eisgange aus der Enz sehen wir noch ent⸗ gegen, jedoch mit weniger 2 w da der An⸗

der Stadt breit ist, und daher die Massen mehr ausdehnen können, 1 ö

attgehabten Revision der saͤmmtlichen Kir⸗ nl andes und nach einer vorgenommenen allge⸗ meinen Zählung der Seelen, haben sich folgende Resultate er⸗ geben; Getraut wurden 643 Paar, mithin 13 Paare weni⸗ Geboren wurden 7723 Kinder

es befanden sich hierunter 3 im Alter zwischen 80 und 98 ahren. Die ganze Volksmenge beträgt 88, 639 Seelen.

hatte) betrug die Seelenzahl des Landes, mit Einschluß von Sachsen-Meiningen abgetretenen Herrschaft Crannichfeld durch die zunehmende Population nicht allein ersetzt, sondern ; Im Laufe der letzten acht Tage sind bei uns nur sehr sparsam Auftraͤge in Fonds ein⸗ hatte; hierdurch sind die Preise, da der Speculationsgeist bei

gedruͤckt worden, und zwar erfolgte dies um so 1 als zum

ben. Disconto 26 à 2pCt. Geld begehrt. Ld'or zu lassen.

ruft.

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die Demogeronten zu]

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Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitun

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alives; efeh er derselben stieg ans Land und verlangte Kalives; eee, g,. 6 en, * . ö . . an Bord seines Schiffes zurück 4 i. 1. 6. cf Balli in der Probinz Milepotamos. Waͤhr end der wenigen Augenblicke, die er auf dem Lande ver⸗ weilte, wurde er von den am Ufer befindlichen Griechen mit Fragen bestuͤrmt; er antwortete ihnen blos: „der Krieg ist zu Ende und wir sind frei; ihr aber steht in Gottes Hand.. In Balli am andern Tage angekommen, begab er ö Begleitung eines seiner Offiziere zu dem ober sten 2 er seit Kurzein seinen Sitz nach dem Dorfe Margarites verlegt hat, und hatte hier mit den Mitgliedern desselben eine Zu⸗ sammenkunft von mehreren Stunden; worauf er ohne weiteren Aufenthalt wieder unter Segel ging. Der Zweck seiner Sen⸗ dung ist zwar nicht bekannt geworden, doch kann man aus dem duͤsteren Schweigen der Griechen schließen, daß die von ihm ge⸗ brachten Nachrichten mit den wenigen Worten, die er Tages zuvor in Kalives gesprochen, üuͤberzinstimmten. Der im glufstande begriffene Theil der Insel. besindet sich im trau⸗ rigsten Zustande; unter den Griechen herrscht gänzliche Anar— chie und die Sfakioten werden von den uͤbrigen, z. B den Arkadio ten und Retimioten, als Feinde betrachtet. Das Elend der Insurgenten ist uͤber alle Beschreibung; sie leiden an den eln fen en, Beduͤrfnissen Mangel; die Truͤmmer 5 dergebeannter und zerstoͤrter Haͤuser dienen ihnen zur * nung, wo sie gar keine Geraͤthschaften vorfinden. Der wohl— habendste Grieche schlaͤft gleich dem Aermsten auf dem Boden, nur daß er sich in eine Becke huͤllen kann, die Jenem man— gelt. Ihre Nahrung besteht aus gekochten Bohnen Kraͤu⸗ kern und einigen Oliwen, oft mangelt es ihnen an 4 brodt, das sie schon nicht mehr als einen unentbehrlichen X . der täglichen Nahrung betrachten. Vor etwa 49 Tagen woll ten die Griechtschen Bewohner der Provinz Pidia, die den Streifzuͤgen der Tuͤrken besonders ausgesetzt ist, ungefahr 40 Familien stark, nach Karabusa auswandern. und schifften sich mit ihren Habseligkeiten auf 6 Kassiotischen Barken ein. Widriger Wind noͤthigte sie, im Hafen von Kalolimionas an⸗ zulegen, der am Fuß der Gebirge von Massara liegt, wo die raußerischen Sfakioten wohnen. Diese stuͤrzten aus den Ber⸗ gen hervor, schleppten die Auswanderer ans Land, beraubten sie und verkauften sie in Sfakia als Sklaven. Der Gou— verneur Hann verlaͤßt das Fort Karabusa, wohin er sich zuruͤckgezogen hat, nicht mehr, jedsch versaͤumt er nichts, um den Krieg auf der Insel zu unterhalten. Vor etwa Monate erhielt der oberste Griechische Rath 150 Faͤsser Pul⸗ ver und eine Menge Blei mit der Angabe des auf jede ein— zelne Provinz kommenden Antheils.“

Brasilien.

Der Pariser Moniteur enthält Folgendes: „Da Ihre 9 * Kalser und die Kaiserin von Brasilien, o wie Ihre Majestät die Königin von Portugal und Seine Durch⸗ saucht der Herzog von Leuchtenberg einen Unfall gehabt haben, dessen naͤhere Ümstaͤnde moͤglicher Weise eutstellt werden kͤn⸗ nen, so sind wir ermaͤchtigt, folgende offizielle Angaben, welche die Brasilianische Gesandtschaft in Paris erhalten hat unsern Lesern vorzulegen: „Als am 7. Dezember Abends JJ. MM. der Kaifer, die Kaiserin, die Königin von Portugal und der Herzog August von Leuchtenberg in einer zweispaͤnnigen Ka— lesche von einer Spazierfahrt zuruͤckkehrten, trüg es sich zu, daß die Wagendeichsel brach, die Pferde durchgingen, der Wagen umwarf, und daß JJ. MM. nebst dem Herzoge sich beim Fallen in einiger Gefahr befanden, Jedoch war nach den vier erschienenen Buͤlletins und nach den bis um g. Dez. reichenden amtlichen Nachrichten der Zustand des Kaisers, der am meisten gelitten hatte, ganz gefahrlos, und befanden Se. Masestät sich so gut, als man es nach einem solchen Unfalle nur wöünschen kann. Die Aerzte versicherten daß zwanzig Tage zur voͤlligen Wiederherstellung Sr. Maj. hinreichen wuůͤr⸗ den. Ihre Majestat die Kaiserin ist bei dem Falle nicht ver⸗ letzt worden, Ihre

atte bereits ihrem erlauchten Vater einen Besuich abgestattet. Der ,, tenberg, der nacht d aiser am meisten verleht worden, war so wenig beunruhi⸗ gend, daß die , . er werde in acht Tagen aus—

. n konnen. J. erin hat bei gen⸗ gezeigt.

WMasest ät die Königin von Portugal hat nur eine leichte mi,, Gesicht davon getragen und

der nächst dem

schaften des Kgisers zu würdigen wissen, und wie groß die Liebe der Brasilianer fuͤr ihre Fuͤrsten ist.“ e, me,, Andere Pariser Blätter melden dasselbe Ereigniß in folgender Art: „Der Hof hatte einige Tage in dem Land⸗ hause von Bota Fügo zugebracht; auf der Ruͤckkehr von dort am J. Dez. brach, als der Kaiser, der die Pferde lenkte, nach der Straße Lavradio einbog, die Deichsel, der Wagen fiel um, die Pferde gingen durch, und dem Kaiser rissen die Zuͤ⸗ gel. Nur mit Muͤhe gelang es, die Pferde aufzuhalten. Man brachte JJ. MM sogleich in das nahe liegende Haus des Marquis von Eanta-Gallo; Aerzte wurden herbeigeru⸗ fen, und es ergab sich, daß Se. Majestaͤt der Kaiser sich zwei Rippen und der Herzog von Leuchtenberg den rechten Arm gebrochen hatte, waͤhrend die Kaiserin ganz unverletzt geblie⸗ ben war; die Koͤnigin von Portugal hatte eine starke Quet— schung am Kopfe erhalten. Die Wunden des Kaisers, von dessen Bett die Kaiserin sich nicht entfernt, haben sich beim Abnehmen des ersten Verbandes als nicht gefaͤhrlich gezeigt. Der Kaiser, die Kaiserin und der Herzog von Leuchtenberg haben bei diesem Vorfall große Kaltbluͤtigkeit bewiesen.“ Die selben Blatter enthalten folgendes Privatschreiben aus Bahia vom 12. Dez. „Der Minister⸗Wechsel in Rio⸗ Janeiro hat stattgefunden; die neuen Minister sind der Marquis von Barbacena fuͤr die Finanzen, Calmon fuͤr die auswärtigen Angelegenheiten, der Graf Rio-Pardo fuͤr den Krieg, Marquis Caravella fuͤr's Innere, der Marquis von Paranagua fuͤr die Marine, der Vicomte von Aleantara fuͤr die Justiz.) In den letzten Tagen sind mehrere Fremde von Stande in Rio-Janeiro angekommen, unter ihnen der Baron von Palenga, Kaiserlich Russischer Gesandter, der bereits seine Antritts-Audienz bei JJ. Kaiserl. Maj. ehabt hat. Der Kaiser aͤußerte, daß ihm die Wahl eines solchen Repraͤsentanten des großen Kaiserthums sehr angenehm ey. Der Baron von Palenga machte nach der Audienz der Koͤ⸗ nigin von Portugal seine Aufwartung. Der in Rio ange—⸗ kommene Franzoͤsische Oberst Braeg ist vom Kaiser gut auf⸗ genommen worden. Der Herzog von er vom Kaiser das Großkreuz des Ordens Peters J und den itel eines Herzogs von Minas mit dem Prädikat Kai serliche Hoheit er⸗ halten.) Die vom Praͤsidenten von Bahia, Vicomte von Camamoril und vom Privat⸗Secretair des Kaisers, Francis co Gomez da. Silva di Chalos, eingereichte Entlassung ist ange— nommen worden. Die Englaͤnder setzen sich in Montevideo und Buenos Ayres immer mehr fest. In letzterer Stadt le⸗ ben Io bis 1500 derselben und seit 2 Monaten sind 1500 in Montevideo angekommen. Sie kaufen dort große Laͤndereien

und siedeln sich an.“

3nland.

Berlin, 19. Febr. Ju einem Schreiben aus Du sseldo rf heißt es: Wie in allen uͤbrigen Faͤllen der Noth, so auch in den durch den gegenwartigen Winter verursachten Bedraͤngnissen, ha⸗ ben Duͤsseldorfs Bewohner Gelegenheit, die Vortheile recht wür⸗ digen zu können, welche ihnen durch die Anwesenheit IJ. KK. HH. des Prinzen und der Prinzessin Friedrich gewor⸗ den. Stets sind Hoͤchstdieselben huldreich geneigt, die leidende Menschheit zu unterstuͤtzen, und nie wird Ihre Huͤlfe verge⸗ bens in Anspruch genommen.

em n hr eine Uebersicht, in welchem Maaße wahrend des verfloͤssenen Jahres die Posten in den Haupt⸗ orten des Preußischen Staates durch Reisende benutzt wer— den sind. .

Es sind in gedachtem Jahre

angekommen: . 1) in Berlin.

er Schnellpost 29,136 Pers. per Schnellpost 267 Pers. . Fahrpost 853 Fahrpost 9g, 971 57,962 Pers. 39, 238 Pers. 7) in Köln.

n gern, , , r n,,

abgegangen:

; . 30,125 ers. zost 16 313 Pers. 66 1 609 *

6,64 Perl. ann r nnn, 1

er Schwellpost 17,0654 Perf. per Sch:

3 Fahrpos ef . F

m 77 erf.

2 Ver s. damit die um Theil nicht derer richten ö Blattern in Nr. 40

ea er. erthesten Muth und dae lebhafteste Ge⸗

die aufrichtige Aeußerung ihrer orginß bei diesem unan⸗ e enn benen; wie sehr sie die seltenen Eigen⸗

art n womit orfttze guchicht mt Brtstien